Entstehung des Lebens

Re: Entstehung des Lebens

Beitragvon platon » Mi 15. Apr 2009, 15:36

HFRudolph hat geschrieben: Zum echten Verstehen gehört aber der genaue Hintergrund dazu.


ujmp hat geschrieben:Das bestreite ich. Es geht nur um das Vorhersagen. Eine Vorhersage hängt von unseren Erwartungen ab. Sie ist eine (mehr oder weniger bergündete) Vermutung. Es ist z.B. ganz unerheblich ob ich den Hintergrund der newtonschen Mechanik oder der euklidische Geometrie "verstehe", denn solange ich von diesen Theorien nur erwarte, mir beim Bau eines Hauses oder beim Tapezieren meiner Wohnung zu helfen, erfüllen sie ihre Funktion und die aus ihnen ableitbaren Prognosen lösen meine Probleme.


Entschuldige, aber das ist Unsinn. Wenn Du Vorhersagen machst ohne die Hintergründe dessen zu kennen, kann Deine Vorhersage zwar eintreffen, aber das wäre dann reine Glücksache. Außerdem hängt eine Vorhersage keineswegs von Deinen Erwartungen ab. Du kannst genau das Entgegengesetzte von dem vorhersagen, was Du erwartest. Niemand kann Dich daran hindern. Aber die Wahrscheinlichkeit, dass sich Deine in einer Vorhersage formulierten Erwartungen einstellen, hängt sehr wohl davon ab, ob Du etwas von dem verstehst, worüber Du eine Vorhersage machst. Insofern hat HFRudolph absolut Recht.
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Re: Entstehung des Lebens

Beitragvon Sabrist » Mi 15. Apr 2009, 15:38

ujmp hat geschrieben:
HFRudolph hat geschrieben: .. Eine Vorhersage hängt von unseren Erwartungen ab...

Bitte entschuldige, aber das ist sachlich falsch.
Beweise, bitte. Oder solchen Unfug bitte nicht schreiben, ansonsten machst du dich lächerlich.
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Re: Entstehung des Lebens

Beitragvon HF******* » Mi 15. Apr 2009, 16:08

@Platon: :2thumbs:

@Sabrist: Da ist irgendetwas mit den Verschachtelungen durcheinander geraten…

@ujmp: Man kann eben vieles vorhersagen, ohne verstanden zu haben, was genau vor sich geht.

Der Begriff Deines Verstehens richtet sich nach Deinem Erwartungshorizont. Gut. Vielleicht meinst Du, ein Auto verstanden zu haben, weil Du es bedienen kannst. Und wenn jemand das Zündkabel zieht, hantierst Du wie ein Irrer am Zündschlüssel herum, weil Du meinst, das Auto verstanden zu haben.

Der Naturalismus geht demgegenüber davon aus, dass die Realität konkret bestimmt und prinzipiell verstehbar ist, und zwar so genau, dass man einen Bauplan erstellen könnte. Die Verstehbarkeit hängt gewissermaßen an der Bestimmtheit, die notwendiger logischer Bestandteil der Realität ist, d. h. die Realität ist nicht anders vorstellbar - ansonsten ist eben die Vorstellung nicht konkret. Es geht beim Naturalismus nicht nur darum, ordentlich zu fressen zu haben und ein funktionierendes Auto, sondern wir suchen stets nach optimalen Herangehensweisen, die Welt zu erkennen und zu verstehen: Und das aus bloßer Neugierde!, aus Spaß an der Freud. (Und weil das nebenbei auch allerlei Nützliches abwirft?).
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Re: Entstehung des Lebens

Beitragvon smalonius » Mi 15. Apr 2009, 17:44

platon hat geschrieben:Eine Eigenschaft der Materie "zu leben"? Das muss irgendwas Esoterisches, Metaphysisches oder noch Schlimmeres sein. Zu den physikalischen Eigenschaften der Materie gehört "leben" sicher nicht.
Leben in Anführungszeichen ist gut, denn Leben zu definieren ist gar nicht so einfach.

