stine hat geschrieben:Das einzige zum Thema das ich mir in einem Biologie-Unterricht der Oberstufe vorstellen könnte, wäre die Frage wie es zur Homosexualität kommen kann. Und zwar genau deswegen, weil es immer noch nicht geklärt ist.
Die Stunde wäre schnell vorbei.
„Wir müssen eine gesellschaftlich wichtige Frage besprechen, nämlich die nach den Ursachen der Homosexualität. Leider sind die nicht bekannt. Vielen Dank.“
stine hat geschrieben:Die genetische Veranlagung, wie @Nanna sie beschrieben hat, nämlich das Weitergeben von Vorlieben ist zwar ganz nett und vielleicht auch ein Grund, aber was mich dabei stört ist immer noch, dass es biologisch gesehen keinen Sinn macht. Und ohne biologischen Sinn müsste es ja dann ausschließlich nur um das Verlangen gehen, die primären Geschlechtsmerkmale schön zu finden. Für mich hat das etwas sehr narzistisches, weil es damit um die identische Ausstattung geht.“
Damit liegst Du richtig, weil es in der Tat eine (aber eben nur eine) Ausprägung der Homosexualität gibt, die narzisstische Wurzeln hat.
Beim Sex geht es ausschließlich um das Verlangen, Fortpflanzung ist ein Nebenprodukt der Sexualität und nicht Sexualität ein Nebenprodukt der Fortpflanzung. Überlegt mal bei viel Prozent aller sexuellen Handlungen wirklich der Wunsch sich fortzupflanzen im Zentrum steht. Da bist Du sehr weit unten im einstelligen Prozentbereich, wenn Du den überhaupt erreichst.
stine hat geschrieben:Wissenschaftlich biologisch geklärt ist, dass während ihrer fruchtbaren Tage die Frau auf den Mann ganz besonders interessant wirkt.
Und Frauen dann gerne Seitensprünge begehen.
stine hat geschrieben:Wenn also Männer nun aber keine fruchtbaren Tage haben, was lockt dann das "andere" gleiche Geschlecht zum sexuellen Kontakt? Das wäre eine wichtige Frage, die es zu klären gelte.
Das wird wie so oft ein bunter Strauß von Möglichkeiten sein.
stine hat geschrieben:Und warum haben Homosexuelle keine biologische Schranke sexuellen Kontakt zum eigenen Geschlecht herzustellen?
Weil die niemand hat, das ist im hohen Maße eine soziale Schranke. Dass der Mensch biologisch so wahnsinnig determiniert ist, ist doch ein einziger unüberzeugender Mythos. Bei der Sexualität ein besonders absurder. Wir essen, damit wir nicht verhungern? Wir haben alle einen grundlegenden Überlebenstrieb? Wir wollen uns wenn wir Sex machen alle nur fortpflanzen und gestehen uns das nur nicht ein? Bei der Partnerwahl interessieren die komplementären Immunsysteme? Nur der Egoismus leitet uns? Und so weiter.
stine hat geschrieben:Wir alle kennen wahrscheinlich, dass uns gleichgeschlechtliche Personen überaus sympathisch sein können, aber um sexuellen Kontakt zu haben reicht das nicht aus, im Gegenteil, einem Hetero ist es unmöglich seinen Kumpel sexuell zu begehren, weil es vermutlich eine biologische Schranke gibt.
Worin soll die denn bestehen? Wo ist die denn bei pubertierenden Jungs, ihren Schwanzvergleichen und sexuellen Testballons?
stine hat geschrieben:Keine Übergriffe weil die Duftstoffe nicht stimmig sind?
Genau, und wenn sich Paare dann trennen, ist das, weil das Immunsystem sich geändert hat.
Vielleicht eine tradierte sexuelle Hemmung die mit schweren Verboten einhergeht. Kinder, die aus Familien stammen, bei denen es diese Schranken nicht gibt, zeigen eikn völlig anderes Sexualvberhalten, Kinder die bei weniger sexualgehemmten Eltern oder im naturalistischen Setting aufwachsen, masturbieren eher und länger, aber alle im erste Lebensjahr, Jungs etwas eher als Mädchen.
stine hat geschrieben:Oder es ist etwas anderes, das Heteros davon abhält, das gleiche Geschlecht sexuell zu begehren? Was ist die Hemmschwelle? Und warum haben Homosexuelle diese Hemmschwelle nicht?
Sie sind homosexuell und haben die Hemmschwelle, die aber in dem Sinne keine, sondern ein sexuelles Desinteresse ist, im Bezug auf das andere Geschlecht.
stine hat geschrieben:Ein überaus wichtiges Thema, wie ich finde, weil es vielleicht auch klärt, warum Pädophile keine biologische Schranke haben, sich an Kindern zu vergreifen.
Da siehst Du doch auch wie verlässlich „biologische Schranken“ sind. Das Gerede von den biologischen Schranken ist im hohem Maße eine kulturelle Setzung. In ländlichen Regionen müssen auch schon mal Ziegen und Schafe, naja de Kopf hinhalten, kann man nicht wirklich sagen...
Es ist in Ordnung für eine Gesellschaft Grenzen zu ziehen, auch sexuelle. Aber man sollte dann nicht so tun, als sei da irgendwas naturgegeben und normal, denn damit hat man schlechte Karten.
Es gibt sehr gute Gründe bestimmte Sexualpraktiken zu verurteilen, insbesondere wenn es sich um a) um asymmetrische Beziehungen und b) um ein Überwiegen der Aggression über die Liebe handelt.
Eine Beziehung zu einer Nähmaschine finde ich skurril, aber nicht verurteilenswert. Unschlüssig bin ich, wie Sex mit Tieren zu bewerten ist, wenn das Tier nicht leidet. Die hohen Damen hatten ihren Schoßhund und der hat im Bett nicht nur die Füße gewärmt, sondern galt als Vorform des Vibrators.