Könnte das Leben aus dem Weltraum gekommen sein?

Re: Könnte das Leben aus dem Weltraum gekommen sein?

Beitragvon folgsam » Di 9. Jun 2009, 20:59

platon hat geschrieben:Gibt uns die Tatsache, dass es auf dieser Erde zwei prinzipiell verschiedene Arten von Organismen (bezüglich Ihrer DNA und ihres Zellaufbaus) existieren


Aber Hoppla, ist das so? Woran denkst du? Soweit ich weiß sind nämlich alle bekannten Organismen in ihrer grundlegenden Biochemie und Genetik nahezu identisch.
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Re: Könnte das Leben aus dem Weltraum gekommen sein?

Beitragvon platon » Di 9. Jun 2009, 21:40

Ja, das Reich der Archaea, früher mal Archaebakterien genannt, besteht aus Organismen, die überdurchschnittlich häufig extreme Standorte, wie kochende Schwefelquellen, glimmende Kohlehalden, die Tiefsee etc. besiedeln. Was sie jedoch so anders als die anderen Organismen macht, ist ihr Aufbau, Einerseits ähneln sie in manchem den Eukaryonten mehr als den Bakterien, auf der anderen Seite haben sie eine völlig einzigartige Zellwandstruktur und eine Zellmembran, die nicht wie bei allen anderen Lebewesen aus Fettsäure-Glycerinester, sondern aus Glycerinpolyäther bestehen und deshalb im Gegensatz zum sonst üblichen Bilayer (Doppelschichtmembran) einen Monolayer (Einschichtmembran) bilden.Außerdem ist der genetische Code anders. Es existieren teilweise andere Basen und Trippletts. Der gesamte Stoffwechsel ist modifiziert, wobei man nicht weiß, ob es sich um Quasiparallelentwicklung oder Modifikation handelt. Für eine ganze Reihe der bisher bekannten Enzyme gibt es kein Pendant bei Bakterien oder Eukaryonten. Wenn sie eine Geißel zur Fortbewegung haben, dann ist diese anders aufgebaut als in Bakterien oder Einzellern. Wirklich interessant diese Lebewesen, deren Erforschung wegen der hoch komplexen Anzuchtbedingungen noch in den Anfängen steckt. Und - der Beitrag wäre nicht von mir, wenn das nicht käme- sie werden nicht in der Bibel erwähnt :mg:
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Re: Könnte das Leben aus dem Weltraum gekommen sein?

Beitragvon folgsam » Di 9. Jun 2009, 22:12

Was den Translations - Transkriptions - Apparat angeht sind Archaeen den Eukaryoten ähnlicher als den Bacteria, was sogar zu der Hypothese geführt hat, dass es nicht nur zwischen zwei Bakterien zu einer Endosymbiose kam (Mitochondrien), sondern dass der Zellkern ebenfalls ein Endosymbiont sein könnte: Eben ein Archae-Bakterium.

Da von einer prinzipiellen Andersartigkeit zu sprechen ist mir etwas zu viel.
Man geht zur Zeit davon aus, dass alle Organismen einen gemeinsamen Vorfahren hatten. Die Archaen passen da gut ins Bild.

Ein bisschen Klugscheißerei: Nach Haeckel gibt es die drei Reiche der Animalia, Plantae und Protista. Das gilt als überholt. Die alte Linnésche Systematik is mit der Kladdistik durch Henning obsolet geworden (zumindest nach Prof. Willmann, Göttingen. Uns wird sie, ausser in Wissenschaftsgeschichte, nicht mal mehr vorgestellt) und man spricht eher von den 3 Domänen der Bacteria, Eukaryota und Archaea.
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Re: Könnte das Leben aus dem Weltraum gekommen sein?

Beitragvon Aeternitas » Mi 10. Jun 2009, 04:14

Ich halte diese Theorie für absolut überflüssig,
selbst wenn man annehmen würde das es zwei arten von Lebewesen geben würde,
wäre es doch wesentlich wahrscheinlicher das beide hier entstanden sind,
als das irgendwo anders Leben ensteht und
rein zufällig (man stelle sich kurz die grösse des Universums vor)
genau hier auf der Erde landet und das dann (man stelle sich ein Meteoriteneinschlag vor)
auch noch überlebt und natürlich rein zufällig hier Überlebensfähig ist
(die gase die damals und heute vorherrschen sind doch recht aggressiv).

Da bleibe ich doch Skeptisch und sage solange mir da keine belege bzw. Notwendigkeiten für diese Theorie
vorliegen bezeichne ich die mal gedrosst als überflüssigen bullshit, der entweder entstanden ist weil Erfinder zu viel zeit hatten,
oder weil sie eine Wissenschaftliche Fachzeitschrift mit einem Verleger von Fantasie und SiFi Geschichten verwechselt haben.
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Re: Könnte das Leben aus dem Weltraum gekommen sein?

