arcalexx hat geschrieben:Jetzt sind wir wohl zum Kältetod verdammt - gähnende, öde Langeweile überall.
Jein. Wenn die Energie- und Materiedichte des Universums immer weiter abnimmt, zwischen zwei Rechenschritten (Gedanken, Ursache-WIrkung-Effekten oder sonstwas Abstrakten) Jahrmillionen, Jahrmilliarden vergehen, würde eine entsprechend langsam denkende Entität davon überhaupt nichts mitbekommen, weil diese Geschwindigkeit einfach normal wäre.
Im Prinzip ist ja schon die jetzige Epoche arschkalt und tot im Vergleich zur munter blubbernden Quark-Gluonen-Suppe vom Oberlauf der Zeit: Alle paar Lichtjahre mal ein Fünkchen Licht, lauter schwarze Löcher, die diese auch noch in sich aufsaugen, es werden weniger Sterne gebohren, als alte ausglühen oder explodieren...
Sicher wird der Zeitverlauf in Relation zu vorhergehenden Zeitabschnitten langsamer. Aber da Zeit als Abfolge von Ereignissen definiert ist, ist wieder alles in Ordnung.
Vielleicht kann auch mal ein Mathematiker aushelfen: Wenn die Energiemenge im Universum gemäß dem Energieerhaltungssatz gleich bleibt, kann dieses System niemals eine absolute Null-Temperatur erreichen, obwohl sie stetig sinken wird. von den jetzigen 2,752 Kelvin auf 1K, dann 0,5... irgendwann 10^(-10)K...10^(-100)K und so weiter, sich immer der Untergrenze nähernd ohne sie jemals zu erreichen. Ergo kann das Universum niemals wirklich sterben.
Ist das plausibel oder hab ich hier einen Denkfehler?
Vielleicht: Wenn es kleinstmögliche Längen und Zeiten gibt, die sogenannten Planck-Größen, warum nicht auch eine kleinstmögliche Temperatur?