Jesus v2.0 - War Christus nur ein Update ?

Re: Jesus v2.0 - War Christus nur ein Update ?

Beitragvon Max Headroom » Do 24. Jul 2008, 04:07

Klaus hat geschrieben:um der Syntax von ari konsequent zu folgen heisst das, /dev/sda, Drive oder so ähnlich gibt es nicht in dieser Welt

Nanü ? Haben wir hier etwa einen Linux-Fundamentalisten an der Tastatur ? :^^: Um wieviel wollen wir wetten, dass sich ein "Drive" doch auf dieser Welt befindet ? Ich wette um 1 (einen !) aufblasbaren Jesus, dass mein Amiga mit der alten SCSI-Platte schon öfterns diesen Fehler (Drive DH0:) zeigte ! Ha ! Erwischt ! Ich befolge doch nicht "konsequent" irgendwelche Befehle einer wild dahergelaufenen CPU ! :mg:

gerhard hat geschrieben:Wie soll ein Naturalist in der evolutionsbiologischen Beschreibung des kreativen=schöpferischen/hervorbringenden Kosmos über einen schöpferischen Sinn nachdenken können, wenn er sich nicht aus einem überholten Glaubensverständnis befreien kann, in das er hineingeboren ist?


=) Gott ! Ich benötige ja fast ein Philosophiestudium, damit ich "das Wort" empfangen kann.

gerhard hat geschrieben:Und wie soll er erst verstehen können, dass es in der Gestalt Jesus um ein zeitgemäßes "Update" schöpferischer Vernunft im kausalen griechischen Weltbild ging, wie wir heute nur etwas weiterentwickelt haben, empririsch belegen, wenn er im Schlepptau einer überkommenen Lehre - deren Unmöglichkeit er selbst denkt und nachweist - weiterhin von einem messianierten Wanderguru ausgeht?

Es ist zur Zeit 04:08 Uhr morgens. Ich bin (noch) wach und werde in etwa 20 Minuten in die Heia gehen. Ich denke, es werden 30 Minuten sein, denn 10 Minuten benötige ich erstmal, deinen Text überhaupt zu entschlüsseln ;) Nicht böse sein, aber hättest Du es nicht leichter für mich machen können, wenn Du aus diesem Kettensatz einige abgespalten hättest ? ;)
Ich vesuche es mal gaaaang langsam zu verstehen...

"Wie soll er (der Naturalist) erst verstehen können, dass es in der Gestalt (des biblischen) Jesus um ein zeitgemäßes "Update" schöpferischer Vernunft (unpersönliches Wesen) im kausalen griechischen Weltbild ging ?"

1. Frage: Weshalb "schöpferische Vernunft" ?
2. Frage: Woran kann ich das kausale griechische Weltbild erkennen ? An den Gleichnissen ? Am letzten Abendmal ?

"(..schöpf. Vernunft..), wie wir heute nur etwas weiterentwickelt haben, empririsch belegen, wenn er im Schlepptau einer überkommenen Lehre (in Form des R.K.Christentums) - deren Unmöglichkeit er selbst denkt und nachweist (siehe "empirisch belegt") - weiterhin von einem messianierten Wanderguru ausgeht?"

1. Frage: Andere überkommene Lehren des nahen Ostens sprechen ebenfalls von einem Jesus. In Indien gar von einem Wanderprediger namens Jesus. Sind diese ebenfalls Updates einer schöpferischen Vernunft im kausalem griechischen Weltbildes ?
2. Wie ist die "Substanz", das "Wort" hinter Jesus denn erkennbar ? Wie kann das "Wort", welches anscheinend in der v2.0 in der Bibel geupdated wurde, auch im Islam als Prophet und in Indien auftauchen ? Waren Gäste da, die das "mal so" in deren Lehrbücher eingeschrieben haben ? Oder hat sich hier eine Art "kollektives Update" vollzogen, welches in allen Kulturen die mit der "Jesus Geschichte" in Kontakt kamen, das selbe schöpferische Vernunftbild geschaffen hat ?

Mit diesem Erklärungsversuch tauchen bei mir wesentlich mehr Fragezeichen auf als sie eigentlich verschwinden sollten. Anstatt mich "naturalistisch" hinzusetzen und den biblischen Jesus als Fantasiefigur in die Schublade zu stecken, soll es sich um eine personifizierte "Vernunft" handeln ? Im Sinne des griechischen Weltbildes ? Wie vernünftig ist dann die Verquickung von ihm und seinen "Vater" dort oben ? Gerade das widerstrebt doch wehemend dem Weltbild eines Naturalisten. Auf der einen Seite haben wir eine "schöpferische Vernunft" (ich kann mir da leider nichts darunter vorstellen) und an der anderen Stelle den Prophet, den Gottessohn, den Messias, den Erlöser der Erbsünde - das "Überwesen". Zwei Seiten ein und derselben Münze. Aber noch sehe ich hier kein Grund, die Seite mit der Zahl als "wahr" bzw. "wahrer" zu erkennen als die Seite mit dem Kopf. Die Geschichte um Jesus, ob es die im Kanon oder in den Apokryphen ist, kann ich mir nicht so ganz als "Vernunftsgeschichte" vorstellen. Wenn es mal eine war, dann wurde sie im laufe der Jahrtausende wahrlich sowas von "krass" verändert, dass heute nahezu gar nichts mehr übrig geblieben ist.

