Die etwas andere Evolutionstheorie...

Re: Die etwas andere Evolutionstheorie...

Beitragvon jackle » So 7. Jun 2009, 02:20

Aeternitas hat geschrieben:...dachte ich hätte ich schon mit meinem Verweis auf brave new World gemacht, da die Art der Züchtung in diesem schönen Werk leider große Ähnlichkeiten mit den Fantasien dieses Mannes zu hat,


Mersch setzt einzig und allein auf der sexuellen Selektion auf (auch sein Familienmanager-Konzept). Die Frauen entscheiden bei ihm, wer sie "befruchten" darf. Das hat also nichts mit brave new World, Eugenik oder sonstigen Konzepten zu tun.

Ich bin wirklich überrascht, wie wenig ihr euch hier mit der Evolutionstheorie auskennt. Warum eröffnet ihr dann Threads darüber? Von mir stammt dieser Thread hier nicht. :irre:
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Re: Die etwas andere Evolutionstheorie...

Beitragvon jackle » So 7. Jun 2009, 02:21

Aeternitas hat geschrieben: Jetzt mal ernsthaft, hast du den Text überhaupt gelesen?
Er fordert eine konkrete Zuchtwahl beim Menschen die sich am IQ und an der Bildung orientiert


Genau das fordert er nicht. Bei ihm kann jeder Kinder bekommen. Falls zu wenige Kinder geboren werden (was in modernen Gesellschaften aus diversen Gründen wahrscheinlich ist), schlägt er zusätzlich (!!!) den Beruf der Familienmanagerin vor. Diese Frauen werden für ihre Arbeiten bezahlt. Dafür müssen sie aber auch über Berufsqualifikationen verfügen (so etwas wie eine Erzieherin). Dass diese Frauen dann nicht unbedingt doof sind, sollte klar sein, erwartet man von Erzieherinnen in Krippen aber auch nicht. Diese Familienmanagerinnen können sich ihre Sexualpartner frei wählen. Ob das nun der Türke von gegenüber ist, ein Matrose, der viel unterwegs ist, oder der Hochschulprofessor aus den USA, ist den Frauen selbst überlassen.

Deine Aussagen waren also falsch. Ich habe weiterhin den Verdacht, dass du dich mit Evolutionstheorie nicht auskennst.

Aeternitas hat geschrieben:Edit @ letztes posting von jackle: Schon mal vom Naturalistischen Fehlschluss gehört? So wie du schreibst eindeutig nicht


Wo soll der sein?
Zuletzt geändert von jackle am So 7. Jun 2009, 02:27, insgesamt 1-mal geändert.
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Re: Die etwas andere Evolutionstheorie...

Beitragvon Aeternitas » So 7. Jun 2009, 02:25

Für jede kinderlose Alice Schwarzer, Angela Merkel oder Uschi Obermaier muss es jeweils eine Frau mit vergleichbaren Kompetenzen geben, die vier oder fünf Kinder in die Welt setzt und aufzieht, andernfalls ist eine bestandserhaltende Reproduktion nicht möglich.


jackle hat geschrieben:Genau das fordert er nicht.


Merks du noch was?
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Re: Die etwas andere Evolutionstheorie...

Beitragvon jackle » So 7. Jun 2009, 02:33

Aeternitas hat geschrieben:
Für jede kinderlose Alice Schwarzer, Angela Merkel oder Uschi Obermaier muss es jeweils eine Frau mit vergleichbaren Kompetenzen geben, die vier oder fünf Kinder in die Welt setzt und aufzieht, andernfalls ist eine bestandserhaltende Reproduktion nicht möglich.


jackle hat geschrieben:Genau das fordert er nicht.


Merks du noch was?


Hier wäre sicherlich "müsste" besser. Aber es ist doch klar, was er meint: Wenn eine Gesellschaft ihre Kompetenzen erhalten möchte (und darum geht es bei Evolution), dann muss sie dafür sorgen, dass sich diese Kompetenzen reproduzieren können, nicht in jedem Einzelfall, aber im Mittel. Er schlägt deshalb vor, entsprechende finanzielle Anreize zu bieten, sodass die Tätigkeit attraktiv wird.

Was würdest du denn zu dem folgenden Satz sagen: "Jeder aus Altersgründen ausscheidende Hochschullehrer sollte durch einen jüngeren Habilitierten mit vergleichbaren Qualifikationen ersetzt werden." Ist das nicht genau das Gleiche?

