Kann das physikalische Leben ewig existieren?

Kann das physikalische Leben ewig existieren?

Beitragvon lil_five » Mi 13. Apr 2011, 19:13

Und wenn ja, wie? :mg:
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Re: Kann das physikalische Leben ewig existieren?

Beitragvon Gandalf » Mi 13. Apr 2011, 20:00

---> Die Physik der Unterblichkeit: http://de.wikipedia.org/wiki/Frank_J._Tipler

Ein "totaler Reduktionist" Ich hab sein Buch versucht bis zu Ende zu lesen. - Eines der wenigen Vorhaben, das ich abgebrochen habe. Dennoch kann man seine Gedankengänge nicht völlig als Unsinn abtun. Für David Deutsch bilden sie eine seiner 'vier Säulen' der "Physik der Welterkenntnis"
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Re: Kann das physikalische Leben ewig existieren?

Beitragvon platon » Mi 13. Apr 2011, 20:19

Ein Spinner, der die Jungfrauengeburt als mit Biologie und Physik vereinbar ansieht, darf nicht erwarten, ernst genommen zu werden.
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Re: Kann das physikalische Leben ewig existieren?

Beitragvon mat-in » Do 14. Apr 2011, 09:37

Ewig? Nein.

Wie kommt ihr vom eingangspost direkt auf nen ID'ler? Hab ich was verpaßt?
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Re: Kann das physikalische Leben ewig existieren?

Beitragvon Mark » Do 14. Apr 2011, 10:32

Jeder Moment ist ewig.
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Re: Kann das physikalische Leben ewig existieren?

Beitragvon lil_five » Do 14. Apr 2011, 11:56

Jungfrauengeburt gabs glaub ich so gar nicht. In der damaligen Zeit galten doch alle unverheirateten Frauen als Jungfrauen. Was meint ihr, weshalb Josef sich verpissen wollte? :^^:
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Re: Kann das physikalische Leben ewig existieren?

Beitragvon Gandalf » Do 14. Apr 2011, 12:11

mat-in hat geschrieben:
Wie kommt ihr vom eingangspost direkt auf nen ID'ler? Hab ich was verpaßt?

Vlt. weil er in seinem Buch "Die Physik der Unsterblichkeit" beschreibt wie das physikalische Leben ewig existieren kann? (und damit für die Frage in der Threadüberschrift 'eine' Antwort bereit hält)

... und vlt. weil der IDler nicht nur IDler ist, sondern durchaus eine Ahnung von Physik und Astrophysik hat. Ob seine Hinwendung zu ID - wie manche meinen - (nur) eine (provozierende) "Schapsidee" ist oder er tatsächlich spinnt, ist eine andere Frage. Einige Vorschläge von ihm regen durchaus zum nachdenken an.

Letzlich geht es um das anthropische Prinzip (und ob es "stark" oder "schwach" ist)
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Re: Kann das physikalische Leben ewig existieren?

Beitragvon Gandalf » Do 14. Apr 2011, 17:51

lil_five hat geschrieben:Jungfrauengeburt gabs glaub ich so gar nicht. In der damaligen Zeit galten doch alle unverheirateten Frauen als Jungfrauen. Was meint ihr, weshalb Josef sich verpissen wollte?


Könntest Du Dich langsam mal entscheiden über was Du hier diskutieren willst? Physik oder Bibel?
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Re: Kann das physikalische Leben ewig existieren?

Beitragvon platon » Do 14. Apr 2011, 18:03

lil_five hat geschrieben:Jungfrauengeburt gabs glaub ich so gar nicht.

Er meint aber die Jungfrauengeburt, so wie sie die Bibel versteht. Jungfrauengeburt kann es beim Menschen nicht geben.
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Re: Kann das physikalische Leben ewig existieren?

Beitragvon mat-in » Do 14. Apr 2011, 21:42

Ich dachte es geht um die ewigkeit des lebens (was ich aus informationstheoretischen gründen für unmöglich halte, zu mindest so wie man sich das vorstellt).
Was das anthropische Prinzip angeht... ich denke das wir nicht existieren würden, wenn unsr universum unsere existenz nicht begünstigen würde. Ich finde das daraus jedoch in keinster Weise ableitbar ist, das irgend etwas oder irgend jemand es genau so eingerichtet haben muß!

