Gottesbeweis

Re: Gottesbeweis

Beitragvon JustFrank » Mo 4. Feb 2008, 17:09

Dem muss ich auf der ganzen Linie widersprechen:

Wir müssen uns hier auf gar nichts einigen, denn die Gottesthese ist tatsächlich nichts anderes als eine Theorie, die man wissenschaftlich untersuchen kann oder nicht.

Diese These steht weder ausserhalb der Wissenschaft noch irgendwie daneben oder darüber. Die einzigen, die diese Theorie einer wissenschaftlichen Betrachtung beständig entziehen sind Religiöse und Agnostiker.

Warum tun sie das?

Weil das Gottestheorem schon seit Jahrhunderten keiner logischen Betrachtung standhalten würde. Deshalb werden so abstruse Modelle entworfen, die Götter ausserhalb von allen Nachweismöglichkeiten plazieren.

Das ist (persönlich Meinung!) Bullshit².

Ach ja, noch ein Wort zu den brillianten Wissenschaftlern, die aller Erkenntnisse zum Trotz an Götter glauben:

Religion ist eine Erkrankung des Geistes. Eine mit der Menschen im Kindesalter massiv infiziert werden. Sie werden dahin gehend manipuliert, dass sie Religion für überlebenswichtig halten. Bildung hilft einigen Menschen dabei, diese Erkrankung zu besiegen. Andere lernen im Geist Bildung und Glauben zu trennen. Während ihnen ihre Erkenntnisse in der Naturwissenschaft glasklar zeigen, dass Götter nichts als Einbildung sind, sagt der infizierte Sektor im Gehirn beständig, dass der Glaube zum Überleben notwendig sei. Und dann sagen Leute, dass sie gerade einen weiteren Nachweis erbracht haben, dass Gott nicht existiert, aber fest an diesen Gott glauben. :irre:
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Re: Gottesbeweis

Beitragvon folgsam » Mo 4. Feb 2008, 17:16

Die Gotteshypothese wäre nur dann wissenschaftlich nicht überprüfbar, wenn er ausserhalb unserer Realität stünde. Das heisst ausserhalb unserer auf welche Art und durch welche Hilfsmittel auch immer zugänglichen Sinneserfahrungen. Da aber selbst der Deismus annimmt, Gott habe mindestens einmal auf das massivste und grundlegenste in die Realität eingegriffen und wohl kein Gläubiger glaubt, Gott habe absolut keine Verbindung zur Natur, weder in der Gegenwart noch in der Vergangenheit und Zukunft, müssen sich alle Gläubige und Religionen gefallen lassen, dass ihr Gott prinzipiell den Wissenschaften zugänglich ist und mit den selben Maßstäben gemessen werden muss wie jedes andere Phänomen.
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Re: Gottesbeweis

Beitragvon El Schwalmo » Mo 4. Feb 2008, 17:24

JustFrank hat geschrieben:Wir müssen uns hier auf gar nichts einigen, denn die Gottesthese ist tatsächlich nichts anderes als eine Theorie, die man wissenschaftlich untersuchen kann oder nicht.

nun musst Du sehr genau definieren, was Du mit 'wissenschaftlich' meinst.

Solltest Du 'naturwissenschaftlich' meinen, hast exakt das Problem, das ist beschrieben habe.

Sollest Du 'wissenschaftlich' in einem anderen Sinn verwenden, können wir gerne darüber reden.

Wie gesagt, unter 'Gott' verstehe ich den 'Gott der Philosophen', und das, was dazu geschrieben wurde, füllt Bibliotheken. Ich maße mir nicht an, das Gebiet zu überblicken, aber das, was ich weiß, deckt sich nicht mit dem, was Du gerade geschrieben hast.

