Raelianer - was es nicht alles gibt...

Re: Raelianer - was es nicht alles gibt...

Beitragvon stine » Do 7. Aug 2008, 10:46

Jakob hat geschrieben:Aber erklär mir doch einfach mal, warum der Mensch Hunderassen züchten kann, wenn die Evolution Schwachsinn ist.
Innerhalb einer Rasse kannst du vielerlei "Modelle" züchten, aber das geht nicht rasseübergreifend. Hund-Mensch oder Katzen-Mensch. Mir ist jedenfalls nichts bekannt.
Und Evolution behauptet, alles Leben käme aus nur EINER UR-Zelle.

Davon abgesehen ist die Rael-Sekte ein Haufen Spinner.
Wenn ich davon ausgehe, dass Brights die Gottes-Gläubigen unterschiedlicher Religionen in gleicher Weise betrachten, dann verstehe ich schon, warum sie sooo vehement gegen jegliche religiöse Indoktrination vorgehen wollen. Man stelle sich vor, es gäbe in der Schule das Fach: Raelismus! :irre:

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Re: Raelianer - was es nicht alles gibt...

Beitragvon Klaus » Do 7. Aug 2008, 10:51

stine hat geschrieben:Und Evolution behauptet, alles Leben käme aus nur EINER UR-Zelle.

Evolution behauptet gar nichts, kann sie auch gar nichts, dasss tun diejenigen die sich mit der ET befassen.
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Re: Raelianer - was es nicht alles gibt...

Beitragvon Jakob » Do 7. Aug 2008, 14:11

stine hat geschrieben:
Jakob hat geschrieben:Aber erklär mir doch einfach mal, warum der Mensch Hunderassen züchten kann, wenn die Evolution Schwachsinn ist.
Innerhalb einer Rasse kannst du vielerlei "Modelle" züchten, aber das geht nicht rasseübergreifend. Hund-Mensch oder Katzen-Mensch. Mir ist jedenfalls nichts bekannt.
Und Evolution behauptet, alles Leben käme aus nur EINER UR-Zelle.

Ja, wenn Evolution innerhalb einer Rasse (Art, Gattung, was auch immer) funktioniert, warum sollte sie dann nicht im gesamten System funktionieren. Anders gesagt: warum sollte es nicht möglich sein, aus einem Ursprungsmodell zwei völlig unterschiedliche Abkömmlinge zu züchten.

Praktisches Beispiel: Versuch mal einen Bernhardiner mit einem Dackel zu kreuzen. Geht schon physisch nicht. Und ein Dackelweibchen würde wahrscheinlich bei der Geburt platzen. Dabei stammen beide vom Wolf ab.
Oder nimm Esel und Pferde. Eindeutig verwandt, können sich sogar paaren. Aber die Abkömmlinge sind unfruchtbar, weil sich diese beiden Stämme der Pferdeartigen schonn zu weit von einander entfernt haben.
Du siehst also, daß sich aus einem Grundmodell völlig verschiedene Arten entwickeln können. (Übrigens sind Schweine mit Nilpferden und Walen verwandt: http://de.wikipedia.org/wiki/Flusspferd ... Systematik )

Also, es spricht absolut nix dagegen, daß sich alles Leben in seiner überwältigenden Vielfalt aus einem Ur-Zelltyp entwickelt hat.

pariparo hat geschrieben:
"Wer zum Führer oder Bischof aufsteigt, für den kann das Leben eine permanente Orgie sein", sagt Dominique Saint-Hilaire. Im Grunde aber seien viele Raelianer einsam. "Es gibt viel mehr Männer als Frauen in der Sekte, und der dauernde Partnerwechsel lässt kaum eine feste Beziehung zu." Im Nachhinein kommt es ihr so vor, als ob sich alle eine permanente Pubertät simulierten.

Ich bin bekehrt! Eine spätpupertäre Dauerorgie! Dafür glaube ich jeden Scheiß! :gott: :santagrin:
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Re: Raelianer - was es nicht alles gibt...

