Die etwas andere Evolutionstheorie...

Re: Die etwas andere Evolutionstheorie...

Beitragvon platon » Fr 5. Jun 2009, 12:54

jackle hat geschrieben:wenn die Pille erst die allgemeine (und gesellschaftlich propagierte) weibliche Berufstätigkeit ausgelöst hat!

Aber genau das ist falsch. Die Berufstätigkeit der Frauen war vor der Pille höher als heute und trotzdem hatten die Frauen mehr Kinder. Warum?
Weil sie sie nicht verhindern konnten. Heute tun sie es. WEIL SIE ES KÖNNEN. und nicht weil das "Reproduktionsinteresse" damals höher war als heute.
Sieh es endlich ein.

jackle hat geschrieben: ... immerhin ist der Mann im Gegensatz zu Malthus, auf den Darwin sich berief, Nobelpreisträger und aus der heutigen Zeit.

Aha und das qualifiziert ihn zum Experten? So wie Henry Kissinger und Lê Đức Thọ Friedensexperten waren, weil sie ja den Friedensnobelpreis bekommen hatten? Wenns nicht so traurig wäre, müsste man brüllend loslachen. Die Ränge der Nobelpreisträger sind voll mit diametral entgegen gesetzten Ansichten. Denk lieber selbst.

jackle hat geschrieben: Tatsache ist, dass die generelle weibliche Berufstätigkeit (inkl. der weiblichen Bildungsexpansion etc.) erst durch die Pille ermöglicht wurde.

Auch das ist nur eine Behauptung. Bereits im frühen neunzehnten Jahrhundert zu Beginn der Industrialisierung gab es eine Hochbeschäftigung von Frauen aber keine Pille. Aber dass Ultrakonservative wie Becker und Mersch so argumentieren müssen, ist ja wohl klar.

jackle hat geschrieben: ... mehr bedacht zu haben als ein Nobelpreisträger in seinem Fach.

Mir kommen die Tränen. Hättest Du gerne ein Gesetz, das es bei Starfe untersagt, einem Nobelpreisträger zu widersprechen, wenn er Müll absondert?

jackle hat geschrieben: Die Argumente von platon waren selbst Scheinargumente.

Na, dann bin ich ja beruhigt, Du auch?
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Re: Die etwas andere Evolutionstheorie...

Beitragvon 1von6,5Milliarden » Fr 5. Jun 2009, 13:46

jackle hat geschrieben:
1von6,5Milliarden hat geschrieben:Und sowas fällt dann auch wieder auf den Anwender zurück, wenn andere es merken.
Haben die es gemerkt?
Ein Argument um unseriös zu diskutieren?
Nunja, dies nenne ich dann hoch unseriös.
jackle hat geschrieben:
1von6,5Milliarden hat geschrieben:Egal ob jetzt ein anderer Diskutant den DRang zur Fortpflanzung in keinem Zusammenhang mit der Fortpflanzung gesehen hat (zumindest es so verstehbar geschrieben hat, ob er es so gemeint hat, wage ich zu bezweifeln).
Oh welch sonderbares einseitiges Wohlwollen…
Nein, nur unvorstellbar für mich und darum geht es auch nicht. Nur kleine Kinder weisen bei eigenen Fehlern immer auf andere Kinder und plären "aber der hat auch ..."
Beides zeigt, mit wem man eher nicht diskutieren muss.
jackle hat geschrieben:Was soll das? Bist du nicht in der Lage, einen einfachen Text sauber zu lesen? Ich schrieb etwas von der generellen, gesellschaftlich propagierten Berufstätigkeit der Frauen. In zahlreichen Soziologiebüchern kann man nachlesen, dass Frauen bis ins 18. Jahrhundert hinein mehrheitlich 70% ihrer Zeit mit dem Aufziehen von Kindern beschäftigt waren. Viele Frauen haben damals 6 Kinder und mehr bekommen, die alle zu stillen waren, ganz ohne Milupa. Da konnte man nicht nebenher noch Schwerstarbeit auf dem Feld verrichten.
Quatsch mit Soße. Erstens habe ich nicht von Schwerstarbeit geschrieben und zweitens die 70%, pro Tag?
jackle hat geschrieben:
1von6,5Milliarden hat geschrieben:Nein, da spielen auch vielmehr religiöse Gründe eine Rolle …
die oftmals evolutionäre Gründe hatten.
was meinst du?
jackle hat geschrieben:Die Geburtenraten waren während der gesamten Geschichte der Menschheit bis ins 18. Jahrhundert in wohlhabenderen Schichten höher als in den unteren Schichten. Siehe Laua L. Betzig: Despotism and Differential Reproduction: A Darwinian View of History
Was hat sie denn genau geschrieben? Ich habe das Buch gerade nicht zur Hand. Geht es wirklich um die Geburtenrate?
(Abgesehen davon, dass schwere Arbeit [[aber absolut nicht bedingt!]] und schlechte Ernährung, schlechte hygenische und medizinische Versorgung die Wahrscheinlichkeit von Abgängen erhöht.)
jackle hat geschrieben:Eine Altersversorgung durch viele Kinder in unteren Schichten scheint wenig sinnvoll zu sein, solange man die Kinder nicht ernähren kann. Der Sozialstaat kam erst später.
Lesen und verstehen. Geburten abzüglich hohe Kindersterblichkeit.
jackle hat geschrieben:
1von6,5Milliarden hat geschrieben: Besteht irgendeine Beziehung zwischen "jackle" und Peter Mersch?

