Homosexualität im Unterricht

Re: Homosexualität im Unterricht

Beitragvon Nanna » Do 6. Mär 2014, 17:39

stine hat geschrieben:Ach, wenn die Mutter Männer begehrt, begehren die Söhne auch Männer? Und nur wenn die Mütter Lesben sind, begehren die Söhne Mädchen?
Und da die Mädchen meistens nach ihrem Vater kommen müssen sie also bei einem Heterovater fast zwangsweise zu Lesben werden. Komisch - aber naja - was kann man schon gegen die Wissenschafdt sagen. :/

Was die Eltern für eine sexuelle Orientierung haben, ist fast irrelevant.

Du kannst es dir vielleicht vereinfacht so vorstellen, dass das Geschlecht und die sexuelle Orientierung zwei Boxen sind (also insgesamt vier stehen zur Auswahl) und jeder Mensch zwei davon erbt: eine Geschlechts-Box und eine Orientierungs-Box. Welche genau wird aber quasi ausgewürfelt: Ein Kind, das die Box "weiblich" kriegt, kriegt mit ~90% (+/- 5%) Wahrscheinlichkeit auch die Box "steht auf Männer", und umgekehrt gilt dasselbe für männliche Kinder. Bei einer Minderheit von eben grob 5-10% (wen man halt fragt) kriegt aber ein weibliches Kind die Box "begehrt Frauen" und ein männliches die "begehrt Männer"-Kiste.

Es ist allerdings nicht vollkommen unabhängig davon, was die Eltern sind, denn es gibt wohl eine leichte Häufung bei Homosexuellen. D.h. was ich oben gesagt habe, dass Homosexualität nicht weniger würde, würden alle Homosexuellen einer Generation keine Kinder kriegen, stimmt so nicht: Ein schwuler Vater zeugt mit etwas höherer Wahrscheinlichkeit einen schwulen Sohn (aber noch lange nicht mit Sicherheit). Warum das so ist, müsste ein Biologe beantworten, da kenne ich mich nicht aus.

Mir geht es nur darum, dass man, wie man es dreht und wendet, Homosexualität weder vorhersagen kann noch anerziehen kann, sondern dass sie weithin zufallsbasiert in einem Menschen entsteht, dann aber für den Rest des Lebens fest verdrahtet ist. Und damit muss die Gesellschaft umgehen können, ohne diese Leute auszugrenzen. Das kann doch nicht zu viel verlangt sein.
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Re: Homosexualität im Unterricht

Beitragvon stine » Do 6. Mär 2014, 21:04

Nanna hat geschrieben:Und damit muss die Gesellschaft umgehen können, ohne diese Leute auszugrenzen. Das kann doch nicht zu viel verlangt sein.
Das war aber nicht das Thema.
Der Thread heißt "Homosexualität im Unterricht" und dazu hatte Lumen den besten Beitrag. Finde ich.

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Re: Homosexualität im Unterricht

Beitragvon Nanna » Fr 7. Mär 2014, 01:44

Du befürwortest also die Thematisierung von Homosexualität im Aufklärungsunterricht und Religion/Ethik (u.ä.)?
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Re: Homosexualität im Unterricht

Beitragvon stine » Fr 7. Mär 2014, 07:55

Im Sinne wie @Lumen das dargestellt ist das in Ordnung, wie ich finde und Ethik wäre sicher ein guter Platz um neutral darüber zu sprechen.
Aber vielleicht solltest du nochmal die Fragen von @provinzler genauer durchforsten. Das gipfelt dann schon, oder etwa nicht?

provinzler hat geschrieben: (siehe beispielsweise die jüngste Broschüre der GEW BaWü).
Wohlgemerkt es handelt sich dabei um Unterrichtsvorschläge wie solche Fragen an 8,9 -jährige