Die Gesellschaft macht das ständig. Sie versucht Kompetenzen zu erhalten. Und das ist sinnvoll und hat nichts mit Rassismus oder Ähnlichem zu tun.

Du hast die Evolutionstheorie nicht verstanden!

Also noch mal meine Frage: Warum diskutiert ihr hier über etwas, mit dem ihr euch nicht auskennt?
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Re: Die etwas andere Evolutionstheorie...

Beitragvon Aeternitas » So 7. Jun 2009, 02:36

Also halten wir mal eben fest

Aeternitas hat geschrieben:Er fordert eine konkrete Zuchtwahl beim Menschen die sich am IQ und an der Bildung orientiert


Das stimmt so und du stimmst dem zu, habe ich dich da richtig verstanden?
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Re: Die etwas andere Evolutionstheorie...

Beitragvon folgsam » So 7. Jun 2009, 02:42

jackle hat geschrieben:Wenn sich vorzugsweise die Giraffen mit besonders kurzen Hälsen vermehren, werden dann die Hälse mit der Zeit kürzer? Aber natürlich, das ist nun mal eine Kernannahme der Darwinschen Theorie. Ist es Rassismus, darauf hinzuweisen? Nein.


Nach dem Knüller solltest du den Ball ganz flach halten.


Durch blosse gesteigerte Reproduktion der kurzhalsigen Giraffen ist ganz und gar nicht gegeben, dass die Nachkommen der Folgegeneration noch kürzere Hälse bekommen.
Besitzen die kurzhalsigen Giraffen neben ihrem kurzen Hals noch den Phänotyp 'gesteigerter Sexualtrieb' und besteht ansonsten kein Selektionsdruck, so werden die kurzhalsigen Giraffen die zufällig über den gesteigerten Sexualtrieb verfügen diejenigen mit vermindertem Sexualtrieb und langem Hals eventuell verdrängen und die Population wird über kurz oder lang größtenteils nur noch aus kurzhalsigen und 'reproduktionsfreudigen' Individuen bestehen. Sofern du mit "vorzugsweise" einen irgendwie geartet gesteigerten Sexualtrieb meinst (ansonsten wüsste ich nicht was du meinen könntest).

Damit die Nachfolgenerationen jedoch noch kürzere Hälse bekommen, muss ein Selektionsdruck auf 'kurze Hälse' gegeben sein.
Wenn ein Selektionsdruck auf 'kurze Hälse' besteht, dann sind die bereits mit kurzen Hälsen gesegneten Giraffen gegenüber den langhalsigen Individuen im Vorteil, was an sich zu einer gesteigerten Reproduktion führt! Die Zusatzannahme einer "bevorzugten" Vermehrung kurzhalsiger Giraffen wird so unnötig.


Was du da beschreibst ist also ganz und gar nicht die Kernnannahme des Darwinismus, sondern höchstens irgendein halbgarer Unfug und wenn du daraus auch noch irgendwelche Schlüsse ziehst und diese auf Gesellschaften anzuwenden suchst, dann begehst du eindeutig den nat. Fehlschluss.
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Re: Die etwas andere Evolutionstheorie...

Beitragvon jackle » So 7. Jun 2009, 02:48

Aeternitas hat geschrieben:Also halten wir mal eben fest

Aeternitas hat geschrieben:Er fordert eine konkrete Zuchtwahl beim Menschen die sich am IQ und an der Bildung orientiert


Das stimmt so und du stimmst dem zu, habe ich dich da richtig verstanden?


Nein, das habe ich jetzt x-mal erklärt, das steht weder in dem Text noch in einem seiner Bücher. Du hast einerseits seinen Text falsch verstanden und andererseits die Evolutionstheorie nicht verstanden.
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Re: Die etwas andere Evolutionstheorie...

Beitragvon folgsam » So 7. Jun 2009, 02:52

jackle hat geschrieben:Du hast [...] die Evolutionstheorie nicht verstanden.



Lass den mal stecken, es wird albern.
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Re: Die etwas andere Evolutionstheorie...

