Deutsches Brights-Forum 2006 - 2014 (ARCHIV)

...wenn die Tage kürzer werden!
Wenn auch anscheinend nicht viel, aber immerhin messbar.

LG stine

Es hätte der FAZ gut zu Gesicht gestanden, wenn sie das Ganze unter "Kurioses aus der Physik" und nicht unter "Tage werden nach Erdbeben kürzer" gebracht hätte, Wie viele FAZ-Leser können sich unter 1.7 µs etwas vorstellen?
Aber was erwarte ich von der FAZ, hinter der angeblich immer ein kluger Kopf stecken soll?

Was will man denn von einer Tageszeitung erwarten? Bestimmt keinen wissenschaftlichen Vortrag, denn wenn ich das will, lese ich die Nature, keine FAZ. Wichtig ist der letzte Satz des Artikels:

Wesentlich größere Änderungen der Tageslänge werden durch Bewegungsabläufe in der Erdatmosphäre oder auch im Erdkern ausgelöst.

...also keine Panik auf der... Erde!

Jaja, der Artikel ist ja völlig korrekt! Wozu brauchen die eine derart dämliche Überschrift?

platon hat geschrieben:Wozu brauchen die eine derart dämliche Überschrift?

Leserquote? Medienwirksamkeit? Geld? Wie immer.

Also stecken bei denen auch keine klugen Köpfe dahinter?

'Kluge Köpfe' in Bezug auf was? Diese schäbigen Online-Artikel kommen bestimmt nicht aus der Chefetage der Redaktion für Wissenschaft.

In den Wissenschaftsredaktionen der Tageszeitungen stecken immer noch Journalisten und keine Wissenschaftler (insbesondere nicht Fachwissenschaftler). Schon mal bedacht? Online oder nicht ist sch...egal. Es sind Journalisten.

1von6,5Milliarden hat geschrieben:Es sind Journalisten.

Journalisten ja, aber meist sind es auch studierte Biologen, Physiker, etc. Bei der FAZ zumindest...

Danke für den Hinweis

spacetime hat geschrieben:aber meist sind es auch studierte Biologen, Physiker

Und warum lässt man dann den Biologen die Überschrift für physikalische Artikel aussuchen? Schreibt der auch die Wirtschaftskommentare in der FAZ? Es hat den Anschein

platon hat geschrieben:Und warum lässt man dann den Biologen die Überschrift für physikalische Artikel aussuchen? Schreibt der auch die Wirtschaftskommentare in der FAZ? Es hat den Anschein

...vielleicht weil er an fallende Laubblätter gedacht hat?
http://www.welt.de/wissenschaft/article ... rehen.html

Übrigens, die Erde dreht sich immer langsamer. Erdbeben hin oder her.

Gandalf hat geschrieben:...vielleicht weil er an fallende Laubblätter gedacht hat?
http://www.welt.de/wissenschaft/article ... rehen.html

Da bin ich mal sehr skeptisch. Das hört sich an wie die alte Ente, daß sich Schienen in rechts- und linksdrehenden Kurven wegen der Coriolis-Kraft unterschiedlich abnutzen.

Laubblätter fallen wortwörtlich nicht ins Gewicht, verglichen mit Schneefall. Oder?

smalonius hat geschrieben:Laubblätter fallen wortwörtlich nicht ins Gewicht, verglichen mit Schneefall. Oder?

Man müsste mal rechnen, aber ich schätze beides ist irrelevant. Zumal Laubfall wie Schneefall keine konzertierten Aktionen sind, soll heißen, die verteilen sich schön zufällig rund um den Globus.
Da fällt mal was und dort fällt mal was ...

Es wurde auch mal gesagt, dass die Gezeitenkraftwerke die Erde ausbremsen.
Solange sich beschleunigende und bremsende Auswirkungen die Waage halten...

LG stine

Laubfall spielt tatsächlich keine Rolle aber nicht nur wegen der Verteilung um den Globus.
Wenn ein wachsender Baum im Frühling Masse aus dem Erdboden zieht, die in Blätter und eine höhere Krone umgewandelt wird, dann wirkt sich das bremsend auf die Rotation aus. Wenn das Laub fällt oder gar der Baum irgendwann umkippt, wird diese Masse wieder näher an die Rotationsachse gebracht, was sich beschleunigend auswirkt. Es ist mit einem Pirouetten-Tänzer vergleichbar: Arme am Körper = schnelle Drehung; Arme ausgestreckt = langsame Drehung. Der Drehimpuls bleibt gleich, wenn die Reibung der Füße vernachlässigt wird.
Die Materieanhebung und -absenkung wachsender und fallender Bäume dürfte sich etwa in Waage halten. Vielleicht werden aber gerodete Waldflächen durch Bauwerke (über?)kompensiert.
Die Massepositionierung von wachsendem und fallendem Laub alterniert mit den Jahreszeiten und ist auf der nördlichen und südlichen Hemisphäre jeweils gegenteilig. Wenn es also einen Effekt gibt, weil sich auf einer Halbkugel mehr Blätter befinden, dann wird dieser durch den Jahreszeitenwechsel regelmäßig umgekehrt.
Mit dem Wasser, das mal in warmer Luft gelöst ist und dann wieder in kalter Luft kondensiert oder gefriert und niederschlägt, ist es genau so.

Die langfristig stärksten Auswirkungen haben wohl immer noch die bremsenden Gezeiten.

platon hat geschrieben:Man müsste mal rechnen, aber ich schätze beides ist irrelevant. Zumal Laubfall wie Schneefall keine konzertierten Aktionen sind, soll heißen, die verteilen sich schön zufällig rund um den Globus.
Da fällt mal was und dort fällt mal was ...

Was hat dies damit zu tun? Die Verteilung und auch die Gleichzeitigkeit haben mit der Geschwindigkeitsänderung nichts zu tun (Eine Ungleichverteilung theoretisch aber die leichte Verschiebung der Erdachse *huch*). Relevant ist nur die Entfernungsänderung von der Rotationsachse. Da allerdings das Material für die Schneeflocken bzw. Blätter von unten nach oben kommt und dann wieder von oben nach unten ist es ein Nullsummenspiel.

Twilight war schneller. Man sollte nicht Telefonieren (bzw. ans Telefon gehen) wenn man schreibt. 3 x Tel + 3 x Handy

1von6,5Milliarden hat geschrieben:Was hat dies damit zu tun?

Das, was ich geschrieben habe. Du kannst nicht das gesamte Laub oder den gesamten jährlichen jährlichen Schneefall rechnen, sondern es ist hier mal ein bisschen und dort mal ein bisschen. Alles in allem irrelevant.

stine hat geschrieben:...wenn die Tage kürzer werden!
Wenn auch anscheinend nicht viel, aber immerhin messbar.

Auf langer Sicht eigentlich nicht..
Die Tage werden länger und der Mond wandert von der Erde weg:

http://lexikon.astronomie.info/faq/solarsys

...fällt mir bei Vollmond ein.