GEW hat geschrieben: Ist es möglich, dass deine Heterosexualität von einer neurotischen Angst vor Menschen des gleichen Geschlechtes kommt?
...
Eine ungleich starke Mehrheit der Kinderbelästiger ist heterosexuell. Kannst Du es verantworten, deine Kinder heterosexuellen Lehrer/innen auszusetzen?
...
Laut Statistik kommen Geschlechtskrankheiten bei Lesben am wenigsten vor. Ist es daher für Frauen wirklich sinnvoll, eine heterosexuelle Lebensweise zu führen und so das Risiko von Geschlechtskrankheiten und Schwangerschaft einzugehen?
...
In Anbetracht der Übervölkerung stellt sich folgende Frage: Wie könnte die Menschheit überleben, wenn alle heterosexuell wären?
...
Möchtest du, dass dein Kind heterosexuell ist, obwohl du die Probleme kennst, mit denen es konfrontiert würde



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Re: Homosexualität im Unterricht

Beitragvon Nanna » Fr 7. Mär 2014, 15:16

Ich befürworte nach wie vor keinen parteiischen oder tendentiösen Unterricht mit solchen insinuierenden Fragen, aber das hatte ich gegenüber provinzler eigentlich auch schon verdeutlicht.
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Re: Homosexualität im Unterricht

Beitragvon Vollbreit » Fr 7. Mär 2014, 15:32

Darth Nefarius hat geschrieben:Die Norm ist der erste Maßstab, die Orientierung zu Bewertung dessen, was sich bis jetzt ganz gut durchsetzen konnte. Fällt etwas aus der Reihe gibt es aber 2 Möglichkeiten, dies zu bewerten: 1. besonders relevant, 2. besonders irrelevant oder besonders schädlich/besonders nützlich oder besonders intelligent/besonders dumm.
Das sehe ich auch so.

Darth Nefarius hat geschrieben:Opportunismus ergibt sich keineswegs daraus, aber auch nicht ein Untergrundkampf gegen den Mainstream. Alles verdient eine gesonderte Bewertung.
Ebenso.

Darth Nefarius hat geschrieben:Worauf es hingegen ankommt, ist die differenzierte Bewertung dessen, was nicht normal ist - ist es besonders nützlich/schädlich oder sonstwas?
Ja.

Darth Nefarius hat geschrieben:Wenn jemand dümmer als der Durchschnitt ist, ist ein angemessener Maßstab die Norm, wenn jemand wesentlich intelligenter ist, dann fällt das weg. Es gibt viele andere Beispiele.
Würde ich zu einem großen Teil so unterschreiben.

Darth Nefarius hat geschrieben:Klar habe ich lediglich von Beschreibungen ausgehend, mir meine eigene Bewertung der Lage abgeleitet - na und? Das macht sie aber nicht zu normativen Aussagen
Doch, genau das sind normative Aussagen.

Darth Nefarius hat geschrieben:
Vollbreit hat geschrieben:Du hast Lehrer gehabt, die für Homosexualität geworben haben?

Nein, ...
Na bitte.
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Re: Homosexualität im Unterricht

Beitragvon stine » Sa 8. Mär 2014, 18:19

Das einzige zum Thema das ich mir in einem Biologie-Unterricht der Oberstufe vorstellen könnte, wäre die Frage wie es zur Homosexualität kommen kann. Und zwar genau deswegen, weil es immer noch nicht geklärt ist. Die genetische Veranlagung, wie @Nanna sie beschrieben hat, nämlich das Weitergeben von Vorlieben ist zwar ganz nett und vielleicht auch ein Grund, aber was mich dabei stört ist immer noch, dass es biologisch gesehen keinen Sinn macht. Und ohne biologischen Sinn müsste es ja dann ausschließlich nur um das Verlangen gehen, die primären Geschlechtsmerkmale schön zu finden. Für mich hat das etwas sehr narzistisches, weil es damit um die identische Ausstattung geht.

