Papst verurteilt Gewalt

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Papst verurteilt Gewalt

Beitragvon Klaus » Do 25. Jan 2007, 13:12

in Spielen. Bei soviel Bigotterie kann einem der Kaffee von der Einsegnung hochkommen.
Er untersetzt das ganze dann auch noch mit Bibelzitaten :veg:
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Beitragvon HF******* » Do 25. Jan 2007, 13:24

dort steht:
Der Papst empfiehlt, über den Gegensatz zwischen Christus und demjenigen nachzudenken, der "einen von diesen Kleinen zum Bösen verführt". Während der Gottessohn "die Kinder in seine Arme nahm, ihnen die Hände auflegte und sie segnete" (Mk 10, 16), wäre es für den anderen besser, "man würde ihn mit einem Mühlstein um den Hals ins Meer werfen" (Lk 17, 2).


Verstehe, Ratzinger ruft zur Gewalt gegen Programmierer und Händler auf, weil diese Computerspiele vertreiben, in denen Gewalt dargestellt wird.

Ist das ein Mordaufruf oder wurde der Herr Ratzinger falsch zitiert? Oder wünscht er dem anderen nur einen Mühlstein an den Hals? Totbeten ist ja nicht strafbar (gilt als strafloser untauglicher Versuch).

Ratzinger bewegt sich in einem Zirkelschluss, weil er selbst seine brutalen Gedanken kundtut, so dass er möglicherweise selbst „einen von diesen Kleinen :gott: “ zum Bösen verführt… u. s. w. …

Gruß
HFRudolph
Zuletzt geändert von HF******* am Do 25. Jan 2007, 14:03, insgesamt 2-mal geändert.
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Beitragvon 1von6,5Milliarden » Do 25. Jan 2007, 13:45

@ Klaus:
Was stört dich:

[ ] Die Grundaussage (gegen gewaltverherrlichende Spiele)?
[ ] Wer es sagt?
[ ] Wie er es sagt?

(Also dass mit den Mühlsteinen kann man m.E. eigentlich nicht einmal als nur unglücklich formuliert abtun)

[ ] Dass der Papst überhaupt was sagt?

@ HFRudolph: Ein Falschzitat kommt irgendwie nicht in Betracht: Link

212.77.1.245 = vatican.va (der Artikel wird aber nur über die IP-Adresse gefunden)

(Edit von Max:Link angepasst)
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Beitragvon HF******* » Do 25. Jan 2007, 13:58

Der "Versuchung zur Sensationalisierung an Lernorten" dürfe nicht nachgegeben werden. Schönheit, die eine Art "Spiegel des Göttlichen" sei, "inspiriert und belebt Herz und Geist junger Menschen, während Hässlichkeit und Vulgarität eine erniedrigende Wirkung auf Einstellungen und Verhalten haben". Medienerziehung erfordere auch eine "Heranbildung zur Ausübung von Freiheit". Allerdings werde diese sehr oft als "unablässige Suche nach Vergnügen und neuen Erfahrungen" dargestellt. "Aber das ist eine Verdammung, keine Befreiung!", mahnt Benedikt XVI.


Eigentlich finde ich diesen Absatz gar nicht schlecht, wobei ich „göttlich“ nach dem allgemeinen Sprachgebrauch sicher anders verstanden hätte als Ratzinger. Für mich ist es übrigens immer noch Joseph Ratzinger, auch wenn er gerne mit seinem Phantasienamen Benedikt CVI. oder „seine Heiligkeit“ oder „der heilige Vater“ angesprochen werden würde.

Und das mit der „Schönheit“ hätte ich dann nicht nur im Sinne Karl Lagerfelds verstanden, der diesertage immer noch magersüchtige Models schön findet. Karl Lagerfeld ist übrigens Atheist.