Die Wissenschaftler haben den biblischen Jesus, den Wunderprediger, größtenteils entmystifiziert. Für den geschichtlichen Jesus sind die Beweise immer noch sehr dünn gesät. AFAIK existent, aber auch nur unter einem sehr engen Rahmen. In welcher Form geschah dann das "Wunder" des Updates, vom Menschen Jesus in ein Update einer schöpferischen Vernunft ? Das man ihm Wunschdenken "hinzugedichtet" hat, dies scheint mehr als plausibel zu sein. Aber geschah dies, um der Vernunft ein bisserl auf die Sprünge zu helfen ? Ich kann mich da nicht hineindenken... aber das liegt womöglich an der Uhrzeit :mg:

gerhard hat geschrieben:(..)dann kann uns das einen kleinen Eindruck davon geben, warum auch vor 2000 Jahren die Glaubensausklärung auf bekannte Gestalten zurückgreifen und das menschliche und schöpferische Wesen einer unviversalen kosmischen Vernünftigkeit - die genau das bewirkte, was bebildert ist - als Offenbarungsgestgalt und Messias in der bekannten Gestalt zum Ausdruck bringen mussten.)

Über 5 Zeilen... für einen Satz. Meine alte Deutschlehrerin hätte mich dafür geköpft, erschossen oder einfach nur getötet :up:
Der Vergleich hinkt ein bisschen meiner Meinung nach. Obama wird nicht pauschal als Kennedy-Mythos angesehen. Man weiss, dass er ein Präsident sein könnte. Einer, der hier und da eine "Wende" bzw. eine Veränderung bringen könnte. Aber als Wunderknopf, den man nur drücken muss, damit die Welt wieder heile wird und Bin Laden in einer Rauchwolke verpufft, sieht ihn niemand. Das, was er in seinem Wahlprogramm nicht geschrieben hat, wird er wohl auch nicht aus dem Hut zaubern können. Die Leute setzen Hoffnung in ihm, das stimmt. Aber Obama wird in die Geschichtsbüchern sicherlich nicht als der Mann eingehen, dessen Hoffnung eines gesammten Kontinents auf den Rücken lastete. Diese Last trägt jeder Präsident, das wissen auch die Amerikaner. Er ist sympathisch, er gibt sich als einer von ihnen und er ist jung. Dies spricht sie an und gibt ihnen "jugendliche Frische". Sie hoffen, dass das verstaubte Amt wieder vorran kommt. Dieser Mythos rund um Kennedy wird sich ganz schnell legen. Er wird sicherlich nicht an ihn heften bleiben, da bin ich mir sicher.
Ausserdem... gehe ich recht von der Annahme, dass die alten Wüstenbewohner einen "Jesus" brauchten, um "das menschliche und schöpferische Wesen einer unviversalen kosmischen Vernünftigkeit" eine Gestalt zu geben ? Soweit habe ich den Satz verstanden... wenn es so ist. Allerdings kann ich mit dem Begriff der "universalen kosmischen Vernünftigkeit" nun wirklich nicht viel anfangen. Gab es damals schon Texte über "Vernunft" bzw. "kosmischen Vernunft" ? Und exakter... einer universalen kosmischen Vernünftigkeit ? Ich bin nicht in der Philosophie drinne, deshalb habe ich da Lücken. Aber mir ist nicht bekannt, dass es ein "Jesus" benötigt habe, damit Texte über einer u.k.Vernünftigkeit erfolgreich in einer Gesellschaft verankert werden könne. Soweit ich weiss, waren "Jesus Anhänger" damals einige Zeit lang alles andere als gern gesehene Gäste der Stadt. Und was hat dann Paulus erst mit den Texten angestellt ! Da blieb ja kein Wort ..äh.. Stein auf den anderen stehen ! Von einer Vernünftigkeit ist da heute kaum was übrig geblieben. Hat man "Ur-Texte", in der dies möglicherweise noch erkennbar ist ? Oder entpuppt sich das hineinprojizieren einer Vernunft in diesen Texten letztenendes auch nur als Wunschdenken ? Einer von vielen "Erklärungsversuchen" ?