Wissenschaftlich biologisch geklärt ist, dass während ihrer fruchtbaren Tage die Frau auf den Mann ganz besonders interessant wirkt. Wenn also Männer nun aber keine fruchtbaren Tage haben, was lockt dann das "andere" gleiche Geschlecht zum sexuellen Kontakt? Das wäre eine wichtige Frage, die es zu klären gelte.
Und warum haben Homosexuelle keine biologische Schranke sexuellen Kontakt zum eigenen Geschlecht herzustellen? Wir alle kennen wahrscheinlich, dass uns gleichgeschlechtliche Personen überaus sympathisch sein können, aber um sexuellen Kontakt zu haben reicht das nicht aus, im Gegenteil, einem Hetero ist es unmöglich seinen Kumpel sexuell zu begehren, weil es vermutlich eine biologische Schranke gibt. Keine Übergriffe weil die Duftstoffe nicht stimmig sind? Oder es ist etwas anderes, das Heteros davon abhält, das gleiche Geschlecht sexuell zu begehren? Was ist die Hemmschwelle? Und warum haben Homosexuelle diese Hemmschwelle nicht?

Ein überaus wichtiges Thema, wie ich finde, weil es vielleicht auch klärt, warum Pädophile keine biologische Schranke haben, sich an Kindern zu vergreifen.

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Re: Homosexualität im Unterricht

Beitragvon ujmp » Sa 8. Mär 2014, 18:38

Hallo Stine, du stellst dir Evolution zu einfach vor. Eine genetische Veranlagung besteht nicht für sich alleine. Sie kann für sich genommen eine negative Anpassung sein, aber dennoch auf Grund von positiven Anpassungen im selben Organismus weitervererbt werden. Kann sogar sein, dass dasselbe Gen sowohl positive als auch negative Auswirkungen hat. Andererseits gibt es Soziobiologen, die sagen, dass es Homosexualität nur deshalb so verbreitet gibt, weil Homosexuelle lange Zeit sozial geächtet waren und dadurch gezwungen waren, ein scheinbar "normales" Leben als Ehemänner zu führen - wodurch sie ihre Gene weiter gegeben haben. Jedenfalls darf man in der Evolution nicht nach Sinn fragen - das solltest du bald mal verstehen!
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Re: Homosexualität im Unterricht

Beitragvon ujmp » Sa 8. Mär 2014, 18:42

Vollbreit hat geschrieben:
Darth Nefarius hat geschrieben:
Vollbreit hat geschrieben:Du hast Lehrer gehabt, die für Homosexualität geworben haben?

Nein, ...
Na bitte.

Also, es ist schon seit Jahren üblich, in Schulbüchern gezielt darauf zu achten, dass sich nicht nur Jungen und Mädchen sondern auch Farbige oder Körperbehinderte in den Illustrationen wiederfinden. - Wer A sagt, der wird irgendwann auch B sagen...
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Re: Homosexualität im Unterricht

Beitragvon Vollbreit » Sa 8. Mär 2014, 20:01

stine hat geschrieben:Das einzige zum Thema das ich mir in einem Biologie-Unterricht der Oberstufe vorstellen könnte, wäre die Frage wie es zur Homosexualität kommen kann. Und zwar genau deswegen, weil es immer noch nicht geklärt ist.
Die Stunde wäre schnell vorbei.
„Wir müssen eine gesellschaftlich wichtige Frage besprechen, nämlich die nach den Ursachen der Homosexualität. Leider sind die nicht bekannt. Vielen Dank.“

