Nanna hat geschrieben:Alle kulturellen Konstrukte teilen die Eigenschaft, dass sie auch anders sein könnten und dass die "objektive" Bezugsebene, die sie oft suggerieren, eigentlich willkürlich in den Raum gezogen ist. Und damit stellt sich die Frage, warum man etwas als objektiven Referenzpunkt akzeptieren sollte, was seinerseits auch nur auf Sand gebaut ist. Ich vermute mal, dass Vollbreit erwartet, dass du eine etwas ausgeklügeltere Erklärung anzubieten hast, als den Zirkelschluss "Es überlebt was nützlich ist, und was nützlich ist, überlebt", auf den die Evolutionstheorie so routinemäßig reduziert wird und der nur deshalb häufig nicht als solcher bemerkt wird, weil der Begriff "Nutzen" von den meisten Menschen intuitiv akzeptiert wird, ohne dass eine inhaltliche Begriffsbestimmung wirklich stattfindet.
Jounk33 hat geschrieben:Stine,
Es ist ein Unterschied ob ein Werkzeug erst erdacht, dann gemacht wurde um einen Zweck zu erfüllen, oder ob es ein Teil des Körpers ist und/oder nicht vorher erdacht wurde.
Nanna hat geschrieben:Alle kulturellen Konstrukte teilen die Eigenschaft, dass sie auch anders sein könnten und dass die "objektive" Bezugsebene, die sie oft suggerieren, eigentlich willkürlich in den Raum gezogen ist.
ujmp hat geschrieben:Nanna hat geschrieben:Alle kulturellen Konstrukte teilen die Eigenschaft, dass sie auch anders sein könnten und dass die "objektive" Bezugsebene, die sie oft suggerieren, eigentlich willkürlich in den Raum gezogen ist.
"Essen", "Trinken", "Müdigkeit", "Mühe", "Freude", "Kopf", "Arme", "Beine", "Hell", "Dunkel" usw. und auch "Nutzen" sind nicht einfach kulturell konstruiert, das sind Tatsachen. Du verwechselst Ursache und Wirkung. Gewiss aber sind viele deiner Konstrukte beliebig, die haben sie dir in deiner Schwatzschule so beigebracht.
Jounk33 hat geschrieben:Gandalf,
Hat also der Höhlenbär die Höhle sich erdacht und gebaut um ein Höhlenbär zu sein ?
Werkzeuge und Maschinen beeinflussen uns und unser weiteres Handeln und Denken, das ist sicherlich wahr. Aber all das war ja nicht da, es wurde zuerst (in Nichtsein) erdacht und in die Tat (im Sein) umgesetzt. Also bevor es Handlung und weiteres Denken beeinflusst wurde es erst selbst erdacht und selbst hergestellt.
Jounk33 hat geschrieben:Werkzeuge und Maschinen beeinflussen uns und unser weiteres Handeln und Denken, das ist sicherlich wahr. Aber all das war ja nicht da, es wurde zuerst (in Nichtsein) erdacht und in die Tat (im Sein) umgesetzt. Also bevor es Handlung und weiteres Denken beeinflusst wurde es erst selbst erdacht und selbst hergestellt.
Vollbreit hat geschrieben:Unterm Strich ist denr Kampf ums Überleben wohl allenfalls metaphorisch zu verstehen.
Der Höhlenbär hat herausgefunden, dass ihm die Höhle nützlich ist. Höhlenbären die dieses Wissen weitergeben, haben eine größere Überlebenschance, weil sie ihre Nachkommen besser pflegen können. Wenn sich der Bär damit das dickere Fell im Winter künftig sparen kann dann ist das auch Evolution. Sein Überleben ist halt vom Auffinden einer passenden Höhle abhängig, genauso wie es vom dickeren Fell abhängig geworden wäre.Jounk33 hat geschrieben:Hat also der Höhlenbär die Höhle sich erdacht und gebaut um ein Höhlenbär zu sein ?
