Mark hat geschrieben:Es wird doch jemanden geben der versucht die Bildung der Ethik in Simulationen weiter zu erforschen. DIe Computer machen es doch endlich möglich in Simulationen kleinere Gesellschaften schon gut abzubilden.
Da gibt es schon noch das eine oder andere. Siehe zum Beispiel auch den "Moral bei Tieren"-Thread.
Später dazu vielleicht mehr.
Aeternitas hat geschrieben:Es sei den du setzt als Prämisse das das was am besten Funktioniert =Gut/Gerecht ist, dagegen werden allerdings viele Sturm laufen weil das schnell den Eindruck von Sozialdarwinismus und ähnlich unbeliebtem Zeugs macht.
Ach, Sozialdarwinismus ist gar nicht das Problem.
Das Problem ist, wie du "gut/gerecht" festlegst. Wenn du 10 Leute frägst, wirst du 5 verschiedene Antworten antworten hören.
Am Ende landest du bei Arrows Unmöglichkeitstheorem, das besagt, daß es keine Auslegung von "gut/gerecht" gibt, die allen Mitgliedern einer Gruppe "gerecht" wird.
Das von dem Ökonom und Nobelpreisträger Kenneth Arrow formulierte und nach ihm benannte Arrow-Theorem (auch Arrow-Paradoxon oder Allgemeines Unmöglichkeitstheorem genannt) weist nach, dass es unmöglich ist, aus den Präferenzen der Individuen einer Gruppe immer eine eindeutige Präferenz der Gruppe abzuleiten, wenn diese Ableitung gleichzeitig noch einige anscheinend naheliegende ethische und methodische Bedingungen erfüllen soll.
http://de.wikipedia.org/wiki/Arrow-Theorem
Ein Beispiel wäre die Punkteverteilung beim Zehnkampf. Wie soll man die Einzelleistungen gewichten? Dabei könnte man hier sogar noch mit Statistik arbeiten.
Noch schwieriger wird's hier:
Balanced ScorcardsDas ist eine Methode aus der Betriebswirtschaft um auch weiche Unternehmensfaktoren zu bewerten. Man könnte zum Beispiel an folgende Kriterien denken:
Kategorie
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Gewinn
Barvermögen
Anlagevermögen
Kundenzufriedenheit
Mitarbeiterzufriedenheit
Forschungskapazität
Designkapazität
Marketingerfolg
Mitarbeiterschulung
Ökoausrichtung
Firmenkindergarten
Qualität des Kantinenessens
(und so weiter)
Leztlich werden verschiedene Menschen den einzelnen Kategorien unterschiedliche "Werte" für "Gutheit/Wichtigkeit" zuweisen.