Vermutlich stützt Du Dich auf Dawkins. Dazu kann ich Dir nur sagen, dass der Konsens unter den Menschen, die sich mit der Materie etwas intensiver befasst haben, dahin geht, dass Dawkins vollkommen richtig und wichtig auf die eher platten Argumente eingegangen ist. Zu elaborierteren Modellen findet man nicht viel mehr als eine Begründung, warum er nicht auf diese eingeht. Das ist legitim, macht das Werk aber nicht gerade zu einem HighEnd-Elaborat.

Und noch einmal der Knackpunkt: Gottesbilder kann und muss man wissenschaftlich untersuchen, und die können scheitern. Daraus zu folgern, dass es keinen Gott geben kann, ist ein non sequitur. Jemand hat mal gesagt, dass die Bibel 'Gotteswort aus Menschenmund' sei. Andere sagen 'Gott ist größer'. Für mich spielt ein gerüttelt Maß an Hybris mit, wenn jemand meint, die Gottesfrage (negativ oder positiv) beantworten zu können. Denn das setzt die Möglichkeiten unseres Verstandes absolut.

Du kannst einfordern, dass in einem rationalen Diskurs kein Gottesbild eine Rolle spielen darf, das man nicht rechtfertigen kann. Darin sind wir uns einig. Aber das ist eine pragmatische Frage. Ontische Aussagen kann man so nicht begründen. Und, wie schon oft betont, ist Agnostizismus eine ontische bzw. epistmische Frage. Selbst Dawkins kann sich nicht dazu durchringen, sich als 100%-igen Atheisten zu bezeichnen, weil er klug genug ist, einzusehen, dass er diese Position in einem rationalen Diskurs nicht halten kann.
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Re: Gottesbeweis

Beitragvon JustFrank » Mo 4. Feb 2008, 17:56

El Schwalmo hat geschrieben:Jemand hat mal gesagt, dass die Bibel 'Gotteswort aus Menschenmund' sei. Andere sagen 'Gott ist größer'. Für mich spielt ein gerüttelt Maß an Hybris mit, wenn jemand meint, die Gottesfrage (negativ oder positiv) beantworten zu können. Denn das setzt die Möglichkeiten unseres Verstandes absolut.


Gott ist nicht größer, noch sonst irgendwas. Es gibt nämlich nicht den geringsten Grund dafür. Warum sollte eine Erfindung des menschliches Gehirns größer sein als....ja als was denn eigentlich?

Die Frage nach Gott wird einfach nur in ihrer Bedeutung überhöht. Völlig überflüssigerweise! Hast du dir schon einmal Gedanken darüber gemacht, warum das geschieht?

Warum wird eine Frage, auf die alle vorgeben, eine Antwort haben zu wollen als unantastbar hingestellt?
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Re: Gottesbeweis

Beitragvon emporda » Mo 4. Feb 2008, 18:58

folgsam hat geschrieben:Die Gotteshypothese wäre nur dann wissenschaftlich nicht überprüfbar, wenn er ausserhalb unserer Realität stünde. Das heisst ausserhalb unserer auf welche Art und durch welche Hilfsmittel auch immer zugänglichen Sinneserfahrungen. Da aber selbst der Deismus annimmt, Gott habe mindestens einmal auf das massivste und grundlegenste in die Realität eingegriffen und wohl kein Gläubiger glaubt, Gott habe absolut keine Verbindung zur Natur, weder in der Gegenwart noch in der Vergangenheit und Zukunft, müssen sich alle Gläubige und Religionen gefallen lassen, dass ihr Gott prinzipiell den Wissenschaften zugänglich ist und mit den selben Maßstäben gemessen werden muss wie jedes andere Phänomen.