Ich bin ein begeisterter Leser und Anhänger seiner Systemischen Evolutionstheorie. Der Mann hat einfach Recht. Das scheint hier aber niemanden zu interessieren. Stattdessen versucht man die übliche Strategie: Die Diskussion auf ein Nebengleis lenken, um sie dadurch auszusitzen.
Ach jetzt wirfst du mir also Ablenkung vor, Du der bei jeder Gelegenheit Argumenten mit nicht dazu passenden aber scheinbar widersprechenden Gegenargumenten "beantwortet".
Kennst du Herrn Mersch persönlich?

jackle hat geschrieben:Dir ist aber möglicherweise schon aufgefallen, dass gerade Platon komplett am Thema vorbeidiskutiert.
Dies ist jetzt nicht Gegenstand der Diskussion zwischen uns.
Wenn ich dich wegen deines Diskussionstils kritisiere, ist es ohne Belang ob andere auch unsauber diskutieren.

jackle hat geschrieben:Mein Thema hier war nicht Mersch,
Du machst diesen aber in sehr vielen Beiträgen zum Teil der Diskussion.
jackle hat geschrieben: sondern dessen akteursbasierte Systemische Evolutionstheorie.
schöne Worthülsen machen noch keinen wirklichen Inhalt.
jackle hat geschrieben:Wie ich merke, scheint man sich hier aber nicht für Sachthemen erwärmen zu können.
Ich glaube schon. Aber nicht jeder sieht ein Thema gleich und geht ein Thema auf die gleiche Art an.
Ein Problem haben aber alle (anderen) Gesprächsteilnehmer, wenn einer sich auf unbedeutende und unbekannte Quellen und Behauptungen bezieht.
jackle hat geschrieben: Stattdessen übt man sich in Polemiken gegen Religionen, Kreationismus etc. und Personen.
Ja, dies ist manchmal durchaus falsch, manchmal auch ein Problem.
Manchmal aber auch angebracht, wenn Personen oder Ansichten hier eingebracht werden, die falsch, unbedeutend, nichtssagend oder ähnlich wertvoll sind. Wobei man zugeben muss (ich zugeben will), dass Polemik (wenn es denn solche ist), nicht unbedingt rhetorisch das Schönste ist. Aber nicht jede Kritik ist gleich polemisch, selbst wenn sie mal recht eindringlich ist.
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Re: Die etwas andere Evolutionstheorie...

Beitragvon jackle » Fr 5. Jun 2009, 14:02

platon hat geschrieben:Aber genau das ist falsch. Die Berufstätigkeit der Frauen war vor der Pille höher als heute und trotzdem hatten die Frauen mehr Kinder.


Bitte nicht nur behaupten, sondern auch belegen! Warum schreibt Joas (Soziologie) etwas anderes? Warum die Bücher von Jane Austen? Warum behauptet der Feminismus etwas anderes? Und sind heutige Frauen faul: weniger Beruf + weniger Kinder? Deine Äußerungen sind frauenfeindlich.

platon hat geschrieben:Sieh es endlich ein.


Reines unbelegtes Gerede habe ich noch nie eingesehen.

platon hat geschrieben:Aha und das qualifiziert ihn zum Experten? So wie Henry Kissinger und Lê Đức Thọ Friedensexperten waren, weil sie ja den Friedensnobelpreis bekommen hatten? Wenns nicht so traurig wäre, müsste man brüllend loslachen. Die Ränge der Nobelpreisträger sind voll mit diametral entgegen gesetzten Ansichten. Denk lieber selbst.


Was du nicht tust. Stattdessen kommst du dir klug durch gedankenloses Nachgerede von Verschwörungstheorien vor.

platon hat geschrieben:Auch das ist nur eine Behauptung. Bereits im frühen neunzehnten Jahrhundert zu Beginn der Industrialisierung gab es eine Hochbeschäftigung von Frauen aber keine Pille. Aber dass Ultrakonservative wie Becker und Mersch so argumentieren müssen, ist ja wohl klar.


Mersch ist kein Ultrakonservativer, sondern das genaue Gegenteil davon. So so, eine Hochbeschäftigung von Frauen. Wieder eine unbelegte Äußerung. :kopfwand:

platon hat geschrieben:Mir kommen die Tränen. Hättest Du gerne ein Gesetz, das es bei Starfe untersagt, einem Nobelpreisträger zu widersprechen, wenn er Müll absondert?


Wenn man selbst noch größeren Müll absondert: Ja. Und vor allem, wenn man den Nobelpreisträger in seinem Fach kritisiert - wie du es getan hast - ohne zu wissen, was eigentlich dessen Aussagen sind. Extrem unbright ist das. :gott:

Mensch lass mich bitte in Ruhe mit deinen platten Postings, die aus einer einzigen Aneinanderreihung von politisch motiviertem Gerede bestehen.
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Re: Die etwas andere Evolutionstheorie...

Beitragvon jackle » Fr 5. Jun 2009, 14:36

1von6,5Milliarden hat geschrieben: Nunja, dies nenne ich dann hoch unseriös.


Das war höchst unseriös.

1von6,5Milliarden hat geschrieben: Beides zeigt, mit wem man eher nicht diskutieren muss.


Richtig. Mit dir.

1von6,5Milliarden hat geschrieben: Quatsch mit Soße. Erstens habe ich nicht von Schwerstarbeit geschrieben und zweitens die 70%, pro Tag?


Was hattest du denn überhaupt geschrieben? Ach das weißt du nicht mehr? Und ist es hier nicht üblich, die eigenen Aussagen zu belegen? Die 70% stehen in zahlreichen Soziologiebüchern und sie beziehen sich natürlich auf die Gesamtarbeitsleistung über einen längeren Zeitraum, meist geht das sehr schnell aus dem Zusammenhang hervor. Aber wer 70% für x verwendet, kann für y nur maximal 30% aufwenden. Ist logisch, oder?

