Zappa hat geschrieben:Hier geht aber dann doch einiges durcheinander.
Ach.
Zappa hat geschrieben:Die Evolutionstheorie ist eine echte wissenschaftliche Theorie. Solche Theorien zeichnen sich dadurch aus, dass widersprechende Fakten sie falszifizieren können.
Das ist ja jetzt besonders neu!
Zappa hat geschrieben: Der christliche Glaube ist etwas völlig anderes, nämlich vor allem für dessen Anhänger nicht falszifizierbar. Diese Unterscheidung ist wichtig, insofern finde ich auch die Verwendung des Begriffes "Weltbild" durch Dich etwas problematisch.
Falls du es nicht bemerkt hast, bezeichne ich Evolution nicht als Weltbild, sie kann ĺediglich auf ein Weltbild ausgedehnt werden
Zappa hat geschrieben:T.S. Kuhn hat zwar darauf hingewiesen, dass natürlich auch ein Wissenschaftler anfängt in "Welbildern" (Paradigmen) zu denken, prinzipiell besteht aber ein großer Unterschied und ich denke, diesen Aspekt hast Du auch nicht gemeint.
Wenigstens bin ich nicht der einzige der das bemerkt hat. Leider muss man erst jemanden zitieren, um das zu akzeptieren.
Zappa hat geschrieben:Im konkreten Fall besteht der Unterschied z.B. darin, dass die Kreationisten durchaus Aussicht auf Erfolg haben, wenn sie nämlich ein Fossil oder irgendein Organ nachweisen können, dass nicht evolutionär entstanden sein kann. Darauf hat sogar Darwin schon hingewiesen! Ein echter Wissenschaftler halt.
Ach die Kreationisten können mich mal.
Zappa hat geschrieben:Deshalb bitte die beiden Sachen nicht auf eine Stufe stellen!
Zeig mir ein Zitat von mir, in dem ich beides auf eine Stufe stelle. Das habe ich nicht gemacht.
Zappa hat geschrieben:Das bestreiten selbst moderne Kreationismen nicht mehr (Stichwort: Intelligent Design), der Streit geht um etwas völlig anderes.
Es gibt genug Christen in meinem Umfeld, die bestreiten, dass die Evolution je stattgefunden hat. Es muss doch einen Grund geben, warum in diesem Christenfeindlichen Forum ständig die Evolution thematisiert wird. Deswegen verwundert mich es enorm, dass man meint, dass die Thematisierung der Evolution keine Gegenposition zu vielen christlichen Vorstellungen sein solle.
platon hat geschrieben:Nein, xander1, Evolution ist ein unbestrittener Vorgang, dem alle Lebewesen unterliegen. Daran "kann man nicht glauben" oder doch, das ist ein Faktum, das muss man zur Kenntnis nehmen, ob man will oder nicht.
Für mich ist die Evolutionstheorie auch ein Faktum, aber wenn sie es nötig, hat wie du schreibst, fast jeden Tag überprüft zu werden, kann sie ja nicht ganz unbestreitbar sein. Und im Übrigen: Wenn ich schreibe, dass man an sie glauben kann, dann ist es sinnfrei Nein zu schreien, denn ich widerspreche überhaupt nicht dagegen, dass sie ein Faktum ist. Ich frage mich wo bei dir die Gegenposition sein soll.
platon hat geschrieben:Bei Dir geht wirklich alles durcheinander. Evolution ist ein Vorgang. Nein, auch die Kirchen bestreiten die Evolution nicht (mehr). Die Theorie dazu heißt Evolutionstheorie (ET), wurde von Herrn Darwin vor 150 Jahren vorgelegt und ist allgemein anerkannt. Nur die Religiösen, deren heilige Bücher andere Erklärungen für die Entstehung des Menschen haben, können die Konsequenz der ET nicht mittragen, weil ihre heilige Schrift ja Recht haben muss, jedenfalls überall dort, wo noch nicht explizit nachgewiesen werden konnte, dass sie Unrecht hat. In diesem Fall wird übrigens der entsprechende Passus zur Allegorie erklärt und gut isses.
Die Zeugen Jehovas bestreiten die Evolution, evangelische Christen bestreiten die Evolution, es sei denn da hat sich vor kurzem auch etwas geändert. Ja, Evolution ist ein Vorgang. Der Rest den du schreibst ist auch nicht neu.
platon hat geschrieben:Wenn Du "täglich" wörtlich nimmst, hast Du Recht! Ostermontag wurde die ET nicht überprüft, sonst aber jeden Tag. Ja, man geht mittlerweile davon aus, dass sie richtig ist, das heißt aber nicht, dass sie nicht falsifizierbar wäre. Nur ist, nach 100000 kleinen Verifikationen, die Hürde für die Falsifikation naturgemäß etwas höher als bei einer nagelneuen Theorie.
Es gibt keine ständigen Versuche die Evolutionstheorie zu falsifizieren. Das ist Unsinn.
platon hat geschrieben:Sich mit einem Religiösen zu streiten, ob Evolution stattfindet, ist so sinnfrei, wie ein Streit, ob die Erde eine Kugel ist. Da gibt es nichts zu streiten! Evolution findet statt, das erleben wir und das ist belegt.
Nur komisch, dass ich da etwas anderes bemerke. Für dich gibt es nichts zu streiten, aber ich erlebe etwas anderes. Vielleicht ist mein Erleben nur eine Illusion und ich bilde mir das nur ein.
El Schwalmo hat geschrieben:Xander1 wird vermutlich kein Problem mit 1. und 2. haben, 3. wird ihm eher unbekannt sein, denn er meint, dass er, falls er 'Evolution' in sein Weltbild einpreisen würde, auch gleich noch gezwungen wäre, die Selektionstheorie bei der Partnerwahl anzuwenden.
Das meinst du jetzt sarkastisch oder nicht? Ich meine nicht, dass man mit einem evolutionären Weltbild gleich die Evolution auf sich und andere anwenden muss, aber kann. Man kann damit nur Bereiche erklären, die nicht in direktem Zusammenhang mit der Evolution zu stehen scheinen.
Sabrist hat geschrieben:xander1 hat geschrieben:... zur kritischen Hinterfragung der Nützlichkeit eines evolutionistischen Weltbildes...
Soso.
Vielleicht möchtest du, wenn du schon dabei bist, dann auch die Nützlichkeit des gravitatorischen Weltbildes, des Zeit-Weltbildes, des (setze beliebige Tatsache ein und mache ein Adjektiv daraus) Weltbildes "kritisch hinterfragen"?
Sorry, aber Fakten richten sich nach Nützlichkeit.
Ich frage nicht nur ob es nützlich ist, sondern wofür es alles nützlich ist. Wissen nur des Wissens wegen bringt wenig. Man muss etwas mit dem Wissen anstellen können. Nicht umsonst heißt es: Wissen ist Macht.