BP-Bohrloch vergrößert sich durch Sandstrahleffekt?

BP-Bohrloch vergrößert sich durch Sandstrahleffekt?

Beitragvon Mark » So 13. Jun 2010, 15:51

[MOD]Titel geändert, weil die zerstörte BP-Plattform nicht "New Horizon", sondern "Deepwater Horizon" heißt. – Myron[/MOD]

Kennt jemand Untersuchungen dazu ?
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Re: New-Horizon-Bohrloch vergrößert sich durch Sandstrahleffekt?

Beitragvon hive » Mo 14. Jun 2010, 08:12

Hi,

Ich habe diese Nachricht auch gelesen. Die geht soweit, das dann das Loch einstuerzt, der Boden absinkt, ein Tsunami mit 24m hohen Wellen entsteht u.s.w.
Ich weiß nicht ob das logisch ist.

Also ein Loch zum Ölreservoir wird doch nicht so einfach in den Dreck gebohrt und oben steht einer mit 'ner Kelle und löffelt das Zeug in einen Tanklaster.

Wenn so ein Loch gebohrt wird, werden immer sogenannte Casings nachgeführt. Das sind nahtlose Rohre, die ineinander verschraubt werden und somit den Rand des Bohrloches bilden. Dann wird wieder gebohrt (Bohrer wird dann durch das eben eingesetzte Rohr geführt) und nach einer bestimmten Tiefe wieder ein Casing nachgeführt u.s.w. Am Ende besteht das das Bohrloch aus einem riesig langen Rohr. Also die Wände sind dann aus Stahl (Kein Wald- und Wiesen Stahl!!!). Somit dürfte der Sandstrahleffekt ausfallen.

Ist auch logisch. Wie sollte man sonst am Oberen Ende des Bohrloches den Blow-Out-Preventer befestigen. Den setzt man doch nicht über eine in den Schlamm gebohrtes Loch und duebelt ihn dort fest. Nein, der ist mit dem nun in den Untergrund eingetriebenen Casings (Rohren, die die Außenwand des Bohrloches bilden) verbunden.

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Re: New-Horizon-Bohrloch vergrößert sich durch Sandstrahleffekt?

Beitragvon Mark » Mo 14. Jun 2010, 08:44

keiner glaubt, da da nicht dicke Stahlrohre drum rum sind.. allerdings.. wenn allerdings wirklich das mit Sand vermischte 400 Grad Celsius heisse Öl mit einem Druck von knapp 100000 N/cm*cm durch das Rohr hochkommt, dann hält das Stahlrohr das nicht ewig durch. Fraglich ist eben nur wie lange.
Ich glaube auch nicht daran, daß wie oft geschrieben Wasser in die dann leere Caverne fliesst und dort zur Dampfbombe wird, dazu ist der Druck dort unten zu hoch (>10000m)
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Re: New-Horizon-Bohrloch vergrößert sich durch Sandstrahleffekt?

Beitragvon hive » Mo 14. Jun 2010, 09:09

Mark hat geschrieben:.. wenn allerdings wirklich das mit Sand vermischte 400 Grad Celsius heisse Öl mit einem Druck von knapp 100000 N/cm*cm durch das Rohr hochkommt, dann hält das Stahlrohr das nicht ewig durch.

Mich würde da noch interessieren, ob da wirklich Sand drin ist. Unter normalen Umständen, wenn alles korrekt verbunden ist, ist da das Öl mit Sand vermischt? Dann müsste ja vor dem Raffinieren das Öl gefiltert werden um den Sand herauszubekommen.
Also bis zum Ende des Rohren, dort wo der Preventer sitzt oder saß und dass ist ja bereits auf dem Meeresboden, müsste das Öl immer noch den selben Zustand haben wie bei einer Ölquelle die "normal" arbeitet.
Oder? Ist doch logisch, denke ich ?!?

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Re: New-Horizon-Bohrloch vergrößert sich durch Sandstrahleffekt?

Beitragvon Nanna » Mo 14. Jun 2010, 13:16

So ein Bohrloch wird doch normalerweise jahrelang betrieben, warum sollte jetzt plötzlich dieser Effekt das Rohr binnen Wochen wegfräsen, bloß weil das Rohrende im Wasser und nicht mehr in der Bohrinsel endet? Oder werden die Rohre permanent ausgetauscht?
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Re: New-Horizon-Bohrloch vergrößert sich durch Sandstrahleffekt?