Da liegst Du falsch, der Gott des AT hat Brunch gehabt mit einigen dieser Typen (der ständige Bratengeruch störte ihn), andere hat er aus dem Dornbusch heraus bedroht, wieder andere hat er angewiesen das eigene Kind zu töten usw. Also muß dieser Gott Teil unser Realität sein. Wer das Gegenteil behauptet, der bestätigt indirekt die Bibel als ein erlogenes Machwerk und damit auch den christliche Gott als ein Produkt versetzter Blähungen.
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Re: Gottesbeweis

Beitragvon Gast » Mo 4. Feb 2008, 19:54

JustFrank hat geschrieben:Warum wird eine Frage, auf die alle vorgeben, eine Antwort haben zu wollen als unantastbar hingestellt?

keine Ahnung, was Du damit meinst. Für mich als Agnostiker ist diese Frage zwar nicht beantwortbar, aber auf keinen Fall unantastbar.

Wenn mir jemand ein Tun oder Lassen auf der Basis einer göttlichen Offenbarung vorschreiben möchte, mache ich den darauf aufmerksam, dass er erst mit Anspruch auf Geltung zeigen muss, dass es seinen Gott überhaupt gibt und dass er seine Offenbarung korrekt interpretiert hat.

Aber wenn mir jemand sagt, ein Gott sei widerlegt, möchte ich gerne 'die Karten sehen'. Bisher konnte das noch niemand zeigen.
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Re: Gottesbeweis

Beitragvon gerhard » Di 5. Feb 2008, 15:50

JustFrank hat geschrieben:
El Schwalmo hat geschrieben:Jemand hat mal gesagt, dass die Bibel 'Gotteswort aus Menschenmund' sei. Andere sagen 'Gott ist größer'. Für mich spielt ein gerüttelt Maß an Hybris mit, wenn jemand meint, die Gottesfrage (negativ oder positiv) beantworten zu können. Denn das setzt die Möglichkeiten unseres Verstandes absolut.

Die Frage nach Gott wird einfach nur in ihrer Bedeutung überhöht. Völlig überflüssigerweise! Hast du dir schon einmal Gedanken darüber gemacht, warum das geschieht?


Muss es Gottesbeweise geben?

-Der "Buchreligiöse" (Jude, Moslem, Christ) sollte keinen Beweise brauchen. Sein Glaube gründet auf das offenbarende Buch, das er für Gottes Wort hält.

(Doch da es scheinbar mit dem Glauben aufgrund der Tradtionstexte nicht mehr so klappt, werden Beweise gesucht: Unerklärlichkeiten, Übernatürlichkeiten, Überweltlichkeiten, wo zumindest die Frage nach einem ID noch agnostisch offen bleibt.)

-Der "Christ" müsste, wenn er auch nur halbwegs die Bedeutungsaussagen seines Glaubens ernst nimmt, sich einzig auf Jesus, insbesondere dessen Auferstehung als absoluten und endgültigen Gottesbeweis berufen.

(Doch da kaum einer mehr an Hokuspokus glaubt, ein Heilsprediger mit Offenbarungserlebnissen der Welt noch weniger einen Glaubensgrund geben kann, wie ein altes Mythenbuch, auch das Bauchgefühl unzuverlässig ist, müssen Beweise im oben genannten Sinne her.)

-Der "aufgekärt denkene Naturalist", der sich frei von kirchlichen Vorgaben und Bildern mit den alten Bedeutungsinhalten bzw. der Geistesgeschichte beschäftigt und das heute vorhande historisch-kritische Wissen konsequent unvoreingenommen auswertet, kann erkennen, dass es beim hebräischen "Wort Gottes", ebenso wie den glaubensgründenden Geschichtsgestalten Moses, Jesus (und wahrscheinlich auch Mohamed) nicht um menschliche Zeitgenossen oder hoheitliche Gotteswesen ging, sondern um die jeweils zeitgemäße Verkörperung von genau dem, was am Anfang der Aufklärung als "Weltvernunft" bezeichnet wurde: letzlich Naturgesetze und das davon ausgehende menschliche Denkvermögen, das sich für die Kreativität, das hervorbringende Wesen des Kosmos begeistert.

