Im Vatikan nichts neues

Im Vatikan nichts neues

Beitragvon [C]Arrowman » Di 21. Aug 2007, 16:28

http://www.netzeitung.de/ausland/716891.html


«Aber man muss das Leben retten, auch wenn es das Ergebnis von Gewalt ist», forderte Bertone. «Man darf nicht das Leben als solches auslöschen.» Ebenso wenig dürften Morden andere Morde folgen, sagte der Kardinal-Staatsekretär. «Denn es handelt sich um menschliche Wesen, mit eigener Menschenwürde.»


:irre: :kopfwand: :explodieren:

lasst das doch gefälligst die Mutter entscheiden!!! :erschreckt:
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Beitragvon 1von6,5Milliarden » Di 21. Aug 2007, 16:48

Ach was, sie denken doch nur an das Wohl
...
des eigenen Geldbeutels.
Wenn's den Pfaffen passt, dann fängt das menschliche Leben schon im Hodensack an, wenn nicht, dann erst nach der Taufe (der richtigen, der katholischen natürlich). Es ist zutiefst menschlich, absolut nicht göttlich, sich alles so hinzudrehen wie es einem selber passt. Ob andere leiden, hier die Mutter, das hypothetische, zukünftige Kind, egal. Hauptsache die Scheinheiligen haben ein (potentielles) zahlendes Schäflein mehr.
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Beitragvon Klaus » Di 21. Aug 2007, 18:11

Die Punk-Band hat geschrieben:Hass – Treib mich ab

der papst ruft zu seinen töchtern
tragt aus die ungewollte brut
du sollst nicht töten, nur gehorchen
auch ein nichts ist aus fleisch und blut

hätt man mich gefragt, dann hätte ich gesagt
ich will auf dieser welt nicht leben - treib mich ab
was kann mir diese erde geben - treib mich ab
ich will auf dieser welt nicht leben - treib mich ab
kein schwanz ist härter als das leben - treib mich ab

an gott sollst du ewig glauben
dann geht’s dir für immer gut
nach der bibel sollst du leben
denn gott gibt dir neuen mut

hätt mann mich gefragt, dann hätte ich gesagt
ich will auf dieser welt nicht leben
treib mich ab!

der papst ruft zu seinen kindern
liebet und mehret euch
zeuget viele kleine lämmer
unter dummen sind noch viele dümmer

hätt mann mich gefragt, dann hätte ich gesagt
ich will auf dieser welt nicht leben
treib mich ab!

zum ThemaHass, deutlicher kann mans eigentlich nicht sagen.
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Beitragvon molosovsky » Di 21. Aug 2007, 18:29

Ich bin da mit teologischer Theorie nicht so aufm Dampfer, aber vielleicht weiß ja hier jemand, ob und wenn ja wie der Vatikan begründet, dass es okey ist Viren zu töten (Desinfektion), Karzinome und Tumore rauszuopperieren, gegen Borkenkäfer, Fuchsbandwürmer, Zecken usw vorzugehen. Oder ist das killen dieser Art von Leben auch nicht okey?

"Du sollst nicht saufen, denn das tötet Hirnzellen."

Ohjemineh. Jetzt könnt einer kommen und meinen, ich setzte ungebohrene Embrios mit Krebszellen gleich. Poor me.
Grüße
Alex / molo
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Beitragvon Klaus » Di 21. Aug 2007, 18:34

Alex, in Indien gibt es Gläubige die lassen die Straße fegen, vor ihnen, damit sie nicht aus versehen ein Tier töten. Der Vatikan doch nicht, der handelt nach dem Motto, mach dir die Erde zum Untertanen.
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Beitragvon musikdusche » Di 21. Aug 2007, 19:45

Auch wenn die oft von der "Heiligkeit des Lebens" schwafeln: Selbstverständlich meinen die die Heiligkeit menschlichen Lebens. Und menschliches Leben fängt halt nach allgemeinem Konsens mit der Befruchtung an. Soweit geh ich ja noch einigermaßen d'accord.
Aber warum menschliches Leben immer schützenswert sein soll, ist mir nicht ganz klar. Für die Kirche ist das aber sonnenklar. Zugegebenermaßen erscheint es auf den ersten flüchtigen Blick ja eine gute Regel zu sein, aber jeder der einmal die Augen aufmacht wird einer gerade befruchteten Eizelle nicht den gleichen Schutzstatus zubilligen wie z.B. Hotte Köhler.

