Wuschelpuschel schrieb:
Wenn es eingesetzt wird, dann oft bei "hartnäckigen" Patienten die unbedingt irgendwas haben wollen. Bei so einem extremen Härtefall haben wir sogar mal 'ne Placeboinfusion gemixt. (Das war, soweit ich mich erinnere, einfach NaCl und irgendeinem Farbstoff)
Das ist so zumindest standesrechtlich fragwürdig. Persönlich würde ich einem Arzt sofort das Vertrauen entziehen, wenn er mir auf diese Weise ein Placebounterjubelt. Das Verhalten zeigt doch, dass der Arzt seinen Patienten verarscht. Bei der Infusion kann man diskutieren, ob es sich um Körperverletzung handelt …
Das Vorgehen scheint aber gar nicht so selten zu sein: Ich kenne auch Fälle, bei denen bei der Bundeswehr an Patienten Placebos als Kopfschmerztabletten herausgegeben wurden.
@Wuschel: Die Verbesserung des Empfindens würde ich nicht als Esotherik bezeichnen. Alle Schmerzmittel, Antijuckmittel u. s. w. dienen dazu. Auch wenn diese Stoffe nicht heilen, handelt es sich für viele Menschen um die wichtigsten Stoffe überhaupt.
@Musikdusche: Den geschilderten Fall würde ich tatsächlich als klassischen Placeboeffekt einstufen.