Gruß
HFRudolph
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Beitragvon 1von6,5Milliarden » Do 25. Jan 2007, 14:15

OT:
HFRudolph hat geschrieben:Für mich ist es übrigens immer noch Joseph Ratzinger, auch wenn er gerne mit seinem Phantasienamen Benedikt CVI. oder „seine Heiligkeit“ oder „der heilige Vater“ angesprochen werden würde.
XVI
Herr Ratzinger mag sich ansprechen lassen wie er will, ich muss es nicht tun. "Leicht" enervierend finde ich es aber, wenn die Medien über ihn als „seine Heiligkeit“ oder „der heiligen Vater“ sprechen, da kommt mir schon mal geistig das Kotzen. Aber Beni 16 ist halt sein Künstlername, so wie andere Heino oder Stalin heißen/ geheißen haben. Ansprechen würde ich ihn natürlich mit seinem echten Namen, wenn er mich mal besuchen sollte.
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Beitragvon Klaus » Do 25. Jan 2007, 14:28

Mich stört, wenn der Papst zu solchen Dingen seinen Senf dazu gibt, er soll es bitte im Rahmen seiner Religion belassen. Das ist in meinen Augen genau das, die Durchdringung unser aller Leben mit Religion.

Soll er doch mal dazu Stellung nehmen, wieviel Gewalt aus der extremen Auslegung der Bibel entstanden ist, da gibt es wahrlich genug.
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Beitragvon 1von6,5Milliarden » Do 25. Jan 2007, 15:00

Ich gebe zu, mich nervt auch manchmal (in Wahrheit immer) wenn der Papst zu irgendwelchen Sachen seinen Senf absondert, andererseits nehmen wir uns ja auch das Recgt zu allem und jedem unsere Meinung zu sagen. Also ist es eigentlich nicht so schlimm, wenn Herr Ratzinger da was sagt. Schlimm finde ich nur welches Gewicht, welcher Stellenwert irgendwelchen Äußerungen des Papstes, Karl Lagerfelds oder Heinos zugestanden wird. Sollen sie nur reden. Aber wenn sie zu mafiösen Mordmethoden aufrufen (Mühlstein um den Hals), hört die Redefreiheit irgendwie auf, egal ob Ratzi oder sonstwer.
Das Problem sind die Medien, die jede Äußerung des Papstes als wichtig wiedergeben.
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Beitragvon Klaus » Do 25. Jan 2007, 15:05

Stimme ich dir zu. Es juckt mich halt, wenn der Heino was sagt, denke ich der weiß es nicht besser, aber bei dem Papst, steht dann immer gleich die Institution Kirche mit moralischer Keule dahinter.
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Beitragvon Nox » Do 25. Jan 2007, 15:09

1von6,5Milliarden hat geschrieben:Was stört dich:
[x] Die Grundaussage (gegen gewaltverherrlichende Spiele)?
[x] Wer es sagt?
[x] Wie er es sagt?
[x] Dass der Papst überhaupt was sagt?


So zufrieden? :)

edit:
Vielleicht das hier noch...

[x] Dass es einen Papst gibt
[x] Dass es Menschen gibt, die ihn ernst nehmen
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Beitragvon Andreas Müller » Do 25. Jan 2007, 17:44

Andere Leute geben zu jedem Thema ihren Senf ab, ich begnuege mich mit Artikeln


Teil 1: Killerspiele - was ist das?
Artikelreihe Mediengewalt

http://hpd-online.de/node/578


Teil 2: Fantasie und Realität
Artikelreihe Mediengewalt

http://hpd-online.de/node/625


Teil 3: Gefahren und Vorzüge virtueller Gewalt
Artikelreihe Mediengewalt

http://hpd-online.de/node/679


Teil 4: Eine Frage des Respekts
Artikelreihe Mediengewalt

http://hpd-online.de/node/735
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Beitragvon 1von6,5Milliarden » Do 25. Jan 2007, 18:29

Na dann hoffe mal, das keine Meute wie bei Anna Ignatius' Beitrag dies so gründlich liest.
Ist mir schonaufgefallen, als du diese deine hpd-Artikel hier beim letzten Mal gepostet hattest. Aber da will ich jetzt nicht groß diskutieren.
Abgesehen davon habe ich eine andere Meinung zu dem Thema. :klugscheisser:
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Beitragvon Max » Do 25. Jan 2007, 18:46

1von6,5Milliarden hat geschrieben:Abgesehen davon habe ich eine andere Meinung zu dem Thema. :klugscheisser:


Ich auch.

