Gas-Pipeline Gottes Wille?

Gas-Pipeline Gottes Wille?

Beitragvon pariparo » Fr 12. Sep 2008, 08:52

Die bigotte Glaubenswelt der Sarah Palin

Ihren Hang, profane Dinge religiös aufzuladen, hat Sarah Palin mehrfach bewiesen. Den Bau einer 30 Milliarden Dollar teuren Gaspipeline in Alaska nennt sie "Gottes Wille", den Krieg der USA im Irak eine "von Gott gegebene Aufgabe". An Schulen will sie neben der Evolutionsbiologie gleichwertig die biblische Schöpfungsgeschichte lehren lassen, und auf Sexualkunde in Schulen will die Gouverneurin von Alaska und Kandidatin für die US-Vizepräsidentschaft am liebsten ganz verzichten.


http://www.spiegel.de/politik/ausland/0 ... 77,00.html


:irre:
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Re: Gas-Pipeline Gottes Wille?

Beitragvon ganimed » Fr 12. Sep 2008, 10:26

Der Artikel soll, so verstehe ich das, eine Kritik an Sarah Palin sein. Sie ist religiös und glaubt sehr fest an ihre Überzeugungen.

Ich finde das ein wenig hilflos. Kritik ist das nämlich nur dann, wenn man als Leser diesen Glauben nicht teilt, ansonsten klingt es eher wie Lob. Als starke Kritik kann man es nur lesen, wenn man wiederum sehr von seiner eigenen Ansicht überzeugt ist, dass es Gott zum Beispiel nicht gibt und dass dieses Pfingsterei alles Unsinn wäre. Aber wenn man so überzeugt von seiner Meinung ist, ist man dann nicht auch sofort ein wenig bigott?

Mit einem Wort: wenn man Sarah Palin nur dann richtig in die Pfanne hauen kann wenn man in gewisser Hinsicht so wird wie sie, dann nein danke, dann enthalte ich mich lieber der billigen Kritik. Toleranz ist in diesem Fall doch wohl, die Amerikaner das wählen zu lassen was sie wählen wollen. Ja sogar Bush.
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Re: Gas-Pipeline Gottes Wille?

Beitragvon emporda » Fr 12. Sep 2008, 10:38

ganimed hat geschrieben:Sie (Sarah Palin) ist religiös und glaubt sehr fest an ihre Überzeugungen.

Aus einem Fersehintervie von Tucker Brown
I hope that voters will really think about who they are going to entrust with our national security but my cynicism tells me that the evangelicals will vote for an idiot once again just because they have the same fundamentalist god beliefs, or that they believe it will expedite the end-of-times and the great Armageddon or whatever. How can people believe this is the greatest nation in the western world when more than half of our population are morons?
The Huffington Post reported:
“Speaking before the Pentecostal church, Palin painted the current war in Iraq as a messianic affair in which the United States could act out the will of the Lord.”
‘Pray for our military men and women who are striving to do what is right. Also, for this country, that our leaders, our national leaders, are sending out on a task that is from God,’ she exhorted the congregants. ‘That’s what we have to make sure that we’re praying for, that there is a plan and that that plan is God’s plan.’”
http://gods4suckers.net/

Es gibt durchaus noch intelligente Menschen in Amerika, welche die Realität erkennen. Aber die große Mehrheit sind als Anhänger christlicher Religionen saublöd und leben in einem abstrusen ethisch-moralischem Konstrukt, das jeder Festlegung von Menschenrechten, Grundrechten und selbst gängigen Strafrechten spottet. Da wird blind nach der Prämisse gehandelt, "das glaube ich, also habe ich recht und es ist Gottes Wille". Das ist ganz im Stil der Bibel, deren Schreiber haben aufgerufen zu Mord, Vergewaltigung, Raub, Totschlag, Inzest, Genozid, Diebstahl, Betrug und sonstigen Untaten, natürlich alles Gottes Wille und seitdem allerbeste christliche Tradition.
Zuletzt geändert von emporda am Fr 12. Sep 2008, 10:48, insgesamt 2-mal geändert.
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Re: Gas-Pipeline Gottes Wille?

Beitragvon pariparo » Fr 12. Sep 2008, 10:38

ganimed hat geschrieben:Der Artikel soll, so verstehe ich das, eine Kritik an Sarah Palin sein. Sie ist religiös und glaubt sehr fest an ihre Überzeugungen.