Er zählt 1 und 1 zusammen und kann dann, nachdem er z.B. auch die intelligente Diskussion um Gottesbeweise im Brightsformum beobachtet hat, die alte Weisheit loben, die besagte, dass es außerhalb der zeitgemäß offenbarenden Vernunft (hebräisch: Gotteswort, jüdisch-griechisch: Gestalt Jesus Christus...) keine Beweise, Bilder, Gottesbegriffe... geben kann. Weil sonst immer wieder Irreführung ist, an überkommenen Vorstellungen festgehalten wird oder Eigengebilde gesetzt und vergötzt werden, die dann der Vernunft, dem ewig notwendigen evoutionären Wandel zu einem zeitgemäßen Bewusstsein (nicht Beweis) des altbekannten Schöpfergottes im Wege stehn.



-
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Re: Gottesbeweis

Beitragvon Jan R. » Di 5. Feb 2008, 17:29

gerhard hat geschrieben:-Der "aufgekärt denkene Naturalist", der sich frei von kirchlichen Vorgaben und Bildern mit den alten Bedeutungsinhalten bzw. der Geistesgeschichte beschäftigt und das heute vorhande historisch-kritische Wissen konsequent unvoreingenommen auswertet, kann erkennen, dass es beim hebräischen "Wort Gottes", ebenso wie den glaubensgründenden Geschichtsgestalten Moses, Jesus (und wahrscheinlich auch Mohamed) nicht um menschliche Zeitgenossen oder hoheitliche Gotteswesen ging, sondern um die jeweils zeitgemäße Verkörperung von genau dem, was am Anfang der Aufklärung als "Weltvernunft" bezeichnet wurde: letzlich Naturgesetze und das davon ausgehende menschliche Denkvermögen, das sich für die Kreativität, das hervorbringende Wesen des Kosmos begeistert.


Jesus Christus geht aus der ägyptischen Sagengestalt Horus hervor, welcher nichts anderes als die Sonne verkörperte. Nix mit Verkörperung der Weltvernunft. Der hebräische Gott ist ziemlich populär, weil ein paar Heinos ein Buch über ihn schrieben, aber macht ihn das realistischer als Zeus oder Baal? Ich meine nicht, also solltest du diese beiden und eigentlich alle Gottheiten wohl besser bei deiner zukünftigen Weltvernunftssuche besser berücksichtigen oder endlich "vernünftig" werden und dem heidnischen Leben eines gottlosen Atheisten frönen. :rollsmile:
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Re: Gottesbeweis

Beitragvon gerhard » Di 5. Feb 2008, 18:33

Jan R. hat geschrieben:Jesus Christus geht aus der ägyptischen Sagengestalt Horus hervor, welcher nichts anderes als die Sonne verkörperte. Nix mit Verkörperung der Weltvernunft.


Dass die kosmische Vernunft, die ich meiner Suche im Auge habe, im Sonnenverlauf ihren sichtbarsten Ausdruck hat, hier die Zuverlässigkeit und hervorbringende Wirkung natürlichen Gesetze am besten deutlich wird, ist mir bewusst. Auch dass z.B. zur Zeitenwende in Qumran, wo u.A. Hymnen über eine kosmische Weisheit gefunden wurden, beim Aufgehen der Sonne über einen völlig neuen Bund nachgedacht wurde, kann ich nachvollziehen. IOhne die damaligen Denker als Sonnenanbeter zu sehen, wie dies im theologischen Kurz-schluss oft geschieht.

Doch warum genau dort,
-wo die kosmische Vernunftordnung der Welt, die eine reale philosophische Größe war und als maßgebend das menschlche Seine gesehen...
-wo diese Vernunft anfänglich selbst vergottet wurde..
-wo man später nachweislich in der Weltvernunft den Sohn Gottes sah...
dann plötzlich eine ägyptische Sagengestalt als Heilsbringer herhalten sollte, erscheint mir nicht logisch.