Beitragvon stine » Do 7. Aug 2008, 14:50

Jakob hat geschrieben:Praktisches Beispiel: Versuch mal einen Bernhardiner mit einem Dackel zu kreuzen. Geht schon physisch nicht. Und ein Dackelweibchen würde wahrscheinlich bei der Geburt platzen. Dabei stammen beide vom Wolf ab.

Das stimmt nicht. Einen mopsgedackelten Bernhardiner mag es schon geben. Eben innerhalb einer Spezies, hier Hund, ist alles möglich und fruchtbar. (Ob das physisch möglich ist? Wenn die Dackelin still hält...? oder die Bernhardinerdame in die Knie geht...?)

Jakob hat geschrieben:Oder nimm Esel und Pferde. Eindeutig verwandt, können sich sogar paaren. Aber die Abkömmlinge sind unfruchtbar, weil sich diese beiden Stämme der Pferdeartigen schon zu weit von einander entfernt haben.
Du siehst also, daß sich aus einem Grundmodell völlig verschiedene Arten entwickeln können.
Oder weil sie unterschiedlicher Spezies angehören.
Hier ist natürlich keine Folge-Rasse mehr vorgesehen, sonst wären Maultier und Muli weiterhin fruchtbar.
Ich denke, dass auch die kernlosen Obst- und Gemüsesorten (Weintrauben, Tomaten...) am Ende der Züchtungskette stehen. Sie bilden eben keine Samen mehr aus.

Jakob hat geschrieben:(Übrigens sind Schweine mit Nilpferden und Walen verwandt: http://de.wikipedia.org
Diese Abstammungslisten kenne ich auch. Aber sie sind nicht bewiesen. Ähnlichkeiten können auch daher rühren, dass gleiche oder ähnliche Umgebung gleiches oder ähnliches Aussehen (Funktionalität) zu Tage bringen.
Das berühmte Embryonenbild (weiß grad nicht, wo ich es finden kann) ist längst als Fälschung identifiziert.

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Re: Raelianer - was es nicht alles gibt...

Beitragvon stine » Do 7. Aug 2008, 14:51

Für Raelianer stellt sich übrigens die Rassenfrage gar nicht, weil sie mangels Fantasie ohnehin nur Bestehendes klonen wollen.
Die B...erei ist also just for fun! :mg:

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Re: Raelianer - was es nicht alles gibt...

Beitragvon 1von6,5Milliarden » Do 7. Aug 2008, 15:03

stine hat geschrieben:
Jakob hat geschrieben:(Übrigens sind Schweine mit Nilpferden und Walen verwandt: http://de.wikipedia.org
Diese Abstammungslisten kenne ich auch. Aber sie sind nicht bewiesen. Ähnlichkeiten können auch daher rühren, dass gleiche oder ähnliche Umgebung gleiches oder ähnliches Aussehen (Funktionalität) zu Tage bringen.
Es geht nicht um die eklatante äußere Ähnlichkeit von Hängebauchschwein und Pottwal, es geht um die genetische "Ähnlichkeit".
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Re: Raelianer - was es nicht alles gibt...

Beitragvon stine » Do 7. Aug 2008, 15:17

1von6,5Milliarden hat geschrieben:Es geht nicht um die eklatante äußere Ähnlichkeit von Hängebauchschwein und Pottwal, es geht um die genetische "Ähnlichkeit".
Ach ja die Gene!

Unsere Eigenschaften sind allesamt genetisch festgelegt! Warum sollte der Grundbaustein ein anderer sein?
Grüne Gene beim Tier und rote beim Menschen? Nur um sicher zu gehen, dass sie nicht voneinander abstammen?
Ein Muskel ist ein Muskel und ein Knorpel ist ein Knorpel. Weil Schweine Knochen haben, sind sie noch lange nicht mit mir verwandt. Oder doch :mg: ?

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Re: Raelianer - was es nicht alles gibt...