Wie man's auch dreht und wendet, für jede Definition scheint es ein Gegenbeispiel zu geben.

Eine Eigenschaft des Lebens scheint mir aber sehr physikalisch zu sein. Leben bezieht seine Energie durch thermodynamische Vorgänge. Leben erhält ein physikalisches Ungleichwicht aufrecht. Wenn das Gleichgewicht eintritt, dann bist du bereits tot. ;)


RE: Enstehung des Lebens

Simulationen deuten darauf hin, daß die Hälfte der Aminosäuren relativ leicht synthetisiert wird.

http://www.dailygalaxy.com/my_weblog/20 ... .html#more
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Re: Entstehung des Lebens

Beitragvon platon » Mi 15. Apr 2009, 18:15

smalonius hat geschrieben:Leben in Anführungszeichen ist gut, denn Leben zu definieren ist gar nicht so einfach.


Das ist richtig, es gibt nicht ein Kriterium, das alle Lebewesen erfüllen und tote Materie gleichzeitig nicht erfüllt.

Ein weiterer Grund anzunehmen, dass Leben nicht "erschaffen" wurde, sondern sich zufällig entwickelt hat.
75% aller Lebewesen auf diesem Planeten sind Schmarotzer.
Da sind die Symbionten nicht eingerechnet
Was für ein krankes Hirn erschafft ein solches Leben?
Wenn man aber die Zufälligkeit der Entstehung akzeptiert, dann ist es leicht hinzunehmen, dass das Leben sich so entwickelt hat wie es sich entwickelt hat.
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Re: Entstehung des Lebens

Beitragvon ujmp » Mi 15. Apr 2009, 19:04

platon hat geschrieben:75% aller Lebewesen auf diesem Planeten sind Schmarotzer.
Da sind die Symbionten nicht eingerechnet
Was für ein krankes Hirn erschafft ein solches Leben?
Wenn man aber die Zufälligkeit der Entstehung akzeptiert, dann ist es leicht hinzunehmen, dass das Leben sich so entwickelt hat wie es sich entwickelt hat.

Ich kann deine "Schöpferkritik" erhärten: Alle Lebewesen sind Schmarotzer. Der Mensch z.B. schmarotzt am Schwein, am Rind, am Tunfisch ...
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Re: Entstehung des Lebens

Beitragvon platon » Mi 15. Apr 2009, 19:25

ujmp hat geschrieben:Ich kann deine "Schöpferkritik" erhärten: Alle Lebewesen sind Schmarotzer. Der Mensch z.B. schmarotzt am Schwein, am Rind, am Tunfisch ...


So ist er unser ujmp: garantiert kenntnisfrei, aber wenigstens immer gut gelaunt. Kann nicht einer der Moderatoren diesen Troll verwarnen?
Mit dem, was ujmp alles nicht weiß, könnte man eine halbe Schulklasse auf eine Ehrenrunde schicken. Oder er stellt sich nur so blöde.
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Re: Entstehung des Lebens

Beitragvon quark » Mi 15. Apr 2009, 21:48

Der „Wissenschaftler“ definiert die „Ursache der Entstehung des Lebens“ als Zufall.
Der Esoteriker als Notwendigkeit.
Den Zufall definieren sie beide anthropomorph.
Der Esoteriker: „Als Zufällig bezeichnet man den Vorgang, dessen Ursachen man nicht genau benennen kann.“
Der „Wissenschaftler“: „Zufällig sind Vorgänge und Abläufe, deren Einflußgrößen bekannt sein mögen, wertmäßig aber nicht genau bestimmbar sind. Sie zeichnen sich dadurch aus, dass ihr Ablauf nicht vorhersagbar ist.“
Den beiden fällt nicht einmal auf, das nach deren Definition der Zufall eine Eigenschaft des Betrachters sein soll.
Schlussfolgerung: gäbe es keine esoterische Wissenschaftler, die die Ursachen, oder den Ablauf, weder vorhersehen oder benennen könnten, würde kein Leben entstehen.
Ein Gluck, dass es sie gibt. Und dass sie sich in einem Punkt einig sind: dass LEBEN undefinierbar ist. (Jedes vierjähriges Kind kann das)
Fazit: Das LEBEN (was auch Hundeschieße heißen könnte) ist per Zufall/Notwendigkeit, die wiederum vom mir als Betrachter abhängt, entstanden.
Ich bin Gott! Cool!
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Re: Entstehung des Lebens