Vielmehr halte ich die Bezugnahme auf alte Göttergestalten bei der Darstellung der von den Juden-Griechen als Gottessohn erkannten Vernunft durchaus für sinnvoll. Brachte man doch so zum Ausdruck, dass der Grund kosmischer Ordnung, der vormals in Göttergestalten und Mythen verkörpert wurde, jetzt in neuer Weise lebendig war.

(Man muss sich selbst in die Texte der Gnosis, d.h. des anfänglichen Christentums und die damalige Diskussion und Problemlösungssituatatio unvoreingenommen hineindenken, um zu erkennen, dass der alte Horus als Heiland - wie es sich aufdrängt, wenn man von reiner Schriftlehre/Mythenmixen ausgeht - einfach zu kurz gedacht ist. )
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Re: Gottesbeweis

Beitragvon Jan R. » Di 5. Feb 2008, 21:14

So noch einmal in einfach. Jesus Christus ist ein schlechter Fake der Horus-Gestalt. Sehr viele, um nicht fast alle zu sagen, Stellen aus der Bibel sind 1 zu 1 von der Horus Saga übernommen worden und sind eindeutig geklaut! Der ganze Fan-Club, genannt Christentum, ist ein billiger Abklatsch der ägyptischen Mythologie, welche zwar interissant, aber weder philosophisch noch naturwissenschaftlich besonders wertvoll ist.
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Re: Gottesbeweis

Beitragvon emporda » Di 5. Feb 2008, 21:43

Jan R. hat geschrieben:Jesus Christus geht aus der ägyptischen Sagengestalt Horus hervor, welcher nichts anderes als die Sonne verkörperte. Nix mit Verkörperung der Weltvernunft.
Das sehe ich nicht so. Die frühen hebräischen Priester haben nur auf einen Messias spekuliert, ohne irgend einen Namen zu nennen.

Nach dem Aufstand in Judäah bis 73 n.C. und der Zerstörung aller Heiligtümer durch römische Legionen haben einige religiösen Phantasten nach einer Flucht nach Rom viele Jahrzehnte danach einen der über 20 damals lebenden Personen mit Namen Jesus wie etwa Jesus Ben Phiabi, Jesus ben Sec, Jesus ben Damneus, Jesus ben Gamaliel, Jesus Ben Sirach, Jesus Ben Phandira, Jesus Ben Ananias, Jesus Ben Spahat, Jesus Ben Gamals, Jesus Ben Thebuth usw. auserkoren und zum Heiland stilisiert. Ein Jesus (Yeishu) Ben Stada oder Ben Pandira, Sohn der Friseuse Miriam Bat Bilgah und des Stiefvaters Pappos Ben Yehudah, war ein Agitator und beherrschte nach dem Talmut die schwarze Magie. Römische Soldaten steinigten und hängten ihn in Lydda 15 km vor Jerusalem. Der Rest war für die Religionsphantasten nur noch Kopierarbeit.

Der Mythos um Jesus mit Geburt, Taten und Auferstehung ist eine Kopie der viel älteren Herakles-Religion. Auch Horus wird am 25 Dezember von der Jungfrau Isisa-Meri geboren, war Fischer, wandelte auf dem Wasser, erweckte El-Azar von den Toten, hatte 12 Jünger, wurde gekreuzigt, stand nach 3 Tagen von den Toten auf und galt als der gesalbte Sohn des Gottes Ptah. Aus dem persischen Mitraskult werden Ereignisse und Zitate fast wörtlich übernommen, wie etwa die jungfräuliche Geburt, der Geburtstag am 25. Dezember, die 12 Apostel, das Abendmahl, das Bewirken von Wundern, die Auferstehung nach 3 Tagen usw.. Frühe Kircheväter behaupten gerne die Perser hätten bei den Christen abgeschrieben, dabei wurden die Jesusmythen viele Jahrhunderte nach dem Mitraskult geschaffen. Die Mythen um Apollonius, Eleusius, Menachem, Asklepios, Dionysos und Orphism, Isis und Osisris, Cybela und Attis, Adonis usw. enthalten ähnliche Elemente, hier hat jeder von jedem kopiert und nach Bedarf frei dazu erfunden.