Dumm nur, dass die Kirche sich im Angesicht völlig veränderter Gegebenheiten (verglichen mit der Enstehungszeit des Christentums) mal wieder als unbeweglich, dogmatisch, vernunftresistent und lernunfähig offenbart.
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Beitragvon molosovsky » Mi 22. Aug 2007, 07:31

Allgemeiner Konsens: Menschliches Leben beginnt mit der Befruchtung?
Ich zum Beispiel stimme diesem okzidentalen Meinen nicht zu.

Wenn ich gut drauf bin, beginnt menschliches Leben für mich mit der Geburt.
Wenn ich in etwa nüchtern bin, dann find ich die im fernöstlichen bekannte Ansicht, daß Kinder bis zum Alter von etwa 4 "Larven" sind sinnfällig.
Und an meinen schlechten Tagen zweifle ich daran, selbst ein menschliches Leben zu sein, sondern halte mich dann für eine feige Lemure oder Grottenolm.

Wenn ich mal das "Denken in Nationen" einschalte: Ich find es schon lange ungeheuerlich, daß ein Zwergerlstaat, der sich "fortpflanzt" indem er parasitär seinen Nachwuchs aus anderen Nationen rekrutiert, überhaupt mitredet in Sachen Sex und Fortpflanzung.

Grüße
Alex / molo
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Beitragvon musikdusche » Mi 22. Aug 2007, 09:04

molosovsky hat geschrieben:Allgemeiner Konsens: Menschliches Leben beginnt mit der Befruchtung?
[...] dann find ich die im fernöstlichen bekannte Ansicht, daß Kinder bis zum Alter von etwa 4 "Larven" sind sinnfällig.
Selbst wenn man dieser Ansicht folgte, es gilt m.E. immer noch: auch z.B Insektenlarven sind "insektisches" Leben. Ich wollte nur die Definition "Leben" nicht verwässern, und habe deswegen in bester Singerscher Manier ein anderes Kriterium eingeführt.
Aber was mich interessiert: Wo steht da was drüber? Ich meine über den "Larvenstatus" von Kindern unter 4?

molosovsky hat geschrieben:Wenn ich mal das "Denken in Nationen" einschalte: Ich find es schon lange ungeheuerlich, daß ein Zwergerlstaat, der sich "fortpflanzt" indem er parasitär seinen Nachwuchs aus anderen Nationen rekrutiert, überhaupt mitredet in Sachen Sex und Fortpflanzung.
geiler Satz!
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Beitragvon molosovsky » Mi 22. Aug 2007, 14:22

Jessas, ich geb zu das mit dem "in Fernost gelten Kinder erst ab 4 Jahren als Menschen" basiert auf Hörensagen und ich habs selber nie geprüft. Gehört hab ichs in einer Radiosendung vor Jahren, als man mit Midas Dekkers über sein damals neustes Buch »Von Larven und Puppen« sprach. Soweit ich aufgrund meiner Querbeetlektüre von »Geliebtes Tier« sagen kann, bereitet Dekkers durchaus amüsanten und anregenden Gedankensalat in seinen Büchern.

Ebenfalls auf Fernost verwies vor Jahren mal ein Gast in Slotis und Rüdigers "Philossophischem Quartett". War ein Österreicher ¿Konzeptkünster?, der als Jugendlicher aus der Menschheit austrat und sehr sinnig erklärte warum Zentauren und heutige PellWürstchen "magische Tiere" sind. (Zur Erinnerung: Zentauren heißen seit ca. 150 Jahren Cowboys). Dieser sehr lustige Österreicher meinte auch, daß er lieber als Tier gelten wolle, denn Menschen seien ihm (meine Erinnungsparaphrase) "zu grausam und zugleich heuchlerisch".

Aber ich drohe abzuschweifen.
Grüße
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Beitragvon Klaus » Mi 22. Aug 2007, 15:46

Als ich die Menschen kennenlernte, lernte ich die Tiere lieben. Schopenhauer oder Nietzsche, bin ich mir nicht sicher.
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