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Die Evolution der Medienendgeräte

BeitragVerfasst: Do 11. Feb 2010, 16:20
von stine
Hin und wieder frage ich mich, ob die Technik den Menschen überhaupt noch braucht oder ob dieser längst zum stillen Bewunderer ihrer selbst geworden ist.
Das Fernsehprogramm ist inhaltlich längst zur Nebensache geworden, die Bilderflut erstrahlt heutzutage im porenreinen Antlitz von Angelina Jolie und ihrer Kolleginnen.
Die Technik ein Selbstläufer und der Kunde ein verwirrter Zuschauer.

Vor einigen Jahren musste ich mich von meinem alten Fernseher trennen, weil er das Programm nur noch tonlos wiedergeben konnte und ich erstand ein hochtechnisiertes Gerät mit Bildimbildmodus, Stopp und Rücklaufmöglichkeiten und natürlich dem komfortablen 16:9 Format, weil der Verkäufer damals schon damit drohte, dass ich bei Bildschirmgröße 4:3 bald nur noch Balken sehen werde.
Alle Sender werden umstellen.
Danach war nicht die Bildgröße das Problem, sondern die Umstellung von terrestrischer Antenne auf DVBT und ein Zusatzkästchen wäre notwendig geworden, wenn ich nicht geistesgegenwärtig sofort auf zukunftsorientiertes digitales SAT umgestellt hätte und mir einen SAT-Receiver dazu stellte, der ebenfalls mit zwei Eingängen meine Multifunktionen erhielt. Die Schüssel war kein echtes Problem. Natürlich musste der alte Analogsatreceiver raus, ein DVD-Player kam übergeordnet zum Videoplayer und ich saß dann jeden Abend mit vier Fernbedienungen im Ohrensessel.

Jetzt droht mir Mediamarkt neuerlich damit, dass ARD und ZDF bald nur noch hochauflösend ins Wohnzimmer kommen und die Privaten alle verschlüsselt werden. Außerdem wird es unterschiedliche Formate im HDTV-Bereich geben, weil die Öffentlich-Rechtlichen mit 720 Zeilen und einer Mindestfrequenz von 50Hertz daher kommen und die Privaten aber mit 1080 Zeilen in zwei Bildern mit jeweils der Hälfte der Zeilen, die hochauflösenden Bilder ins Haus schicken werden. Ich werde also künftig mit meinem Fernseher nur noch ganz verschwommen schauen können, wenn ich nicht jetzt auf ein LCD- oder Plasmagerät umsteige, das allerdings einen integrierten DVBS Receiver haben sollte, weil ich sonst selbstverständlich einen HDTV-tauglichen Receiver extra dazu bräuchte.

Zum Glück wäre ich seinerzeit nicht auf DVBT-Empfang umgestiegen, denn den könnte ich mir jetzt sonst wohin schieben.
Die Bildqualität meiner DVDs dürfte ebenso überholt sein, wie die meiner ohnehin inzwischen verstaubten Videobänder. Von Vorteil wäre hier selbstverständlich die Umstellung auf Bluray, weil sich sonst das ganze HDTV gar nicht lohnt. Aber dann hätte ich Kinoqualität und müsse eigentlich gar nicht mehr aus dem Haus.
Bis auf weiteres, selbstverständlich.

LG stine

Re: Die Evolution der Medienendgeräte

BeitragVerfasst: Do 11. Feb 2010, 17:33
von 1von6,5Milliarden
stine hat geschrieben:sondern die Umstellung von terrestrischer Antenne auf DVBT
DVB-T ist auch terrestrisch, das "T" steht genau dafür :mg:
"Digital" ist der Unterschied. "Frauen und Technik" erwähne ich jetzt nicht, s.u.
stine hat geschrieben:und ein Zusatzkästchen wäre notwendig geworden, wenn ich nicht geistesgegenwärtig sofort auf zukunftsorientiertes digitales SAT umgestellt hätte
Tolle Begründung, man sieht du würdest eine idealre Politikerin der staatlichen Ex-Einheitspartei abgeben. :lachtot: Damit du nicht ein DVB-T-Zusatzkästchen brauchst, hast du ein DVB-S-Zusatzkästchen jetzt dastehen.

stine hat geschrieben:Zum Glück wäre ich seinerzeit nicht auf DVBT-Empfang umgestiegen, denn den könnte ich mir jetzt sonst wohin schieben.
Echt? Da wiß ich nichts davon, interessiert mich allerdings auch nur sehr periphär. (Deshalb habe ich "frauen und Technik" oben nicht erwähnt.) Solange meine alte Röhre noch röhrt mache ich mir keien Gedanken, danach stelle ich mir die Frage, ob ich mir nicht die Fernseh-GEZ spare.

