ostfriese hat geschrieben:Es ist übrigens einigermaßen paradox, dass ausgerechnet Deterministen (viele Naturalisten verstehen sich ja als solche) ihre gefühlte Freiheit besonders schätzen, während die Willensfreiheitsgläubigen nach einer Bestimmung suchen, welche ihnen die wertvollste aller Illusionen nimmt. Warum sitzt das kindliche Bedürfnis zu genügen bloß so tief, dass es gehorsam im Käfig hocken bleibt, selbst wenn man ihm die Tür sperrangelweit öffnet?
Nun, das kann man vielleicht dann erklären, wenn man sich anschaut, was Religion aus Menschen macht. Der Entzug der Selbstständigkeit erfolgt in fast allen Religionen bei Kindern, denen man einredet, dass die Vertreter der jeweilgen Religion unbedingte Vertrauenspersonen sind. Im Extremfall mehr noch als die Eltern und selbst als das eigene Ich. Verbunden mit der gleichzeitig implementierten Angst vor einem Gott, der zu allem fähig sein soll, erzeugt das Herdentiere (sorry: Herdenmenschen natürlich).
Wir brauchen uns also nur das Verhalten von Kuh Elsa richtig anschauen, um zu verstehen, weshalb sich Gläubige mit einer für uns unverständlichen Geilheit Zwängen unterwerfen.