1von6,5Milliarden hat geschrieben: Was hat sie denn genau geschrieben? Ich habe das Buch gerade nicht zur Hand. Geht es wirklich um die Geburtenrate?
(Abgesehen davon, dass schwere Arbeit [[aber absolut nicht bedingt!]] und schlechte Ernährung, schlechte hygenische und medizinische Versorgung die Wahrscheinlichkeit von Abgängen erhöht.)


Sie hat Jäger/Sammlergesellschaften untersucht und bei Bauerngesellschaften die Geburtsurkunden und ähnliche offizielle Unterlagen. Steht fast in jedem besseren Soziobiologiebuch. Es ging also wirklich um Geburten. Die Untersuchungen von Betzig wurden seitdem vielfach weltweit bestätigt. Es geht hierbei um einiges, nämlich die Erklärung des Central Theoretical Problems of Human Sociobiology.

1von6,5Milliarden hat geschrieben: Lesen und verstehen. Geburten abzüglich hohe Kindersterblichkeit.
Siehe aber Betzig.

1von6,5Milliarden hat geschrieben: Ach jetzt wirfst du mir also Ablenkung vor,


Ja.

1von6,5Milliarden hat geschrieben: Dies ist jetzt nicht Gegenstand der Diskussion zwischen uns.


Ich habe ihn jetzt dazu gemacht. Muss ich nur auf deine unbelegten Behauptungen reagieren? Nein, ich kann eigene Gesichtspunkte einbringen.

1von6,5Milliarden hat geschrieben: Wenn ich dich wegen deines Diskussionstils kritisiere, ist es ohne Belang ob andere auch unsauber diskutieren.


Wie bitte? Und warum diskutierst du dann selbst unsauber und belegungsfrei?

1von6,5Milliarden hat geschrieben: Du machst diesen aber in sehr vielen Beiträgen zum Teil der Diskussion.


Nein, sondern seine Theorie.

1von6,5Milliarden hat geschrieben: schöne Worthülsen machen noch keinen wirklichen Inhalt.


Reines Gerede.

1von6,5Milliarden hat geschrieben: Manchmal aber auch angebracht, wenn Personen oder Ansichten hier eingebracht werden, die falsch, unbedeutend, nichtssagend oder ähnlich wertvoll sind.


Oh, ein klares Elitedenken: Memetik ist zwar Quatsch, aber bedeutend, da von Dawkins. Die Systemische Evolutionstheorie ist von Mersch - kennt keiner, deshalb unbedeutend und nichtssagend. Es lohnt sich dann auch erst gar nicht, sich mit den Inhalten, die hier reichlich gepostet wurden, auseinanderzusetzen.

Mersch (der bis etwa zum 40. Lebensjahr unter chronischer Migräne litt) berichtet in einem Thread auf der Amazonseite, dass er seine Systemische Evolutionstheorie bei einer wissenschaftlichen Zeitschrift als Artikel eingereicht hatte. Daraufhin habe man die Arbeit abgelehnt, ohne auf deren Inhalte näher einzugehen. Die 3 lächerlichen Ablehnungsgründe hat er ebenfalls gepostet, sie beziehen sich auf eine Anmerkungsseite. Angeblich hätten die beiden Gutachter die Arbeit abgelehnt, war die Aussage. Die beiden Gutachten wollte man ihm aber nicht zusenden. Später erfuhr er dann von Gerhard Vollmer (zweifellos ein Experte zum Thema), dass dieser einer der beiden Gutachter war und die Veröffentlichung ausdrücklich empfohlen hatte. Von ihm erhielt er direkt dessen Gutachten.

Das ist der moderne, respektlose Stil, den man hier auch ein wenig vorfindet. Wir wundern uns über die Finanzkrise? Ich nicht.
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Re: Die etwas andere Evolutionstheorie...

Beitragvon smalonius » Fr 5. Jun 2009, 16:04

jackle hat geschrieben:
folgsam hat geschrieben:Warum zählt Mersch zb. evolutionäre Algorithmen nicht dazu?

Ich weiß es einfach nicht. Wenn ich in einer Computersimulation die Situation in der Biologie möglichst genau nachstelle und in dem Zusammenhang dann von evolutionären Algorithmen spreche, dann habe ich doch nicht die Darwinsche Theorie auf eine andere Anwendungsdisziplin übertragen, sondern die Biologie in eine Simulationsumgebung. Meines Erachtens bleibt deshalb seine Aussage im PDF richtig. Außerdem ist das im Vergleich zu dem, womit er sich beschäftigt, völlig unbedeutend.

Genetische Algorithmen versuchen nicht, biologische Vorgänge "möglichst genau nachzustellen". Das wäre eine Herkulesaufgabe, spätestens sobald man Biochemie mit einbeziehen wollte.

Stattdessen modellieren GAs das zugrundeliegende Prinzip. Ich will das Prinzip noch einmal schildern:

smalonius hat geschrieben:Nehmen wir an ich habe 1000 Murmeln unterschiedlicher Größe. Täglich entnehme ich die 100 größten Murmeln. Vom Rest nehme ich 100 und kopiere sie, wobei sich ein kleiner Fehler im Durchmesser einschleichen kann. Danach habe ich erneut 1000 Murmeln. Wiederholen wir das eine Woche oder einen Monat lang.

In welche Richtung wird sich die "Murmel-Population" entwickeln?


Man kann dieses Prinzip auf alles anwenden, das (angeblich) evolviert: Lebewesen, Unternehmen, Universen (Lee Smolin). Man könnte es sogar "systemische Evolutionstheorie" nennen, wenn Mersch den Begriff nicht schon gekapert hätte. :mg:

Insbesondere kann dieses Prinzip sowohl natürliche wie auch sexuelle Evolution beschreiben. Zwischen beiden zu unterscheiden ist manchmal recht nützlich, man muß sich deswegen aber keine neue Evolutionstheorie ausdenken.

jackle hat geschrieben:In seinem Buch operiert er zur Beweisführung übrigens sehr stark mit entsprechenden Algorithmen. Auch weist er darauf hin, dass in vielen gängigen Simulationen (z. B. Eigen: Das Spiel) nicht die Anpassung modifiziert wird, sondern das Reproduktionsinteresse.