Beitragvon jackle » So 7. Jun 2009, 02:56

folgsam hat geschrieben: Durch blosse gesteigerte Reproduktion der kurzhalsigen Giraffen ist ganz und gar nicht gegeben, dass die Nachkommen der Folgegeneration noch kürzere Hälse bekommen.
Besitzen die kurzhalsigen Giraffen neben ihrem kurzen Hals noch den Phänotyp 'gesteigerter Sexualtrieb' und besteht ansonsten kein Selektionsdruck, so werden die kurzhalsigen Giraffen die zufällig über den gesteigerten Sexualtrieb verfügen diejenigen mit vermindertem Sexualtrieb und langem Hals eventuell verdrängen und die Population wird über kurz oder lang größtenteils nur noch aus kurzhalsigen und 'reproduktionsfreudigen' Individuen bestehen. Sofern du mit "vorzugsweise" einen irgendwie geartet gesteigerten Sexualtrieb meinst (ansonsten wüsste ich nicht was du meinen könntest).


Gesteigerter Sexualtrieb = erhöhtes Reproduktionsinteresse. Gratuliere, du argumentierst ja schon gemäß der Systemischen Evolutionstheorie.

folgsam hat geschrieben: Damit die Nachfolgenerationen jedoch noch kürzere Hälse bekommen, muss ein Selektionsdruck auf 'kurze Hälse' gegeben sein.


Nein, keineswegs. Wölfe fechten ihre Alphatiere aus und nur die vermehren sich dann. Welcher Selektionsdruck sollte da greifen? Eine fiktive Giraffenpopulation könnte sich wie folgt entscheiden: "Wir mit den längsten Hälsen besorgen das Futter. Dafür übernehmt ihr bitte die Fortpflanzungsarbeit." Kommt dir diese Organisation bekannt vor? Unter solchen Voraussetzungen werden die Hälse kürzer. Das hat nichts mit Selektionsdruck zu tun, sondern mit der Organisation der Giraffenpopulation.

folgsam hat geschrieben: Wenn ein Selektionsdruck auf 'kurze Hälse' besteht, dann sind die bereits mit kurzen Hälsen gesegneten Giraffen gegenüber den langhalsigen Individuen im Vorteil, was an sich zu einer gesteigerten Reproduktion führt! Die Zusatzannahme einer "bevorzugten" Vermehrung kurzhalsiger Giraffen wird so unnötig.


Schrieb ich das nicht längst? Die kurzhalsigen Giraffen könnten mehr Futter erlangen und sich dadurch stärker vermehren. Das wäre eine Option, und zwar eine, die gut geht und Sinn macht. Sie führt zu verbesserter Anpassung.

folgsam hat geschrieben: Was du da beschreibst ist also ganz und gar nicht die Kernnannahme des Darwinismus, sondern höchstens irgendein halbgarer Unfug und wenn du daraus auch noch irgendwelche Schlüsse ziehst und diese auf Gesellschaften anzuwenden suchst, dann begehst du eindeutig den nat. Fehlschluss.


Nun stelle ich auch bei dir Unkenntnis in Evolutionstheorie fest.
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Re: Die etwas andere Evolutionstheorie...

Beitragvon jackle » So 7. Jun 2009, 03:04

folgsam hat geschrieben:
jackle hat geschrieben:Du hast [...] die Evolutionstheorie nicht verstanden.



Lass den mal stecken, es wird albern.


Na ja albern ist es, dass ich hier Dinge 100x wiederholen muss. Mersch macht in seinem Artikel ganz klar, dass er keine Zucht anstrebt, sondern auf der sexuellen Selektion aufsetzt. Das ist die Form der Zucht, die seit mehreren Millionen Jahren beim Menschen greift, und auch Standard im Tierreich ist. Die natürliche Selektion ist sowieso vergleichsweise unbedeutend.

Was Mersch vorschlägt, ähnelt ein wenig den sozialen Insekten. Nenn die Familienmanagerinnen meinetwegen Königinnen. Er behauptet: Früher mussten die Frauen 4-6 Kinder in die Welt setzen, damit 2 durchkamen, heute reichen 2. Da kann eine Arbeitsteilung unter Frauen Sinn machen. Die einen bekommen wenige Kinder und gehen einem Beruf nach, die anderen haben Familienmanagerin als Beruf (sind sozusagen Königinnen, die bei den Insekten auch vom Staat versorgt werden).

Und diese Frauen wählen ihre Partner selbst. So einfach ist das. Das einzige ist: Nun können endlich auch Frauen/Männer mit dem Aufziehen von eigenen und nicht nur fremden Kindern Geld verdienen.

Was das mit Rassismus, Sozialdarwinismus, naturalistischem Fehlschluss und sonstigem Stuss zu tun hat, ist mir ein Rätsel. Hier scheint einfach Unkenntnis vorzuliegen.
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Re: Die etwas andere Evolutionstheorie...