Beitragvon platon » Mi 10. Jun 2009, 07:24

folgsam hat geschrieben:Da von einer prinzipiellen Andersartigkeit zu sprechen ist mir etwas zu viel.
Man geht zur Zeit davon aus, dass alle Organismen einen gemeinsamen Vorfahren hatten. Die Archaen passen da gut ins Bild.

Ich denke, um das entscheiden zu können, ist die Datenlage bisher noch etwas dünn. Bemerkenswert sind die erheblichen Unterschiede in den Codons, der Zellwand und den Membranen aber schon. Auch der völlig andere Aufbau der 16S-Ribosomenuntereinheit passt noch nicht ins Bild. All das ist jedoch, wie Du richtig sagst, kein Grund, eine Panspermietheorie zu verfolgen. Das würde schließlich die Frage nach der Entstehung des Lebens nur an einen anderen Ort verlegen.
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Re: Könnte das Leben aus dem Weltraum gekommen sein?

Beitragvon Arathas » Di 30. Jun 2009, 13:47

Das Leben muss ja nicht von "irgendwo aus dem Universum" zu uns gekommen sein - auch die Sonne und die Planeten sind ja nicht aus dem Nichts entstanden, sondern aus den Überbleibseln früherer Sonnen und Planeten. Wenn von denen einer Leben besaß ...

Na ja, das erleichtert zwar das Argument der Pan-Spermie, weil sie dann quasi "ungefähr auf dem selben Fleck" geblieben ist, anstatt durch's gigantische All zu uns zu kommen, aber weiter führt es trotzdem nicht. :/

Bin jedenfalls auch kein Anhänger der Theorie vom Leben aus dem All.
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Re: Könnte das Leben aus dem Weltraum gekommen sein?

Beitragvon platon » Di 30. Jun 2009, 22:50

Arathas hat geschrieben:Das Leben muss ja nicht von "irgendwo aus dem Universum" zu uns gekommen sein - auch die Sonne und die Planeten sind ja nicht aus dem Nichts entstanden, sondern aus den Überbleibseln früherer Sonnen und Planeten. Wenn von denen einer Leben besaß ...

Mir wäre nicht bewusst, dass sich unser Sonnensystem aus der Resten früherer Sonnen und evtl. Planeten gebildet hat, aber man lernt ja gerne dazu ...
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Re: Könnte das Leben aus dem Weltraum gekommen sein?

Beitragvon folgsam » Di 30. Jun 2009, 23:05

Unsere Sonne ist tatsächlich ein Stern der 2. oder 3. Generation.
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Re: Könnte das Leben aus dem Weltraum gekommen sein?

Beitragvon platon » Mi 1. Jul 2009, 07:26

folgsam hat geschrieben:Unsere Sonne ist tatsächlich ein Stern der 2. oder 3. Generation.

Und man hält es tatsächlich für möglich, dass ein "Galaxisumbau" von Lebewesen im funktionsfähigen Zustand überstanden wird? Erstaunlich.
Oder sind das alles wilde Theorien nach dem Schema: Nehmen wir an, die Dose sei offen ...
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Re: Könnte das Leben aus dem Weltraum gekommen sein?

Beitragvon Arathas » Mi 1. Jul 2009, 08:42

Das war meine eigene Hypothese, keine allgemein anerkannte. :/ Hab's nur konsequent weitergedacht: Leute, die es für möglich halten, dass Organismen Millionen von Jahren auf Asteroiden herumreisen, sollten es auch für möglich halten, dass sie das auch auf den herumschwirrenden alten Bestandteilen früherer Sonnen und Planeten tun können. Warum in die Ferne reisen, wenn man es auch ganz nah schön haben kann? :2thumbs:

Wie gesagt, nur ne Idee, die auf ner Idee aufbaut, die ich an sich schon nicht für sehr realistisch halte.
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Re: Könnte das Leben aus dem Weltraum gekommen sein?

Beitragvon JustFrank » Do 2. Jul 2009, 20:42

Bemerkenswert ist doch, dass Wasser selbst in weit entfernten Regionen des Alls nachweisbar ist. Ebenso ist es schon eine kleine Sensation, dass in der Marsatmosphäre Methan vorkommt. Nachweise einfacher organischer Verbindungen sind sogar schon in den Gashüllen von Exoplaneten gelungen. Kometen enthalten ebenfalls eine ganze Reihe organischer Verbindungen.

Es ist weder notwendig, noch nachweisbar, dass das Leben an sich aus dem All auf die Erde gekommen ist. Nach allem, was wir wissen, ist das Leben hier entstanden.

Es ist aber nicht unwahrscheinlich, dass die frühen biochemischen Prozesse auf der Erde Unterstützung aus dem All erhalten haben, beispielsweise in Form von Komentenstaub oder Meteoritenüberresten.

Dass der zündende Funke aus dem All kam, ist aber bei den auf der Erde gegebenen Bedingungen kaum anzunehemen.
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Re: Könnte das Leben aus dem Weltraum gekommen sein?

Beitragvon Aeternitas » Do 2. Jul 2009, 20:52

JustFrank hat geschrieben:Es ist aber nicht unwahrscheinlich, dass die frühen biochemischen Prozesse auf der Erde Unterstützung aus dem All erhalten haben, beispielsweise in Form von Komentenstaub oder Meteoritenüberresten.


Doch eigentlich ist das schon Unwahrscheinlich, den auch wenn man woanders Leben findet ist kaum anzunehmen das es die doch recht "harten" Reisebedingungen übersteht, die zwangsläufig der fall sind bei einem Eintritt in die Atmosphäre.
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Re: Könnte das Leben aus dem Weltraum gekommen sein?

Beitragvon Mark » Do 2. Jul 2009, 22:43

Wenn Eisbrocken ab einer gewissen Grösse in die Atmosphäre eindringen, dann ist es durchaus denkbar, daß einer davon kaskadisch genau so zerfällt, daß in seinem Kern gefrorenes Material tatsächlich in gefrorenem Zustand heil auf der Oberfläche ankommt. Auch in der obersten Atmopshäre abbrechende Eisstücke könnte genau so pulverisiert werden, daß kleinste Partikel ohne grosses Entstehen von Reibungshitze langsam zur Oberfläche absinken könnten. Ich glaube durch die chaotischen Verhältnisse beim Eintritt ist es nicht grundlegend widerlegbar, daß das passieren kann.
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Re: Könnte das Leben aus dem Weltraum gekommen sein?

Beitragvon platon » Do 2. Jul 2009, 23:29

Mark hat geschrieben:Wenn Eisbrocken ab einer gewissen Grösse in die Atmosphäre eindringen, dann ist es durchaus denkbar, ....

Das ist denkbar, aber ehe man nun versucht zu widerlegen dass so etwas passieren könnte, sollte man doch einfach belegen, dass das passiert ist. Der positive Nachweis ist nicht nur oft viel einfacher, er ist vor allem auch ausnahmslos möglich - wenn denn überhaupt.
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Re: Könnte das Leben aus dem Weltraum gekommen sein?

Beitragvon JustFrank » Fr 3. Jul 2009, 15:14

Das ist denkbar, aber ehe man nun versucht zu widerlegen dass so etwas passieren könnte, sollte man doch einfach belegen, dass das passiert ist.


Das scheint mir eine etwas naive Ansicht darüber zu sein, was Wissenschaft zu tun vermag. Der Nachweis des diskutierten Sachverhaltes setzt voraus, dass ich zunächst einmal geeignetes Material entdecken muss. Das ist bei 510 Millionen km² Erdoberfläche, von denen auf 357 Millionen Wasser herum schwappt nichts, was ich als einfach bezeichnen möchte.

Dann muss ich wissen, woher das gefundene Material ürsprünglich einmal gekommen ist. Das geht mit heutigen Mitteln und Kenntnissen zwar schon recht gut, ist aber einfach?

Zu guter letzt muss ich noch ausschließen können, dass nicht die gleiche Verbindung oder (werden wir mal unverschämt) Lebensform schon vorher auf diesem Planeten vorhanden war.

Erscheint mir so einfach nicht.
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Re: Könnte das Leben aus dem Weltraum gekommen sein?

Beitragvon Aeternitas » Fr 3. Jul 2009, 15:22

JustFrank hat geschrieben:Der Nachweis des diskutierten Sachverhaltes setzt voraus, dass ich zunächst einmal geeignetes Material entdecken muss. Das ist bei 510 Millionen km² Erdoberfläche, von denen auf 357 Millionen Wasser herum schwappt nichts, was ich als einfach bezeichnen möchte.

Dann muss ich wissen, woher das gefundene Material ürsprünglich einmal gekommen ist. Das geht mit heutigen Mitteln und Kenntnissen zwar schon recht gut, ist aber einfach?

Zu guter letzt muss ich noch ausschließen können, dass nicht die gleiche Verbindung oder (werden wir mal unverschämt) Lebensform schon vorher auf diesem Planeten vorhanden war.


Tja und bis das nicht alles geklärt ist, kann man das getrost in die Tonne treten. Besonders im Hinblick auf die Voraussagen dieser Theorie.
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Re: Könnte das Leben aus dem Weltraum gekommen sein?

Beitragvon JustFrank » Fr 3. Jul 2009, 22:48

Getrost in die Tonne treten halte ich für zu kurz gesprungen.

Es ist ja nicht so, dass eine Theorie die andere automatisch ausschließt. Die hier diskutierten Standpunkte könnten durchaus parallel oder zeitlich versetzt stattgefunden haben.

Wir können davon ausgehen, dass Staub aus dem All seit Jahrmilliarden organische Verbindungen auf die Erde bringt. Und das legt natürlich die Vermutung von Wechselwirkungen mit der irdischen Biologie nahe.
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Re: Könnte das Leben aus dem Weltraum gekommen sein?

Beitragvon platon » Sa 4. Jul 2009, 11:17

JustFrank hat geschrieben:Das scheint mir eine etwas naive Ansicht darüber zu sein, was Wissenschaft zu tun vermag. . Der Nachweis des diskutierten Sachverhaltes...

Ich will nicht Deinen ganzen Artikel hier wiederholen, aber Du widersprichst Dir selbst. Ich habe behauptet, es sei sehr viel schwieriger nachzuweisen, dass es nicht möglich sei, dass das Leben von fremden Sternen gekommen ist, als den Nachweis zu führen, dass es so ist. Dann nennst Du meine Ansicht naiv, um im nächsten Satz dann über die Schwierigkeiten zu fabulieren. Der Ausschluss einer Möglichkeit ist aber in jedem Fall schwieriger aufzuzeigen als die Tatsache, dass es so gewesen ist. Wäre das Leben aus dem Weltall gekommen, dann gäbe es sehr viele unterschiedliche Lebensformen, die miteinander inkompatibel wären, bzw. auf völlig unterschiedlichen Prinzipien beruhten, denn es gibt keinen Grund anzunehmen, dass das nur einmal geschehen ist. Ansonsten läßt das nur den Schluss zu, dass das Leben nur nach einem einzigen Prinzip funktioniert - was genauso unwahrscheinlich ist.
Läßt man die These, das Leben sei aus dem Weltraum gekommen aber einfach so stehen (Prinzip: Nehmen wir an, die Dose sei offen...) dann ist damit ebenfalls nichts gewonnen, denn dann kommt die neue Frage hinzu: Ja, wie ist es denn dort entstanden, bevor es zu uns kam ...
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Re: Könnte das Leben aus dem Weltraum gekommen sein?

Beitragvon Sabrist » Sa 4. Jul 2009, 11:30

Ist doch klar, @Platon:
dann ist das Leben auch "dort" von anderswo im Weltraum hergekommen.
Und da dann auch wieder von anderswo.
Deshalb strotzt das All ja auch nur so von Leben, siehe der Mond - eine blühende Wiese; der Mars - alles voller niedlicher Tierchen; und die Venus erst - boh ey, wie es da so kreucht und fleucht, mein lieber Scholli!
:lachtot:
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Re: Könnte das Leben aus dem Weltraum gekommen sein?

Beitragvon JustFrank » Sa 4. Jul 2009, 12:56

Nun sind Mond, Venus und Mars nicht das Weltall, sondern lediglich winzige (und ich meine winzige) Bestandteile davon.

Das auf dem Mond ohne Atmosphäre und auf dem Glutofen Venus kein Leben existiert ist nicht eben verwunderlich oder? Vom Mars wissen wir noch gar nicht, ob er in früheren Zeiten einmal belebt war. Heute scheint er tot zu sein, kann aber auch daran liegen, dass wir mit unseren jämmerlichen Möglichkeiten Leben auf dem Mars einfach übersehen.

Schauen wir uns also mal im Rest des Ladens um:

Betrachten wir das heute bekannte Universum, dann haben wir es mit 13,7 Milliarden Lichtjahren Ausdehnung (1 Lichtjahr = 9,5 Billionen Kilometer), 50 Milliarden Galaxien, von denen jede im Durchschnitt aus 50 bis 500 Millarden Sternen besteht und einer schlichtweg nicht zu beschreibenden Menge anderen Gedöns, wie Gasnebeln, Planeten, Asteroiden, Staubwolken und weiss der Hugo was zu tun. Unsere Sonne mit ihrem Planetensystem ist also einer von mindestens 25 Billionen (25.000.000.000.000) Sternen. Neueste Untersuchungen gehen sogar von 70 Trillionen (70.000.000.000.000.000.000.000) Sternen aus, aber lassen wir das. Schon die schiere Anzahl von Sternen lässt den Schluss zu, dass Bedingungen, wie bei uns durchaus häufiger vorkommen können. Zumal wir seit 1995 entdeckt haben, dass auch andere Sterne von Planeten umkreist werden. 353 dieser sogenannten Exoplaneten sind zurzeit bekannt und es werden ständig mehr. Um den 20,4 Lichtjahre entfernten Stern Gliese 581 kreisen vier Planeten. Einer davon liegt in der sogenannten habitablen Zone, dem Bereich in einem Sonnensystem, in dem flüssiges Wasser vorkommen kann.

Leben ist vermutlich nicht die Ausnahme, es dürfte viel mehr die Regel sein!
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