El Schwalmo hat geschrieben:sapere aude hat geschrieben:Nur folgt daraus definitiv nicht "Gott",
ACK. Nicht vergessen, ich bin Agnostiker.
sapere aude hat geschrieben:im Gegenteil.
Dafür hast Du kein Argument.
Nur damit ich das richtig verstehe, Du möchtest, dass ich Dir die Nichtexistenz einer Sache, die nicht existiert und die darüber hinaus in einem Bereich liegt, über den wir nicht reden können, mit Hilfe logischer und/oder naturwissenschaftlicher Mittel nachweise. Solange ich dies nicht getan habe, hältst du es für richtig, hier stattdessen mit der möglichen Existenz einer nichtexistenten Sache zu argumentieren, indem Du einen leeren Begriff durch die Äußerung "es sei denn, 'der Rest', sollte es ihn denn geben, sieht das anders ;->" anthropomorphisierst?
Du hältst die Existenz eines "Gottes" nicht für unmöglich. Woran machst Du das fest?
Ich bin der Ansicht, dass ich durch die folgenden Sätze einen argumentativen Vorsprung habe:
1. Die Nichtexistenz einer echt nichtexistenten Sache ist grundsätzlich nicht beweisbarDu hast hier eingewandt, dass ich die "Konklusion in die Prämisse gemogelt" hätte.
Das habe ich allerdings nicht, da ich in diesem Fall weder die Existenz, noch die Nichtexistenz irgendeiner Sache festgelegt habe. Ich habe nur festgestellt, dass eine nichtexistente Sache ganz generell nicht als nichtexistent bewiesen werden kann.
Der Beweis der Existenz einer existenten Sache ist jedoch für jede Gültigkeit der Inbetrachtziehung ihrer Existenz nicht nur möglich, sondern auch nötig! Sonst gilt weiterhin die Nullhypothese. Wo kämen wir denn da hin, wenn wir permanent die Existenz von nichtexistierenden Dingen in unsere Überlegungen einbeziehen würden. Wir würden gänzlich verrückt.
Für einen gültigen und
machbaren Nichtexistenzbeweis sind konkrete Existenz-Annahmen notwendig, die sich widerlegen lassen. (siehe auch an Myrons Argument, das gezeigt hat, dass man natürlich die Nichtexistenz einer größten natürlichen Zahl beweisen kann, wenn konkrete Annahmen dazu gemacht werden). Es bedarf hier also einer irgendwie begründeten Vermutung, die dann ins Reich der Phantasie verwiesen werden kann. So geschehen auch mit bisher allen Vermutungen eines "Gottes".
Jeder, der behauptet, die Existenz eines "Gottes" ist nicht ausgeschlossen, ist also in der Begründungs- und Beweispflicht - noch vor jedem, der irgendeine wie auch immer geartete Nichtexistenz wovon auch immer behauptet.
Mich würde also interessieren, wie der "Gott", den Du nicht ganz grundsätzlich in Zweifel ziehen willst, aussieht, welche Eigenschaften "er" haben soll.
2. Ist es denkbar, ist es nicht Gott, ist es Gott, ist es nicht denkbar. Wie wir gezeigt haben, ist jede Definition von einem "Gott" widersprüchlich. Sagt das etwas über Undefinierbares aus? Nein. Ist Undefinierbares fassbar? Nein. Können wir deshalb irgendwelche epistemologischen oder ontologischen Aussagen darüber treffen? Nein.
Ich denke, wir sind uns darüber im Klaren, dass Denken nicht ausschließlich logischen Prinzipien folgt. Wir wissen auch, dass unser Denken beschränkt ist und eines häufigen Realitätschecks bedarf. Also wieso
denkt mancher, dass das, was man sich so zusammendenkt und vorstellt, wirklicher sein müßte als die Wirklichkeit?