Beitragvon platon » Mi 15. Apr 2009, 22:06

@quark
Das muss ein Superstoff sein, den Du dir da reingezogen hast. nomen est omen, quark
Aber da ist es ja kein Wunder, wenn Du alles durcheinander bringst. Also:
In der Wissenschaft werden keine Vorgänge definiert, sondern höchstens Ausgangszustände. Mag sein, dass das in Deinen esoterischen Zirkeln anders ist.
Demnach ist deine "Feststellung: Der „Wissenschaftler“ definiert die „Ursache der Entstehung des Lebens“ als Zufall purer Unsinn
Deine dritte Aussage "Den Zufall definieren sie beide anthropomorph." ist es ebenfalls oder Du benutzt das Wort "anthropomorph" in einer mir nicht geläufigen Bedeutung.
Den beiden fällt nicht einmal auf, das nach deren Definition der Zufall eine Eigenschaft des Betrachters sein soll.

Wie bist Du denn auf diesen Knoten gekommen, In der Wissenschaft hat der Zufall mit dem Betrachter nicht das geringste zu tun.
Du versuchst Dialektik nach dem simplen Muster These / Antithese / Systhese zu betreiben
quark ist ein alter Fuchs / Alle Füchse haben 4 Beine / Also hat quark 4 Beine
Haha, wie lustig!
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Re: Entstehung des Lebens

Beitragvon quark » Mi 15. Apr 2009, 22:19

platon hat geschrieben:
[b]Zumindest das Leben ist zufällig entstanden
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Re: Entstehung des Lebens

Beitragvon quark » Mi 15. Apr 2009, 22:28

platon hat geschrieben:„Zufällig sind Vorgänge und Abläufe... Sie zeichnen sich dadurch aus, dass ihr Ablauf nicht vorhersagbar ist.“


"Vorhersagbar" setzt einen Betrachter voraus - daher anthropomorph.
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Re: Entstehung des Lebens

Beitragvon platon » Mi 15. Apr 2009, 22:33

Damit ist alles antropomorph,
Auch die Zustände und Abläufe.
Denn ohne Betrachter, keine Wahrnehmung.
Das macht zwar den Zufall per se nicht vom Betrachter abhängig, aber Nicht-Wissenschaftler sehen das wohl so.
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Re: Entstehung des Lebens

Beitragvon quark » Mi 15. Apr 2009, 22:47

platon hat geschrieben:Damit ist alles antropomorph,
Auch die Zustände und Abläufe.
Denn ohne Betrachter, keine Wahrnehmung.
Das macht zwar den Zufall per se nicht vom Betrachter abhängig, aber Nicht-Wissenschaftler sehen das wohl so.


Demagogie: "vorhersehbar", "vorhersagbar" - ist keine Wahrnehmung, sondern Bewertung, bzw. Beurteilung. Und naja Prophezeiung...

Es sollte heissen:
"Vorhersagbar" setzt einen BEWERTENDEN Betrachter voraus - daher anthropomorph.
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Re: Entstehung des Lebens

Beitragvon platon » Mi 15. Apr 2009, 23:00

quark hat geschrieben: Demagogie: "vorhersehbar", "vorhersagbar" - ist keine Wahrnehmung, sondern Bewertung, bzw. Beurteilung. Und naja Prophezeiung....


