Religiöser Wahn

Religiöser Wahn

Beitragvon stine » Di 16. Okt 2007, 06:30

So etwas bringt mich auch auf die Palme:
in Gottes Namen?

Solange der Glaube zum Machtmissbrauch genutzt wird, ist keine Liebe unter den Menschen.

LG stine
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Re: Religiöser Wahn

Beitragvon pinkwoolf » Di 16. Okt 2007, 11:09

@ stine
Solange der Glaube zum Machtmissbrauch genutzt wird, ist keine Liebe unter den Menschen.

Der Glaube eignet sich aber ideal zu diesem Zweck, indem er eine Begründung für überflüssig erklärt. Das lässt sich doch mühelos auf andere als Glaubensentscheidungen übertragen.

Im Guardian steht heute ein Kommentar von Ali Eteraz, der als liberal gesonnener Moslem an seiner high school im amerikanischen Süden ständigen Veruchen ausgesetzt war, ihn zur Teilnahme an allerlei Bibelkreisen zu überreden. Ein paar seiner Mitschüler kamen dann auf die Idee, eine islamische Konkurrenzveranstaltung zu gründen. Da wollte er auch nicht mitmachen.

Im Folgenden setzt er Islamismus übrigens nicht mit Jihadismus gleich:
Islamism's ideological aim is secular, ie political power. Yet, despite its secular ends, it makes its political base among a large swath of religious Muslims. With their religious supremacism - which convinces them that everyone else's life would be better off if they adopted the same values as them...

http://commentisfree.guardian.co.uk/ali ... _left.html

Vermutlich war er schon damals ein eher lauwarmer Moslem. Wer seine Heilige Schrift wirklich ernst nimmt, muss doch losziehen und predigen.
:mod:
Was in deinem Zitat die Liebe angeht: sie ist schon da, nur eben nicht bei jedem zu jedem. Sonst würde sie ja auch etwas entwertet, oder?
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Re: Religiöser Wahn

Beitragvon lorenz » Di 16. Okt 2007, 12:42

stine hat geschrieben:So etwas bringt mich auch auf die Palme:
in Gottes Namen?

Solange der Glaube zum Machtmissbrauch genutzt wird, ist keine Liebe unter den Menschen.

LG stine

Der Aspekt des Machtmissbrauchs wird von solchen Religiösen (aus ihrer Perspektive zu Recht) für weniger wichtig erachtet. Schließlich geht es aus deren Sicht um das Erringen des ewigen Seelenheils bzw. im Umkehrfall um ewiges(!) furchtbares Leiden!
Sie bringen dann gerne den Vergleich mit Kindern, die man auch schon mal am Kragen packt, um sie etwa davon zurückzuhalten, auf die Straße und unter ein Auto zu laufen. Machtmissbrauch ist also legitim, wenn man den Missbrauchten dafür im Gegenzug rettet.
Ich kannte solche Leute, die an die unbedingte "Heilsnotwendigkeit" ihrer Religion glaubten. Aus deren Sicht gab es zu obiger Logik keine Alternative! So ist das mit der Glauberei: Sowas kommt von sowas.

pinkwoolf hat geschrieben:Der Glaube eignet sich aber ideal zu diesem Zweck, indem er eine Begründung für überflüssig erklärt.
Ja, das religiöse Glauben selbst ist schon (zunächst kognitiver) Machtmissbrauch. Dieses Glauben ist "unmoralisch". Man tut es nicht!
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Re: Religiöser Wahn

Beitragvon Mark » Di 16. Okt 2007, 16:10

Hystrionische Menschen wie Amis fallen auf so einen Kack reihenweise rein.
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