Vollbreit hat geschrieben:Was Du zum Opfersein schreibst, stimmt meines Erachtens. Das fatale am Opferstatus ist, dass man sich selbst blockiert und in der Tat erhöhte Aufmerksamkeit oder Geld bekommt, wenn und weil man „Opfer“ ist, was ein ernstes Problem darstellt, weil das viel motiviert, sich in einer Opferidentität einzurichten.
Vollbreit hat geschrieben:
Diese Gruppe rückt dann nach innen zusammen, gruppiert sich im einen minderbegabten, aber narzisstischen Anführer, der die Gruppe mit Banalitäten und Plattitüden zusammenhält, man reagiert hochallergisch gegen „Abweichler“ von innen (jene, mit einer differenzierten Meinung), denen sofort Verrat unterstellt wird und es gibt nur die Wahl: „Bist du für uns oder gegen uns?“
provinzler hat geschrieben:Das erinnert mich erstens an meine SChulzeit, aber zweitens auch an den derzeit unsäglichen "Kampf gegen Rechts" und die "Political Correctness".
Vollbreit hat geschrieben:Naja, was erinnert Dich nicht an Deine Schulzeit und linksliberale Verschwörungen?
Vollbreit hat geschrieben:Der geht so: Schau in die Welt und was immer dich stört, ist dein Schatten. Das ist alles.
Das ist doch eigentlich immer dasselbe Spiel.provinzler hat geschrieben:Aber das beantwortet nicht meine Frage, ob das nicht so ein Phänomen ist. Es gibt keine linksliberale Verschwörung, lediglich eine extrem linke Medienlandschaft (schreibt beispielsweise eine renommierte internationale Zeitung wie der Economist über Deutschland) und machtgeile Politiker.
Das ist irgendwie genau der Punkt.provinzler hat geschrieben:Das halte ich für eine Plattitüde, deren einzige Funktion es ist, jedwede Kritik abzuschmettern. Jedenfalls in dieser Pauschalität.Vollbreit hat geschrieben:Der geht so: Schau in die Welt und was immer dich stört, ist dein Schatten. Das ist alles.
Doch, das hat sehr viel mit Psychologie zu tun, die Esoterik hat das nur überneommen (weil viele Esoteriker der ersten Stunde auch Psychologen waren). Im Grunde ist das klassische Verdrängung mit Projektion, das ist pure Psychologie.provinzler hat geschrieben:Das hat mit Psychologie auch nix mehr zu tun, das ist Esoterik.
Das ändert nichts.provinzler hat geschrieben:Das du das wieder als Selbstbestätigung ansehen wirst (Confirmation Bias) muss ich dabei in Kauf nehmen.
Wenn man deine Aussage zu Ende denkt, und mal auf eine jüdische Familie 1937 anwendet, die sich an den Einschränkungen ganz gewaltig stört, dann wird vielleicht deutlich, was ich meine...
Vollbreit hat geschrieben:Man kann alles, also wirklich alles unter den Gesichtspunkten betrachten, wie man es gerne hätte.
Vollbreit hat geschrieben:Ich kann Dir Forenschreiber nennen, die, auch nicht unintelligent, alles als rechte Verschwörung ansehen, überall eine Deutschland-Ami-Kriegstreiber-Koalition,
Vollbreit hat geschrieben:Kritik woran abschmettern?
VOllbreit hat geschrieben:Wenn man dann sagt: „Ja also, ich ärgere mich, weil ich das Problem ganz klar sehe, dass es Ignoranten gibt, oder Leute die ganz einfach Tomaten auf den Augen haben, weiß ich selbst.“, ist man bereits einen Schritt zu weit.
Vollbreit hat geschrieben: „Weiß doch jeder dass Dummheit nicht gut ist.“ Aber warum ärgert mich das eigentlich? Also genau das, was mich ärgert. Man könnte ja auch sagen: „Super, so viele Minderbegabte, da rage ich ja wie ein Leuchtturm heraus.“
Vollbreit hat geschrieben:Können wir gerne vertiefen, ansonsten will ich Dir auch nicht länger hinterherstalken, erstens ist die Psychologie ein breites Feld und man muss sich mit der Tiefenpsychologie nicht abgeben, zweitens wollte ich Dir da nur sagen, was sich m.E. lohnt, ich poche nicht darauf, dass Du Dir da etwas von annimmst.