Beitragvon folgsam » So 7. Jun 2009, 03:19

<em>jackle</em> hat geschrieben:Gesteigerter Sexualtrieb = erhöhtes Reproduktionsinteresse. Gratuliere, du argumentierst ja schon gemäß der Systemischen Evolutionstheorie.


Dieser Trivialität gibt man einen eigenen Namen? I am underwhelmed.

jackle hat geschrieben:Wölfe fechten ihre Alphatiere aus und nur die vermehren sich dann. Welcher Selektionsdruck sollte da greifen? Eine fiktive Giraffenpopulation könnte sich wie folgt entscheiden: "Wir mit den längsten Hälsen besorgen das Futter. Dafür übernehmt ihr bitte die Fortpflanzungsarbeit." Kommt dir diese Organisation bekannt vor? Unter solchen Voraussetzungen werden die Hälse kürzer. Das hat nichts mit Selektionsdruck zu tun, sondern mit der Organisation der Giraffenpopulation.


Eine hypothetische Arbeitsteilung unter Giraffen wie du sie hier beschreibst ist etwas fundamental anderes als die Rangkämpfe unter Herdentieren. Zudem ist das Wolfsbeispiel schlecht gewählt, es ist fragwürdig ob unter natürlichen Bedingungen Wolfsrudel derartige Hierarchiestrukturen ausbilden. Ein Wolfsrudel besteht in der Regel aus einem Paar und ihren Nachkommen. Da gibt es keine Hierarchiekämpfe.

Eusozialität unter Giraffen würde strikte und sehr enge Verwandtschaftsverhältnisse erforden (mit policing gehts auch mit unklaren Verwandtschaftsgraden, das ist aber ein völlig anderes Thema).
Ich weiß (wieder mal) nicht wie dieses Argument mit der Ausgangsfrage verknüpft werden könnte.

Und noch einmal: Ohne den entsprechenden Selektionsdruck verändert sich in der Morphologie rein gar nichts! Ob dieser Druck nun durch biotische oder abiotische Faktoren hervorgerufen wird ist erstmal egal.
Wenn die in Arbeitsteilung verfallene Giraffenhorde :^^: Individuen mit immer kürzeren Hälsen hervorbringen würde, dann gäbe es auch bald keine Individuen mit langen Hälsen die die Nahrung heranschaffen könnten.

Dieser Vergleich hinkt. Und das ist noch viel zu nett gesagt.

Und dann auch noch der Brückenschlag zu menschlichen Sozietäten!
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Re: Die etwas andere Evolutionstheorie...

Beitragvon folgsam » So 7. Jun 2009, 03:28

jackle> hat geschrieben:Was Mersch vorschlägt, ähnelt ein wenig den sozialen Insekten.


Der Mann halt also wirklich einen Knall, gut zu wissen.


<em>jackle</em> hat geschrieben:Da kann eine Arbeitsteilung unter Frauen Sinn machen. Die einen bekommen wenige Kinder und gehen einem Beruf nach, die anderen haben Familienmanagerin als Beruf (sind sozusagen Königinnen, die bei den Insekten auch vom Staat versorgt werden).


Hast du mal eine Sekunde darüber nachgedacht, ob so ein menschlicher Bienenstaat irgendwie auch nur annähernd noch was humanes an sich haben könnte? Oder dass sowas durch bloße wirtschaftliche Anreize zu machen sein könnte?

Nicht nur das: die Sache ist auch nicht evolutionär stabil. Teilung in reproduzierende Kaste und Arbeiter erfordert eine sehr enge Verwandtschaft. Ich will gar nicht anfangen mir auszumalen wie man das auf Menschen übertragen könnte.

jackle hat geschrieben:Und diese Frauen wählen ihre Partner selbst.

Wie großzügig.

jackle hat geschrieben:Was das mit Rassismus, Sozialdarwinismus, naturalistischem Fehlschluss und sonstigem Stuss zu tun hat, ist mir ein Rätsel. Hier scheint einfach Unkenntnis vorzuliegen.


Ganz ehrlich, willst du uns trollen? Oder glaubst du das tatsächlich?

Ich gehe momentan auch mal davon aus dass ich dich irgendwo ganz grässlich falsch verstanden habe. Die Alternative würde nicht für dich sprechen.
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Re: Die etwas andere Evolutionstheorie...