Ich finde das ein wenig hilflos. Kritik ist das nämlich nur dann, wenn man als Leser diesen Glauben nicht teilt, ansonsten klingt es eher wie Lob. Als starke Kritik kann man es nur lesen, wenn man wiederum sehr von seiner eigenen Ansicht überzeugt ist, dass es Gott zum Beispiel nicht gibt und dass dieses Pfingsterei alles Unsinn wäre. Aber wenn man so überzeugt von seiner Meinung ist, ist man dann nicht auch sofort ein wenig bigott?

Mit einem Wort: wenn man Sarah Palin nur dann richtig in die Pfanne hauen kann wenn man in gewisser Hinsicht so wird wie sie, dann nein danke, dann enthalte ich mich lieber der billigen Kritik. Toleranz ist in diesem Fall doch wohl, die Amerikaner das wählen zu lassen was sie wählen wollen. Ja sogar Bush.


Wenn Glaube / Überzeugungen unzähligen Menschen das Leben kostet bzw. das Leben schwer macht, dann darf Kritik wohl erlaubt sein, oder?
Wären die USA ein kleiner Inselstaat im Nirgendwo, dann wären mir auch die dortigen Wahlen völlig egal...
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Re: Gas-Pipeline Gottes Wille?

Beitragvon pariparo » Fr 12. Sep 2008, 10:46

Bild ...ich bin der festen Überzeugung, dass es Gottes Wille ist :crazy:
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Re: Gas-Pipeline Gottes Wille?

Beitragvon Spaceman_Spiff » Fr 12. Sep 2008, 10:48

Bei religiösen in der Politik werd ich das Gefühl einfach nicht los, dass da mit Gott Argumente ersetzt werden.
Ich meine eine Ölpipeline soll Gotte wille sein?? Da ist doch offensichtlich was faul.
Irgendwer will da nett Kohle machen, und muss die Leute davon überzeugen 30 milliarden$ zu investieren.
Eine solch imense Investition zu rechtfertigen ist nicht einfach, da kommt Gott doch ganz gelegen.
Keine mühsamen Kosten-Nutzen abwägungen, Alternativen müssen nicht geprüft werden usw.
Man lässt 30milliarden fliessen weils Gott will. Diese Überzeugung würd ich keinem Schamanen abkaufen und nem Politiker schon gar nicht.
Dafür ist eindeutig zu viel Zaster im Spiel.
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Re: Gas-Pipeline Gottes Wille?

Beitragvon pariparo » Fr 12. Sep 2008, 11:00

Bild ...in fester Überzeugung, dass es Gottes Wille ist
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Re: Gas-Pipeline Gottes Wille?

Beitragvon ganimed » Fr 12. Sep 2008, 11:09

@pariparo
Behauptest du jetzt, dass die USA den Irak-Krieg angezettelt hat, weil die Entscheidungträger alle glauben, es sei Gottes Wille? Das ist doch etwas weit hergeholt. Bush hat das bestimmt nicht deswegen und schon gar nicht im Alleingang entschieden. Und vor allem hat Sarah Palin mit der Entscheidung für den Krieg doch nichts zu tun gehabt.
Dein Argument also, dass die Kritik an ihr sehr wohl erlaubt sei, weil ja Krieg und Atombomben so etwas Schlimmes sind, wäre erst dann erlaubt, wenn sie einen Krieg wegen ihrer Gottesgläubigkeit begonnen hätte, oder?

@Spaceman_Spiff
Ich gebe dir schon recht. Sicher wird von einem Politiker das meiste aus Berechnung so gesagt, wie es gesagt wird. Man lässt die Rede so schreiben, dass sie möglichst gut ankommt. Wenn das in Alaska bedeutet, dass man kräftig auf die Gottes-Düse drückt, dann überbetont man diesen Punkt eben. Aber, weswegen ich dir nicht ganz folge, ist, dass alle anderen Politiker das auch so machen. Die atheistischen Politiker ebenso, sagen auch was die Leute hören wollen. Der Vorwurf, Politiker seien hintertrieben, berechnent und unaufrichtig, trifft Sarah Palin speziell also überhaupt nicht.
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Re: Gas-Pipeline Gottes Wille?

