Teh Asphyx hat geschrieben:
Der Witz an der Sache ist der, dass beides keine wissenschaftlichen Argumente sind, sondern sehr triviale und bestenfalls „belegen“ können, dass hier triviale Gedanken zumindest für das praktische Leben sehr nützlich sein können.
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stine hat geschrieben:Kann es sein, dass dieser David Deutsch ein wenig verrückt ist?
Esoterikern und Gottgläubigen sagt man nach, dass sie eine schizoide Persönlichkeitsstörung haben. Vielleicht hat so jemand das auch, aber weil er prinzipiell den Wissenschaften dient, kommt sowas für ihn nicht in Frage.
Ich glaube nicht, dass es viele Menschen gibt, die ihm folgen können.
Myron hat geschrieben:Es gibt keine Beziehungen ohne aufeinander bezogene Dinge; und ich bezweifle, dass sich das Sosein von Dingen in deren Beziehungen zu anderen Dingen erschöpfen kann. Dinge müssen innerliche Eigenschaften haben, um überhaupt da zu sein; denn was nichts in sich ist, ist nicht.
Gandalf hat geschrieben:Du spielst auf das Induktionsproblem an. ...
Teh Asphyx hat geschrieben: als ich mir einen Vortrag von Hans-Peter Dürr ansah
Teh Asphyx hat geschrieben:Myron hat geschrieben:Es gibt keine Beziehungen ohne aufeinander bezogene Dinge; und ich bezweifle, dass sich das Sosein von Dingen in deren Beziehungen zu anderen Dingen erschöpfen kann. Dinge müssen innerliche Eigenschaften haben, um überhaupt da zu sein; denn was nichts in sich ist, ist nicht.
Eben das könnte aber auch ebenso gut ein Trugschluss sein. Die klassische Frage der Metaphysik, „Warum gibt es überhaupt seiendes und nicht vielmehr nichts?“ (habe die Formulierung von Martin Heidegger übernommen) lässt sich nicht vom Seienden, sondern nur vom Nichts aus beantworten. Aus dem Nichts kann Seiendes erst aus der Beziehung heraus entstehen (und bleibt letztlich unscharf). Die Richtigkeit dieser Herangehensweise sollte sich durch die Praxis bestätigen oder widerlegen, aber nicht durch einfache erstmal plausibel wirkende Annahmen.
ujmp hat geschrieben:Und "Es gibt nichts" ist ein Widerspruch in sich, es bedeutet "Sein des Nichtseins".
mat-in hat geschrieben:Wir definieren unsere gemeinsame Realität doch darüber, das wir versuchen über die individuellen Schwächen der Wahrnehmung hinweg und durch Modellbildung zu einem einheitlichen Bild zu kommen? Daraus ergibt sich, das niemand als Einzelperson die perfekte Realitätswahrnehmung haben kann, aber das man die Realität per Se nicht erfassen kann? Blödsinn.
Teh Asphyx hat geschrieben:@ Gandalf
Ich weiß nicht, ob das passt, aber ich habe eine Beziehungstheorie, die zumindest analog zur Quantenphysik aufgebaut ist. Die Idee kam mir so, als ich mir einen Vortrag von Hans-Peter Dürr ansah und er erzählte, dass Materie unscharf sei und letztendlich nur die oszillierende Beziehung (wobei er da ja Substantive vermeidet), also das zwischen als wirklich zu betrachten ist.
Mir ist da irgendwie klar geworden, dass das im Makrokosmos eigentlich ähnlich ist und bin dadurch auf einen ähnlichen Ansatz gekommen, wie Derrida mit der Dekonstruktion (die Ähnlichkeit fiel mir erst später auf, weil ich damals über Derrida noch nicht so gut bescheid wusst), also dass es außerhalb des Kontexts nichts gibt. Alles wird durch Kontext (ich habe es „Beziehungen“ genannt) überhaupt erst. Da kam ich dann auch drauf, dass Menschen, Persönlichkeiten, Charakter, was auch immer, ebenso unscharf sind und eben nur aufgrund dessen was dazwischen ist, existieren und diese Beziehungen eben das eigentlich reale darstellen.
Teh Asphyx hat geschrieben:Meine Frage, da Du Dich mit Quantenphysik weitaus besser auszukennen scheinst als ich, wäre jetzt, ob das nur eine Analogie ist oder ob es dem entspricht, was Du meinst, wenn Du sagst, dass Du die Quantentheorie auch als Erklärungsansatz auf den Makrokosmos anwendest?
Für einen Spinner werde ich natürlich deswegen auch gehalten, bin aber auch erst ziemlich am Anfang meiner Arbeit, das wird noch alles fundierter begründet.
ujmp hat geschrieben:Er behauptet, man könne die Welt nicht sehen, wie sie ist, denn jeder sieht die Welt anders. Das will er mit diesem Bild belegen.
Gandalf hat geschrieben:Quantenphysik IST die Physik der Beziehungen! (im Gegensatz zur klassischen Physik der "Teile")
[…]
Du hast es erfasst.
Gandalf hat geschrieben:Quantenphysik IST die Physik der Beziehungen! (im Gegensatz zur klassischen Physik der "Teile").
ujmp hat geschrieben:Gandalf hat geschrieben:Quantenphysik IST die Physik der Beziehungen! (im Gegensatz zur klassischen Physik der "Teile").
Trivialerweise ist die klassische Physik selbstverständlich auch eine Physik der Beziehungen. Jede mathematische Beschreibung beschreibt Beziehungen.
Gandalf hat geschrieben:Ich vertrete ja bekanntlich die Ansicht das die Gesetze der klassischen Physik oftmals nur 'beobachterbezogene Vereinfachungen' von grundlegenderen (quantenphysikalischen) Beziehungen sind.
Gandalf hat geschrieben:Grundsätzlich ist jedoch zu unterscheiden, ob ich mit einer konkreten Formulierung eine Beziehung zwischen zwei spezifischen Größen der klassichen Physik berechne, - oder ob ich die Formel an sich betrachte , die 'ALLE' möglichen Beziehungen zwischen den zwei Gößen BEINHALTET. Ersteres (die Berechnung) ist ein Vorgang der klassischen Physik, der Raum, Energie und Zeit benötigt; Letzteres ist eine geisteswissenschaftliche Feststellung, die über Raum und Zeit (und Energie) hinweg gilt.
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