Der Thorium-Reaktor

Re: Der Thorium-Reaktor

Beitragvon Hraster » So 17. Jul 2011, 21:04

Nö, Ich bau die Dinger nicht. Ich bin nur zufällig auf die Informationen über diese Reaktoren im Netz Gestosen, und fand die Idee gut. Da auf diesem Forum die Frage über Flüssigsalzreaktoren gestellt wurde und keiner wirklich viel davon wusste dachte Ich mir dass Ich mal mein wissen teilen könnte.
Hraster
 
Beiträge: 15
Registriert: Fr 17. Jun 2011, 08:40

Energie sinnvoll speichern

Beitragvon mat-in » So 11. Sep 2011, 18:57

Update:
Wasserstoff kann man auch mit CO2 zu Methan reagieren lassen und das dann weiter zu Erdgas, Erdöl, ... das schlägt zwei fliegen mit einer klappe: Erdgas kann man sehr gut Speichern und es verbraucht auch noch CO2 und funktioniert schon.

http://de.wikipedia.org/wiki/Sabatier-Prozess
Benutzeravatar
mat-in
 
Beiträge: 1953
Registriert: Di 14. Sep 2010, 12:39

Re: Der Thorium-Reaktor

Beitragvon Hraster » Mo 12. Sep 2011, 11:59

Ja, dass ist eine sinnvolle Anwendung von überschüssigen Energie (von wo auch immer diese kommen sollte). eigentlich ist dass zur zeit die einzige Art von Energiespeicherung die auch tatsächlich die CO2 Emission verringert. Nicht dass andere Arten der Energie Speicherung in der Theorie nicht funktionieren würden. Sie sind einfach bei der heutigen Regelung sinnlos, da sie die Industrie und Stromerzeuger als kunden ins Visier nehmen. un die haben ja CO2 Emissionsrechte, also selbst wenn sie saubere Energie nutzen, verkaufen sie ihre rechte an andere, die den Dreck in die Atmosphäre befördern. Privatpersonen haben keine CO2 Emissionsrechte, brauchen auch keine, da keiner deren Emissionen kontrolliert (oder kontrollieren kann). Zur zeit ist es die beste Idee CO2 Emissionen zu verringern indem mann seinen Ökostrom zu Wasserstoff (und später Methan/ synthetischen Benzin) verarbeitet und dann an Privatpersonen verkauft. Und genau dass (öko Gas, oder Sprit), und nicht die öko-Stromerzeugung, sollte subventioniert werden.
Die Industrie die ihre CO2 Emissionen nicht in griff bekommt sollte nicht mit Subventionen gefüttert werden, sondern satte strafen bezahlen. Dann würden auch Menschen die tatsächlich mit zahlen umgehen können sich mit der Energiewende beschäftigen, und die effizientesten Technologien fördern (und zwar mit privatem Kapital, nicht mit Steuergeldern).
Ich glaube fest daran dass der Sabatier Prozess eine große Zukunft hat. Es ist einfach schneller und einfacher dein Auto mit Gas oder Benzin zu tanken, als den Aku aufzuladen. Es würde auch nicht nötig sein die ganze Automibilflotte und Infrastruktur sofort zu ändern. Der Sabatier Prozess passt auch prima zum Flüssigsalreaktor, da der Flüssigsalzreaktor in Temperaturen arbeitet die den Sabatier Prozess ermöglichen. Ein anderer Prozess der auch in hohen Temperaturen möglich ist, ist die Ammoniak Erzeugung, die Grundlage für synthetische Düngemittel.
Hraster
 
Beiträge: 15
Registriert: Fr 17. Jun 2011, 08:40

Re: Der Thorium-Reaktor

Beitragvon mat-in » Mo 12. Sep 2011, 12:47

Hraster hat geschrieben:Ja, dass ist eine sinnvolle Anwendung von überschüssigen Energie (von wo auch immer diese kommen sollte).

Stichwort hier ist "Ausfallarbeit", laut Bundesnetzagentur etwa 70 millionen kWh an Windkraft die nicht eingespeißt werden konnte weil es das Netz überlastet hätte.
Benutzeravatar
mat-in
 
Beiträge: 1953
Registriert: Di 14. Sep 2010, 12:39

Re: Der Thorium-Reaktor

Beitragvon Hraster » Di 13. Sep 2011, 12:22

Solche Anlagen sollten schon seit langem an strategischen Punkten des Deutschen Netzes stehen, und für Netzstabilität sorgen, indem sie überflüssigen Strom aus oft überlastetem Leitungen saugen. Dass würde uns zwar etwas kosten, aber von Importen etwas unabhängiger machen. Außerdem würde die absurde Situation verhindert, wo zwei CO2 freie Technologien gegeneinander ausgespielt würden (zu Gunsten von Kohle und Gas). Anlagen die in der Nacht und bei Flaute nicht vollständig abgeschaltet werden müssten (weil sie auch Atomstrom nutzen könnten) würden sich auch besser rentieren. Kraftwerke die ihre Stromproduktion nicht schnell rauf und runterfahren können, hätten da immer noch einen platz in der Stromerzeugung, da man den Verbrauch steuern könnte.
Als ich erfahren habe dass man 7 AKW in Deutschland einfach so vom Netz nehmen konnte, und zwar seit langem, war ich entsetzt. Man konnte also ein Dutzend Kohlekraftwerke schließen und hat es nicht getan weil mann seine CO2 Emissionrechte ausnutzen wollte. Viele dieser Kraftwerke wurden nicht voll ausgelastet, schon seit Jahren. und die Erneuerbaren haben dem Atommeilern vorgeworfen dass diese Energie zu unfleksibel produzieren, und so zu viel Netzkapazitäten für sich beanspruchen. hätte man damals schon auf diese altbekannte Technologie gesetzt, wären alle zufrieden. Kohlekraftwerke würden ihre Emissionsrechte ausnutzen, Atommeiler könnten weiter unfleksibel Strom produzieren und erneuerbare hätten einen Kunden der jede Menge an Strom verbrauchen könnte. Und mann hätte noch Kapazitäten Überproduktionen aus dem Ausland zu kaufen. Und mann würde das einzig sinnvolle machen um CO2 emissionen tatsächlich zu senken.
Voran dies gescheitert ist? Gas aus Russland ist immer noch billiger, und leider sieht es auch so aus, als ob er politisch gewollt wäre.
Hraster
 