stine hat geschrieben:Die genetische Veranlagung, wie @Nanna sie beschrieben hat, nämlich das Weitergeben von Vorlieben ist zwar ganz nett und vielleicht auch ein Grund, aber was mich dabei stört ist immer noch, dass es biologisch gesehen keinen Sinn macht. Und ohne biologischen Sinn müsste es ja dann ausschließlich nur um das Verlangen gehen, die primären Geschlechtsmerkmale schön zu finden. Für mich hat das etwas sehr narzistisches, weil es damit um die identische Ausstattung geht.“
Damit liegst Du richtig, weil es in der Tat eine (aber eben nur eine) Ausprägung der Homosexualität gibt, die narzisstische Wurzeln hat.
Beim Sex geht es ausschließlich um das Verlangen, Fortpflanzung ist ein Nebenprodukt der Sexualität und nicht Sexualität ein Nebenprodukt der Fortpflanzung. Überlegt mal bei viel Prozent aller sexuellen Handlungen wirklich der Wunsch sich fortzupflanzen im Zentrum steht. Da bist Du sehr weit unten im einstelligen Prozentbereich, wenn Du den überhaupt erreichst.

stine hat geschrieben:Wissenschaftlich biologisch geklärt ist, dass während ihrer fruchtbaren Tage die Frau auf den Mann ganz besonders interessant wirkt.
Und Frauen dann gerne Seitensprünge begehen.

stine hat geschrieben:Wenn also Männer nun aber keine fruchtbaren Tage haben, was lockt dann das "andere" gleiche Geschlecht zum sexuellen Kontakt? Das wäre eine wichtige Frage, die es zu klären gelte.
Das wird wie so oft ein bunter Strauß von Möglichkeiten sein.

stine hat geschrieben:Und warum haben Homosexuelle keine biologische Schranke sexuellen Kontakt zum eigenen Geschlecht herzustellen?
Weil die niemand hat, das ist im hohen Maße eine soziale Schranke. Dass der Mensch biologisch so wahnsinnig determiniert ist, ist doch ein einziger unüberzeugender Mythos. Bei der Sexualität ein besonders absurder. Wir essen, damit wir nicht verhungern? Wir haben alle einen grundlegenden Überlebenstrieb? Wir wollen uns wenn wir Sex machen alle nur fortpflanzen und gestehen uns das nur nicht ein? Bei der Partnerwahl interessieren die komplementären Immunsysteme? Nur der Egoismus leitet uns? Und so weiter.

stine hat geschrieben:Wir alle kennen wahrscheinlich, dass uns gleichgeschlechtliche Personen überaus sympathisch sein können, aber um sexuellen Kontakt zu haben reicht das nicht aus, im Gegenteil, einem Hetero ist es unmöglich seinen Kumpel sexuell zu begehren, weil es vermutlich eine biologische Schranke gibt.
Worin soll die denn bestehen? Wo ist die denn bei pubertierenden Jungs, ihren Schwanzvergleichen und sexuellen Testballons?

stine hat geschrieben:Keine Übergriffe weil die Duftstoffe nicht stimmig sind?
Genau, und wenn sich Paare dann trennen, ist das, weil das Immunsystem sich geändert hat.
Vielleicht eine tradierte sexuelle Hemmung die mit schweren Verboten einhergeht. Kinder, die aus Familien stammen, bei denen es diese Schranken nicht gibt, zeigen eikn völlig anderes Sexualvberhalten, Kinder die bei weniger sexualgehemmten Eltern oder im naturalistischen Setting aufwachsen, masturbieren eher und länger, aber alle im erste Lebensjahr, Jungs etwas eher als Mädchen.

stine hat geschrieben:Oder es ist etwas anderes, das Heteros davon abhält, das gleiche Geschlecht sexuell zu begehren? Was ist die Hemmschwelle? Und warum haben Homosexuelle diese Hemmschwelle nicht?
Sie sind homosexuell und haben die Hemmschwelle, die aber in dem Sinne keine, sondern ein sexuelles Desinteresse ist, im Bezug auf das andere Geschlecht.

stine hat geschrieben:Ein überaus wichtiges Thema, wie ich finde, weil es vielleicht auch klärt, warum Pädophile keine biologische Schranke haben, sich an Kindern zu vergreifen.
Da siehst Du doch auch wie verlässlich „biologische Schranken“ sind. Das Gerede von den biologischen Schranken ist im hohem Maße eine kulturelle Setzung. In ländlichen Regionen müssen auch schon mal Ziegen und Schafe, naja de Kopf hinhalten, kann man nicht wirklich sagen...