Beitragvon Mark » So 7. Jun 2009, 03:32

jackle hat geschrieben:Was Mersch vorschlägt, ähnelt ein wenig den sozialen Insekten. Nenn die Familienmanagerinnen meinetwegen Königinnen. Er behauptet: Früher mussten die Frauen 4-6 Kinder in die Welt setzen, damit 2 durchkamen, heute reichen 2. Da kann eine Arbeitsteilung unter Frauen Sinn machen. Die einen bekommen wenige Kinder und gehen einem Beruf nach, die anderen haben Familienmanagerin als Beruf (sind sozusagen Königinnen, die bei den Insekten auch vom Staat versorgt werden).

Und diese Frauen wählen ihre Partner selbst. So einfach ist das. Das einzige ist: Nun können endlich auch Frauen/Männer mit dem Aufziehen von eigenen und nicht nur fremden Kindern Geld verdienen.

Was das mit Rassismus, Sozialdarwinismus, naturalistischem Fehlschluss und sonstigem Stuss zu tun hat, ist mir ein Rätsel. Hier scheint einfach Unkenntnis vorzuliegen.


Aha. Und die jetzigen Intelligenten Frauen wählen ihre Partner NICHT selbst, oder was ?
Was soll denn das bitte an dem vermeintlichen "Problem" ändern, daß sich unsere Gesellschaft "qualitativ nicht ausreichend reproduziert" ?
Sollen die "Königinnen" nur die befruchteten Eier eines ausgewählt intelligenten Paares austragen ?

Aber was solls.. jemand der tatsächlich gegen die gesammelte akademische Welt seine Rosinante sattelt, dem kann man wohl nur noch leise winke-winke machen..
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Re: Die etwas andere Evolutionstheorie...

Beitragvon jackle » So 7. Jun 2009, 03:34

folgsam hat geschrieben: Eine hypothetische Arbeitsteilung unter Giraffen wie du sie hier beschreibst ist etwas fundamental anderes als die Rangkämpfe unter Herdentieren. Zudem ist das Wolfsbeispiel schlecht gewählt, es ist fragwürdig ob unter natürlichen Bedingungen Wolfsrudel derartige Hierarchiestrukturen ausbilden. Ein Wolfsrudel besteht in der Regel aus einem Paar und ihren Nachkommen. Da gibt es keine Hierarchiekämpfe.

Eusozialität unter Giraffen würde strikte und sehr enge Verwandtschaftsverhältnisse erforden (mit policing gehts auch mit unklaren Verwandtschaftsgraden, das ist aber ein völlig anderes Thema).
Ich weiß (wieder mal) nicht wie dieses Argument mit der Ausgangsfrage verknüpft werden könnte.


In der Regel, würde erfordern, macht notwendig. Das sind für mich alles naturalistische Fehlschlüsse.

folgsam hat geschrieben:Und noch einmal: Ohne den entsprechenden Selektionsdruck verändert sich in der Morphologie rein gar nichts! Ob dieser Druck nun durch biotische oder abiotische Faktoren hervorgerufen wird ist erstmal egal.


Die sexuelle Selektion ist entscheidender. Die braucht keinen Selektionsdruck.

folgsam hat geschrieben:Wenn die in Arbeitsteilung verfallene Giraffenhorde :^^: Individuen mit immer kürzeren Hälsen hervorbringen würde, dann gäbe es auch bald keine Individuen mit langen Hälsen die die Nahrung heranschaffen könnten.


Nun hast du es. Das will ich die ganze Zeit sagen. Beim Menschen: Wenn die meisten Jobs eine bestimmte Bildung verlangen, die Gebildeten dann arbeiten gehen und die ohne Bildung Kinder bekommen , dann gibt es bald keine mehr, die die Nahrung (= Steuern ) heranschaffen. Haben wir es jetzt endlich?
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Re: Die etwas andere Evolutionstheorie...

Beitragvon jackle » So 7. Jun 2009, 03:36

Mark hat geschrieben: Aha. Und die jetzigen Intelligenten Frauen wählen ihre Partner NICHT selbst, oder was ?


Ja, für Sex. Ich redete von Fortpflanzung.

Mark hat geschrieben: Was soll denn das bitte an dem vermeintlichen "Problem" ändern, daß sich unsere Gesellschaft "qualitativ nicht ausreichend reproduziert" ?
Sollen die "Königinnen" nur die befruchteten Eier eines ausgewählt intelligenten Paares austragen ?


