Was wollen die Brights?

Re: Was wollen die Brights?

Beitragvon Gysi » Mo 19. Mai 2008, 16:47

Robert hat geschrieben:[Der Titel "Atheismus vs. Religionen" suggestiert keinesfalls einen interreligiösen Dialog, sondern eher einen klaren Frontenkampf. :kopfwand:
Nee, einen substanziellen Dialog. Steht auch gleich darunter. Rede und Gegenrede; These - Antithese; Glaube - Zweifel. Gegensätrze aufeinanderprallen zu lassen, ohne den zivilen Rahmen zu verlieren. Wir haben auch religiöse Moderatoren.
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Re: Was wollen die Brights?

Beitragvon Ramon » Mo 19. Mai 2008, 17:09

Klaus hat geschrieben:
Ramon hat geschrieben:Erich Fromm, Ludwig Marcuse, Albert Einstein und Albert Schweitzer haben uns gezeigt, daß es auch anders gehen kann.

Ja, ging, gehört aber heute schon eine gehörige Portion Naivität dazu. Den christlichen und islamistischen Fundamentalismus, mit all den Auswirkungen die wir heute zu erfahren haben halte ich eine Tolerierung solcher Positionen für falsch.
Zumindest bei Albert Einstein weiß ich, sein Pazifismus ist ihm nicht gut bekommen.


Wo die Schützengräben schon gegraben sind und man sein Gegenüber nur noch über Kimme und Korn betrachtet, da wird der Humanismus schnell zur Naivität degradiert.
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Re: Was wollen die Brights?

Beitragvon Klaus » Mo 19. Mai 2008, 17:17

Ich betrachte mein Gegenüber prinzipiell nicht über Kimme und Korn, habe aber gelernt mit der mir zur Verfügung stehenden Zeit durchaus bewusst umzugehen. Ich überlasse es anderen tote Pferde zu reiten und auch noch auf sie einzuschlagen.
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Re: Was wollen die Brights?

Beitragvon Gysi » Mo 19. Mai 2008, 17:34

Klaus hat geschrieben:Ich betrachte mein Gegenüber prinzipiell nicht über Kimme und Korn, habe aber gelernt mit der mir zur Verfügung stehenden Zeit durchaus bewusst umzugehen. Ich überlasse es anderen tote Pferde zu reiten und auch noch auf sie einzuschlagen.
Wie trittst du an die Gläubigen ran? Oder wartest du darauf, dass sie zu dir kommen, zu den Brights?
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Re: Was wollen die Brights?

Beitragvon Klaus » Mo 19. Mai 2008, 18:20

Ich lasse sie gar nicht an mich heran und wenn ich es nicht verhindern kann, ist genau am Punkt missionieren Schluss. Dann sage ich meine Meinung und fertig.Glauben ist Privatsache, ich versuche auch niemanden von meinem Weltbild zu überzeugen.
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Re: Was wollen die Brights?

Beitragvon Ramon » Mo 19. Mai 2008, 18:46

Klaus hat geschrieben:Ich lasse sie gar nicht an mich heran und wenn ich es nicht verhindern kann, ist genau am Punkt missionieren Schluss. Dann sage ich meine Meinung und fertig.Glauben ist Privatsache, ich versuche auch niemanden von meinem Weltbild zu überzeugen.


Darum hast du hier auch 3700 Beiträge geschrieben. :mg:
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Re: Was wollen die Brights?

Beitragvon Klaus » Mo 19. Mai 2008, 18:50

Gysi hat geschrieben:Da ich die Menschen nicht in Gläubige und Ungläubige einteile, stellt sich diese Frage für mich nicht.

Wer macht das schon? Ich teile überhaupt niemanden ein. Wenn sich aber schon jemand über ein Kreuz outet und dann noch seine Terminplanung vom Kirchengang abhängig macht, schalte ich ab.