Es ist in Ordnung für eine Gesellschaft Grenzen zu ziehen, auch sexuelle. Aber man sollte dann nicht so tun, als sei da irgendwas naturgegeben und normal, denn damit hat man schlechte Karten.
Es gibt sehr gute Gründe bestimmte Sexualpraktiken zu verurteilen, insbesondere wenn es sich um a) um asymmetrische Beziehungen und b) um ein Überwiegen der Aggression über die Liebe handelt.
Eine Beziehung zu einer Nähmaschine finde ich skurril, aber nicht verurteilenswert. Unschlüssig bin ich, wie Sex mit Tieren zu bewerten ist, wenn das Tier nicht leidet. Die hohen Damen hatten ihren Schoßhund und der hat im Bett nicht nur die Füße gewärmt, sondern galt als Vorform des Vibrators.
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Re: Homosexualität im Unterricht

Beitragvon Nanna » Sa 8. Mär 2014, 20:33

stine hat geschrieben:Und ohne biologischen Sinn müsste es ja dann ausschließlich nur um das Verlangen gehen, die primären Geschlechtsmerkmale schön zu finden. Für mich hat das etwas sehr narzistisches, weil es damit um die identische Ausstattung geht.

Glaubst du ernsthaft, irgendetwas in der Natur weiß um die Verbindung von Sex und Fortpflanzung? Tiere haben Sex, Tiere kriegen Nachkommen. Die machen das einfach, die interessiert nicht, warum sie etwas tun. Es gibt genug Tierarten, die Sex haben ohne Nachkommenschaft, einfach zum Spaß. Man kann annehmen, dass die keinerlei Unterschied verspüren, ob sie nun konkret Nachkommen zeugen oder einfach nur spaßkopulieren. "Biologischer Sinn" ist eine menschliche Zuschreibung, das ist der Natur doch wurscht. Die macht einfach und manches bleibt halt länger bestehen und anderes verschwindet mit der Zeit. Sakralisiere mal den biologischen Sinn nicht so. Sex haben wir alle primär, weil es Spaß macht und wir uns dazu angetrieben fühlen, und bei manchen kommen halt Kinder dabei raus und bei anderen nicht.

stine hat geschrieben:Wissenschaftlich biologisch geklärt ist, dass während ihrer fruchtbaren Tage die Frau auf den Mann ganz besonders interessant wirkt. Wenn also Männer nun aber keine fruchtbaren Tage haben, was lockt dann das "andere" gleiche Geschlecht zum sexuellen Kontakt? Das wäre eine wichtige Frage, die es zu klären gelte.

Ja, sag doch mal. du bist doch eine Frau. Du müsstest das doch wissen, schließlich müsstest du diejenige sein, die sich von Männern, die ja bekanntlich keine fruchtbaren Tage haben, angezogen fühlt.

stine hat geschrieben:Und warum haben Homosexuelle keine biologische Schranke sexuellen Kontakt zum eigenen Geschlecht herzustellen?

Hä? Was soll das überhaupt heißen?

stine hat geschrieben:Wir alle kennen wahrscheinlich, dass uns gleichgeschlechtliche Personen überaus sympathisch sein können, aber um sexuellen Kontakt zu haben reicht das nicht aus, im Gegenteil, einem Hetero ist es unmöglich seinen Kumpel sexuell zu begehren, weil es vermutlich eine biologische Schranke gibt. Keine Übergriffe weil die Duftstoffe nicht stimmig sind? Oder es ist etwas anderes, das Heteros davon abhält, das gleiche Geschlecht sexuell zu begehren? Was ist die Hemmschwelle? Und warum haben Homosexuelle diese Hemmschwelle nicht?