Die Auferstehung Jesu als Dogma der Kirche wird dazu gedichtet, im Urtext wird ein leerer Sarg erwähnt. Die ewige Verdammnis ist eine Drohung des Mittelalters. Die Dreifaltigkeit Gottes übernimmt 390 n.C. Bischof Athanasius von heidnischen Triaden wie Hagion Pneuma nachdem 168 n.C. Theophilus das Wort im Brief an Autolycus benutzt und Hippolyt von Rom 217 n.C. im Taditio Apostolica vom Heiligen Geist spricht. Davor existiert der Vers 1.Joh 5:7 nicht. Im nahen Osten gab es keine Äpfelbäume, Eva´s Frucht der Erkenntnis war allenfalls eine Feige. Das hebräische Wort eretz wird je nach Text Mal als Erde, Mal als Land übersetzt. Die Teilung des roten Meeres durch Moses ist ein Fehler, im Urtext ist von einem Schilfmeer die Rede. Das Kamel will in Mark.10:25 bekanntlich nicht durch das Nadelöhr. In Griechisch unterscheideidet sich das Wort Kamel nur durch einen Vokal vom Wort Schifftau, ein Übersetzungsfehler. Das Wort junge Frau (alma) im Syriacus Sinaiticus wird falsch als Jungfrau (bethulah) übersetzt und begründet 431 n.C. auf dem Konzil zu Ephesus den Marienkult, der vom heidnischen Kulten um Ischtar, Ascherah und Artemis kopiert wird. Auch andere Religionen überhöhen Personen durch eine jungfräuliche Geburt wie etwa Mithra, Yoraster, Horus, Krishna, Bacchus, Prometheus, Indra.
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Re: Gottesbeweis

Beitragvon stine » Mi 6. Feb 2008, 08:15

Woher, um alles in der Welt, weißt du das alles, emporda?
Welche Quellen belegen das? Bild

LG stine
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Re: Gottesbeweis

Beitragvon JustFrank » Mi 6. Feb 2008, 09:02

Verlieren wir uns in dieser Diskussion nicht gerade in einem Brei aus wenigen Fakten, Behauptungen, nebulösen Annahmen und vielen Meinungen?

Mir ist schon klar, dass das Thema dazu einlädt, wobei ich mich noch immer frage, warum wir diesen (Tüüüt!) diskutieren?

Ich sehe im Moment, dass das hier ganz schlicht auf den Angstnostiker - Standpunkt hinausläuft. Am Ende werden wir der Meinung sein, dass es besser ist, keine Meinung darüber zu haben und dass wir mit dieser Meinung klar verkündet haben, wo wir stehen.

Glückwunsch!!!!
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Re: Gottesbeweis

Beitragvon El Schwalmo » Mi 6. Feb 2008, 09:54

JustFrank hat geschrieben:Ich sehe im Moment, dass das hier ganz schlicht auf den Angstnostiker - Standpunkt hinausläuft. Am Ende werden wir der Meinung sein, dass es besser ist, keine Meinung darüber zu haben und dass wir mit dieser Meinung klar verkündet haben, wo wir stehen.

Glückwunsch!!!!

selbstverständlich hat ein Agnostiker (ich ging davon aus, dass 'Angstnostiker' ein Freud'scher Vertripper war, falls nicht, habe ich noch was in petto) eine Meinung, und die ist wohlbegründet. Aber er sieht, dass das eine Meinung ist, weil er sie nicht beweisen kann.

Und hinsichtlich der Gottesfrage ist einfach nicht mehr drin. Du magst noch so sehr von Deinem Atheismus überzeugt sein, sobald Du anfängst, zu argumentieren, hast Du ein Problem. Du hast die Konsequenz klar erkannt: Du plädierst für Verzicht auf Diskurs.