Ramon hat geschrieben:Wenn die sogenannten Brights, wirklich mal über sich nachdenken würden, dann könnten sie erkennen, daß sie einem religiösen Menschen nichts zu bieten haben. Sie propagieren ein naturalistisches Weltbild, daß doch die meisten Christen mit ihnen teilen.

Die Brights haben nicht das Ziel religiösen Menschen etwas zu bieten. Schau dir mal die Präambel an, wer ein Bright sein kann, der kann sich mit dem dort identifizieren oder aber er lässt es.

Ramon hat geschrieben:Aber um deine Frage zu beantworten, ich gehe als Humanist auf Meschen zu, oft muß ich mich aber zur Ordnung rufen, denn auch in meinen Genen sind zweitausend Jahre religiöser und atheistischer Fanatismus
begraben.

Kannst du das belegen, dass in deinen Genen 2.000 Jahre religiöser und atheistischer Fanatismus codiert sind? Das würde mich interessieren.
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Re: Was wollen die Brights?

Beitragvon Ramon » Mo 19. Mai 2008, 18:58

Ich habe meinen Beitrag gelöscht, weil die Frage von Gysi an dich gerichtet war.
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Re: Was wollen die Brights?

Beitragvon Ramon » Mo 19. Mai 2008, 19:03

Klaus hat geschrieben:
Da ich die Menschen nicht in Gläubige und Ungläubige einteile, stellt sich diese Frage für mich nicht.

Wer macht das schon? Ich teile überhaupt niemanden ein. Wenn sich aber schon jemand über ein Kreuz outet und dann noch seine Terminplanung vom Kirchengang abhängig macht, schalte ich ab.

Wenn die sogenannten Brights, wirklich mal über sich nachdenken würden, dann könnten sie erkennen, daß sie einem religiösen Menschen nichts zu bieten haben. Sie propagieren ein naturalistisches Weltbild, daß doch die meisten Christen mit ihnen teilen.

Die Brights haben nicht das Ziel religiösen Menschen etwas zu bieten. Schau dir mal die Präambel an, wer ein Bright sein kann, der kann sich mit dem dort identifizieren oder aber er lässt es.

Aber um deine Frage zu beantworten, ich gehe als Humanist auf Meschen zu, oft muß ich mich aber zur Ordnung rufen, denn auch in meinen Genen sind zweitausend Jahre religiöser und atheistischer Fanatismus
begraben.

Kannst du das belegen, dass in deinen Genen 2.000 Jahre religiöser und atheistischer Fanatismus codiert sind? Das würde mich interessieren.

Ich will aber Dawkins nicht anbeten. Ist eigentlich deine Präambel so etwas wie ein "Heiliges Buch."
Womöglich, habe ich ja jetzt eine atheistische Todsünde begangen.
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Re: Was wollen die Brights?

Beitragvon Klaus » Mo 19. Mai 2008, 19:05

Ramon hat geschrieben:Darum hast du hier auch 3700 Beiträge geschrieben.


Die sind zustande gekommen in nichtreligiösen Diskussionen, ganz einfach, 95% der hier Schreibenden brauche ich nämlich nicht zu überzeugen.

Wenn du etwas löscht und damit der Kontext des Threads gestört wird frage bitte vorher einen Mod oder Admin. Admin-Hinweis
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Re: Was wollen die Brights?

Beitragvon Ramon » Mo 19. Mai 2008, 19:17

Jetzt braucht ihr nur noch eine autoritäre Ethik und ein autoritäres Gewissen, dann könnt ihr den Fanatikern, die ihr in allen religiösen Menschen seht auf Augenhöhe gegenübertreten. Mit einer Präambel fängt alles an.
PS. Den letzten Satz kann ich natürlich auch nicht belegen. Heil Dawkins Heil Gotteswahn :gott:
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Re: Was wollen die Brights?