Jemandem, der alle Programmierung vor der Objektorientierung als "Spaghetti-Code" einordnet, dem traue ich keine vernünftige Aussage über Algorithmen zu. Mal ganz abgesehen davon, daß er Funktionale Programmierung (LISP, SCHEME) und Logische Programmierung (PROLOG) nicht erwähnt.

jackle hat geschrieben:Mersch ist kein Ultrakonservativer, sondern das genaue Gegenteil davon.
jackle hat geschrieben:Mersch hat meines Erachtens damit auch das Sozialdarwinismus-Dilemma gelöst.

Die Tatsache spricht Bände: für Mersch ergiebt sich ein "Dilemma", wenn er über Sozialdarwinismuns nachdenkt. Hört, hört. Auf seiner Seite verlinkt er dann auch zu einem PDF, das beschreibt wie die Deutschen allmählich aussterben und von den Ausländern "übermannt" werden.

jackle hat geschrieben:Da äußert jemand im demografischen Bereich pauschale Kritik an einem Autor, der im Bereich Demografie Experte ist,...

Sein Expertentum läuft darauf raus, zu beklagen, daß die klugen Deutschen aussterben und dummen Ausländern Platz machen müssen. Da kommt ihm seine Trennung zwischen Fitness und Reproduktionsinteresse gerade recht.

1von6,5Milliarden hat geschrieben:Was glaubst du wer früher wie auch heute in den Kuhställen und auf den Feldern und WIesen so alles rumgelaufen ist? Du glaubst die Bäuerinnen und Mägde haben nur Spaziergänge gemacht? Was glaubst du, was früher wie heute die Handwerkersfrauen gemacht haben?

Als Bauernbursch vom Lande kann ich das nur bestätigen. Frauen waren in den Arbeitsalltag völlig integriert.

Wenn man Naturvölker betrachtet, scheint das der "normale" Zustand zu sein.

jackle hat geschrieben:In zahlreichen Soziologiebüchern kann man nachlesen, dass Frauen bis ins 18. Jahrhundert hinein mehrheitlich 70% ihrer Zeit mit dem Aufziehen von Kindern beschäftigt waren. Viele Frauen haben damals 6 Kinder und mehr bekommen, die alle zu stillen waren, ganz ohne Milupa. Da konnte man nicht nebenher noch Schwerstarbeit auf dem Feld verrichten.

Wer von euch je gestillt hat, weiß daß das viel einfacher geht, als erstmal ein Milupa-Fläschchen zuzubereiten.


jackle hat geschrieben:Extrem unbright ist das. :gott:

Das lesen wir jetzt zum dritten Mal. Ich bin erstmal 'raus aus dem Thread. Da ist mir meine Zeit zu schade.

1von6,5Milliarden hat weiter oben kurz einen interessanten Punkt angesprochen, auf den ich in einem neuen Thread zurückkommen werden.
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Re: Die etwas andere Evolutionstheorie...

Beitragvon jackle » Fr 5. Jun 2009, 19:47

smalonius hat geschrieben:Stattdessen modellieren GAs das zugrundeliegende Prinzip. Ich will das Prinzip noch einmal schildern:

Nehmen wir an ich habe 1000 Murmeln unterschiedlicher Größe. Täglich entnehme ich die 100 größten Murmeln. Vom Rest nehme ich 100 und kopiere sie, wobei sich ein kleiner Fehler im Durchmesser einschleichen kann. Danach habe ich erneut 1000 Murmeln. Wiederholen wir das eine Woche oder einen Monat lang.

In welche Richtung wird sich die "Murmel-Population" entwickeln?


Man kann dieses Prinzip auf alles anwenden, das (angeblich) evolviert: Lebewesen, Unternehmen, Universen (Lee Smolin). Man könnte es sogar "systemische Evolutionstheorie" nennen, wenn Mersch den Begriff nicht schon gekapert hätte. :mg:


In diesem Beispiel steht: „Täglich entnehme ich die 100 größten Murmeln…“
Diese Evolution hat folglich einen Schöpfer. Sie entspricht den üblichen Zuchtvorgängen. Mersch spricht von eigendynamischen Evolutionen, und diese funktionieren bei Universen, Melodien, wissenschaftlichen Hypothesen etc. nicht.

Im Übrigen war dies die Beschreibung eines konkreten Entwicklungsvorgangs, ganz im Stile von: „Ein Züchter entnimmt stets die dunkelsten Kaninchen und macht mit den hellsten weiter.“ Das ist aber keine Evolutionstheorie. Mersch hat stattdessen eine Evolutionstheorie entwickelt.

smalonius hat geschrieben:Insbesondere kann dieses Prinzip sowohl natürliche wie auch sexuelle Evolution beschreiben. Zwischen beiden zu unterscheiden ist manchmal recht nützlich, man muß sich deswegen aber keine neue Evolutionstheorie ausdenken.


Darwin unterschied zwischen der natürlichen und sexuellen Selektion. Die Systemische Evolutionstheorie kennt diese Unterscheidung nicht. Dort werden die Unterschiede auf unterschiedliche Selektionsmethoden zurückgeführt (Gefallen-wollen vs. Dominant). In deinem Modell kann ich diese Unterscheidung nicht erkennen.

In jedem Fall ist es also genau umgekehrt, wie du es darstellst.

smalonius hat geschrieben:Jemandem, der alle Programmierung vor der Objektorientierung als "Spaghetti-Code" einordnet, dem traue ich keine vernünftige Aussage über Algorithmen zu.