Beitragvon emporda » Fr 12. Sep 2008, 13:34

ganimed hat geschrieben:Wenn das in Alaska bedeutet, dass man kräftig auf die Gottes-Düse drückt, dann überbetont man diesen Punkt eben. Aber, weswegen ich dir nicht ganz folge, ist, dass alle anderen Politiker das auch so machen. Die atheistischen Politiker ebenso, sagen auch was die Leute hören wollen. Der Vorwurf, Politiker seien hintertrieben, berechnent und unaufrichtig, trifft Sarah Palin speziell also überhaupt nicht.
Wenn ma sich einige Figuren der republikatischen Garde der USA anschaut, dann waren die überwiegend in der Großindustrie tätig und haben sich "ergebens" dem Präsidenten als Fachkräfte zur Verfügung gestellt. Das trifft zu auf ein Ex-Verteidugngminister, der bei Haliburton sein Geld verdient und einige mehr. Im Rahmen des Iran Krieges haben diese Firmen Milliarden als Dienstleister des Militärs umgesetzt und dabei Hunderte Millionen verdient.

Das Problen bei den Evangelikalen/Katholen als Politiker ist doch, das eine logische und wirtschaftlich Analyse von Projekten gar nicht notwendig ist und vielfach auch nicht stattfindet. Es genügt vollkommen wenn 2 bis 3 führende Figuren das Projekt als Gottes Willen darstellen, niemand wird sich trauen dagegen vorzugehen. Denn sogleich kommt das blinde religiöse Fußvolk, demonstriert wie im Fall Palin endlos auf der Straße mit Plakaten und irgend jemand im Hintergrund sorgt für die so wichtige Präsenz im Fernsehen. Dann muß der oberste Boss ja sagen, ob er will oder nicht - denn wie kann man gegen Gottes Willen simple Vernunft walten lassen.

Ich hatlte die Palin nicht für abgebrüht und clever genug die Gotteskarte bewußt auszuspielen, sie ist wirklich so infantil und unbedarft einfältig wie sie daher kommt. Die Leute im Hintergrund, die an der Sache das große Geld verdienen, die haben sie als klassischen Gehirnamputierten ausgewählt und an die Wahlfront geschickt. Verliert McCain die Wahl, dann ist Frau Palin nur noch gut zweitrangige Schlittenhunderennen zu starten. Gewinnt McCain, dann gibt es plötzlich viel neue/allte Subcontracter der amerikanischen Militärmaschine im Irak, in Afghanistan und anderswo und die Kasse klingelt ohne Unterlaß weitere 4 Jahre.

Wer hier im Forum dagegen opponiert die Einstufung von Christen als harmlöose Irre und Idioten wäre diskriminierend, der ist eigentlich auch nur ein williges Werkzeug derjenigen, die sich an der ganzen absurden Religionskiste eine goldene Nase verdienen. Allein in der BRD geht es jährlich umd die Verteilung von 20 Milliarden €. Man muß ja nicht gleich persönlich 10 Millionen € auf ein schweizer Nummernkonto bekommen, wer ist denn so unverschämt. Es genügt vollkommen ein Verwaltungsratsjob mit 20.000 € im Monat plus ein Abgeordnetenmandat in irgend einem Land- oder Kreistag, plus eine kleine Ehrenbürgerschaft von Vordertupfing und natürlich die Einladung mit Familie zu den Bregenzer Festspielen und dem XY-Kongress in Melbourne. Wie gesagt, Christen sind bescheiden.
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Re: Gas-Pipeline Gottes Wille?

Beitragvon stine » Fr 12. Sep 2008, 14:11

emporda hat geschrieben:Das ist ganz im Stil der Bibel, deren Schreiber haben aufgerufen zu Mord, Vergewaltigung, Raub, Totschlag, Inzest, Genozid, Diebstahl, Betrug und sonstigen Untaten, natürlich alles Gottes Wille und seitdem allerbeste christliche Tradition.
Wann hast du das letzte Mal in der Bibel gelesen?
War wohl eher eine zusammenhanglose Stichwortsuche?

Ist ein wenig OT :hust: , konnte es mir aber nicht verkneifen.

LG stine
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Re: Gas-Pipeline Gottes Wille?

