HFRudolph hat geschrieben:Wo liegt der Unterschied zwischen einem übernatürlichen Vorgang und einem echt akausalen Vorgang?
Mit "echt akausal" meine ich wirklich zufällig, also nicht bloß ein Sachverhalt, bei dem einem die Ursache nicht bekannt ist, sondern ein solcher, bei dem es einfach keine Ursache gibt.
HFRudolph hat geschrieben:Wo liegt der Unterschied zwischen einem übernatürlichen Vorgang und einem echt akausalen Vorgang?
HFRudolph hat geschrieben:Mit "echt akausal" meine ich wirklich zufällig
ganimed hat geschrieben:Ich musste mir die Ausgangsfrage mehrere Male durchlesen. Irgendwas stimmt da in der Fragestellung nicht.
ganimed hat geschrieben:1) Übernatürlicher Vorgang
Einen übernatürlicher Vorgang gibt es nicht, darin sind wir uns hier ja sicher einig. Definiert ist der wohl dadurch, dass irgendwo beim Vorgang etwas Übernatürliches im Spiel ist, also etwas außerhalb unseres Universums, außerhalb der Physik.
ganimed hat geschrieben:2) Akausaler Vorgang
Einen akausalen Vogang gibt es auch nicht. Darin sind wir uns hier hoffentlich auch einig. Definiert ist er dadurch, dass etwas ohne Grund geschieht. In diesem Universum ist so etwas noch nie beobachtet worden und, soweit ich weiß, auch nicht vorgesehen. Unser Universum ist kausal.
Zustimmung!ganimed hat geschrieben:Ich würde denken, der Unterschied ist, dass 2) ein Spezialfall von 1) ist. Jeder akausale Vorgang ist ein übernatürlicher Vorgang, aber nicht umgekehrt.
ganimed hat geschrieben:HFRudolph hat geschrieben:Mit "echt akausal" meine ich wirklich zufällig
Da ist er, der Fehler in der Fragestellung, der mich ein wenig irritierte. Zufall ist für dich Akausalität?
Wenn ich mit dem Würfel eine 6 würfele, dann hat das ganz klar Ursachen. Es liegt an den Kräften, die ich und die Tischplatte auf den Würfel ausüben und an der Ausgangsposition, wie ich den Würfel gehalten habe. Die Wechselwirkungen sind allerdings so unübersichtlich, dass es (meistens) völlig unmöglich ist, das Ergebnis vorauszuberechnen.
ganimed hat geschrieben:Aber Zufall (also Unberechenbarkeit) hat nichts mit Akausalität (also Ursachenlosigkeit) zu tun.
ganimed hat geschrieben:Oder hat Wikipedia recht und ich spinne nur?
ganimed hat geschrieben:1) Übernatürlicher Vorgang
Einen übernatürlicher Vorgang gibt es nicht, darin sind wir uns hier ja sicher einig. Definiert ist der wohl dadurch, dass irgendwo beim Vorgang etwas Übernatürliches im Spiel ist, also etwas außerhalb unseres Universums, außerhalb der Physik.
ganimed hat geschrieben:2) Akausaler Vorgang
Einen akausalen Vogang gibt es auch nicht. Darin sind wir uns hier hoffentlich auch einig. Definiert ist er dadurch, dass etwas ohne Grund geschieht. In diesem Universum ist so etwas noch nie beobachtet worden und, soweit ich weiß, auch nicht vorgesehen. Unser Universum ist kausal.
Klaus hat geschrieben:Nun echter Zufall, wie ich es sehe, finden wir in der natürlichen Selektion.
Einzelne Mitglieder einer Population überleben eben nur durch Zufall, ebenso basiert die Fortpflanzung auf einem nicht unerheblichen Zufallsfaktor. Gerade bei der Fortpflanzung spielen Zufälle eine sehr große Rolle, angefangen beim Crossing-Over der elterlichen Chromosomen während der Meiose, und anschließend, das Überleben der neugeschaffenen Zygote.
Hinzu kommt, dass mit sehr hoher Wahrscheinlichkeit potentiell günstige Gen-Kombinationen durch Umwelteinflüsse vernichtet werden.(Erdbeben, Überschwemmungen, Vulkanausbrüche etc.) Die Bevorzugung bestimmter Genotypen, durch die natürliche Selektion kann nicht stattfinden.
sun hat geschrieben:Durch das Einräumen möglicher akausaler Vorgänge begibt man sich noch lange nicht aus dem Gebiet des Naturalismus.
Weiterhin sind diese akausalen Vorgänge ja kein Einfallstor für das Übernatürliche.
sun hat geschrieben:Durch das Einräumen möglicher akausaler Vorgänge begibt man sich noch lange nicht aus dem Gebiet des Naturalismus.
Weiterhin sind diese akausalen Vorgänge ja kein Einfallstor für das Übernatürliche.
Irgendwie passt das Wort zufällig da nicht rein.HFRudolph hat geschrieben:Mit "echt akausal" meine ich wirklich zufällig, also nicht bloß ein Sachverhalt, bei dem einem die Ursache nicht bekannt ist, sondern ein solcher, bei dem es einfach keine Ursache gibt.
Unfug. Gibt es nur in deinem Weltbild nicht. Die Voraussetzung, dass es z.B. Lotto überhaupt gibt, schränkt die Existenz des Zufalls welche Zahlen "gezogen" werden, überhaupt nicht ein. Der Zufall (zufälliges Ereignis) ist durchaus eine Definition in der Statistik und Wahrscheinlichkeitsrechnung.emporda hat geschrieben:6 Richtige im Lotto sind "zufällig" bei etwa 1:13,8 Millionen Chancen, setzen aber voraus, dass es Lotto überhaupt gibt und dass der Gewinner mitgespielt hat. Einen echten Zufall als umgangsprachlichen Ausdruck gibt es nicht, es gibt nur wahrscheinliche Ergeignisse, die an bestimmte Bedingungen gegknüpft sind.
1von6,5Milliarden hat geschrieben:... aber ich meine durch die Anerkennung der Existenz von Zufällen und möglicher Akausalitäten werden Hirngespinnste von übernatürlichen Vorgängen und Wundern sogar obsolet.
sun hat geschrieben:Da unser Universum als physikalisch abgeschlossen betrachtet werden kann (ich kenne kein Argument, dass diesem wirklich widerspricht) ist diese Sorte von Vorgängen wohl eher selten.
Holger hat geschrieben:@Klaus: Die Evolution ist doch nicht akausal!?
Klaus hat geschrieben:Nun echter Zufall, wie ich es sehe, finden wir in der natürlichen Selektion.
Klaus hat geschrieben:Evolution wirkt nicht im Genotyp, sondern im Phänotyp.
folgsam hat geschrieben:Nun kommt es darauf an wie du Zufall definierst.
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