Beitragvon Peter Janotta » Mo 19. Mai 2008, 19:24

Was soll das? Wenn ich das richtig sehe, hast du hier mit Dawkins und seinem Buch angefangen. Die Brights sind keine jünger Dawkins oder der gleichen. Sein Buch mag von vielen geschätzt werden, verehrt wird es aber nicht. Die Idee der Brights basiert nicht auf Dawkins. Er ist nur ein berühmter Bright. Das ist alles.

In den Medien wurde das leider des öfteren falsch dargestellt, ohne jede Grundlage. Für die Brights gelten die Prinzipien und nichts sonst.
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Re: Was wollen die Brights?

Beitragvon Myron » Mo 19. Mai 2008, 20:10

Klaus hat geschrieben:
Ramon hat geschrieben: Wenn die sogenannten Brights, wirklich mal über sich nachdenken würden, dann könnten sie erkennen, daß sie einem religiösen Menschen nichts zu bieten haben. Sie propagieren ein naturalistisches Weltbild, daß doch die meisten Christen mit ihnen teilen.

Die Brights haben nicht das Ziel religiösen Menschen etwas zu bieten. Schau dir mal die Präambel an, wer ein Bright sein kann, der kann sich mit dem dort identifizieren oder aber er lässt es.


Man kann unmöglich sowohl Christ als auch Naturalist sein, da das Weltbild der Christen supernaturalistisch ist.
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Re: Was wollen die Brights?

Beitragvon Gysi » Di 20. Mai 2008, 06:00

Klaus hat geschrieben:Ich lasse sie gar nicht an mich heran und wenn ich es nicht verhindern kann, ist genau am Punkt missionieren Schluss. Dann sage ich meine Meinung und fertig.Glauben ist Privatsache, ich versuche auch niemanden von meinem Weltbild zu überzeugen.
Und das ist ein tragischer Irrtum! Glaube ist kein Privatvergnügen, sondern prägt den Charakter, mit dem das Individuum anderen Menschen begegnet. Glaube belastet die Gesellschaft. Wem als Kind die Gottverdammtheit der Ungläubigen gelehrt wird - und dann auch noch in der unglaublichen Schäfe, wie dér Koran dies tut - wird nie ein normales, gutes Verhältnis zu anderen Ethnien, zu Andersgläubigen, Andersdenkenden entwickeln können! Glaube missbraucht die Kinderseelen quält und macht unnötig Angst. Fühlst du keine Verantwortung für die Menschen um dich herum? Glaube zerfrisst den Verstand, er baut ihn nicht auf! Glaube lehrt den Zweifel zu verdammen. Und der Zweifel (die Antithese zur These) ist die Triebfeder der Erkenntnis, die uns auch das naturalistische Weltbild (nicht nur) der Brights beschert hat!
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Re: Was wollen die Brights?

Beitragvon Gysi » Di 20. Mai 2008, 06:14

Klaus hat geschrieben:
Ramon hat geschrieben:Darum hast du hier auch 3700 Beiträge geschrieben.

Die sind zustande gekommen in nichtreligiösen Diskussionen, ganz einfach, 95% der hier Schreibenden brauche ich nämlich nicht zu überzeugen.
Auch die Brights sind als Antwort auf die wiedererstarkten Religionen entstanden. In erster Linie gegen den Anti-Darwinismus der amerikanischen Gläubigen. Deswegen sollten die Brights in Deutschland auch nicht eins-zu-eins-übersetzt so argumentieren, wie dies die amerikanischen Atheisten tun (müssen). Die Brights positionieren sich gegen die Religion. Und das ist ja auch gut und richtig so. Also ist das Thema auch deiner 3.700 Beiträge die Religion! Nur dass du dich lieber mit Gleichgesinnten unterhältst, that's all!
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Was wollen die Brights?