Ich habe keine Ahnung, was du dir da zusammenfantasierst. Ich kenne als Hetero viele Frauen (eher die Mehrheit), die mich sexuell nicht anziehen. Und ich habe noch nie gehört, dass Homosexualität mit komplett enthemmter Sexualität einherginge.

stine hat geschrieben:Ein überaus wichtiges Thema, wie ich finde, weil es vielleicht auch klärt, warum Pädophile keine biologische Schranke haben, sich an Kindern zu vergreifen.

Wow. Epischer Griff ins Klo.
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Re: Homosexualität im Unterricht

Beitragvon stine » Sa 8. Mär 2014, 22:32

O.K., habs begriffen. Ist halt ein Sympathisanten-Forum. Auch nicht schlauer als andere, aber das mit Überzeugung.
Nanna hat geschrieben:Wow. Epischer Griff ins Klo.

Super Antwort - Vielen Dank!

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Re: Homosexualität im Unterricht

Beitragvon ujmp » Sa 8. Mär 2014, 22:43

stine hat geschrieben:O.K., habs begriffen. Ist halt ein Sympathisanten-Forum.

Nanna hat geschrieben:Wow. Epischer Griff ins Klo.

Super Antwort - Vielen Dank!

LG stine


Ich tippe, er wollte sagen, dass man Homosexualität nicht in die Nähe von Sexualstraftaten rücken sollte. Mich interessiert es nicht all zu sehr, aber vermutlich ist die Kriminalitätsrate unter Homosexuellen nicht größer als bei den "normalen" Leuten. Wette, du hast darüber Null Informationen...
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Re: Homosexualität im Unterricht

Beitragvon Vollbreit » Sa 8. Mär 2014, 23:48

@ stine:

Du brauchst gar nicht die beleidigte Leberwurst zu geben.
Du hast weitere Diskussionen verweigert mit dem Hinweis darauf, das sei Dir zu kompliziert und Du hättest auch die Zeit nicht.

Deine Beiträge zu diesem Thema kommen mir leider so vor als wolltest Du sagen, man solle Dir doch bitte Deine Vorurteile lassen, da es Dir bisher so gut damit ging.
Ich habe nichts gegen Vorurteile, als erste Navigation, solange man prinzipiell bereit ist, sich vom Gegenteil (und sei es nur im Einzelfall) überzeugen zu lassen.

Leider bist Du da in meinen Augen auch noch Wiederholungstäterin, da Du auch den Islam mit Vorurteilen überzogen hast, gegen die Du Dich fürs Christentum wehrst. Ich finde das schade und es tut mir weh Dir sagen zu müssen, dass ich das unsympathisch finde, denn ich kenne - wenn auch nur schriftlich - wirklich auch andere Seiten von Dir, die ich mag und schätze.
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Re: Homosexualität im Unterricht

Beitragvon Nanna » So 9. Mär 2014, 03:14

stine hat geschrieben:Super Antwort - Vielen Dank!

Gern geschehen. War das diplomatischste, was mir darauf einfiel. Wenn du die Axt anlegst, brauchst du dich nicht wundern, dass dir Splitter ins Auge fliegen.

Die Behauptung, Pädophile hätten keine "biologische Schranke", die sie an der sexuellen Misshandlung von Kindern hinderte, ist auf so vielen Ebenen falsch, dass ich gar nicht weiß, wo ich anfangen soll. Auch die gewohnheitsmäßige Assoziierung von Homosexuellen mit Sexualstraftätern, die du betreibst, finde ich auf eine Weise menschenfeindlich, die ich gerade von dir nicht erwartet hätte. Du hast nämlich wirklich andere Seiten, da hat Vollbreit Recht, und insofern enttäuscht mich so ein Kommentar von dir weit mehr als von Anderen.

Ich frage mich, welche Art von Reaktion du dir erwartest, wenn du Leute, darunter auch Freunde von mir, wie ich bereits gesagt hatte, aufgrund ihrer sexuellen Orientierung pathologisierst und kriminalisierst. Dass ich dann sage "ja, kann man so sehen, sind schon irgendwie alle ein bisschen kriminell und hemmungslos veranlagt"?