Gewalt- und alle anderen Computerspiele sollten aus pädagogischen und wirtschaftlichen Gründen verboten werden. Sie haben einen stark-negativen Einfluss auf die Psyche - nicht nur auf die von Kindern. Und durch die beim Spielen verschwendete Zeit geht ein sehr großes Wirtschaftspotential verloren. In der Zeit, die für diesen Schwachsinn aufgewendet wird, könnte sinnvolles für die Gesellschaft und das Individuum geleistet werden.
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Beitragvon Nox » Do 25. Jan 2007, 19:11

Kannst du die Artikel da noch editieren? :^^:

Bissel konstruktive (!) Kritik kann man da schon üben.


Typo in Teil 3:

Man erinnere sich an die Folterbilder von Abu Ghraid <-- Ghraib

In Teil 4:

"europäische Union dieses Verbot höchstwahrscheinlich kippen" <-- kippen ist der Link

Bisschen unglücklich imho. Ist immer schöner, wenn man an dem Namen des Links sieht was dahinter steckt.
Gibts noch einige andere Beispiele von.


"In einem Binnenmarkt kann es schließlich nicht sein, dass in einem Land Produkte verkauft werden dürfen, die ein anderes Mitglied verbietet."

Warum nicht? Scheinst ja den Müller sinngemäß widerzugeben, wird aber aus deinem Text nicht klar.


Ansonsten wieder schön geschrieben! Ich hätte einiges viel knapper formuliert, aber das ist wohl Geschmackssache. (So provozierts irgendwie zum Schnelllesen...)

Dass die Amis Spiele zum Herabsetzen der Hemmschwelle bei Soldaten schon sehr viel vor America's Army verwendet haben ist dir bekannt?



Max hat geschrieben:Gewalt- und alle anderen Computerspiele sollten aus pädagogischen und wirtschaftlichen Gründen verboten werden. Sie haben einen stark-negativen Einfluss auf die Psyche - nicht nur auf die von Kindern. Und durch die beim Spielen verschwendete Zeit geht ein sehr großes Wirtschaftspotential verloren. In der Zeit, die für diesen Schwachsinn aufgewendet wird, könnte sinnvolles für die Gesellschaft und das Individuum geleistet werden.


lol?

Alle PC-Spiele verbieten? Dass viele viel Zeit damit verschwenden steht außer Frage. Aber wenn das das Kriterium ist musst du so einiges andere auch verbieten...

Gewaltverherrlichende Spiele zu verbiten -- da ist zumindest die Diskussion sinnvoll. Aber wo zieht man die Grenze?
Zu den Einflüssen: verschiedene Studien kommen zu verschiedenen Ergebnissen. Aber insbesondere die Konzetrationsspanne kann man durch (einige) PC spiele trainieren.

Noch was provozierendes zum Schluss: Der Beitrag der von einigen kommen würde wenn sie ihre Zeit nicht mit "nutzlosem Schwachsinn" verbrächten wäre "gefährlicher Schwachsinn" -- oder zumindest kontraproduktiv.
Zuletzt geändert von Nox am Do 25. Jan 2007, 19:18, insgesamt 1-mal geändert.
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Beitragvon Andreas Müller » Do 25. Jan 2007, 19:12

Na dann hoffe mal, das keine Meute wie bei Anna Ignatius' Beitrag dies so gründlich liest.


Den habe ich hier online gestellt, weil ich wissen wollte, was die Evolutionsexperten hier dazu sagen, denn ich fand ihn sehr zweifelhaft. Inzwischen habe ich den Chefredakteur angeschrieben. Mal sehen, was er dazu sagt.

Ist mir schonaufgefallen, als du diese deine hpd-Artikel hier beim letzten Mal gepostet hattest.


Schon seltsam. Max bittet mich darum, hier meine Artikel online zu stellen und wenn ich es dann tue, werde ich dafür kritisiert.

Abgesehen davon habe ich eine andere Meinung zu dem Thema.


Dies ist keine Frage von Meinungen, es handelt sich um eine wissenschaftliche Frage: Schaden Videospiele der Psyche oder nicht?

Gewalt- und alle anderen Computerspiele sollten aus pädagogischen und wirtschaftlichen Gründen verboten werden.