Ich denke ID'ler sind hochreligiöse Menschen die trotzdem versuchen wissenschaftlich zu denken, weil die normale Religion keinen Sinn macht. Da kann man einfach nix für, ein Teil davon scheint angeboren.
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Re: Kann das physikalische Leben ewig existieren?

Beitragvon Gandalf » Do 14. Apr 2011, 22:29

mat-in hat geschrieben:Ich dachte es geht um die ewigkeit des lebens

geht es - auch.

mat-in hat geschrieben:Was das anthropische Prinzip angeht... ich denke das wir nicht existieren würden, wenn unsr universum unsere existenz nicht begünstigen würde. Ich finde das daraus jedoch in keinster Weise ableitbar ist, das irgend etwas oder irgend jemand es genau so eingerichtet haben muß!


Vorsicht! Etwas sybillinisches hierzu: Wenn man versucht den Weg zu finden, den man im Leben gehen muß, sieht man ihn nicht. - Nicht weil er nicht existiert, sondern weil man selbst draufsteht ;-)

Und so sehe ich auch das anthropische Prinzip. Es ist (/scheint) "schwach" im Universum. Im Multiversum hingegen ist es eines der 'stärksten' Prinzipien überhaupt.
mat-in hat geschrieben:Ich denke ID'ler sind hochreligiöse Menschen die trotzdem versuchen wissenschaftlich zu denken, weil die normale Religion keinen Sinn macht. Da kann man einfach nix für, ein Teil davon scheint angeboren.

Vielleicht hab ich mich falsch ausgedrückt: Ich halte Tipler nicht für einen "geborenen" IDler. Ich halte ihn für einen bemerkenswerten (Astro-)Physiker, der sich möglicherweise dem ID zugewandt hat.
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Re: Kann das physikalische Leben ewig existieren?

Beitragvon mat-in » Fr 15. Apr 2011, 05:44

Weg von der Person, kenne seine fachliche und seine religiöse Arbeit nicht gut genug.

Gerade in einem (hypothetischen) multiversum muß man doch sagen das wir in dem universum leben, in das wir passen, weil "es so ist". In einem leicht veränderten paralleluniversum wären wir wohl auch verändert und in einem etwas weiter weg, in dem sich nicht mal Atome bilden konnten ist es äußerst zweifelhaft ob wir existieren würden. Gerade dort muß man doch davon ausgehen das es nicht "für uns gemacht ist".

Da würde ich gerne Douglas Adams zitieren (Der Vergleich mit Ugh! dem Steinzeitmenschen und der bewußten Pfütze). Ist aus einem Video (Rare parrots, the Universe and all the rest) zu finden auf TED.com der Vergleich kommt ziemlich am Ende, paßt sehr schön auf dieses Universumsproblem, ist aber... viel Text.
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Re: Kann das physikalische Leben ewig existieren?

Beitragvon stine » Fr 15. Apr 2011, 07:21

platon hat geschrieben:Jungfrauengeburt kann es beim Menschen nicht geben.
Die Medizin machts möglich!
Eine kleine Spritze mit befruchtetem Eischaum...

LG stine
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Re: Kann das physikalische Leben ewig existieren?

Beitragvon stine » Fr 15. Apr 2011, 07:47

Die Fantasie eines David Deutsch die zwar auf wissenschaftlichen Erkenntnissen aufgebaut ist aber dann doch nur theoretisch weitergesponnen wird, ist genauso Fantasie wie sie Esoteriker und Theologen verbreiten. Ein Multiversum hilft uns nicht das tägliche Leben auf der Erde zu gestalten.
Vielleicht ist unser Universum aber auch nur ein Atomkern der demnächst in einem AKW von Gigantius Gigantus gespalten wird oder vielleicht habe ich gestern beim Staubsaugen gerade ein Mini-Universum mit meiner Selbst vernichtet. Wer weiß das schon?

LG stine
Zuletzt geändert von stine am Fr 15. Apr 2011, 07:51, insgesamt 1-mal geändert.
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Re: Kann das physikalische Leben ewig existieren?

Beitragvon Gandalf » Fr 15. Apr 2011, 07:50

mat-in hat geschrieben:Gerade in einem (hypothetischen) multiversum muß man doch sagen das wir in dem universum leben, in das wir passen, weil "es so ist".