Re: Die Evolution der Medienendgeräte

BeitragVerfasst: Do 11. Feb 2010, 18:11
von xander1
Was nützen die Besten Medien-Endgeräte wenn nur Schrott im TV läuft.

Re: Die Evolution der Medienendgeräte

BeitragVerfasst: Do 11. Feb 2010, 20:32
von Twilight
xander1 hat geschrieben:Was nützen die Besten Medien-Endgeräte wenn nur Schrott im TV läuft.

Immerhin ist es hochauflösender Schrott.

Re: Die Evolution der Medienendgeräte

BeitragVerfasst: Do 11. Feb 2010, 20:44
von ujmp
Bild

Panem et circenses - das Volk braucht Chips und Fernsehen!

Re: Die Evolution der Medienendgeräte

BeitragVerfasst: Do 11. Feb 2010, 21:00
von ganimed
Wenn ich eine Serie schaue, und ich schaue recht viele Serien fürchte ich, dann macht es deshalb so viel Spaß, weil ich mich psychologisch mit manchen Figuren identifiziere und dann deren Abenteuer ein wenig miterlebe. Fernsehen gucken ist für mich eine wichtige Möglichkeit, soziale Situation durchzuspielen. So ähnlich wie das Träumen in der Nacht. Wichtig fürs Gehirn.

Bisher hat das all die Jahre für mich und mein Hirn wunderbar geklappt. Offenbar geht es auch ganz hervorragend ohne HD oder Blu-Ray.

Hohe Auflösung ist in letzter Zeit technisch machbar geworden. Klar, dass die Industrie diese Eigenschaft jetzt in jeder Werbung als "unbedingt super wichtig" herausstellen will, damit auch jeder die teuren neuen Sachen kauft. Logisch, dass der Verbraucher diese Sachen nur dann unbedingt braucht, wenn er dem Werbetrommelfeuer und dem sozialen Statusdruck erliegt.

Ich würde also empfehlen: Nicht erliegen. Einfach immer das günstigste Equipment kaufen, mit dem man gerade noch so jene Fernsehsender empfangen kann, die man haben will. Hohe Auflösung? Wieso? Ich bin doch nicht blöd.

Re: Die Evolution der Medienendgeräte

BeitragVerfasst: Do 11. Feb 2010, 21:51
von platon
Weil mein 18 Jahre alter analoger Fernseher kurz vor Weihnachten die Grätsche machte und der DVD-Player dazu, hab ich mir einen 42" HDTV gekauft, einen BluRay-Player, einen Sat-Receiver mit 500GB-Festplatte, eine kleine Stereoanlage und eine programmierbare Fernbedienung. Dann habe ich TV, Sat-Receiver, BluRay-Player und Stereoanlage auf die programmierbare Fernbedienung gelegt, die vier Einzelfernbedienungen (ohne Batterien) in eine Kiste auf dem Speicher gepackt und gut ist es. Der einzige Nachteil: die Programmierung der Fernbedienung hat gut eine Stunde gedauert, weil manche Tasten zuerst nicht funktioniert haben und etwa ebenso lang habe ich seit Weihnachten ferngesehen. Aber das muss was mit dem Programm zu tun haben.

Re: Die Evolution der Medienendgeräte

BeitragVerfasst: Do 11. Feb 2010, 22:16
von ujmp
Twilight hat geschrieben:
xander1 hat geschrieben:Was nützen die Besten Medien-Endgeräte wenn nur Schrott im TV läuft.

Immerhin ist es hochauflösender Schrott.


Hier mal ein freundlicher Blick auf das Massenmedium Fernsehen: Cynthia Schneider: Die überraschende Ausbreitung des "Superstar"-TV

Re: Die Evolution der Medienendgeräte

BeitragVerfasst: Do 11. Feb 2010, 22:26
von stine
platon hat geschrieben:... hab ich mir einen 42" HDTV gekauft, einen BluRay-Player, einen Sat-Receiver mit 500GB-Festplatte, eine kleine Stereoanlage und eine programmierbare Fernbedienung. Dann habe ich TV, Sat-Receiver, BluRay-Player und Stereoanlage auf die programmierbare Fernbedienung gelegt...
WOW, du bist ja voll eingestiegen!
Viel Spaß bei Olympia!