Mersch behauptet nicht, dass jedes nicht objektorientierte Programm Spaghetti-Code ist, sondern dass die Darwinsche Evolutionstheorie Spaghetti-Code ist, weil dort die Objekteigenschaften und –methoden nicht den Objekten zugewiesen werden, sondern in separaten Bedingungen (Tatsachen gemäß Ernst Mayr) untergebracht wurden.

smalonius hat geschrieben:Die Tatsache spricht Bände: für Mersch ergiebt sich ein "Dilemma", wenn er über Sozialdarwinismuns nachdenkt. Hört, hört. Auf seiner Seite verlinkt er dann auch zu einem PDF, das beschreibt wie die Deutschen allmählich aussterben und von den Ausländern "übermannt" werden.


Nanu? Mersch ist eher schockiert über die desolate Lage der nachkommenden Generation. Ein immer größerer Anteil der Kinder wächst in Armut und Bildungsferne auf. Ihn stört daran zusätzlich, dass hier die Bevölkerung etwas tut, was sie sonst immer den Unternehmen vorwirft: Verlagerung von Arbeitsplätzen ins Ausland.

smalonius hat geschrieben:Sein Expertentum läuft darauf raus, zu beklagen, daß die klugen Deutschen aussterben und dummen Ausländern Platz machen müssen. Da kommt ihm seine Trennung zwischen Fitness und Reproduktionsinteresse gerade recht.


Das ist kompletter Unfug. Unser aktueller Umgang mit der nächsten Generation ist dermaßen egoistisch und respektlos, dass ich darüber schockiert bin, dass du das auch noch gut findest. Unglaublich, welche Kälte und Inhumanität in unserem Lande mittlerweile herrscht. Bah.

smalonius hat geschrieben:Als Bauernbursch vom Lande kann ich das nur bestätigen. Frauen waren in den Arbeitsalltag völlig integriert.


Sie haben aber nicht die gleichen schweren Arbeiten erledigt, wie dir jeder Bauer gleichfalls bestätigen wird.

smalonius hat geschrieben:Wenn man Naturvölker betrachtet, scheint das der "normale" Zustand zu sein.


Ach, sind da die Frauen auf Büffeljagd gegangen? Schon über die matriarchalischen Irokesen ist zu lesen: Sie pflegen eine sexuelle Arbeitsteilung, die nicht zu durchbrechen ist.

smalonius hat geschrieben:Wer von euch je gestillt hat, weiß daß das viel einfacher geht, als erstmal ein Milupa-Fläschchen zuzubereiten.


Es kostet aber Kraft. Man kann nicht gleichzeitig schwer arbeiten und Kinder stillen.

smalonius hat geschrieben:Das lesen wir jetzt zum dritten Mal. Ich bin erstmal 'raus aus dem Thread. Da ist mir meine Zeit zu schade.


Danke. Weitere dermaßen unqualifizierte und eiskalte Kommentare bitte ich mir zu ersparen.
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Re: Die etwas andere Evolutionstheorie...

Beitragvon jackle » Fr 5. Jun 2009, 20:12

smalonius hat geschrieben:Sein Expertentum läuft darauf raus, zu beklagen, daß die klugen Deutschen aussterben und dummen Ausländern Platz machen müssen. Da kommt ihm seine Trennung zwischen Fitness und Reproduktionsinteresse gerade recht.


Hinter solchen Äußerungen verbirgt sich letztlich eine ganz schreckliche Ideologie, nämlich:

- Es ist egal, wenn es eines der reichsten Länder der Erde nicht einmal mehr schafft, dass darin auf angemessene und menschenwürdige Weise Kinder groß werden können.
- Es ist egal, wenn in Deutschland Mehrkindfamilien praktisch nur noch in Armut entstehen können (hier hat die Familie besonders große Kosten, aber in der Regel nur ein Einkommen), denn nur Erwachsene haben ein Anrecht auf Wohlstand.
- Es ist egal, wenn in unserer gleichberechtigten Gesellschaft nicht mehr ausreichend viele Kinder geboren werden, weil es gibt ja noch genügend andere Länder auf der Erde, in denen Frauen nicht gleichberechtigt sind und infolgedessen viele Kinder in die Welt setzen. Die besten von denen können dann später zu uns einwandern, weil wir so großartig sind.
- Andere Länder können Kinder viel kostengünstiger aufwachsen lassen, als wir.
- Bislang hat uns die Dritte Welt mit Bananen und Rohstoffen beliefert. Nun wollen wir auch noch deren Menschen, damit wir uns die lästige und teure Aufzieharbeit nicht machen müssen. Aber wir sind keineswegs bereit, dafür eine Ablösesumme zu bezahlen, wie im Fußball. Nein, nein, die sollen schön kostenlos kommen.

Ich wundere mich immer wieder, dass Menschen mit solch absurden und im Grunde absolut unsozialen Einstellungen dann auch noch meinen, sie wären die Guten.

Wenn solche unethischen Einstellungen generell mit der Ablehnung von Religionen einhergehen, dann scheinen mir Religionen irgendwie doch Sinn zu machen.
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Re: Die etwas andere Evolutionstheorie...

Beitragvon jackle » Fr 5. Jun 2009, 22:01

smalonius hat geschrieben:Sein Expertentum läuft darauf raus, zu beklagen, daß die klugen Deutschen aussterben und dummen Ausländern Platz machen müssen. Da kommt ihm seine Trennung zwischen Fitness und Reproduktionsinteresse gerade recht.


Vorhin lese in einem Amazon-Thread, dass es sich bei den Covern seiner Bücher "Land ohne Kinder" und "Migräne" um Kinderbilder seiner Tochter handelt. :lachtot: :lachtot: :lachtot:
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Re: Die etwas andere Evolutionstheorie...

