JustFrank hat geschrieben:Ich übernehm mal die Korrektur (endlich Spießer!). Die amerikanische Pappschachtel erklärt sich mehr aus den dort üblichen Temperaturen. Und natürlich aus der völlig irrigen Annahme heraus, dass schon nichts passieren wird. Amerikaner neigen dazu Leichtsinn als wertvolle Ausprägung ihres Way of Life zu betrachten.
So ganz stimmt das nicht, Ich habe an der Golfküste (Houston, Baton Rouge) gelegentlich durchaus Glatteis aus der Straße gehabt und morgens Eisblumen am Autofenster - allerdings nur an wenigen Tagen im Jahr.Dafür waren es im Sommer dan 40°C bei 99% RH, wie eine Sauna
Das sind dann auch die Grenzen der wärmetechnischen Möglichkeiten einer 100er Wand bestehend aus 2,5 cm Blendplatte, 1,25 cm Gipskarton, 10 cm Steinwolle und nochmals 2 Lagen 1,25 cm Gipskarton. Auf so einer Ständer-Konstruktion mit Holzrahmen von 10 x 5 cm und Aussteifung von 10 x 2,5 cm ist absolut nichts, woran man ein Dach haltbar festschrauben kann. Das liegt mehr oder weniger lose drauf und fliegt als erstes weg. Innerhalb von 1 Minute zerlegt der Wind den Rest in kamingroße Teile.
Übrigens habe ich in Riyadh/Saudi Arabien in so einem Pappdeckel-Haus gewohnt, dort hatten wir 55°C bei 15% RH im Sommer und 25°C bei 35% RH im Winter. Das Problem waren die schweren Wandklima-Anlagen. Wenn die vereisten und anfingen zu vibrieren, sind sie aus der Wand gefallen, es gab fast nichts um die Schrauben reinzudrehen.
Bei der extrem trockenen Luft ist der Kaltleim der Ikea-Möbel in 6 Monaten zu Pulver geworden, die Dinger fielen einfach auseinander. In jedem Tisch, Stuhl, Couch, Sessel Bett usw waren riesige Schrauben.
Qualität sieht einfach anders aus.