.. nicht weil es so ist, - sondern weil wir es passend gemacht haben. Bzw. die "evolutionären Subroutinen" "vor uns" - und auf deren Schultern wir sitzen: Emergenzen
mat-in hat geschrieben:In einem leicht veränderten paralleluniversum wären wir wohl auch verändert und in einem etwas weiter weg,..

Es ist wie mit der Verwandtschaft: Die Kinder sind uns ähnlicher wie wir unseren VorVorVor..-fahren /Amöben. - Evolution eben.

mat-in hat geschrieben: ... in dem sich nicht mal Atome bilden konnten ist es äußerst zweifelhaft ob wir existieren würden. Gerade dort muß man doch davon ausgehen das es nicht "für uns gemacht ist".

klar! - Darum paaren wir uns ja auch nicht mit "Exoten" oder "anderen Arten", sondern mit dem was uns ähnlich ist. ... und die "Ähnlichen" sind in der näheren Umgebung regelmäßig in der "überwe(a)ltigen" Mehrheit, da sie "ähnliche Geschichten" haben und zusammen mit uns die Emergenzen erzeugen, die für uns (aus unserer beschränkten Sicht(weise) das Universum bilden.
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Re: Kann das physikalische Leben ewig existieren?

Beitragvon mat-in » Fr 15. Apr 2011, 08:48

Du schließt da jetzt tatsächlich von genetischer Verwandschaft über Naturkonstanten und wie sie die ausprägung des Universums beeinflussen auf einen Schöpfergott der das alles eingerichtet hat? Weil... wäre ja ohne gott viel zu Kkomplex um so zu passieren? :lachtot:
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Re: Kann das physikalische Leben ewig existieren?

Beitragvon Gandalf » Fr 15. Apr 2011, 10:15

mat-in hat geschrieben:Du schließt da jetzt tatsächlich von genetischer Verwandschaft über Naturkonstanten und wie sie die ausprägung des Universums beeinflussen auf einen Schöpfergott der das alles eingerichtet hat?

Wieso? .... benötige ich einen Schöpfergott um einen Weg anzulegen der erst dadurch entsteht, das ich den Weg gehe?
mat-in hat geschrieben:Weil... wäre ja ohne gott viel zu Kkomplex um so zu passieren? :lachtot:

Was bitte ist an einer banalen 'brute force' Methode "unverstehbar" komplex? Es stehen ja dabei unbegrenzte Ressourcen zur Verfügung
try and error: Evolution eben.
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Re: Kann das physikalische Leben ewig existieren?

Beitragvon platon » Fr 15. Apr 2011, 19:28

stine hat geschrieben:Eine kleine Spritze mit befruchtetem Eischaum...

Ich fürchte, Du kennst Deine geliebte Bibel nicht. NAch deren Aussage war Maria auch nach der Geburt ihres Kindes noch Jungfrau und die RKK sieht keinen Grund daran zu zweifeln. Wie blöd ist das?
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Re: Kann das physikalische Leben ewig existieren?

Beitragvon mat-in » Fr 15. Apr 2011, 19:33

Ist doch klar: Eischaum und Kaiserschmarn... äh Kaiserschnitt?

Ich denke die Sache ist genauso ein übersetzungsfehler wie das mit den Oliven für die Märtyrer.
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Re: Kann das physikalische Leben ewig existieren?

Beitragvon Dissidenkt » Mi 20. Apr 2011, 23:14

Da gibt es wohl zwei Möglichkeiten:
1) Wenn das Universum von endlicher Existenz ist, ist logischerweise auch das Leben endlich.
2) Wenn das Universum von unendlicher Existenz ist, ist logischerweise auch das Leben von unendlicher Existenz, weil es unendlich neu entsteht.

Im letzten Fall würde ich schliessen, dass sich dann das Leben irgendwann zwangsläufig im ganzen Universum ausbreitet. Ganz einfach, weil es dafür unendlich viel Zeit und unendlich viele Versuche gäbe. Einer dieser Versuche spielt sich gerade hier und jetzt ab. Wenn wir das nicht schaffen, findet sich irgendwann irgendwo ein Planet mit minimal besseren Voraussetzungen, auf dem es klappt.
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