HFRudolph hat geschrieben:Smalonius hat geschrieben:…Tausend Tage statt einen? …
Naja, normalerweise reicht wohl eine Stunde und ich bin kross…
Das wären 3.600.000 Jahre. D. h. bei solchen Relationsverhältnissen würde es 3,6 Mio. Jahre Dauern, bis das Licht hier ankommt, dass wir sonst in einer Stunde empfangen würden. Wenn man von der Quantelung des Lichts ausgeht, dann käme jedenfalls so wenig heraus, dass das komplett schwarz erscheinen würde. Reste wären wohl kaum messbar. Jetzt gehst
Du aber nicht nur von so winzigen Zahlen wir 3,6 Mio Jahren aus, sondern von unendlich.
Meine Antwort war aus einem ganz anderen Grund falsch.
Wenn Licht rotverschoben wird, dann sinkt seine Frequenz. Aus Ultraviolett wird Infrarot, geht dann Terra-Hertz und darunter. Diese Strahlung geht durch dich eher wirkungslos hindurch.
Dein Grundgedanke ist richtig. Je näher eine Strahlung von einem Punkt am Ereignishorizont ausgeht, desto tiefer ist ihre Frequenz. Man bräuchte unendlich feine Meßgeräte, um diese Strahlung aufzufangen.
HFRudolph hat geschrieben:Was stellst Du Dir unter „unendlich lange“ vor?
Ich teile deine Bedenken gegen etwas "tatsächlich" Unendliches. Deshalb glaube ich auch nicht, daß im Zentrum eines Schwarzen Loches unendlicher Druck herrscht.
Beim Raum aber kann ich es mir schon "vorstellen", mit Krücken, wie dem Escher-Bild oder dem Graph der gekrümmten Raumzeit.
Noch was zu unendlich lange: ich weiß nicht was aus unserem Kosmos wird, aber das es noch unendlich weitergeht, kann ich mir schon vorstellen. Wenigstens besser, als ein Ende.
HFRudolph hat geschrieben:Meinst Du, dass die Zeit auf einem scharzen Loch total stillsteht oder dass sie doch ein ganz kleines bischen abläuft, etwas salopp gesagt?
Gute Frage.
"Auf einem Schwarzen Loch" - dieser Ort hat eine unendlich kleine Ausdehnung. (Schon wieder "unendlich". Mist!) Über das was "genau darauf" geschieht, werde ich nichts sagen, das übersteigt meine Vorstellung.
Was ich mich aber sagen traue: Je näher man dem Ereignishorizont kommt, desto weniger Pfade gibt es für ein Photon, um herauszufliegen; falls es doch herausfliegt, ist es immer stärker rotverschoben. Sobald man den Ereignishorizont überschreitet, gibt es keinen Pfad mehr, der aus dem Schwarzen Loch herausführt.
Die Natur dieser Grenze entzieht sich meiner Vorstellung.
HFRudolph hat geschrieben:Wie groß müsste die Masse sein, um eine unendliche Raumzeitkrümmung zu erzeugen?
Schwarze Löcher entstehen ab 1,4 Sonnenmassen. Das ist gar nicht mal soviel, unsere Sonne ist recht klein.
Ein Stern verbrennt im Laufe seines "Lebens" Wasserstoff zu Helium, irgendwann zu Kohlenstoff und am Ende zu Eisen. Wenn dieser Klumpen an Eisen dann mehr als 1,4 Sonnenmassen hat, stürzt er unter seiner eigenen Schwerkraft zusammen.
Theoretisch könnte man auch SLs mit kleinerer Masse erzeugen, falls man die nötige Technik dazu hat - zum Beispiel einen genügend großen Beschleuniger - und ebenso einen genügend starken Stromanschluß. Es geht nur darum, genügend Masse in einen Raumbereich zu quetschen, bis dieser, ahhmm, zusammenfällt.