Beitragvon 1von6,5Milliarden » Do 7. Aug 2008, 18:07

Manchmal glaube ich, dass die Vernunft bei dir doch recht weit weg ist, manchmal kannst du mich aber anscheinend doch täuschen. :mg:

stine hat geschrieben:
1von6,5Milliarden hat geschrieben:... es geht um die genetische "Ähnlichkeit".
Ach ja die Gene!

Unsere Eigenschaften sind allesamt genetisch festgelegt!
Unsinn. Deine Eigenschaft religiös verklärt zu sein, ist wohl eher nicht genetisch festgelegt.
Wenn du die körperlichen Eigenschaften meinst, dann auch noch nicht einmal. Auch hier spielt die Umwelt noch eine Rolle.

stine hat geschrieben:Warum sollte der Grundbaustein ein anderer sein?
Wer redet davon? ÄHNLICHKEIT!
stine hat geschrieben:Grüne Gene beim Tier und rote beim Menschen? Nur um sicher zu gehen, dass sie nicht voneinander abstammen?
Dein absoluten Unfug will ich mal negieren, aber
1.) Der Mensch ist auch ein Tier
2.) Nicht alle Tiere stammen voneinander ab, wie auch nicht alle Tiere der Gattung Mensch voneinander abstammen. Ich würde wetten, ich stamme nicht von dir und du nicht von mir ab. Aber die genetische Ähnlichkeit zwischen Dir und mir dürfte die genetische Ähnlichkeit zwischen Dir (oder mir) zu einem Schwein deutlich übersteigen und Du und ich sind genetisch einem Schwein deutlich ähnlicher, als zu einem Huhn.
Wir beide haben gemeinsame Vorfahren, wie auch alle Schweine und alle Menschen gemeinsame Vorfahren haben. Ist aber ein paar Tage her.

stine hat geschrieben:Ein Muskel ist ein Muskel und ein Knorpel ist ein Knorpel.
Ja, ein Muskel ist ein Muskel aber ein bestimmter Muskel ist nicht identisch mit jedem Muskel (Knorpel entsprechend). Die Muskeln eines Krebses sind doch deutlich anders als deine und doch sind beides Muskeln.
stine hat geschrieben:Weil Schweine Knochen haben, sind sie noch lange nicht mit mir verwandt.
Nein, aber weil sie mit dir deutlich enger verwandt sind als eine Küchenschabe, haben sie wie du Knochen. Genetisch gesehen ist aber jedes andere Tier mit dir "irgendwie" mehr oder weniger verwandt, selbst wenn dazwischen Millionen von Jahren und Generationen liegen, Jahre und Generationen der Evolution, aber deshalb stammst du noch nicht von diesem ab.
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Re: Raelianer - was es nicht alles gibt...

Beitragvon HF******* » Fr 8. Aug 2008, 11:02

Stine hat geschrieben:... Man stelle sich vor, es gäbe in der Schule das Fach: Raelismus! :irre: ...

Nicht irrer als sonstiger Religionsunterricht. Im Übrigen besteht ein grundgesetzlicher Anspruch auf realianischen Religionsunterricht, wenn es nur genügend Reaelianer gibt: Aus der Religions- und Weltanschauungsfreiheit in Verbindung mit dem Gleichheitsgrundsatz aus Art. 3 GG ergibt sich, dass der Staat alle Religionen gleich behandelt.

Dann kann eben keiner oder alle Religionsunterricht verlangen: Der Staat unterrichtet seine Bürger dann damit und muss das als richtig und wahr hinstellen, was er ja im sonstigen Religionsunterricht in der selben Art und Weise muss, auch wenn er es nicht überall durchführt! Der Staat muss im Zweifel auch satanistischen Religionsunterricht geben: Die können dann ihre Religion auch praktizieren, wie etwa am Rande des katholischen Unterrichts wohl auch gebetet werden darf, auch wenn das kein Unterricht ist. Satanisten könnten dann also auch eine Session machen, in der auf Kreuze gepinkelt wird oder eine Katze gefoltert wird oder was weiß ich (Tierschutz wird durch Religionsfreiheit ausgehebelt). Religionsunterricht unterliegt keiner Inhaltskontrolle, deshalb darf ja auch jeder Blödsinn unterrichtet oder als wahr hingestellt werden.