Beitragvon Mark » Mo 14. Jun 2010, 22:40

Weil eine normale Quelle keinesfalls so einen Druck frei durch die Leitung lassen würde. Hier sind über 10mal so starke Drücke im Spiel wie sonst "üblich". Und übliche Quellen spucken kein >400 Grad C siedendes Öl sondern oft nur unter 100 Grad C "warmes", das setzt den Rohren gewiss stark zu. Und wenn durch das Abreissen beim Unfall die Rohre im Boden evtl verzogen / angeknackst wurden, dann ist das System sehr schnell schon vor dem Preventer undicht.
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Re: New-Horizon-Bohrloch vergrößert sich durch Sandstrahleffekt?

Beitragvon Mark » Di 15. Jun 2010, 00:22

hive hat geschrieben:Mich würde da noch interessieren, ob da wirklich Sand drin ist


http://www.globalresearch.ca/index.php?context=va&aid=19001
"Sand is an integral part of the formations that hold oil under the Gulf. That sand, carried in the oil as it shoots through the piping, is blamed for the ongoing erosion described by BP.
"
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Re: New-Horizon-Bohrloch vergrößert sich durch Sandstrahleffekt?

Beitragvon hive » Di 15. Jun 2010, 06:35

OK, das mit dem Sand ist geklärt, aber der frisst das Rohr nicht binnen ein paar Tagen durch, denn sonst könnten die nie Öl fördern und wären permanent am bohren.
Die Temperatur ist eigentlich kein Problem. Die ist noch weit unterhalb (ca 150 Grad) vom Spannungsarmgluehen und noch weiter von der Grenze zur Gefuegeumwandlung entfernt.

Schlimmer an der Ganzen Sache ist dass das Öl fast unkontrolliert ins Meer strömt. Das ist eine Riesenumweltverschmutzung.

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Re: New-Horizon-Bohrloch vergrößert sich durch Sandstrahleffekt?

Beitragvon Gandalf » Di 15. Jun 2010, 06:41

Nanna hat geschrieben:So ein Bohrloch wird doch normalerweise jahrelang betrieben, warum sollte jetzt plötzlich dieser Effekt das Rohr binnen Wochen wegfräsen, bloß weil das Rohrende im Wasser und nicht mehr in der Bohrinsel endet?


...weil vor 14 Tagen mit 30.000 PS Schlamm in einen "Gewehrlauf" eingepresst wurde und das Rohr einfach unterhalb des Meeresbodens geplatzt ist!?

http://info.kopp-verlag.de/video.html?videoid=51
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Re: New-Horizon-Bohrloch vergrößert sich durch Sandstrahleffekt?

Beitragvon hive » Di 15. Jun 2010, 06:51

Hi Mark,

http://www.globalresearch.ca/index.php?context=va&aid=19001

Hab das gelesen. OK, dann sieht es anders aus. Die Geschwindigkeit, mit der das Öl durch das Rohr strömt, lässt den darin enthaltenen Sand wie ein Sandstrahler wirken. Bei einem kontrollierten Bohrloch strömt das Öl nicht so schnell.
Das ist das Problem. Also wird irgendwann das Rohr weg sein, dann vergroessert dich das Loch und dann kommt es doch zum worst-case-scenario.

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Re: New-Horizon-Bohrloch vergrößert sich durch Sandstrahleffekt?

Beitragvon stine » Di 15. Jun 2010, 07:14

Gandalf hat geschrieben:http://info.kopp-verlag.de/video.html?videoid=51

Ist Ulfkotte eigentlich eine sichere Quelle?

:/ Wenn ja, dann gute Nacht.

LG stine
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Re: New-Horizon-Bohrloch vergrößert sich durch Sandstrahleffekt?

Beitragvon Dissidenkt » Di 15. Jun 2010, 08:15

stine hat geschrieben:Ist Ulfkotte eigentlich eine sichere Quelle?

So sicher wie die Deepwater Horizon. :down:

hive hat geschrieben:Bei einem kontrollierten Bohrloch strömt das Öl nicht so schnell.
Das ist das Problem. Also wird irgendwann das Rohr weg sein, dann vergroessert dich das Loch und dann kommt es doch zum worst-case-scenario.


Das klingt plausibel und erschreckend, denn dann dürften auch Entlastungsbohrungen ihre Wirkung verfehlen und der Dreck sprudelt, bis die Quelle ausgelutscht ist.

Warum schmeissen die keinen großen Schiffsrumpf kieloben auf das Loch? Kräftige Pumpen anschliessen und absaugen den Dreck....
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Re: New-Horizon-Bohrloch vergrößert sich durch Sandstrahleffekt?

Beitragvon Klaus » Di 15. Jun 2010, 08:42

Ulfkotte ist mittlerweile Chefredakteur der Internet-Plattform des Kopp-Verlags, dort liest jetzt Eva Hermann die Nachrichten.
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Re: New-Horizon-Bohrloch vergrößert sich durch Sandstrahleffekt?

