xander1 hat geschrieben:Ich finde diese Fragestellung sollte gar nicht zur Debatte stehen. Man sollte schon weiter denken, als sich damit aufzuhalten.
So kann man sich dem Diskurs natürlich auch entziehen...
xander1 hat geschrieben:Ich finde diese Fragestellung sollte gar nicht zur Debatte stehen. Man sollte schon weiter denken, als sich damit aufzuhalten.
ujmp hat geschrieben: Oder dass auf Lebensmittelverpackungen draufstehen muss, was wirklich drin ist. Oder schlicht, dass man keine falschen Angaben machen darf, wenn man etwas verkauft. Wenn dich jemand betrogen hat, möchtest du bestimmt nicht hören: Selber schuld, hättest ja nicht kaufen brauchen...
ujmp hat geschrieben:provinzler hat geschrieben:Wie wärs wenn du Fakten bringst? Bisher lese ich nur Behauptungen...
Also, konkret, wann und wo wurde wer von wem systematisch gefoltert oder umgebracht wegen eines Meinungsverbrechens gegen die Marktwirtschaft?
"Die Mitglieder [der Contras] rekrutierten sich vorwiegend aus der Nationalgarde des gestürzten Diktators Somoza. Sie stützten sich vor allem auf Hilfe der CIA, sowie den Rückhalt in Teilen der indigenen Bevölkerung, z. B. den Miskito. Ausgangsbasis für ihre Operationen war hauptsächlich Honduras. Die Angriffe zielten in erster Linie auf die Infrastruktur, um Aufbauprogramme der Regierung scheitern zu lassen, allerdings kam es auch zu etlichen direkten Übergriffen auf die Zivilbevölkerung. Unter „direkten Übergriffen“ ist dabei zu verstehen, dass die Contras im Auftrag und mit direkter logistischer Unterstützung der CIA (z. B. Satellitenbilder von Bergdörfern) diverse Massenmorde an der Zivilbevölkerung begingen. Sie töteten insgesamt etwa 60.000 Menschen, weit überwiegend Zivilisten." (Contras)
Ich hab mir doch mal die Mühe gemacht, ob wohl es eigentlich sinnlos ist, mit einem reaktionären Ideologen zu diskutieren. Aber vielleicht wachst du ja doch irgendwann aus deinem ideologischen Nebel auf und suchst mal selber nach Beispielen - da gibt es leider sehr viele.
provinzler hat geschrieben: ein funktionierender Verstand
ujmp hat geschrieben:provinzler hat geschrieben: ein funktionierender Verstand
Klar funktioniert er - aber wie?!
ujmp hat geschrieben:Gehirnwäsche passiert deiner Meinung nach bloß den anderen - auch klar! - Das meinte ich mit "Nebel".
ujmp hat geschrieben:Mal unideologisch: Freier Wettbewerb ermöglicht es, Monopole zu bilden, die den freien Wettbewerb verhindern. Anders gesagt, das System braucht etwas Steuerung damit es sich nicht selbst aufhängt. Diese Aufgabe übernehmen z.B. die "Wettbewerbshüter", wenn sie Monopolbildungen zerschlagen.
ujmp hat geschrieben:Ich meinte "Monopol" wörtlich, da gibt es keine Konkurrenz mehr und das ist das Ende des Wettbewerbes. Konzerne können auch in Form von Kartellen Quasimonopole bilden, z.B. durch Preisabsprachen - ebenfalls das Ende des Wettbewerbes. Das ist dann so, wie wenn ein Virus seinen Wirt tötet - und damit sich selbst. Deshalb braucht das System Regulation. Im Prinzip war die DDR nichts anderes als ein konkurrenzloses Monopol-Unternehmen. Man durfte gegen die Firma nichts sagen und der Boss hatte immer recht - genau wie es in meinem Arbeitsvertrag steht...
provinzler hat geschrieben:Das funktioniert nur wenn Alternativen gewaltsam unterbunden werden können...
Und mit gewaltsam meine ich genau das. Z.B. per gewaltbewehrtem Gesetz...
provinzler hat geschrieben:Monopole sind nur dann interessant, wenn man dadurch politische Renten erzielen kann. Und ohne Staatsgewalt im Rücken ist das nicht möglich.
Zappa hat geschrieben:provinzler hat geschrieben:Monopole sind nur dann interessant, wenn man dadurch politische Renten erzielen kann. Und ohne Staatsgewalt im Rücken ist das nicht möglich.
Na, da machst Du dir Welt aber wie sie dir gefällt! Natürlich "lohnen" sich Monopole oder Oligopole auch aus (Markt)wirtschaftlichem Eigennutz heraus. Das sahen selbst die Theoretiker der Wiener Schule so. Ohne einen ordnungspolitischen Rahmen kann der Markt nicht funktionieren. Der "reine" Markt ist ein ideologisches Konstrukt - und nicht der böse Staat an allen Fehlentwicklungen Schuld, das ist auch so ein schlichter libertärer Reflex um Kritik abzufangen.
provinzler hat geschrieben:Vielleicht solltest du die Vertreter auch selber lesen, statt nur wiederzukäuen was sozialistische Gehirnwäscher so verzapfen. Beispielsweise bei Ludwig v. Mises in "Liberalismus" anno 1927.
http://docs.mises.de/Mises/Mises_Liberalismus.pdf
S.83 ff. des PDFs gehts um genau das Thema
Jounk33 hat geschrieben:Die Frage in diesem Thema ist, ob es Alternativen zur Marktwirtschaft gibt. Nicht wie man Marktwirtschaft besser machen könnte.
Zappa hat geschrieben:PS: Und selbst Mises schreibt hier, das der Monopolist natürlich in der Lage ist höhere Preise durchzusetzen.
provinzler hat geschrieben:Zappa hat geschrieben:PS: Und selbst Mises schreibt hier, das der Monopolist natürlich in der Lage ist höhere Preise durchzusetzen.
Unter bestimmten Umständen aber nicht grundsätzlich. Nimm einfach das Beispiel der deutschen Bahn. Die hat ein defacto Monopol für Eisenbahn in Deutschland. Trotzdem kann sie Preise nicht beliebig anheben, weil es immer noch die Konkurrenz auf der Straße gibt.
ujmp hat geschrieben:Mises ist leider ein recht unseriös argumentierender Polemiker.
ujmp hat geschrieben: Wettbewerb ist ja gerade das, was Marktwirtschaft vorteilhaft macht!
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