Wer das mal zuende gedacht hat, sollte sich dafür einsetzen, dass Religionsunterricht abgeschafft wird und nur noch objektiv über die Religionen unterrichtet werden darf. Dann darf man aber auch nicht die Aussagen der Religion als wahr hinstellen. Es fragt sich ohnehin, welches Staatsverständnis dem zugrunde liegt, dass der Staat dies tut...
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Re: Raelianer - was es nicht alles gibt...

Beitragvon 1von6,5Milliarden » Fr 8. Aug 2008, 11:24

HFRudolph hat geschrieben:Im Übrigen besteht ein grundgesetzlicher Anspruch auf realianischen Religionsunterricht, wenn es nur genügend Reaelianer gibt: Aus der Religions- und Weltanschauungsfreiheit in Verbindung mit dem Gleichheitsgrundsatz aus Art. 3 GG ergibt sich, dass der Staat alle Religionen gleich behandelt.
Bezweifle ich, ich bin mir sehr sicher, dass der Staat die Religion auch als solche anerkannt haben muss und auch dann muss er noch nicht für jede Religion einen extra Unterricht bereitstellen. Selbst anerkannte Religionen bzw. Gläubige wie Juden, Moslems, staatlich anerkannte kleinere christliche Religionen bekommen nicht oder nur sehr selten ihren Religionsunterricht, ja selbst die Evangelen bekommen hier bei uns nicht überall extra Unterricht, genauso sicher an der Küste und/oder im Osten die Katholen.
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Re: Raelianer - was es nicht alles gibt...

Beitragvon HF******* » Fr 8. Aug 2008, 12:07

"Wenn es nur genügend Raelianer gibt" habe ich geschrieben.

Die Anerkennung als Weltanschauungs- oder Religionsgemeinschaft ist unproblematisch.
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Re: Raelianer - was es nicht alles gibt...

Beitragvon 1von6,5Milliarden » Fr 8. Aug 2008, 17:51

HFRudolph hat geschrieben:"Wenn es nur genügend Raelianer gibt" habe ich geschrieben.
Habe ich gelesen. Und? Wird islamischer Religionsunterricht deshalb an jeder Schule angeboten, an der eigentlich genügend moslemische Schüler sind?


HFRudolph hat geschrieben:Die Anerkennung als Weltanschauungs- oder Religionsgemeinschaft ist unproblematisch.
Und? I.d.R. (aber nicht zwingend) muss so eine Gemeinschaft auch als Körperschaft des öffentlichen Rechts anerkannt sein, um überhaupt die Chance auf Religionsunterricht zu bekommen. Und einige der üblichen (aber auch nicht zwingenden) Voraussetzung (neben der zu geringen Mitgliederzahl) erfüllen die Raelianer definitiv aber (z.T. noch) nicht.
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Re: Raelianer - was es nicht alles gibt...

Beitragvon stine » Fr 8. Aug 2008, 18:54

1von6,5Milliarden hat geschrieben:
HFRudolph hat geschrieben:"Wenn es nur genügend Raelianer gibt" habe ich geschrieben.
Habe ich gelesen. Und? Wird islamischer Religionsunterricht deshalb an jeder Schule angeboten, an der eigentlich genügend moslemische Schüler sind?
NOCH nicht!

1von6,5Milliarden hat geschrieben:Und einige der üblichen (aber auch nicht zwingenden) Voraussetzung (neben der zu geringen Mitgliederzahl) erfüllen die Raelianer definitiv aber (z.T. noch) nicht.
Ich glaube auch nicht, dass "Sekten" eine Unterrichtszulassung erzwingen können. Dann hätten auch die Sientologen oder die Zeugen Jehovas eine Chance in der Schule ihre Weltsicht zu verkünden.