Beitragvon platon » Sa 6. Jun 2009, 13:58

jackle hat geschrieben:Wenn solche unethischen Einstellungen generell mit der Ablehnung von Religionen einhergehen, dann scheinen mir Religionen irgendwie doch Sinn zu machen.

Also dann Butter bei die Fische. Statt wie ein altes Waschweib hier über anderer (selbstverständlich ausschließlich atheistischer) Leute "unethisches" Verhalten rum zu heulen, mach mal Vorschläge, wie wir das "Reproduktionsinteresse" oder meinetwegen auch das "Selbsterhaltungsinteresse" der Deutschen wieder nachhaltig steigern können. Schließlich waren wir vor 70 Jahren noch ein Volk ohne Raum und jetzt zack, keine hundert Jahre später sind wir ein Raum ohne Volk. Das muss ja jedem gläubigen Patrioten so was von sauer aufstoßen, oder? Also los, Bühne frei!
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Re: Die etwas andere Evolutionstheorie...

Beitragvon jackle » Sa 6. Jun 2009, 16:44

platon hat geschrieben:
jackle hat geschrieben:Wenn solche unethischen Einstellungen generell mit der Ablehnung von Religionen einhergehen, dann scheinen mir Religionen irgendwie doch Sinn zu machen.

Also dann Butter bei die Fische. Statt wie ein altes Waschweib hier über anderer (selbstverständlich ausschließlich atheistischer) Leute "unethisches" Verhalten rum zu heulen, mach mal Vorschläge, wie wir das "Reproduktionsinteresse" oder meinetwegen auch das "Selbsterhaltungsinteresse" der Deutschen wieder nachhaltig steigern können. Schließlich waren wir vor 70 Jahren noch ein Volk ohne Raum und jetzt zack, keine hundert Jahre später sind wir ein Raum ohne Volk. Das muss ja jedem gläubigen Patrioten so was von sauer aufstoßen, oder? Also los, Bühne frei!


Eine Kurzfassung seiner familienpolitischen Auffassungen hatte der Autor vor Jahren auf einer seiner Websites veröffentlicht:

http://www.land-ohne-kinder.de/molmain/main.php?docid=329

Auch wenn er heute evolutionstheoretisch anders argumentieren dürfte, da er damals noch keine eine Systemische Theorie hatte sich stattdessen auf Darwin beruft, denke ich, dass die Kernaussagen seines Familienmanager-Modells darin noch immer korrekt wiedergegeben werden. Ich halte das für ein modernes, humanes Modell, was sich in ethischer Hinsicht positiv vom aktuellen Reproduktionsverhalten absetzt.
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Re: Die etwas andere Evolutionstheorie...

Beitragvon platon » Sa 6. Jun 2009, 21:37

jackle hat geschrieben:Eine Kurzfassung seiner familienpolitischen Auffassungen hatte der Autor vor Jahren auf einer seiner Websites veröffentlicht:
http://www.land-ohne-kinder.de/molmain/main.php?docid=329

Auch wenn er heute evolutionstheoretisch anders argumentieren dürfte, da er damals noch keine eine Systemische Theorie hatte sich stattdessen auf Darwin beruft, denke ich, dass die Kernaussagen seines Familienmanager-Modells darin noch immer korrekt wiedergegeben werden. Ich halte das für ein modernes, humanes Modell, was sich in ethischer Hinsicht positiv vom aktuellen Reproduktionsverhalten absetzt.

Leute, diesen Scheiß sollte man sich antun, wenn man mal so richtig Lust hat, über eine Dumpfbacke herzhaft zu lachen. Derart viel Ungereimtes ist sonst eigentlich nur in BILD der Frau zu lesen. Klammheimlich weint Mersch dem Patriarchat nach, wo die Welt noch in Ordnung war und die Frauen wußten, wie sie sich zu benehmen hatten. Er wirbt für Zuchtkühe, die Wurfprämien für Kinder bekommen und damit als "Familienmanagerin" ein einträgliches Auskommen haben. Selbstverständlich gilt das nur für gebildete Frauen. Dumm fickt ja sowieso zu viel und hat schon jetzt inakzeptabel hohe Wurfgrößen. Mein lieber Mann, der Artikel stammt zwar von Ende 2006, aber ich hätte nicht gedacht, dass jemand, der den Anspruch hat, Ernst genommen zu werden sich im 21. Jhd. noch traut, so etwas drucken zu lassen. Fehlte nur noch dass er sich darauf beruft, dass sein Gott das so haben wollte. Deus Lo Vult.
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Re: Die etwas andere Evolutionstheorie...

Beitragvon jackle » Sa 6. Jun 2009, 22:33

platon hat geschrieben:Leute, diesen Scheiß sollte man sich antun, wenn man mal so richtig Lust hat, über eine Dumpfbacke herzhaft zu lachen. Derart viel Ungereimtes ist sonst eigentlich nur in BILD der Frau zu lesen. Klammheimlich weint Mersch dem Patriarchat nach, wo die Welt noch in Ordnung war und die Frauen wußten, wie sie sich zu benehmen hatten. Er wirbt für Zuchtkühe, die Wurfprämien für Kinder bekommen und damit als "Familienmanagerin" ein einträgliches Auskommen haben. Selbstverständlich gilt das nur für gebildete Frauen. Dumm fickt ja sowieso zu viel und hat schon jetzt inakzeptabel hohe Wurfgrößen. Mein lieber Mann, der Artikel stammt zwar von Ende 2006, aber ich hätte nicht gedacht, dass jemand, der den Anspruch hat, Ernst genommen zu werden sich im 21. Jhd. noch traut, so etwas drucken zu lassen. Fehlte nur noch dass er sich darauf beruft, dass sein Gott das so haben wollte. Deus Lo Vult.


