Asperger und Evolution

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Asperger und Evolution

Beitragvon Max » Do 18. Jan 2007, 15:45

Heute geht man davon aus, dass Asperger eine genetische Veranlagung zugrunde liegt, die mit entsprechender sozialer Prägung dann das Syndrom zustande bringt. Wie konnte sich Asperger in der Evolution des Menschen durchsetzen?
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Beitragvon Joe » Sa 20. Jan 2007, 19:57

Nach Baron-Cohen handelt es sich bei Autismus im allgemeinen um eine Extremform der männlichen Gehirnausprägung. Asperger ist eine schwache Form des Autismus.
Das männliche Gehirn zeichnet sich nach Baron-Cohen durch seine besondere Fähigkeit zum Systematisieren aus. Asperger-Menschen müssten demnach besonders gut darin sein. Sie sind Einzelgänger und denken häufig einseitig. Das bringt vielleicht den Vorteil, sich ganz auf eine Aufgabe konzentrieren zu können und sich bei der Aufgabenlösung nicht ablenken zu lassen. Dies könnte bei der Jagd (vielleicht auch auf zweibeinige Wesen) oder bei der Bewältigung von logistischen Problemen hilfreich gewesen sein.

Ich denke aber nicht, dass sie in der Horde der Steinzeitmenschen sehr beliebt waren. Sonst gäbe es sie häufiger.
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Beitragvon Kurt » Sa 20. Jan 2007, 20:25

Joe hat geschrieben:...Das bringt vielleicht den Vorteil, sich ganz auf eine Aufgabe konzentrieren zu können und sich bei der Aufgabenlösung nicht ablenken zu lassen. Dies könnte bei der Jagd (vielleicht auch auf zweibeinige Wesen) oder bei der Bewältigung von logistischen Problemen hilfreich gewesen sein.

Ich denke aber nicht, dass sie in der Horde der Steinzeitmenschen sehr beliebt waren. Sonst gäbe es sie häufiger.


Vielleicht haben sie auch die ganzen Werkzeuge erfunden und hergestellt und das Feuer gebändigt. Zur Verbreitung, ich glaube, wenn das Merkmal in der Population erstmal vorhanden ist, dann kann der Anteil relativ schnell steigen und schrumpfen, je nach "Bedarf"/Umweltanspruch.
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Beitragvon Joe » Sa 20. Jan 2007, 20:51

Fällt mir zum Thema auch noch ein:

Das weibliche Gehirn ist nach Baron-Cohen sehr empathiefähig. Frauen sind meist einfühlsamer und sprachbegabter als Männer. Wenn soziale Kompetenzen gefordert sind, schneiden sie tendenziell besser ab. Die Extremforn des weiblichen Gehirns ist jedoch fast unbekannt. Vielleicht, weil sich ein extrem empathiefähiger Mensch leicht ausnutzen lässt, was kaum selektionswürdig sein dürfte.
Vielleicht kommt es aber auch häufiger vor, als wir denken; so dass es als normal angesehen wird.
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Beitragvon Max » So 21. Jan 2007, 13:02

Kurt hat geschrieben:Vielleicht haben sie auch die ganzen Werkzeuge erfunden und hergestellt und das Feuer gebändigt.

Die Autisten Temple Grandin sagt genau das. Nach ihr sollen Leute mit Asperger und stark ausgeprägtem Systemdenken das Rad und andere bedeutende Erfindungen gemacht haben, während die anderen Steinzeitmenschen am Feuer saßen und sich unterhielten.
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Beitragvon [C]Arrowman » So 21. Jan 2007, 13:16

Das gab es doch mal diesen Fil Das Mercury Puzzle oder so. Da hat ein autistischer Junge ganz locker den besten Geheimcode geknackt und wurde darauf vom Geheimdienst gejagt.
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