Das hat aber Risiken und Nebenwirkungen.
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Re: Gottesbeweis

Beitragvon JustFrank » Mi 6. Feb 2008, 10:07

El Schwalmo hat geschrieben:[selbstverständlich hat ein Agnostiker (ich ging davon aus, dass 'Angstnostiker' ein Freud'scher Vertripper war, falls nicht, habe ich noch was in petto) eine Meinung, und die ist wohlbegründet. Aber er sieht, dass das eine Meinung ist, weil er sie nicht beweisen kann.



Nein, der Angstnostiker geht nicht auf Freuds Konto. Ich kann mit diesem Standpunkt tatsächlich überhaupt gar nichts anfangen. Er ist mir zu inkonsequent, zu uneindeutig, zu weich. Und er räumt die Existens irgendwelcher Gottgestalten quasi mit ein. Klar können wir die Nichtexistens von Göttern beweisen. Zwar noch nicht mit Gewissheit, aber inzwischen doch mit einer akzeptablen Wahrscheinlichtkeit.
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Re: Gottesbeweis

Beitragvon El Schwalmo » Mi 6. Feb 2008, 11:01

JustFrank hat geschrieben:
El Schwalmo hat geschrieben:[selbstverständlich hat ein Agnostiker (ich ging davon aus, dass 'Angstnostiker' ein Freud'scher Vertripper war, falls nicht, habe ich noch was in petto) eine Meinung, und die ist wohlbegründet. Aber er sieht, dass das eine Meinung ist, weil er sie nicht beweisen kann.

Nein, der Angstnostiker geht nicht auf Freuds Konto.

dann kann ich Dich nur als Held bewundern, der trotzig mit dem Fuß aufstampft, wenn ihm die Beweise fehlen. Das ist möglicherweise tapfer, aber sollte nicht mit einem Argument verwechselt werden.

JustFrank hat geschrieben:Ich kann mit diesem Standpunkt tatsächlich überhaupt gar nichts anfangen. Er ist mir zu inkonsequent, zu uneindeutig, zu weich.

Dieser Standpukt ist knallhart. Er zeigt dem Theisten und dem Atheisten, dass sie nur von zwei verschiedenen Seiten vom Pferd fallen.

JustFrank hat geschrieben:Und er räumt die Existens irgendwelcher Gottgestalten quasi mit ein.

Wie kommst Du denn darauf? Agnostizismus zeigt, wo die Grenzen der Erkenntnis liegen. Mehr nicht. Aber auch nicht weniger.

JustFrank hat geschrieben:Klar können wir die Nichtexistens von Göttern beweisen.

Hüstel. Wie?

JustFrank hat geschrieben:Zwar noch nicht mit Gewissheit, aber inzwischen doch mit einer akzeptablen Wahrscheinlichtkeit.

Bist Du Dir sicher, dass Du gerade den Begriff 'Beweis' nicht schändest? Entweder, Du kannst etwas mit Gewissheit zeigen. Oder nicht. 'Noch' klingt für mich irgendwie nach Parusieverzögerung.

Lies einfach noch einmal, worauf Du 'geantwortet hast. Merkst Du was?
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Re: Gottesbeweis

Beitragvon JustFrank » Mi 6. Feb 2008, 11:26

Nein, ich merke nichts, nur dass du auf dem vollkommen falschen Dampfer unterwegs bist.

Wie kommst du zu Auffassung, dass Beweise gegen Gott fehlen würden? Bislang haben wir nur erlebt, dass ein religiöses nach dem anderen durch wissenschaftliche Erkenntnis aus den Angeln gehoben und aufgelöst wurde. Inzwischen versteckt sich der letzte Rest Gott in einer Zeitspanne von ein paar Attosekunden nach dem Urknall, die noch nicht erklärt werden können. Leider wissen wir noch nicht, welche physikalischen Gesetzmäßigkeiten in dieser Phase des Universums geherrscht haben. Wir können also nicht sagen, welche Eigenschaften und welche Wirkungen die Zeit in diesem Universum hatte.