Beitragvon emporda » Fr 12. Sep 2008, 14:55

stine hat geschrieben:Wann hast du das letzte Mal in der Bibel gelesen?
War wohl eher eine zusammenhanglose Stichwortsuche?
Danke für das Stichwort

Ich habe keine Bibel und den Schund auch noch nie gelesen, es genügt eine Internetseite zur Suche. Für die Anwendung christlicher Ethik und Moral empfehle ich jedem hier als wichtigen Leitfaden ganz ohne AT
http://projekte.free.de/schwarze-katze/ ... ist01.html

Das ist ein Abgrund an menschlicher Niedertracht, Scheußlichkeit, perverser Mordlust und moralischer Verkommenheit, dagegen war der Terror eines Stalin reiner Kinderkram - nur der war nicht christlich obwohl Stalin ein gescheiterter Priesterschüler war und nur die Abschlußprüfung schwänzte. Politischer Terrorist erschien ihm lukrativer.
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Re: Gas-Pipeline Gottes Wille?

Beitragvon achwas » Fr 12. Sep 2008, 16:03

Nein, eine Internetseite genügt nicht. Sie motiviert allerdings zu Weiterfragen:

Gesetzt, einer der von Kindheit an, wie es hier oft so schön heißt, christlich indoktriniert wurde, eine christliche Sozialisierung erfuhr, nun damit, gar daraus lebt; dieser liest, dass z.B. Tomas de Torquemeda 10220 Ketzer hinrichten ließ - davon ist er angewidert, angewidert von dem Geschehen, angewidert von diesem Tomas, usw.. Worin gründet sein Ekel?
Doch wohl, nachvollziehbar, in einer, seiner Weltanschauung, seinem Menschenbild; über das muss er sich nun Gedanken machen, auch über das Menschenbild des Tomas de Torqumeda; nun erschreckt er: er wird zugebeben müssen, dass Tomas ausdrücklich aus seinem christlichen Glauben handelte - d e r s e l b e Glauben, von dem unser staunender Christenmensch sicher ist, dass daraus seine Empörung über das Massaker stammt: Was nun? Ich vermag dem armen Kerl seine Frage nicht zu beantworten...aber an dich, emporda, hätte ich eine Frage und ich meine das ernst:

Erkläre mir, der ich mich im christlichen Sinne religiös nenne, in den Überlieferungen auch recht belesen bin, w a r u m habe ich weder Mordgelüste, noch Gewaltphantasien, warum bin ich Kein Sadist, und was noch immer, deiner Meinung nach zu den Grundausstattungen des Christentums gehört??????????????
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Re: Gas-Pipeline Gottes Wille?

Beitragvon emporda » Fr 12. Sep 2008, 21:07

achwas hat geschrieben:Erkläre mir, der ich mich im christlichen Sinne religiös nenne, in den Überlieferungen auch recht belesen bin, w a r u m habe ich weder Mordgelüste, noch Gewaltphantasien, warum bin ich Kein Sadist, und was noch immer, deiner Meinung nach zu den Grundausstattungen des Christentums gehört??????????????
Das ist doch ganz einfach, weil Du überhaupt kein Christ bist. Im Extremfall bist Du allenfalls religiös, unter den derzeit existenten 4350 Religionen und Sekten mit etwa 10.000 Göttern gibt es sicher eine, die zu Dir paßt. Die meiner seeligen Mutter wird es nicht sein, sie hat fest daran geglaubt, dass 7 Pfund Rinderkochen eine gute Brühe abgeben.

Dazu ein Zitat des Großinquisitors von 1990: „Wer nicht die unfehlbaren Inhalte des christlichen Glaubens ohne Zweifel, ohne Kritik und Vorbehalte annimmt, der hat einen persönlichen Defekt, ein ungenügend gebildetes Gewissen, eine sündige Verfasstheit, eine auf Vorurteilen beruhenden Geist der Kritik und huldigt der Untreue gegen den Heiligen Geist.“ Glauben im Sinne der RKK bedingt Verstand und Vernunft haben zu schweigen, jede individuelle Auslegung des Glaubens ist Sünde und ein schuldhaftes Verhalten

Dann gibt es noch ein Dogma von einem anderen allwissenden Alzheimer im gleichen Sinn
„Wer sagt, in der göttlichen Offenbarung gebe es nicht wahre Geheimnisse im eigentlichen Sinn, sondern alle Glaubenssätze könnten durch die richtig gebildete Vernunft von den natürlichen Grundsätzen aus verstanden und bewiesen werden, der sei ausgeschlossen.“

Du hast Dir mit Vernunft als seelische Krücke Deinen eigenen Glauben zurechtgeschnitzt so wie ein Herrgottschnitzer in Oberammergau seine Mariaskulptur schafft. Damit hast Du nach Ratzfatz eine Riesenmacke im Kopf und schwere Sünde auf Dich geladen, die Dich auf ewig in die Hölle bringt und dort endlos schmachten läßt. Man hat zwar nichts dagegen, wenn Du fleißig und pünklich Dein sauer verdientes Geld dem Moloch Kirche in den Rachen wirfst, was aber nicht bedeutet, Dich würde irgend jemand aus der Hölle rausholen
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Re: Gas-Pipeline Gottes Wille?

