stine hat geschrieben:Um eine PID durchzuführen braucht es mehr, als nur eine befruchtete Eizelle und die (unmenschliche) Natur würde ein lebensfähiges Embryo nicht wegwerfen.
Die PID wirf einen lebensfähigen Embryo ja auch nicht weg, oder habe ich da was falsch verstanden? Es geht doch gerade drum, Embryonen zu verwenden, die eben nicht mit einem Entwicklungsschaden in der 20. Woche tot zur Welt kommen und die anderen, mit schweren defekten auszusortieren. Was man damit macht, wenn man dann mehr als zwei lebensfähige sortiert hat (in der regel werden meines wissens zwei eingeflanzt um die chancen zu erhöhen schwanger zu werden), das ist noch mal eine andere Sache. Da wäre meiner Meinung nach Forschung die bessere Alternative zu wegwerfen oder ewig lagern.
stine hat geschrieben:Ich meine natürlich kann man sich vieles schönreden, die Tatsache, dass der Mensch Gott spielt, bleibt bestehen. Ich nehme an, dass die Wissenschaftler sich als die besseren Götter sehen.
Da weiß ich jetzt gar nicht, wo ich anfangen soll...
1) Es gibt keinen Gott. Der macht auch nichts.
2) Folglich kann man nicht "Gott spielen", vor allem nicht in einem Sinn von "unbeholfen wie ein Kind Dinge tun, die Gott vorbehalten sein sollten"
3) Auch im Übertragenen Sinne - formulieren wir es mal "über leben und Tod entscheiden" ist das nicht richtig:
Niemand macht so etwas Spaß. Ich habe heute kleine, pelzige Wesen getötet, über ein Dutzend und glaub mir, es ist nicht der Teil der Wissenschaft, der irgend wem Spaß machen würde. Sind das versteckte allmachtsphantasien die da bei nicht-wissenschaftlern druchbrechen, wenn sie meinen, man tut so etwas aus totaler Überheblichkeit, Eitelkeit und Selbstüberschätzung heraus? So um dann in der Kneipe anzugeben: "ich hab heute entschieden, welche Tiere aus unserer Kolonie getötet werden und welche nicht... wohaaa istmir dabei einer abgegangen, ihr seid ja so arm dran, daß ihr nicht alle par wochen mal 10 Tiere töten dürft... und wie gern würde ich das mit Menschen machen..."? Denkst du das wirklich? Glaubst du, daß es auch nur einen Wissenschaftler auf dem Planeten gibt, dem es so geht? Ich habe noch keinen einen kennengelernt und wage zu bezweifeln das es ihn gibt.
Wer soetwas von anderen Menschen denkt, "gibt mir zu denken". Etwa so wie die evangelikalen, die immer erzählen, das Atheisten Mörder, Vergewaltiger, etc. sind, weil sie keine Gott haben der ihn mit seinen Verboten davon abhällt... und ich mir dann denke: "Au weia, das einzige das dich davon abhällt hier und jetzt eine Frau zu vergewaltigen oder ein Kind zu töten ist die Bibel?". Da muß doch in den Leuten der Köpfe was ganz arg schief liegen...
EDIT:
Und um auch gleich noch was gegen die "allwissend" schiene zu sagen: Die Menschen die wohl am ehesten Wissen, das sie nur an der Oberfläche kratzen beim verstehen der Natur sind Wissenschaftler. Das ist doch überhaupt erst der Grund... einer der Gründe: das Leben ein bischen besser verstehen zu können. Der andere Grund: dieses Wissen zu nutzen, sei es um an der Erkenntniss zu reifen oder auch ganz trivial nicht an einer eitrigen Halsentzündung zu verrecken, weil man das passende antibiotikum gefunden hat. Was sonst treibt uns an zu denken, grübeln, forschen?