Im katholischen Religionsunterricht werden ALLE Religionen beleuchtet und auch auf Sekten aufmerksam gemacht. Ich denke, dass das der richtige Weg ist. Ob man in diesem Zusammenhang jedoch umstrittene Rituale als zwingend notwendig hervorheben muß, ist eine andere Sache. Hier wünschte ich mir mehr Toleranz.
Aber wie so oft, ist das eine ohne das andere nicht zu haben. Noch nicht :^^: !

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Re: Raelianer - was es nicht alles gibt...

Beitragvon HF******* » Fr 8. Aug 2008, 20:22

Stine hat geschrieben:Ich glaube auch nicht, dass "Sekten" eine Unterrichtszulassung erzwingen können. Dann hätten auch die Sientologen oder die Zeugen Jehovas eine Chance in der Schule ihre Weltsicht zu verkünden.

Das ist alles eine Frage der Menge. Es gibt aus rechtlicher Sicht keinen Unterschied zwischen der einen Sekte und der anderen, d. h. zwischen Zeugen Jehovas oder katholischer oder evangelischer Kirche, das ergibt sich aus dem Gleichheitsgrundsatz.

@1von6,5 Milliarden: Es gibt doch bereits islamischen Religionsunterricht in Deutschland!

Die Rechtsform der Religionsgesellschaft darf sicherlich keinen Einfluss darauf haben, ob es Unterricht gibt oder nicht.
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Re: Raelianer - was es nicht alles gibt...

Beitragvon pariparo » Sa 9. Aug 2008, 10:14

stine hat geschrieben:Dann hätten auch die Sientologen oder die Zeugen Jehovas eine Chance in der Schule ihre Weltsicht zu verkünden.

Im katholischen Religionsunterricht werden ALLE Religionen beleuchtet und auch auf Sekten aufmerksam gemacht. Ich denke, dass das der richtige Weg ist.


Was macht denn ein Sientologe?

Der richtige Weg ist Ethikunterricht. Dort werden auch alle Religionen "beleuchtet" und Sekten behandelt. Im konfessionsgebundenen Religionsunterricht wird hingegen indoktriniert. Mehr oder weniger offensichtlich.

Interessant hierzu: http://de.wikipedia.org/wiki/Religionsu ... eutschland
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Re: Raelianer - was es nicht alles gibt...

Beitragvon pariparo » Sa 9. Aug 2008, 10:17

Wenn du dich mit dem Thema auskennst, kannst du selbst den Artikel „sientologie“ verfassen
(wiki)

Also ran, Stine! :lachtot:
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Re: Raelianer - was es nicht alles gibt...

Beitragvon Jakob » Sa 9. Aug 2008, 10:21

HFRudolph hat geschrieben:Die Rechtsform der Religionsgesellschaft darf sicherlich keinen Einfluss darauf haben, ob es Unterricht gibt oder nicht.

Nö. Aber es gibt ab einer gewissen Größe einen Anspruch auf die Rechtsform der öffentlich-rechtlichen Körperschaft. Das Problem ist eher - wie im Moment bei den Moslems - das es nicht reicht, "Gläubige" zu haben. Man braucht Mitglieder und einen Dachverband. Dann kann man eine Rechtsform und auch religionsunterricht einfordern.

Wie wäre es, wenn wir die Raelianer unterwandern, übernehmen, kräftig Mitglieder werben und dann offiziellen Religionsunterricht fordern? Da würde einigen Politikern schön das Gesicht verrutschen. :crazy:

Ich wäre übrigens auch für FSMistischen und diskordianischen Religionsunterricht.
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Re: Raelianer - was es nicht alles gibt...

Beitragvon Klaus » Sa 9. Aug 2008, 10:56

Das Problem bei den Moslems ist doch, dass sie keine Kirche als Institution haben. Jede Gemeinde ist ihre eigene Körperschaft. Einen Oberhirten, wie den Papst, gibt es nicht, also haben sie das Problem anerkannt zu werden. Islam ist dezentral. Es gibt in Deutschland über 80 anerkannte Religionsgemeinschaften, wenn ich mich nicht irre, die alle keinen Anspruch auf Reli-Unterricht haben.
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Re: Raelianer - was es nicht alles gibt...