Beitragvon achwas » Sa 13. Sep 2008, 11:17

Hier ist nicht der Ort für Bekenntnisse, also lass' ich es, nur so viel: Würde ich ein Bekenntnis abgeben, dann will ich es nicht nötig haben, irgendwelche Zeugen, Leumunde, um mich herum zu versammeln; umgekehrt ist es ähnlich närrisch: Ständig werden hier Figuren herzitiert, sei es Papst, sei es Palin, die als Abschreckung, bzw., als negative Folie für das eigen Selbstverständnis dienen sollen - ist das ohne die nicht vertretbar? Jeder Weltanschauungsträger sollte ein Stück weit in der Lage sein, das Seine aus der eigenen Person heraus zu entwikeln, von mir aus als "Herrgottsschnitzer" , wenn er nur des Holzes sicher ist aus dem er schnitzt - das stammt nämlich nicht von ihm!

Was soll mir der Papst? Der kann weder den Glauben regieren, noch die Gewissen binden. Na, das war jetzt doch ein Bekenntnis....ratet 'mal aus welcher Ecke es stammt. Wer es 'raus hat, der mag nachvollziehen können, warum mich ständige Zitate völlig, aber völlig unbeeindruckt lassen.

Oder da kommt uns/ mir pariparo mit Frau Palin und deren schrägen Weltbild....ja, schön, nur, welche Botschaft hat er?
Vielleicht die: Zum Brülln, was sind die Christen doof!! Nun, der Christ, der es liest und sich achselzuckend versichert, ich heiße und bin nicht Palin um gelassen über die Dame zu staunen, der hätte damit zumindest einen Hinweis, dass er nicht doof ist - was er allerdings wäre, zöge er sich diesen Schuh an.
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Re: Gas-Pipeline Gottes Wille?

Beitragvon emporda » Sa 13. Sep 2008, 12:05

achwas hat geschrieben:Was soll mir der Papst? Der kann weder den Glauben regieren, noch die Gewissen binden. Na, das war jetzt doch ein Bekenntnis....ratet 'mal aus welcher Ecke es stammt. Wer es 'raus hat, der mag nachvollziehen können, warum mich ständige Zitate völlig, aber völlig unbeeindruckt lassen.
Entweder bist Du Christ und der Papst ist der Stellvertreter des Gottes, den Du ehrfürchtig anbetest. Dann mußt Du Dich vor dem Papst in tief empfundener Ehrfurch tief verbeugen, nur rückwärts aus dem Raum gehen und ihn mit Eurer Heiligkeit ansprechen, sofern Du überhaupt zu Kenntnis genommen wirst. Immerhin ist er ein Art Halbgott

Oder Du bist nur religiös, dann kann der Papst ein trotteliger dementer Tattergreis im Vatikan sein, über dessen Allwissen und seine dummen Sprüche man sich amüsiert. Als letzte Alternative bliebe nur an keine Götter, Engel, Heilige, Dämonen, Hexen mit dem bösen Blick und Teufel zu glauben und ein Atheist zu sein.

Es gehört nun einmal zum Wissen und auch zur Intelligenz, dass man sich an den Realitäten der Welt orientiert und die Zitate und Handlungen der Akteure diese Realitäten analysiert. Wer all das negiert und sich im stillen Kämmerlein sein rosarotes Weltbild zusammenträumt, der macht eben genau das was hier kritisiert wird. Wenn Du die Aussagen des Papste zum Brüllen findest, dann stehts Du ganz bestimmt nicht alleine da. Nur von dem Punkt an muß man weiter denken.
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Re: Gas-Pipeline Gottes Wille?