Dass respektlose und kleinkarierte Dogmatiker wie du, der eigentlich besser Priester geworden wäre, das nicht verstehen, war mir schon klar. Ich denke, Mersch wendet sich in erster Linie an intelligente Menschen, die unsere aktuellen und zukünftigen Probleme ernst nehmen und nicht nur den Mund aufreißen wollen.

Angeblich wird in dem Artikel klammheimlich dem Patriarchat nachgeweint. Dabei finden sich darin Sätze wie:
Grundlage des Patriarchats ist also nicht die spezifische Arbeitsteilung zwischen den Geschlechtern – diese ist menschlich – sondern die Hoheit der Männer über die Ressourcen.


In seinen Büchern schreibt Mersch übrigens des Öfteren, dass ein Patriarchat heute nicht mehr möglich ist, da es in der Regel zu zu hohen Geburtenraten bei niedriger Sterblichkeit führt, d.h. zu Bevölkerungswachstum (wogegen er sich massiv ausspricht).

Ich werde auf deine Beiträge nicht mehr antworten. Das war wirklich der allergrößte Schwachsinn, den ich in den letzten Jahren gelesen habe. Wenn das bright sein soll, dann ist bright = dumm und verlogen.
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Re: Die etwas andere Evolutionstheorie...

Beitragvon platon » Sa 6. Jun 2009, 23:33

jackle hat geschrieben:In seinen Büchern schreibt Mersch übrigens des Öfteren, dass ein Patriarchat heute nicht mehr möglich ist, da es in der Regel zu zu hohen Geburtenraten bei niedriger Sterblichkeit führt, d.h. zu Bevölkerungswachstum (wogegen er sich massiv ausspricht).

Ich habe auch nicht behauptet, dass er sich dafür ausspricht, sondern nur, dass er den guten alten Zeiten nachweint, als das Patriarchat noch funktionierte und die Welt noch in Ordnung war. Ich kann Deinen Entschluss nur begrüßen, der hoffentlich auch bedeutet, dass wir von Beckerschen bzw. Merschschen Ergüssen in Zukunft verschont bleiben. Ja? Im Übrigen darf sich jeder selbst seine Meinung bilden. Mir hat's die Sprache verschlagen.
Nur ein kleiner Auszug:
Zitat Mersch: Es besteht ein negativer Zusammenhang zwischen sozioökonomischem Status bzw. Bildungsniveau und Anzahl der Nachkommen. Oder anders ausgedrückt: Die gesellschaftliche Reproduktion ist qualitativ nicht bestandserhaltend.
Das bedeutet: Da die Intelligenz viel zu wenige intelligente Kinder bekommt, führt das dazu dass der Bodensatz unsere Bevölkerung mit seinen grenzdebilen Grindköpfen stellt. Also nur gebildete Menschen haben intelligente Kinder, der Rest ist für die Tonne. Sauber!
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Re: Die etwas andere Evolutionstheorie...

Beitragvon Aeternitas » So 7. Jun 2009, 01:30

platon hat geschrieben:Zitat Mersch: Es besteht ein negativer Zusammenhang zwischen sozioökonomischem Status bzw. Bildungsniveau und Anzahl der Nachkommen. Oder anders ausgedrückt: Die gesellschaftliche Reproduktion ist qualitativ nicht bestandserhaltend.
Das bedeutet: Da die Intelligenz viel zu wenige intelligente Kinder bekommt, führt das dazu dass der Bodensatz unsere Bevölkerung mit seinen grenzdebilen Grindköpfen stellt. Also nur gebildete Menschen haben intelligente Kinder, der Rest ist für die Tonne. Sauber!


Also vielleicht liegt das ja an der Urzeit aber irgendwie verstehe ich jetzt nicht so genau wo da das Problem liegt bei dieser von dir Zitierten Stelle, das der Text genauso in einem Prequel von Brave new World stehen könnte ist wohl offensichtlich
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Re: Die etwas andere Evolutionstheorie...

Beitragvon Mark » So 7. Jun 2009, 01:36

jackle hat geschrieben:Das war wirklich der allergrößte Schwachsinn, den ich in den letzten Jahren gelesen habe. Wenn das bright sein soll, dann ist bright = dumm und verlogen.



Uuuund tschüüüüss !
:winken:
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Re: Die etwas andere Evolutionstheorie...

Beitragvon Mark » So 7. Jun 2009, 01:39

Aeternitas hat geschrieben:
platon hat geschrieben:Zitat Mersch: Es besteht ein negativer Zusammenhang zwischen sozioökonomischem Status bzw. Bildungsniveau und Anzahl der Nachkommen. Oder anders ausgedrückt: Die gesellschaftliche Reproduktion ist qualitativ nicht bestandserhaltend.
Das bedeutet: Da die Intelligenz viel zu wenige intelligente Kinder bekommt, führt das dazu dass der Bodensatz unsere Bevölkerung mit seinen grenzdebilen Grindköpfen stellt. Also nur gebildete Menschen haben intelligente Kinder, der Rest ist für die Tonne. Sauber!


Also vielleicht liegt das ja an der Urzeit aber irgendwie verstehe ich jetzt nicht so genau wo da das Problem liegt bei dieser von dir Zitierten Stelle, das der Text genauso in einem Prequel von Brave new World stehen könnte ist wohl offensichtlich


Das ist Rassismus, Alder ! Merkst Du das nicht ? Erfolgreiche Menschen mit Bildung werden als eigene "Rasse" differenziert !
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Re: Die etwas andere Evolutionstheorie...