Wie gesagt... ich habe mehr Fragezeichen über meinen Kopf bekommen als um diese Uhrzeit erlaubt sind :mg:
Korrektur... es waren keine 30 minuten... nur knappe 60 ;)
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Re: Jesus v2.0 - War Christus nur ein Update ?

Beitragvon stine » Do 24. Jul 2008, 07:05

Imgrunde ist es doch egal, ob Jesus eine Kunstfigur war oder wirklich existent. Die Leute die über ihn berichteten wollten einfach nur ein neues Gottesbild verbreiten. Sie wollten den strafenden, rachsüchtigen Gott, der immer wieder Opfer forderte aus der Welt schaffen und propagierten dafür den liebenden, den sie mit "Vater" bezeichneten, um eine göttliche Fürsorge deutlich zu machen und um den Menschen mitzuteilen: Wenn du dir selbst hilfst, dann hilft dir Gott! (Gleichnisse aus dem neuen Testament sind ja genügend vorhanden)
Wenn sie sich dabei an alten Geschichten orientierten, sei ihnen das erlaubt.
Wenn wir heute sehen, was alles so als "neu" gilt, entdecken wir überall Plagiate. Ein wahrer Künstler nennt das nicht abkupfern, sondern Inspiration! :^^:

LG stine
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Re: Jesus v2.0 - War Christus nur ein Update ?

Beitragvon emporda » Do 24. Jul 2008, 09:00

stine hat geschrieben:Imgrunde ist es doch egal, ob Jesus eine Kunstfigur war oder wirklich existent. Die Leute die über ihn berichteten wollten einfach nur ein neues Gottesbild verbreiten. Sie wollten den strafenden, rachsüchtigen Gott, der immer wieder Opfer forderte aus der Welt schaffen und propagierten dafür den liebenden, den sie mit "Vater" bezeichneten, um eine göttliche Fürsorge deutlich zu machen und um den Menschen mitzuteilen: Wenn du dir selbst hilfst, dann hilft dir Gott! (Gleichnisse aus dem neuen Testament sind ja genügend vorhanden)
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1) die Kirche beruft sich auf Jesus, er hat ihr die Authorität verliehen die Menschn abzukassieren (Ablaß). Ganz schön pervers wenn es sich um eine Kunstfigur handelt

2) Gott, Jesus und der Obertrottel Heiliger Geist sind nach christlicher Lehre eine Person. Also hat man an Gott gewaltig nachgebastelt, weil der erste Versuch total in die Hose gegangen ist.

3) Obertrottel deswegen, weil er die Bibel den Schreiber höchstpersönlich diktiert hat und dabei einige Tausend Fehler, Lügen und totalen Schwachsinn eingebaut hat.

4) Göttliche Fürsorge hat es bis heute nicht gegeben und Wunder schon gar nicht, letzten Endes waren es immer nur Einbildungen psychisch gestörter Menschen - oder wie der Papst sagt Menschen mit einem persönlichen Defekt (auch Macke genannt)

Stine, das tut richtig weh, was hast Du blos wieder geschluckt ?
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Re: Jesus v2.0 - War Christus nur ein Update ?

Beitragvon stine » Do 24. Jul 2008, 10:13

Bild der Espresso-Maschine gelöscht, bitte keine Bilder verlinken die alleine durch die Verlinkung schon versuchen Cookies zu setzen, Danke
1von6,6M

Gruß stine
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Re: Jesus v2.0 - War Christus nur ein Update ?

Beitragvon gerhard » Do 24. Jul 2008, 16:40

Wenn ich aufgrund der konsequenten Auswertung der historischen Kritik, Erkenntnisse über das Geschichtsgeschehen, neuer Funde und deren theologischer Aussage, kirchlicher Argumente über die biblischen Bedeutungsinhalte und deren griechischer Grund...

davon überzeugt bin, dass das Wesen des Neuen Testamentes eine "kreative=schöpferische Vernünftigkeit" (im antiken Begriff Logos)ist, dann ist das ganz und gar kein Kunstwesen. Es geht letztlich um das, was heute Naturalisten gegenüber der Glaubenslehre verteidigen. Diese universale Vernüftigkeit, die heute in der Evolutionsbilologie wieder deutlich wird, ist es, die nach Weisheit der antiken Glaubensaufklärer einzig auf den Schöpfer verweist, jedoch nicht selbst pantheistisch als Gott gesehen, sondern als dessen Vernunft/Wort verstanden wurde.

Die Monotheismusreform hatte einen realen natürlichen/logischenGrund, der auch heute wieder Grund für eine ganz gewaltige geistige Wende sein könnte. Doch wie soll diese bewirkt werden, wenn die Glaubenslehrer nur einer Vergeisterung hinterherlaufen, von einem vergotteten Guru bzw. Dogma ausgehen und die Naturalisten in altgewohnter Denkweise alles verneinen, ohne neu darüber nachdenken zu wollen.
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