Beitragvon achwas » Sa 13. Sep 2008, 18:49

Exakt!!! Zu Wissen und Intelligenz gehört, sich an den Realitäten der Welt zu orientiern. Es mag sich vielleicht bis Spanien noch nicht rumgesprochen haben, dass es neben dem Katholizismus auch noch andere Formen des Christentums gibt - das nur als ganz schlichter Fakt. Hier scheint Schlichtheit durchaus angebracht; das schlichte "Entweder-Oder" aber, das mir in deinem Beitrag angeboten wird -"entweder den Papst zu verehren, oder kein Christ zu sein", leugnet aber eben die Realität, auf die es dir so ankommt. Das heißt doch, die Realität auf das mickrige Maß schrumpfen zu lassen, das man braucht um sie zur überschaubaren Plattform ebenso überschaubarer Argumente werden zu lassen. Auch das wäre ein Konstrukt.
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Re: Gas-Pipeline Gottes Wille?

Beitragvon ganimed » Sa 13. Sep 2008, 21:15

achwas hat geschrieben:Oder da kommt uns/ mir pariparo mit Frau Palin und deren schrägen Weltbild....ja, schön, nur, welche Botschaft hat er?

Da stimme ich zu. Auch mir erscheint es nicht besonders abendfüllend, sich hier im Forum die Zitate und das Verhalten von relativ extremen Christen oder Gläubigen aufzuführen. Mit solchen Einzelbeispielen ergibt sich schnell ein völlig schiefes Bild. Denn auch beim Zeichnen des Feindbildes sollte man nach Kräften um Augenmaß und Realismus bemüht sein.

Und wenn es nach mir ginge, bräuchten die Brights noch nicht einmal irgendein Feindbild. Wieso können wir uns nicht darauf beschränken, jene Gläubigen zu zitieren und zu verunglimpfen, die wirklich mal hier in Deutschland irgendeinem von uns Forenbeteiligten was getan haben? Ich vermute ja beinahe, solche Fälle gibt es auch gar nicht. Die viele Religionskritik hier und die Schwarz-Weiß-Malerei kommt mir schon etwas übertrieben vor.

Sarah Palin, das gebe ich zu, ist offenbar abstrus. Aber Alaska ist weit weg. Vielleicht kann man die ja noch ne Weile ignorieren.
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Re: Gas-Pipeline Gottes Wille?

Beitragvon sun » So 14. Sep 2008, 16:51

Sarah Palin steht zwei Monate, eine Wahl(manipulation) und einen Herzinfarkt vor der amerikanischen Präsidentschaft.
Das kann man wirklich nicht einfach ignorieren.

In der globalisierten Welt werden wir auch von Bewegungen die ihr Geld in Amerika verdienen in Deutschland betroffen.
Zu warten bis man vom Hund gebissen wird um später darüber zu diskutieren ist eine interessante Strategie, aber ich persönlich möchte nicht warten bis die Kreationisten eine Mehrheit in Deutschland haben um dann hinterher hier im Forum zu sagen, dass ich das doof finde.
Wenn du der Meinung bist es gibt momentan keine Gefahr für den Naturalismus und Religiösität und religiöser Fundamentalismus spielt in Deutschland keine Rolle, kann ich dir das nicht verbieten.
Ich wage aber zu prophezeien, dass du hier nicht all zu viel Zustimmung erfahren wirst.

Gerne hätte ich auch weniger extreme Christen diskutiert, doch finden sich diese nicht.
Entweder sie gehen Sonntags in die Kirche und glauben Montags etwas anderes oder sie machen den Mund auf und glauben wirklich was man ihnen Predigt. Den zweiten Fall würdest du wohl als extremen Christen bezeichnen.
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Re: Gas-Pipeline Gottes Wille?

Beitragvon ganimed » So 14. Sep 2008, 22:02

ja, ok, zugegeben. Die Frau ist schon relevant als evtl. zukünftige Vizepräsidentin. (Obwohl die Anschuldigungen gegen sie, über die ich heute in den Nachrichten hörte, ihre Chancen sicher verringert haben).

Aber viel mehr als staunen und besorgt sein über die Weltbild-Kapriolen aus USA können wir wohl nicht tun. Aber immerhin. Behalten wir das im Auge.
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Re: Gas-Pipeline Gottes Wille?

Beitragvon Myron » So 14. Sep 2008, 23:28

emporda hat geschrieben:Dazu ein Zitat des Großinquisitors von 1990: „Wer nicht die unfehlbaren Inhalte des christlichen Glaubens ohne Zweifel, ohne Kritik und Vorbehalte annimmt, der hat einen persönlichen Defekt, ein ungenügend gebildetes Gewissen, eine sündige Verfasstheit, eine auf Vorurteilen beruhenden Geist der Kritik und huldigt der Untreue gegen den Heiligen Geist.“


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