Na, Du solltest aber wissen, dass eine objektive Wahrnehmung überhaupt nicht möglich ist.
Eine Wahrnehmung erfolgt zwangsweise als Bewertung. So ist die Wahrnehmung des Menschen angelegt.
Es bleibt also dabei: Alles ist anthropomorph!
Hilft uns das weiter? Ich fürchte NEIN!
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Re: Entstehung des Lebens

Beitragvon quark » Mi 15. Apr 2009, 23:16

platon hat geschrieben:Alles ist anthropomorph!


Bedutet: DER MENSCH HAT DIE WELT ERSCHAFFEN?

platon hat geschrieben:Denn ohne Betrachter, keine Wahrnehmung.


Ich unterstelle: die Bienen können wahrnemen aber nicht bewerten.
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Re: Entstehung des Lebens

Beitragvon platon » Mi 15. Apr 2009, 23:26

quark hat geschrieben: Ich unterstelle: die Bienen können wahrnemen aber nicht bewerten.


Das war jetzt ein ganz schlechtes Beispiel. Bienen nehmen Farbkleckse wahr und bewerten sie danach, ob es Blüten sind oder nicht.
Bienen stellen Entfernungen einer Futterquelle zum Stock fest und geben die Mitteilung über Art und Entfernung der Futterquelle den anderen Bienen weiter.
Aber ganz wichtig: Anthropomorph bezieht sich auf Bewertung durch den Menschen . Und da alles, was wir wahrnehmen, zwangsweise auch gleich bewertet wird, ist alles anthropomorph. Was soll dieses Adjektiv eigentlich?
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Re: Entstehung des Lebens

Beitragvon quark » Mi 15. Apr 2009, 23:36

platon hat geschrieben:Beispiel. Bienen nehmen Farbkleckse wahr und bewerten sie danach, ob es Blüten sind oder nicht.


Wenn du eine Biene wärest, könnte ich mit dir darüber diskutieren.

Du schreibst aber in einem Internet-Forum, daher nehme ich an, dass du ein Mensch bist. Und die Bienen genauso anthropomorph betrachtest wie die Entstehung des Lebens.

platon hat geschrieben:Und da alles, was wir wahrnehmen, zwangsweise auch gleich bewertet wird,


Das sagt VIEL über dich, samt deiner Herkunft aus. Und es ist Unsinn.
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Re: Entstehung des Lebens

Beitragvon HF******* » Do 16. Apr 2009, 08:50

@quark: Bezeichnest Du mich als Esotheriker? :lachtot:
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Re: Entstehung des Lebens

Beitragvon quark » Do 16. Apr 2009, 11:41

HFRudolph hat geschrieben:Bezeichnest Du mich als Esotheriker?


Nein. Als Esoteriker.
So werden im allgemeinen Menschen genannt, die an deterministische, übernatürliche (mystische) Fähigkeiten der Physis glauben.
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Re: Entstehung des Lebens

Beitragvon ujmp » Do 16. Apr 2009, 13:21

platon hat geschrieben:
ujmp hat geschrieben:Ich kann deine "Schöpferkritik" erhärten: Alle Lebewesen sind Schmarotzer. Der Mensch z.B. schmarotzt am Schwein, am Rind, am Tunfisch ...


So ist er unser ujmp: garantiert kenntnisfrei, aber wenigstens immer gut gelaunt. Kann nicht einer der Moderatoren diesen Troll verwarnen?
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"Parasitismus (Schmarotzertum) im engeren Sinne bezeichnet den Nahrungserwerb aus einem anderen Organismus." ...so stehts bei Wikipedia. (zu dem Bild "Flohbisse beim Menschen" könnte man noch "Menschenbiss an einer Gurke" stellen). Ich wollte dich mit meiner Bemerkung darauf bringen, dass deine Kritik auf willkürlichen Wertvorstellungen beruht. Du sagst im Grunde "Ich kann nicht an einen Gott glauben, der mir nicht gefällt."
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