Wir schreiben hier aneinander vorbei.Lumen hat geschrieben:Im Grunde habe ich diesen Punkt aber schon beantwortet, denn die Karte ist nicht das Gebiet. Menschen können von Nutzen, Sinn und Zwecken reden wie der Tag lang ist. Dennoch werden schnellere Antilopen dem Geparden statistisch häufiger entkommen, als die langsameren und damit die entsprechenden Anlagen in die nächste Generation befördern.
Eigentlich nicht.stine hat geschrieben:Ja und?Vollbreit hat geschrieben:Unterm Strich ist denr Kampf ums Überleben wohl allenfalls metaphorisch zu verstehen.
Die geistige Herausforderung steht der körperlichen um nichts nach. Überleben bedeutet in Manhattan sicherlich etwas anderes, als am Hindukusch.
Jounk33 hat geschrieben:Gandalf,
Hat also der Höhlenbär die Höhle sich erdacht und gebaut um ein Höhlenbär zu sein ?
Jounk33 hat geschrieben:Werkzeuge und Maschinen beeinflussen uns und unser weiteres Handeln und Denken, das ist sicherlich wahr. Aber all das war ja nicht da, es wurde zuerst (in Nichtsein) erdacht und in die Tat (im Sein) umgesetzt. Also bevor es Handlung und weiteres Denken beeinflusst wurde es erst selbst erdacht und selbst hergestellt.
Jounk33 hat geschrieben:Nehmen wir mal an, die Vorfahren der heutigen Menschen hätten auch schon die unglaubliche Fähigkeit besessen Vorstellungen und Wünsche in die Realität umzusetzten. Also sagen wir mal die Affenmenschen haben bemerkt, dass man in der Savanne einen besseren Überblick hat wenn man grösser wäre. Nehmen wir mal an, diese Menschenaffen hätten deswegen Stelzen erfunden und zur Anwendung gebracht. Hätten sich diese Menschenaffen jemals zu dem heutigen Menschen entwickelt ?
Jounk33 hat geschrieben:Also gerade Wirbelsäule, aufrechter Gang, Jagdtrieb usw. Ich würde sagen nein.
Jounk33 hat geschrieben:. Sehr wahrscheinlich wird sich die Menschehit ohnehin in wenigen 100 Jahren einen körper nach Wunsch selbst erschaffen können, durch Genmanipulation und anderen Technologien, wahrscheinlich können sich Eltern dann mal aussuchen ob ihr zweites Kind eine überintelligente Ziege oder Marylin Monroe sein wird. Ob das was mit Evolution zu tun hat wage ich dann zu beweifeln.
Vollbreit hat geschrieben:Wie ist die explosionsartige Zunahme von Elektrospielzeug zu erklären? Spiel, dass gilt evolutionsbiologisch als Training für den Ernstfall. Man trainiert Kraft, Koordination, soziales miteinander, etwas wovon junge Dingos klar profitieren, aber wo ist der evolutionäre Sinn von Spielekonsolen, bei denen man 16 Stunden das Sofa nicht verlässt?
Jounk33 hat geschrieben:Hat also der Höhlenbär die Höhle sich erdacht und gebaut um ein Höhlenbär zu sein ?
Werkzeuge und Maschinen beeinflussen uns und unser weiteres Handeln und Denken, das ist sicherlich wahr. Aber all das war ja nicht da, es wurde zuerst (in Nichtsein) erdacht und in die Tat (im Sein) umgesetzt. Also bevor es Handlung und weiteres Denken beeinflusst wurde es erst selbst erdacht und selbst hergestellt.
stine hat geschrieben:Ich verstehe deinen Einwand, aber was ist dein Vorschlag? Sollen wir Menschen wie die Schnecken unsere Häuser mit uns herumtragen müssen?
Vollbreit hat geschrieben:Hinter allein steckt der gleiche Denkansatz, dass nämlich ein übermenschliches (aber nicht übernatürliches) System die Menschen als Wirt benutzt und dieser steht nur im Dienst.
Kann man so sehen.stine hat geschrieben:Und das ist auch der Grund, warum der Denkansatz, dass die Technik uns steuert und nicht mehr wir sie, dem esoterischen Teil dieser Diskussion zugeordnet werden kann. Denn ohne unser Leben verrottet die an sich leblose Technik ganz schnell mal im Straßengraben.
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