Beitragvon Aeternitas » So 7. Jun 2009, 02:03

Mark hat geschrieben:Das ist Rassismus, Alder ! Merkst Du das nicht ? Erfolgreiche Menschen mit Bildung werden als eigene "Rasse" differenziert !


Er ordnet sie in diesem Zitat nur als qualitativ höher ein, was in dieser Form andauernd gemacht wird.
Das der Text eindeutig in diese Richtung geht, dachte ich hätte ich schon mit meinem Verweis auf brave new World gemacht, da die Art der Züchtung in diesem schönen Werk leider große Ähnlichkeiten mit den Fantasien dieses Mannes zu hat,
deswegen leider, weil es einfach nur Traurig ist das (mehr oder weniger) Erwachsene Menschen noch solche Vorstellungen haben.
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Re: Die etwas andere Evolutionstheorie...

Beitragvon jackle » So 7. Jun 2009, 02:05

Mark hat geschrieben:Das ist Rassismus, Alder ! Merkst Du das nicht ? Erfolgreiche Menschen mit Bildung werden als eigene "Rasse" differenziert !


Nein, das ist Evolutionstheorie pur. Die menschliche Gehirnleistung ist evolutionär entstanden. Heute wird allgemein ein sehr hoher genetischer Anteil bei der Intelligenz eines Menschen angenommen (75 %), siehe z. B.:

http://en.wikipedia.org/wiki/Heritability_of_IQ

Man muss nun nur annehmen, dass die Intelligenz der Eltern mit der ihrer Kinder korreliert (= Vererbungskriterium der Evolutionstheorie). Dafür gibt es Unmengen an Belegen. Beispielsweise wurde sogar nachgewiesen, dass der IQ von bei der Geburt adoptierten Kindern auch 25 Jahre später noch viel stärker mit den IQs der leiblichen Eltern korreliert als mit denen der Adoptiveltern.

Hieraus würde nun folgen: Wenn eine negative Korrelation zwischen Bildung bzw. IQ und Kinderzahl besteht, dann dürfte der durchschnittliche IQ der Bevölkerung sukzessive fallen. Das ist in fast allen Industrieländern ganz deutlich feststellbar.

http://www.wissenschaft.de/wissenschaft/hintergrund/253016.html

Beispielsweise fiel der durchschnittliche IQ der Deutschen von 1981 bis 2008 von 107 auf ca. 98.

Was hat das mit Rassismus zu tun? Die gesamte Argumentation basiert auf EInzelindividuen, nicht auf Gruppen, die zu Rassen zusammengeführt werden.

Mehr und mehr verdichtet sich bei mir der Eindruck, ihr habt die Evolutionstheorie hier überhaupt nicht verstanden. Ihr wisst nicht einmal, was das ist. Was regt ihr euch dann über ID auf?
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Re: Die etwas andere Evolutionstheorie...

Beitragvon jackle » So 7. Jun 2009, 02:15

Aeternitas hat geschrieben:
Mark hat geschrieben:Das ist Rassismus, Alder ! Merkst Du das nicht ? Erfolgreiche Menschen mit Bildung werden als eigene "Rasse" differenziert !


Er ordnet sie in diesem Zitat nur als qualitativ höher ein, was in dieser Form andauernd gemacht wird.
Das der Text eindeutig in diese Richtung geht, dachte ich hätte ich schon mit meinem Verweis auf brave new World gemacht, da die Art der Züchtung in diesem schönen Werk leider große Ähnlichkeiten mit den Fantasien dieses Mannes zu hat,
deswegen leider, weil es einfach nur Traurig ist das (mehr oder weniger) Erwachsene Menschen noch solche Vorstellungen haben.


Gebt es doch einfach zu: Ihr habt hier nicht die Spur eines Schimmers, was Evolution und die Evolutionstheorie sind. Dein Posting ist dermaßen ahnungslos und fehlerhaft in der Sache, dass es mir einfach die Schuhe auszieht.

Wenn sich vorzugsweise die Giraffen mit besonders kurzen Hälsen vermehren, werden dann die Hälse mit der Zeit kürzer? Aber natürlich, das ist nun mal eine Kernannahme der Darwinschen Theorie. Ist es Rassismus, darauf hinzuweisen? Nein.

Problematisch wäre einzig und allein der Hinweis, dies als generell ungünstig anzusehen. Beispielsweise könnte es ja aufgrund einer Umweltveränderung sein, dass die Giraffen mit den kürzeren Hälsen mehr Nahrung finden. Dann wäre die Entwicklung äußerst sinnvoll. Problematisch ist sie dann, wenn die Giraffen mit den längeren Hälsen mehr Nahrung erlangen, aber aufgrund von organisatorischen Regelungen innerhalb ihrer Population weniger Nachkommen haben. Dann würde sich die Population systematisch selbst schaden. Hast du das jetzt verstanden, oder war das noch immer zu hoch?
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Re: Die etwas andere Evolutionstheorie...

Beitragvon Aeternitas » So 7. Jun 2009, 02:18

jackle hat geschrieben:Was hat das mit Rassismus zu tun? Die gesamte Argumentation basiert auf EInzelindividuen, nicht auf Gruppen, die zu Rassen zusammengeführt werden.


Jetzt mal ernsthaft, hast du den Text überhaupt gelesen?
Er fordert eine konkrete Zuchtwahl beim Menschen die sich am IQ und an der Bildung orientiert
Wenn das kein Rassismus ist musst du mich mal bitte aufklären.

Edit @ letztes posting von jackle: Schon mal vom Naturalistischen Fehlschluss gehört? So wie du schreibst eindeutig nicht und Brave new World kennst du scheinbar auch nicht sonst würde dir nämlich was auffallen.
Zuletzt geändert von Aeternitas am So 7. Jun 2009, 02:21, insgesamt 2-mal geändert.
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