<em>jackle</em> hat geschrieben:Gesteigerter Sexualtrieb = erhöhtes Reproduktionsinteresse. Gratuliere, du argumentierst ja schon gemäß der Systemischen Evolutionstheorie.
Dieser Trivialität gibt man einen eigenen Namen? I am underwhelmed.
jackle hat geschrieben:Wölfe fechten ihre Alphatiere aus und nur die vermehren sich dann. Welcher Selektionsdruck sollte da greifen? Eine fiktive Giraffenpopulation könnte sich wie folgt entscheiden: "Wir mit den längsten Hälsen besorgen das Futter. Dafür übernehmt ihr bitte die Fortpflanzungsarbeit." Kommt dir diese Organisation bekannt vor? Unter solchen Voraussetzungen werden die Hälse kürzer. Das hat nichts mit Selektionsdruck zu tun, sondern mit der Organisation der Giraffenpopulation.
Eine hypothetische Arbeitsteilung unter Giraffen wie du sie hier beschreibst ist etwas fundamental anderes als die Rangkämpfe unter Herdentieren. Zudem ist das Wolfsbeispiel schlecht gewählt, es ist fragwürdig ob unter natürlichen Bedingungen Wolfsrudel derartige Hierarchiestrukturen ausbilden. Ein Wolfsrudel besteht in der Regel aus einem Paar und ihren Nachkommen. Da gibt es keine Hierarchiekämpfe.
Eusozialität unter Giraffen würde strikte und sehr enge Verwandtschaftsverhältnisse erforden (mit policing gehts auch mit unklaren Verwandtschaftsgraden, das ist aber ein völlig anderes Thema).
Ich weiß (wieder mal) nicht wie dieses Argument mit der Ausgangsfrage verknüpft werden könnte.
Und noch einmal: Ohne den entsprechenden Selektionsdruck verändert sich in der Morphologie rein gar nichts! Ob dieser Druck nun durch biotische oder abiotische Faktoren hervorgerufen wird ist erstmal egal.
Wenn die in Arbeitsteilung verfallene Giraffenhorde
Individuen mit immer kürzeren Hälsen hervorbringen würde, dann gäbe es auch bald keine Individuen mit langen Hälsen die die Nahrung heranschaffen könnten.
Dieser Vergleich hinkt. Und das ist noch viel zu nett gesagt.
Und dann auch noch der Brückenschlag zu menschlichen Sozietäten!