Beitragvon Gysi » Di 20. Mai 2008, 06:23

Ramon hat geschrieben:Jetzt braucht ihr nur noch eine autoritäre Ethik und ein autoritäres Gewissen, dann könnt ihr den Fanatikern, die ihr in allen religiösen Menschen seht auf Augenhöhe gegenübertreten. Mit einer Präambel fängt alles an.
Joh. Wir orientieren uns an den Menschenrechten, kann ich da auch für die anderen sprechen? Also, die Atheisten unseres Religionsforums tun das auf jeden Fall. Die haben auch eine Präambel... :mg: Eine gemeinsame Plattform brauchen wir schon, und die haben wir mit den Menschenrechten gefunden. Sie passen zu der Souveränität des Individuums, dem Humanismus und der Demokratie. Sie sind eine ethische Weiterentwicklung. Und wir Menschen entwickeln uns nun mal. Deswegen ist es niemals gut, irgendwelche Texte wie die 10 Gebote als ethische Geniestreiche als heilig in die Ewigkeit zu gießen.
Heil Dawkins Heil Gotteswahn :gott:
Der Gottglaube ist kollektiver Wahnsinn! Das wird ja wohl noch diskutiert werden dürfen!
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Re: Was wollen die Brights?

Beitragvon Klaus » Di 20. Mai 2008, 07:30

@Gysi, Glaube ist Privatsache, da gehört er hin und dafür treten die Brights ein. Jeder kann glauben was er will, gegen individuellen Glauben habe wir nichts, wir sind aber gegen institutionelle Religion.
Insofern ist das alles kein Irrtum sondern eine klare Sache. Für uns sind die C `n` C goer interessant, nicht die Leute, die es jeden Sonntag brauchen. :^^:
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Re: Was wollen die Brights?

Beitragvon Ari » Di 20. Mai 2008, 10:21

Um kurz auf die Ausgangsfrage im Titel zu kommen:

"Was wollen die Brights?"

Also für mich als Bright ist die Antwort auf so eine vereinfachte Frage:

"In Ruhe leben ohne das irgendeine Form von Supernaturalismus mich beeinflußt"

Soviel zur kurzversion, die lange spar ich mir. Darüber wurde hier von anderen Brights eigentlich alles gesagt. Es kommt mir eh so vor als wäre hier schon alles gesagt worden....

Ich könnt ja sagen "und hiermit schließ ich den Beitrag", nur das ich dazu keine Rechte hab und selbst wenn würd sich sicher jemand beschweren der sich unbeantwortet fühlt. Also viel Spaß beim weiterdiskutieren :^^:
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Was wollen die Brights?

Beitragvon Gysi » Di 20. Mai 2008, 11:12

Ari hat geschrieben:"In Ruhe leben ohne das irgendeine Form von Supernaturalismus mich beeinflußt"
Dei Ruh wülst hom. Und warum bist du bei den Brights? Um mit lautem Geläut zu bekennen, dass du deine Ruhe haben willst? Das überzeugt mich alles nicht.
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Re: Was wollen die Brights?

Beitragvon Gysi » Di 20. Mai 2008, 11:18

Klaus hat geschrieben:@Gysi, Glaube ist Privatsache, da gehört er hin und dafür treten die Brights ein. Jeder kann glauben was er will,
Ich bin ebenso für die Glaubensfreiheit! Aber die heißt für mich nicht: Freiheit der Religion, unsere Kinder geistig zu missbrauchen, sondern eine Entscheidungsfreiheit der Individuen. Dazu muss ihnen ein Besteck mitgegeben werden, zu dem der Religionsunterricht in derzeitiger Form nicht gehört. 100 Prozent der Muslime konvertieren nicht zu einem anderen Glaubensbekenntnis, geschweige denn zum Atheismus. 90 Prozent der Christen ebenso nicht. Hinter diesen Zahlen kann ich keine Entscheidungsfreiheit erkennen.
Und nochmal: Die Privatsache ist eben keine Privatsache, wenn in ihr der Kern von Misstrauen, Entfremdung unter den Menschen, Entfremdung in den Menschen und die Sollbruchstelle des Weltfriedens geschrieben steht.
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