Betrachten wir aber die seither vergangene Zeitspanne und stellen die dem Gottesversteck gegenüber, ist Gott zu 99,999(viele)% widerlegt.

Was brauchen wir noch? Sagen wir etwa, es liegt Schnee, weil sich irgendwo in unserer Umgebung ein paar gefrorene Wassermoleküle befinden könnten? Nein, tun wir nicht.


Wir sollten dieses Gespräch in ein paar Jahren, nach Ablauf der Planck und Herrschel - Mission, noch einmal führen. Dann stehen uns westenlich genauere kosmische Parameter zur Verfügung, als das heute bereits der Fall ist. Mal schauen, in welcher Lücke sich danach noch irgendwelche absurden Gottgestalten verstecken lassen.
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Re: Gottesbeweis

Beitragvon emporda » Mi 6. Feb 2008, 11:59

stine hat geschrieben:Woher, um alles in der Welt, weißt du das alles, emporda?
Welche Quellen belegen das? Bild
Steht alles im Internet, besonders bei bei Flavius Josephus
http://www.earlychristianwritings.com/
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Re: Gottesbeweis

Beitragvon El Schwalmo » Mi 6. Feb 2008, 12:28

JustFrank hat geschrieben:Nein, ich merke nichts, nur dass du auf dem vollkommen falschen Dampfer unterwegs bist.

Wie kommst du zu Auffassung, dass Beweise gegen Gott fehlen würden?

ich befasse mich seit über 30 Jahren mit dieser Frage und habe noch keinen negativen Gottesbeweis gefunden.

Du hast auch keinen beigebracht (eher gezeigt, dass Dir die Frage nicht vertraut ist, denn Deine Antworten beziehen sich nicht auf diese). Du erinnerst Dich an die längeren Postings, die ich Dir schon geschrieben habe, und auf die Du nie inhaltlich geantwortet hast?
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Re: Gottesbeweis

Beitragvon Jan R. » Mi 6. Feb 2008, 13:16

El Schwalmo hat geschrieben:ich befasse mich seit über 30 Jahren mit dieser Frage und habe noch keinen negativen Gottesbeweis gefunden.

Du hast auch keinen beigebracht (eher gezeigt, dass Dir die Frage nicht vertraut ist, denn Deine Antworten beziehen sich nicht auf diese). Du erinnerst Dich an die längeren Postings, die ich Dir schon geschrieben habe, und auf die Du nie inhaltlich geantwortet hast?


Seit wann gilt bei rationalem Denken, im zweifesfalle für den Angeklagten? :erschreckt:

Nenne mir Anzeichen, die die Existenz eines Gottes einräumen könnten bzw die darauf hinweisen und man könnte sagen, dass es nicht eindeutig belegbar ist.

Nehmen wir mal folgendes Beispiel: Eine kleiner Junge und ein kleines Mädchen sitzen vor einer Mauer. Der Junge sagt, hinter der Mauer liegt ein Salami Brot, das Mädchen geht dahinter und schaut nach, aber es ist keins da. Der Junge besteht aber darauf und das Mädchen guckt nochmal nach und das ganze wiederholt sich ca. 5000 mal. Das Mädchen hat keine Lust mehr und beschließt, dass kein Salamibrot dahinter liegt, weil sie aus ihren Beobachtungen so oft bestätigt wurde, sodass das Vorhanden sein eines Salamibrotes so unwahrscheinlich ist, dass sie sagen kann, es existiert nicht. Am Ende kommt die Mutter vor bei, will es beiden Recht machen und sagt man könne es nicht klar beweisen, dass da kein Salamibrot ist.

Setze für Mauer Umwelt ein und für Salamibrot Gott, du wirst erkennen wie seltsam die Theisten und meiner Meinung nach die Agnostiker sind.
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