Erdbeben und Vulkanausbrüche

Erdbeben und Vulkanausbrüche

Beitragvon stine » Fr 16. Apr 2010, 07:32

Angesichts der großen Erdbeben und des spektakulären Vulkanausbruches auf Island frage ich mich, ob unsere Erde gerade neue geologische Grenzen festlegt.
Kennt sich jemand damit aus?
Werden wir unsere Schulatlanten bald austauschen müssen, weil sich Kontinente messbar verschoben haben?

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Re: Erdbeben und Vulkanausbrüche

Beitragvon 1von6,5Milliarden » Fr 16. Apr 2010, 08:00

Es geschieht nichts ungewöhnliches, passiert öfters, auch (global gesehen) in einem normalen Menschenleben.
Aber *huch* jetzt ist ja der Flugverkehr in Europa betroffen.
Eher (noch) kleinerer Vulkanausbruch (man fürchtet den größeren Bruder Katla) mit viel Asche und ein "ungünstiger Wind.
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Re: Erdbeben und Vulkanausbrüche

Beitragvon Zappa » Fr 16. Apr 2010, 17:36

stine hat geschrieben:Werden wir unsere Schulatlanten bald austauschen müssen, weil sich Kontinente messbar verschoben haben?


Wie man es nimmt: Die Kontinentalplatten verschieben sich kontinuierlich in etwa mit der Geschwindigkeit gegeneinander, wie unsere Nägel wachsen. Insofern ist natürlich jeder Atlas ziemlich rasch veraltet, wenn man recht pingelig ist :mg:
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Re: Erdbeben und Vulkanausbrüche

Beitragvon Nanna » Fr 16. Apr 2010, 18:41

Diese Ängste sind in letzter Zeit ja anscheinend verstärkt vorgekommen, nach den Beben in Haiti, Chile und jetzt China, aber aus geologischer Sicht ist das alles normal. Gab auch neulich ein Interview mit einem Geologen dazu in irgendeiner Zeitung, SZ glaub ich.
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Re: Erdbeben und Vulkanausbrüche

Beitragvon ganimed » Fr 16. Apr 2010, 20:46

Ich erlebe gerade eine Menge kosmischer Zufälle:

Ich war letzte Woche gerade in Bremen in diesem Mitmachmuseum (Science-Center, Universum) und da hing eine schöne Karte, wie ich fand. Die Entfernung zwischen Bremen und New York wurde dargestellt als lange Dezimalzahl in Millimeter. Und die fünfte (oder so) Nachkommastelle erhöhte sich etwa im Sekundentakt. Da kriegt man endlich mal ein Gefühl für die Geschwindigkeit, dachte ich noch so bei mir.

Und auf einem Sofa konnte man sich setzen während hydraulisch die Erdstöße eines Erdbebens simuliert wurden. Ganz schön heftige Schläge. Möchte ich lieber nicht in echt erleben.

Und wenn ich den gerade vergangenen Winter sehe und die auch im April noch teilweise fies kalten Temperaturen auf dem Rad ertrage, denke ich auch sofort: das könnte mit dem Klimawandel zu tun haben. Man könnte es bei jeder Abweichung von der gefühlten Normalität denken. Aber heute in der Tageszeitung waren zum Vergleich die Temperaturen von heute vor 1, 2, 5 und 10 Jahren ausgewiesen. Es war fast immer deutlich wärmer. Nur vor 10 Jahren war es mal genau so kühl.

Und gestern abend hörte ich eine Podcast-Sendung, die ich bereits letzte Woche downloadete, als noch niemand vom Island-Vulkan wusste. Und im Podcast ging es um den verheerendsten Vulkanausbruch seit Menschengedenken. Vulkan Tambora in Indonesien im Jahr 1813 mit dem anschließenden "Jahr ohne Sommer", wo es in den USA in allen Monaten und allen Staaten jeweils Schnee gegeben hat (wenn ich das richtig gehört habe).

Und dann verknüpft mein Hirn alle diese Schnippsel im Angesicht der aktuellen Aschewolke und wundert sich.

Will sagen: bei der Frage, ob die Häufigkeit von aktuellen Vulkanausbrüchen und Erdbeben noch normal ist, darf man sich augenscheinlich keinesfalls auf sein Gefühl verlassen. Dazu ist unsere Wahrnehmung, so vermute ich, einfach zu selektiv und unser Gedächtnis zu kurz. Wie gut, dass die Wissenschaft verlässliche Daten über große Zeiträume anbietet.
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