Die Frage ist mir zu primitiv. Frag mal deinen Grundschullehrer.
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Re: Die etwas andere Evolutionstheorie...

Beitragvon folgsam » So 7. Jun 2009, 03:38

Mein lieber Freund, schau doch bitte nochmal in ein Mittelstufe Biobuch, ok? Ich habe jedenfalls keine Lust dir zu erklären das sexuelle Selektion einfach nur eine Teilmenge der natürlichen Selektion darstellt.


Ich werde dich jedenfalls nicht mehr füttern.
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Re: Die etwas andere Evolutionstheorie...

Beitragvon Mark » So 7. Jun 2009, 03:40

jackle hat geschrieben:
Mark hat geschrieben: Was soll denn das bitte an dem vermeintlichen "Problem" ändern, daß sich unsere Gesellschaft "qualitativ nicht ausreichend reproduziert" ?
Sollen die "Königinnen" nur die befruchteten Eier eines ausgewählt intelligenten Paares austragen ?


Die Frage ist mir zu primitiv. Frag mal deinen Grundschullehrer.



hahahahaha... Danke ! Jetzt wissen wir alle Bescheid.
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Re: Die etwas andere Evolutionstheorie...

Beitragvon jackle » So 7. Jun 2009, 03:42

folgsam hat geschrieben:Der Mann halt also wirklich einen Knall, gut zu wissen.

Primitiv!
folgsam hat geschrieben:Hast du mal eine Sekunde darüber nachgedacht, ob so ein menschlicher Bienenstaat irgendwie auch nur annähernd noch was humanes an sich haben könnte? Oder dass sowas durch bloße wirtschaftliche Anreize zu machen sein könnte?


Frag deinen Grundschullehrer. DIe Frage ist mir zu primitiv. Wenn du nicht kapierst, dass Mersch keinen Bienenstaat einführen möchte, sondern dass das eine sehr grobe Analogie bezüglich gewissen Elementen der Reproduktionsstruktur war, dann bist du der Diskussion nicht gewachsen.

folgsam hat geschrieben:Nicht nur das: die Sache ist auch nicht evolutionär stabil. Teilung in reproduzierende Kaste und Arbeiter erfordert eine sehr enge Verwandtschaft. Ich will gar nicht anfangen mir auszumalen wie man das auf Menschen übertragen könnte.

Grenzt an Schwachsinn.

folgsam hat geschrieben:Ganz ehrlich, willst du uns trollen? Oder glaubst du das tatsächlich?

Hör mal, du scheinst die ganze Zeit mit deinen Tierchen herumzumachen, und genauso weit reicht dein Horizont. Dann ist mir schon klar, dass bei solchen Limitationen hier nichts ankommt.

folgsam hat geschrieben:Ich gehe momentan auch mal davon aus dass ich dich irgendwo ganz grässlich falsch verstanden habe. Die Alternative würde nicht für dich sprechen.


Oh, eine späte Einsicht. Du kapierst nämlich überhaupt nichts. Ich stelle gerade fest, dass ich euch intellektuell überfordert habe. Sorry, ich wollte nicht stören...
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Re: Die etwas andere Evolutionstheorie...

Beitragvon jackle » So 7. Jun 2009, 03:43

folgsam hat geschrieben:Mein lieber Freund, schau doch bitte nochmal in ein Mittelstufe Biobuch, ok? Ich habe jedenfalls keine Lust dir zu erklären das sexuelle Selektion einfach nur eine Teilmenge der natürlichen Selektion darstellt.


Ich sag doch, dass du keine Ahnung hast.
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Re: Die etwas andere Evolutionstheorie...

Beitragvon folgsam » So 7. Jun 2009, 03:54

Ok, sexuelle- und natürliche Selektion werden neben der künstlichen Selektion nach klassischer Definition getrennt.
Man kann darüber streiten ob eine sexuelle Selektion bei nur zu sehr rudimentärem Bewusstsein und vernünftigem Abwägen fähigen Tieren nicht einfach auch eine Form der natürlichen Selektion ist.

das hier jedoch
jackle hat geschrieben: Die sexuelle Selektion ist entscheidender. Die braucht keinen Selektionsdruck.
bleibt murks.




Mit deiner beleidigenden Wortwahl hast du wiederholt gegen die Netiquette verstoßen.

Ich ermahne dich hiermit, die Netiquette einzuhalten!
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