Reicht es denn nicht, etwas für sich persönlich abzulehnen? Muss man es immer gleich als abartig, eklig, kriminell und gesellschaftszersetzend brandmarken? Nochmal mit dem dicken Knüppel drauf hauen, damit es auch ja tot ist? Was soll das?
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Re: Homosexualität im Unterricht

Beitragvon ujmp » So 9. Mär 2014, 09:20

Na Stinchen,

da hast du's mal wieder ordentlich um die Ohren gekriegt...

Schau dir vielleicht mal dieses Video an. Wenn schon biologistisch, dann aber ordentlich: Bonobos sind grad deshalb so friedliche Wesen, weil sie Sex haben, der nicht auf Reproduktion abzielt...
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Re: Homosexualität im Unterricht

Beitragvon stine » So 9. Mär 2014, 10:03

Bevor ich mir am Sonntagvormittag sexbessene Affen reinziehe würde mich eher interessieren, an welcher Stelle im Thread ich Homosexuelle kriminalisiert habe. Ich finde diese Unterstellung ehrlich gesagt ganz schön dreist.
Und @Vollbreit: Eine immer geltende Norm zu finden, was krank und was gesund ist, das geht nicht und du weißt das auch. Ich kann mir gut vorstellen, wie du mit traumwandlerischer Sicherheit alle Beiträge im Detail widerlegst und mit besserwisserischer Philosophie ausschmückst. Der Hinweis auf die hundert Bücher, die du vor mir gelesen hast, hilft nur um mir zu beweisen, was für ein Dummchen ich doch bin.

Und im Übrigen an alle hier: Toleranz mit Homosexuellen ist gut, aber wie wäre es denn mal Toleranz mit denen zu üben, die auch nichts dafür können, dass sie dieses Gefühl nicht nachvollziehen können und trotzdem Toleranz üben.

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Re: Homosexualität im Unterricht

Beitragvon ujmp » So 9. Mär 2014, 10:39

stine hat geschrieben:Bevor ich mir am Sonntagvormittag sexbessene Affen reinziehe


Es ist leider nur in Englisch. Da geht es nicht nur um Sex. Sex ist bei Bonobos zwar häufig, aber oft nur kurz. Er hat nicht nur reproduktive Funktion, sondern auch eine soziale. Der Punkt ist, dass die Männchen auf Grund der permanent wechselnden Sex-Partner, ihre Nachkommen nicht von denen ihrer Rivalen unterscheiden können. Kindermorde, wie bei den vergleichsweise brutalen Schimpansen kennen die daher nicht. Sie führen übrigens auch keine blutigen Revierkriege, wie Schimpansen. Die "lepers in your head" verhalten sich daher unter Umständen sogar viel ähnlicher zu deinem Jesus, als du selbst.
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Re: Homosexualität im Unterricht

Beitragvon Vollbreit » So 9. Mär 2014, 11:38

stine hat geschrieben:Und @Vollbreit: Eine immer geltende Norm zu finden, was krank und was gesund ist, das geht nicht und du weißt das auch.
Ja, habe ich aber auch nicht behauptet, dass dies so sein müsse.

stine hat geschrieben:Ich kann mir gut vorstellen, wie du mit traumwandlerischer Sicherheit alle Beiträge im Detail widerlegst und mit besserwisserischer Philosophie ausschmückst. Der Hinweis auf die hundert Bücher, die du vor mir gelesen hast, hilft nur um mir zu beweisen, was für ein Dummchen ich doch bin.
So weit ich das sehe, habe ich nicht auf Bücher verweisen, sondern Argumente geliefert, die zeigen, wo Du in meinen Augen unsauber argumentierst. Was ist daran falsch? Was könnte besser sein, als Argumente?

stine hat geschrieben:Und im Übrigen an alle hier: Toleranz mit Homosexuellen ist gut, aber wie wäre es denn mal Toleranz mit denen zu üben, die auch nichts dafür können, dass sie dieses Gefühl nicht nachvollziehen können und trotzdem Toleranz üben.
Das wird doch toleriert. Was kritisiert wird, ist Deine Haltung, vor Homosexualität warnen zu wollen, aber gleichzeitig nicht sagen zu können, was genau das ist, wovor gewarnt werden soll.