Jounk33 hat geschrieben: es ging Freud nicht wirklich darum dadurch iregndwem zu helfen, sondern die Dinge so zu ordnen, dass man sie einschätzen kann. Diese Art von Analyse, die nur zu einem gewissen Grad wahr ist, weil man damit auf keinen Fall Ursache noch Konsequenz ermittlet, wurde später von allen Machtidologien übernommen, nicht nur für Psychoanalyse, auch z.B. bei versicherungen um Gefahren und risiken einzuschätzen.
Jounk33 hat geschrieben:Letzlich beruht darauf auch die Anwendund von massenmedien auf eine möglichst grosse Zielgruppe. Man hält sowas wie ein spiegel ständig vor die Massen und hält dies für wahr und aussagenkräftig, weil es ja ein Ebenbild zeigt, so als w+ürde der Mensch nur aus Materie bestehen.
Jounk33 hat geschrieben:Es ist auch daher kaum verwunderlich, dass man heute ausgerechnet und noch immer Minderlöhner und Minderleister zum Sündenbock für alle Misstände und alle Mangelerscheinung macht, indem man z.B. "das Umfeld" überbewertet und quasi vom Vater auf den Sohn schliesst und um nicht sowas wie Blut und Genetik ansprechen zu müssen hat man den Ausdruck "Umfeld" gefunden.
Jounk33 hat geschrieben:Das aber in Wirklichkeit die aller meisten Probleme die mit entfesselter Gewalt gerade vom kapitalistisch-bürgerlichen System her kommen, kann man ja glänzend mit super Statistiken über diese Assis widerlegen.
Jounk33 hat geschrieben:So wie man auch z.b. früher die Minderwertigkeit unerwünschter Menschen durch "Studien" bewiesen hat, so werden wir auch heute ständig mit solchen Beweisen von "falschem Umfeld" und "falscher Erziehung" beglückt, so dass wir uns bequem zurücklehnen können mit der Erkenntnis, "ja, die Hölle das sind ja immer die anderen".
provinzler hat geschrieben:Mein Fokus liegt (meinen Interessen entsprechend) nunmal stark bei wirtschaftlichen Themen.
Und da komme ich angesichts der Faktenlage zu dem Ergebnis, das wir einen extremen Linksruck vollzogen haben (vor WK1 waren Staatsquoten einstellig!!!!)
provinzler hat geschrieben:Keine "Verschwörung", sondern eiskalte Machtinteressen von absolut gewissenlosen Gestalten, von denen jede ihre eigenen Interessen ohne Rücksicht auf Verluste verfolgt und die dabei je nach Situation koalieren oder gegeneinander arbeiten.
provinzler hat geschrieben:Im Großen und Ganzen denke ich, dass ca. 80% der Menschen intellektuell und/oder psychisch nicht dazu fähig sind, bei einem Thema eine Meinung zu entwickeln bzw. zu vertreten, die nicht dem entspricht, was sie für die Meinung der andren halten (ggf. auch Kontextabhängig ihre Meinung ändern).
provinzler hat geschrieben:Aber zu behauptet, jegliche Kritik sei lediglich eine Projektion eigener SChwächen, halte ich für abwegig. Deswegen ja auch das Extrembeispiel mit der jüdischen Familie.
Ich kenne meine Schwächen übrigens relativ gut, und ich hab weiß Gott genug davon. Ist aber irgendwo nicht ganz das Thema...
Jounk33 hat geschrieben:ich werde demnächst zum zweiten male Grossvater und meine Kinder sind vollkommen anders als ich. Die leben eher in Ihrer links-liberalen Welt und glauben seit einigen Jahren an Werte die sie wirtschaftlich vorran bringen (könnten).
Ich kann von meiner Erfahrung also schon sagen, dass die Erziehung und das soziale Umfeld nicht den Mensch macht.
Nanna hat geschrieben: Zahlen sollte man nicht ohne den historischen Kontext vergleichen.
Nanna hat geschrieben:Widerspricht ein solches Menschenbild nicht radikal allen voluntaristischen Appellen libertärer Gesellschaftsideale?
Nanna hat geschrieben:Was halt bei vielen deiner Argumenten auffällt - früher mehr als heute -, ist eine recht affektive, impulsive Vortragsweise.
Nanna hat geschrieben:sieht man halt mit höherer Wahrscheinlichkeit genau die Sachen, die man sehen will. Ich werde selber immer skeptisch, wenn mir längere Zeit eine Idee perfekt erscheint und ich keine Nachteile (oder andersrum nur Nachteile) sehen kann.
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