Beitragvon stine » Sa 9. Aug 2008, 11:23

pariparo hat geschrieben:Was macht denn ein Sientologe?
Er sucht sein "c"! :mg:



Wiki: "Schon Karl der Große hat den Auftrag an Bischöfe und Köster erteilt, Schulen zu gründen. Aber erst mit dem Übergang zur städtischen Kultur ergab sich auch Bedürfnisse von Handel und Handwerk nach Bildung. In den damaligen Schulen wurde Bibelverständnis und berufliches Grundlagenwissen vermittelt. 1717 wurde in Preußen die allgemeine Schulpflicht eingeführt (nicht durchgesetzt) und 1794 wurden Schulen als staatliche Aufgabe definiert. Man war damals allerdings weit davon entfernt, dass überall Schulen vorhanden waren und auch davon, dass alle Kinder die Schule besuchten."

Das heißt, dass Bildung ihren Ursprung im klösterlichen Umfeld hatte.
Der RU ist also ein Relikt aus dieser Zeit.
Heute kann Volk natürlich so tun, als wäre man immer schon gescheit gewesen.

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Re: Raelianer - was es nicht alles gibt...

Beitragvon emporda » Sa 9. Aug 2008, 13:26

stine hat geschrieben:Wiki: "Schon Karl der Große hat den Auftrag an Bischöfe und Köster erteilt, Schulen zu gründen. Aber erst mit dem Übergang zur städtischen Kultur ergab sich auch Bedürfnisse von Handel und Handwerk nach Bildung. In den damaligen Schulen wurde Bibelverständnis und berufliches Grundlagenwissen vermittelt. 1717 wurde in Preußen die allgemeine Schulpflicht eingeführt (nicht durchgesetzt) und 1794 wurden Schulen als staatliche Aufgabe definiert. Man war damals allerdings weit davon entfernt, dass überall Schulen vorhanden waren und auch davon, dass alle Kinder die Schule besuchten."
Wiki kann durch Halbinformationen die Tatsachen ganz schön verdrehen

Die Städte sind Träger der ersten Pfarrschulen. Mangels ausreichender Mittel müssen die Lehrer zeitweilig im Armenhaus wohnen und genießen kein soziales Ansehen. Von einem Schulwesen im heutigen Sinn ist nicht zu reden, geht es damals nur darum Bibeltexte auswendig zu lernen etwa vergleichbar mit der Gehirnwäsche in den heutigen islamischen Koranschulen.

Im freien Elbing (Hansestadt) gibt es bereits 1535 eine vom Holländer Wilhelm Gnaphäus im ehemaligen Brigittenkloster gegründete Schule. Bis zur Einführung der Schulpflicht in Preußen dauert es noch weitere 182 Jahre bis 1717, und auch nur für den Winter. Für Kaufleute und Händler ist Lesen und Schreiben elementar wichtig, für die Soldaten der königlich preußischen Armee eher hinderlich. Die müssen nur gehorchen, marschieren und schießen können, auf gar keinen Fall sollen sie selbstständig denken.

Friedrich Wilhelm II verbietet 1816 alle politischen Vereine und Gesellschaften, gründet 1817 den preußischen Staatsrat unter dessen erstem Präsidenten Hardenberg. Der schafft mit der Steuerreform von 1818 alle Binnenzölle ab und beginnt gleichzeitig die Unterdrückung politischer Opposition wie etwa die Entlassung von Lehrern mit demagogischen Ideen als unwürdige Subjekte.
12.4.1822 Berlin: Kabinettsorder an das Unterrichtsministerium - Lehrer die vermeintlich oder tatsächlich demagogischen Ideen anhängen sollen als unwürdige Subjekte entlassen werden.

http://www.goerke.us/genealogy/Chronik-Preussen.pdf
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