Wenn da nicht mehr kommt, als das Du ein schlechtes Gefühl hast, wirst Du eben lernen müssen mit diesem schlechten Gefühl zu leben. Das ist Dir deutlich mehr zuzumuten, als anderen ihre Freiheit zu nehmen gemäß ihrer Neigungen zu leben und glücklich zu werden.

Denn was Homosexuelle Dir nun antun oder wo sie uns alle gefährden, das kannst oder willst Du ja nicht sagen.
Vielleicht stört es ja demnächst jemanden einfach vom Anblick her, wenn jemand eine Kirche betritt. Soll der das Recht haben, Dir das zukünftig verbieten zu können?
Soll zukünftig im Unterricht vor Kirchenbesuchern gewarnt werden? Willst Du, dass man sich angewidert wegdreht, wenn man sieht, wie Du aus der Kirche kommst und die Kinder vor Dir in Sicherheit bringt, damit Du sie nicht mit dem klerikalem Virus infizierst?

Bringt doch einfach mal die Empathie auf, die Du für Dich einforderst, das würde schon reichen.
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Re: Homosexualität im Unterricht

Beitragvon Nanna » So 9. Mär 2014, 12:43

stine hat geschrieben:Bevor ich mir am Sonntagvormittag sexbessene Affen reinziehe würde mich eher interessieren, an welcher Stelle im Thread ich Homosexuelle kriminalisiert habe. Ich finde diese Unterstellung ehrlich gesagt ganz schön dreist.

Du hast zumindest behauptet, dass es bei Pädophilen und Homosexuellen einen geteilten Mechanismus gäbe, der beide enthemmen würde, so dass sie mit ungebremster Triebkraft aufeinander losgehen würde. Das klingt schon stark nach einer Veranlagung zur Vergewaltigung. Und sorry, aber glaubst du ernsthaft, dass das nicht auch ziemlich dreist und verletzend von dir rüberkam?

Oder hast du es eigentlich alles ganz anders gemeint?

stine hat geschrieben:Und im Übrigen an alle hier: Toleranz mit Homosexuellen ist gut, aber wie wäre es denn mal Toleranz mit denen zu üben, die auch nichts dafür können, dass sie dieses Gefühl nicht nachvollziehen können und trotzdem Toleranz üben.

Ich habe keinerlei Problem damit, dass du dich schwer tust mit Homosexualität. Aber wir reden hier ja darüber, wie im Unterricht und der Öffentlichkeit damit umgegangen werden soll, und da klingen manche deiner Äußerungen ziemlich nach Eindämmungspolitik, als wäre Homosexualität eine Art Gefahrgut, das man besser hinter Schloss und Riegel hält. Zwischendurch berappelst du dich dann und kannst immerhin zugestehen, dass man z.B. im Ethik-/Religionsunterricht mal über den Umgang mit Minderheiten anderer Sexualidentität spricht, aber dann kommt wieder so ein Spruch, der alle Homosexuellen und alle Pädophilen automatisch zu Triebtätern erklärt, obwohl deren sexuelles Verlangen sich erst mal von dem anderer Menschen nicht unterscheidet. Bei den Pädophilen weiß man nicht mal genau, wie viele von ihnen straffällig werden, weil es - aufgrund der gesellschaftlichen Tabuisierung des Themas - keine Zahlen gibt. Die therapeutische Praxis spricht aber in allen Belangen gegen irgendwelche deterministischen Triebtäterveranlagungen bei Pädophilen.
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