Beiträge: 15
Registriert: Fr 17. Jun 2011, 08:40

Re: Der Thorium-Reaktor

Beitragvon CarltonOrtega » Do 9. Jan 2014, 14:25

Hraster hat geschrieben:
1von6,5Milliarden hat geschrieben:Die Reaktorwände sind aber nicht nur wegen des Druckes sondern auch wegen der sehr schnellen Alterung durch die Radioaktivität so stark, u.U. sind auch zusätzlich (sollte man mal Suchen), nur auch für extreme "Überdrücke" über dem normalen Betreibsdruck ausgelegt.
Hraster hat geschrieben:Ich weis dass die Stärke der Wand kleiner sein kann wenn die Wand zum beispiel stark gekrümmt ist
Weißt du dies oder nimmst du es nur an? Es spielt keine Rolle von welcher Seite der Druck kommt? (von der konkaven oder konvexen Seite?)
Ist jetzt leider zulange her und ... ähm ... war absolut nicht meine Domäne ... aber bei einem gleichmäßigen Druck von innen (und bei einem Gas kann man von gleichmäßig ausgehen), sollten quasi nur Zugkräfte ins Spiel kommen wenn der Körper kugel- bzw. kreisförmig ist. Ist er nicht kugelförmig, "versucht" er dies zu erreichen, da eine Kugel bei fester Oberflächengröße den größten Inhalt bietet. Der Radius spielt dabei keine Rolle, es wirken nur Zugkräfte (eben IIRC). Was deutlich anderes ist es, wenn Kräfte auf einen Hohlkörper von außen wirken, da spielt der Krümmungsradius eine deutlich große Rolle. Dies ist zum Beispiel bzgl. der oben ausgeklammerten Eigenstabilität auch der Fall.

Wie du es schon erwähnt hast sind stark gekrümmte Körper gegen Kräfte von ausen widerstandsfähiger. Dass gilt aber auch für Kräfte von innen. Mann hat ja einen kleineren innenradius, und größeren ausenradius. Daraus folgt eine Kleinere innenfläche, und Grösere ausenfläche. Die selbe Wand der selben Stärke würde wenn sie gerade ist, (also gleiche innen und ausenfläche) dem Druck eine größere angriffsfläche bieten, und dadurch würden auf diese Wand größere Gesamtkräfte einwirken.
1von6,5Milliarden hat geschrieben:Nur mal so als schneller, kurzer Gedankensplitter.
Hraster hat geschrieben:Ein Modell das nur dann Gewinn bringen kann wenn die verkaufte Energie teurer als die gekaufte ist. Eher unwahrscheinlich...
Du hast es nicht verstanden. Es geht ja gerade darum Energieüberschüsse auszugleichen. JEDES Pumpspeicherwerk arbeitet auch genau nach diesem Prinzip bzw. für diese Fälle und das Gesamtsystem ist wirtschaftlich.
Die Energieüberschüsse entsehen wegen einem Mehr an Stromproduktion bzw. einem Weniger an Verbrauch.

Die heutigen Speicher Arbeiten so, dass sie die Überschüssige Energie gerade dann kaufen wenn sie am biligsten ist, also nachts, und verkaufen wenn sie teuer ist, also tagsüber. Sie probieren nicht einmal eine ergänzung für die Erneuerbaren zu sein, ihre kapazitäten sind einfach dafür zur zeit viel zu gering. Und es wäre natürlich komplett unprofitabel für sie.
Da Die erneuerbaren noch wenig energie Erzeugen, und mann es schaft diese sofort zu verbrauchen, dienen die heutigen Speicher vorwiegend der Netzstabilisierung. Ein Speicher, der Den Strom dann kauft wenn dieser am teuerstem ist (Photovoltaik am Mittag), und verkauft wenn dieser am biligsten ist (mitternacht) würde ohne satte subventionen nicht überleben können.
tschuldigung für all die schreibfehler, aber es ist schon spät...


Ich bin nicht sicher, wenn wir alle nur die Konzentration auf Kernkraft .. Es ist Zeit, sich auf alternative Energiequellen zu bewegen sonst großes Problem liegt vor in Form von Verwüstung.
CarltonOrtega
 
Beiträge: 1
Registriert: Mi 8. Jan 2014, 08:17

Vorherige

Zurück zu Wissenschaft

Wer ist online?

Mitglieder in diesem Forum: 0 Mitglieder und 3 Gäste

cron