Beitragvon hive » Di 15. Jun 2010, 09:46

Dissidenkt hat geschrieben:Warum schmeissen die keinen großen Schiffsrumpf kieloben auf das Loch? Kräftige Pumpen anschliessen und absaugen den Dreck....


Weil dann zwar das Oel abgesaugt werden kann was unter/ in dem Wrack ist aber trotzdem strömt es immer noch mit dieser hohen Geschwindigkeit durch das Rohr, schleift es ab und dann vergroessert sich nach Aussagen der Wissenschaftler das Loch rasch. Die Sache kollabiert oder explodiert dann eben mit dem Schiff. So eine Öl-Blase ist eben groesser als eine gekenterte Exxon-Valdez.

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Re: New-Horizon-Bohrloch vergrößert sich durch Sandstrahleffekt?

Beitragvon Gandalf » Di 15. Jun 2010, 21:59

stine hat geschrieben:Ist Ulfkotte eigentlich eine sichere Quelle?


Er packt offenbar auch mal Themen offen an, die die vielen "Gutmeinenden" in unserer Gesellschaft, gern unter dem Teppich sehen möchten :/

http://de.wikipedia.org/wiki/Udo_Ulfkotte
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Re: New-Horizon-Bohrloch vergrößert sich durch Sandstrahleffekt?

Beitragvon Bionic » Di 15. Jun 2010, 22:44

Gandalf hat geschrieben:http://info.kopp-verlag.de/video.html?videoid=51

He wir sind hier aber in einem naturalistischen Forum! Ich glaube nicht dass es gut ist, wenn man hier mit solchen Verschwörungsseiten daherkommt.
stine hat geschrieben:Ist Ulfkotte eigentlich eine sichere Quelle?

Er hat mal ein Buch geschrieben: "Journalisten lügen"
Damit hat er sicher Recht, nur schließt ihn das selbst ja mit ein!
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Re: New-Horizon-Bohrloch vergrößert sich durch Sandstrahleffekt?

Beitragvon Denker » Di 15. Jun 2010, 23:36

Bionic hat geschrieben:
Gandalf hat geschrieben:http://info.kopp-verlag.de/video.html?videoid=51

He wir sind hier aber in einem naturalistischen Forum! Ich glaube nicht dass es gut ist, wenn man hier mit solchen Verschwörungsseiten daherkommt.

Das kann man wohl sagen. Der Kopp-Verlag ist berüchtigt für seine abstrusen Bücher. (Halb-)Wahres geschickt gemischt mit totalem Schwachsinn. Eva Hermann liest dort eine gruftige "Tagesschau"!
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Re: BP-Bohrloch vergrößert sich durch Sandstrahleffekt?

Beitragvon 1von6,5Milliarden » Mi 16. Jun 2010, 06:24

("Eva Hermann": Hat Klaus oben schon geschrieben)

http://www.sueddeutsche.de/panorama/gol ... n-1.959866

die Vorwürfe der Abgeordneten bzgl. der nichteingehaltenen Vorschriften bzw. Empfehlungen sind nicht uninteressant
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Re: BP-Bohrloch vergrößert sich durch Sandstrahleffekt?

Beitragvon stine » Mi 16. Jun 2010, 06:57

Ich hab mal darüber nachgedacht :idee: , was schlimmstenfalls passieren kann:
Seit J.R.Ewing weiß man, dass eine Ölförderung von 5000 Barrel pro Tag als lukrativ gelten und an so einem Feld in der Regel 5-10 Jahre gefördert wird, eh es versiegt. Nehmen wir mal an, das Bohrloch kann nicht geschlossen werden und die Ölblase entlädt sich explosionsartig in einem Stück und das Feld wäre 10 Jahre lukrativ gewesen.
Das freiwerdende Volumen ist also 5000Barrel mal 365 Tage mal 10 Jahre mal 117 Liter =2.135.250.000l = 2.135.250 kubikmeter Wasser. Ich habe leider keine Vorstellung wie viel 2 Millionen kubikmeter Wasser sind, aber so viel Volumen käme in Bewegung. Wasser Öl Austausch.


LG stine
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Re: BP-Bohrloch vergrößert sich durch Sandstrahleffekt?

Beitragvon Mark » Mi 16. Jun 2010, 09:50

Jetzt wurde die Menge des austretenden Öls ja schon wieder nach Oben korrigiert von 5400 T/d auf 8200 T/d.
Ich denke es "reisst" schon auf oder aber die BP-Wissenschaftler die die Menge von Anfang an geschätzt haben sind völlige Idioten.
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