Ich hoffe, dass dieser Vorschlag ein Scherz sein soll. So etwas Unsinniges habe ich noch niemals gelesen. Abgesehen davon, dass ein Komplettverbot nicht durchzusetzen ist, gibt es auch keine guten "pädagogischen" Gründe dafür, Kunst zu zensieren, auch wenn sie dir persönlich nicht passt. Die wirtschaftliche Argumentation ist so irre, dass ich kaum noch weiß, ob ich das überhaupt kommentieren soll. Dieser Logik zufolge kannst du gleich alles verbieten, was nicht unmittelbar der Wirtschaft dient. Du kannst Spielplätze verbieten, Kinos, Theater, Literatur, Musik, Sport, unsere gesamte Kultur. Es ist die Entscheidung der Individuen, ob sie etwas "sinnvolles" für die Gesellschaft tun wollen oder nicht. Und ich bin heilfroh, dass du nicht definierst, was sinnvoll ist.

Gerade euch Beiden würde es gut tun, den Artikel mal zu lesen. Ihr habt nämlich nicht die geringste Ahnung von diesem Thema und gebt nur Vorurteile von euch. Das ist nicht gerade sehr "bright".


@Nox: Die Nutzung des Militärs von Spielen ist mir bekannt. Es kommt eben immer darauf an, wie man welche Spiele zu was nutzt.
Danke für deine Verbesserungsvorschläge. Ich werde sie einbauen.
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Beitragvon Nox » Do 25. Jan 2007, 19:22

Der Autor hat geschrieben:Schon seltsam. Max bittet mich darum, hier meine Artikel online zu stellen und wenn ich es dann tue, werde ich dafür kritisiert.


Klar. Destruktive Kritik ist einfach:

Finds gemein, dass du deine Antwort gepostet hast, bevor mein edit zu Max' Kommentar fertig war.
Jetzt denken doch alle ich hätte bei dir abgeschrieben. ^^
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Beitragvon Max » Do 25. Jan 2007, 19:31

Was?

Ich habe halt eine andere Meinung als du zu dem Thema. Daher habe ich sie geäußert. Selbiges steht dir bei Texten von mir auch frei.
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Beitragvon Klaus » Do 25. Jan 2007, 19:32

Computer-und Gewaltspiele verbieten, ist doch wohl nicht euer Ernst. Ich möchte nicht wissen, wieviel Gewalt eine Person gesehen hat, bevor sie am Computer sitzt und Counterstrike spielt, oder ähnliches. Bücher, Nachrichten, Märchen vom Rotkäppchen dann auch weg, Filme wie Harry Potter, Herr der Ringe, Mowgli, weg damit. Das erinnert mich etwas an die Entmüdigung der Menschen, von seiten des Staates.

Entschuldigt bitte, das ich lebe.
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Beitragvon Nox » Do 25. Jan 2007, 19:33

Max hat geschrieben:Was?

Ich habe halt eine andere Meinung als du zu dem Thema. Daher habe ich sie geäußert. Selbiges steht dir bei Texten von mir auch frei.


Ist ja richtig. Nur haben Andreas und ich imho aufgezeigt warum dein Vorschlag inpraktikabel ist und unabhängig davon auch gar nicht realisiert werden sollte.
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Beitragvon Nox » Do 25. Jan 2007, 19:35

Klaus hat geschrieben:Computer-und Gewaltspiele verbieten, ist doch wohl nicht euer Ernst. Ich möchte nicht wissen, wieviel Gewalt eine Person gesehen hat, bevor sie am Computer sitzt und Counterstrike spielt, oder ähnliches. Bücher, Nachrichten, Märchen vom Rotkäppchen dann auch weg, Filme wie Harry Potter, Herr der Ringe, Mowgli, weg damit. Das erinnert mich etwas an die Entmüdigung der Menschen, von seiten des Staates.


Ist zwar richtig, trifft aber den Kern der (üblichen) Kritik nicht.
Es ist etwas völlig anderes über Gewalt zu lesen oder es im TV zu sehen, als sie aktiv auszuüben -- wenn auch nur virtuell.
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Beitragvon Klaus » Do 25. Jan 2007, 19:38

Für mich übt keiner am PC Gewalt aus, vielleicht hilft das sogar bei gewissen Menschen Gewaltpotentiale abzubauen.
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