LG stine

Re: Die Evolution der Medienendgeräte

BeitragVerfasst: Fr 12. Feb 2010, 00:17
von platon
stine hat geschrieben:Viel Spaß bei Olympia!

Da ich mich aus Zeitmangel nicht qualifizieren konnte :lachtot: werde ich wohl nur das mitkriegen, was in der Tagesschau zusammengefasst wird. Ich finde Zuschauen bei Sportarten ausgesprochen langweilig.

Re: Die Evolution der Medienendgeräte

BeitragVerfasst: Fr 12. Feb 2010, 00:37
von xander1
Twilight hat geschrieben:Immerhin ist es hochauflösender Schrott.

Ich habe mir schon überlegt, ob ich mir eine HD-TV-Karte für den PC hole, aber das macht einfach keinen Sinn, weil ich viel zu wenig TV schaue. Ich muss immer gleich aus machen oder wegzappen, weil das Programm einfach schrecklich ist.

Re: Die Evolution der Medienendgeräte

BeitragVerfasst: Fr 12. Feb 2010, 07:38
von stine
Am liebsten schaue ich abends Berichte über Flora und Fauna entfernter Länder. Das entspannt und ist manchmal sehr aufschlussreich. Von den schönen Bildern ganz zu schweigen. Genau dafür wäre hochauflösend besonders geeignet.
Ich hab aber keine Lust, schon wieder alles rauszuschmeißen und neu zu kaufen. Das Schlimme ist, dass man jedesmal das ganze Zubehör mitwechseln muss und nicht weiß, für wie lange diese Technik dann Standard für die Zukunft ist.

LG stine

Re: Die Evolution der Medienendgeräte

BeitragVerfasst: Fr 12. Feb 2010, 08:44
von 1von6,5Milliarden
Nein, man muss das ganze Zubehör nur selten wechseln, bzw. nur dann, wenn man genau damit was erreichen will.
Wenn du HDTV sehen UND empfangen UND (von einem "Abspielgerät") wiedergeben willst, dann brauchst du halt die ganze Maschinerie. Wenn du der Werbung weniger verfallen bist (und dich tatsächlich schlau gemacht hast, also nicht auf Blöd-Markt-Verkäufer vertraust), dann kannst du durchaus auch einigermaßen zuverlässig abschätzen, was du brauchst und wie lange was (eine Technik) aktuell ist. Natürlich ist letzteres eine Prognose und deshalb immer mit einem Irrtumsrisiko behaftet und auch das Lesen (einheimischer) Fachpublikationen kann auf den "evolutionären" Holzweg führen (VHS vs. Video2000 sei als Beispiel genannt, aber auch VHS gegen Betamax, da spielt einheimisch aber keine Rolle).
Ich bin mit meiner > 20 Jahre alten Röhre zufrieden, analoge SAT-LNB (+ Schüssel *bg*) mit über 15 Jahre altem SAT-Receiver. Es kommt Bild, es kommt Ton :santagrin: Und ich brauche weder von Merkel noch von Westerwelle ein größeres oder höher auflösendes Bild. Ich achte ein kleines bisschen auf meine Gesundheit :lachtot:

Re: Die Evolution der Medienendgeräte

BeitragVerfasst: Fr 12. Feb 2010, 19:44
von platon
1von6,5Milliarden hat geschrieben:Ich bin mit meiner > 20 Jahre alten Röhre zufrieden, analoge SAT-LNB (+ Schüssel *bg*) mit über 15 Jahre altem SAT-Receiver. Es kommt Bild, es kommt Ton

Aber nicht mehr lange. Wann wird das Analogfernsehen abgeschaltet? 2012? Naja, ein bisschen Zeit hast Du ja noch ...

Re: Die Evolution der Medienendgeräte

BeitragVerfasst: Fr 12. Feb 2010, 21:48
von 1von6,5Milliarden
Abwarten und :kaffee2:
Und das Bild nächtlicher Schneesturm mit Sturmbrausen gibt es immer :^^:
Ob man auch FS-GEZ zahlen muss, wenn's nur noch digital geht und man kein "digital" hat?
Naja, ich schau einfach was schneller ist, der Exitus meiner alten Röhre oder der Analog-SAT-Austrahlung :kg: