ujmp hat geschrieben:El Schwalmo hat geschrieben:Nebenbei: was steht unten rechts in dem Schema?
... communicate results (hab ich übersehen), aber die Reultate liegen nach der Anwendung der Methodik vor. Man muss die Institution Wissenschaft von der wissenschaftlichen Methodik unterscheiden.
nun ja, wir könnten uns nun darüber unterhalten, ob es 'die' wissenschaftliche Methodik gibt, und ob es nicht auch konstruktionistische Elemente gibt, und ob Kommunikation nicht wesentlich relevanter ist, als Du denkst, denn ein Forscher muss ja erst mal Forscher werden, und das geht nur durch Kommunikation.
ujmp hat geschrieben:Ich verstehe unter wissenschaftlichen Methodik etwas ganz Elementares, was eigentlich jeder Organismus in irgend einer Weise tut. Es ist nichtsweiter als Trial and Error = Hypothese und Falsifikation. Durch nichts anderes lernen wir. Das wissenschaftliche Zeitalter hat, wie schon gesagt, nicht diese Methode eingeführt, sondern hat das nur bewusst gemacht.
Och, man hat schon sehr lange Wissenschaft betrieben, bevor Popper lebte.
ujmp hat geschrieben:Der sogenannte Diskurs stört die wissenschaftliche Methode (nicht die Institution!) gelegentlich sogar, denn die Menschen haben die merkwürdige Eigenschaft, dass sie Dinge für wahr halten können, die sie sich ausgedacht haben ohne Bezug zur Realität, bloß weil sie ihnen plausibel erscheinen. Wenn drei Leute einer Meinung sind, halten sie ihren Konsensus schon für die Wahrheit!
Und ein Mensch, der kommunikationslos vor sich hinarbeitet, hat das Riesen-Problem, wie er einen Error als Error erkennen soll. Bedenke, dass eine Falsifikation auf der Basis einer Prüftheorie erfolgen muss. Zudem meinen die meisten Forscher, wie auch Platon geschrieben hat, etwas verifizieren zu können. Und schon bist Du wieder beim psychologischen ('kommunikativen') Element: warum findest Du kaum Publikationen, in denen ein Forscher schreibt, dass er vergeblich versuchte, seine Theorie zu falsifizieren, aber sehr viele, in denen Theorien durch Befunde zu stützen versucht werden?