Der Autor hat geschrieben:1. Wenn es aus Sicht der Evolution keinen Sinn ergäbe, dass "dümmere" Menschen existieren, dann gäbe es sie nicht. Sie werden alleine schon für "niedere Arbeiten" gebraucht. Intelligente Menschen verbrauchen derart viel Energie fürs Denken - im Optimalfall - dass sie nicht körperlich arbeiten. Man braucht nicht nur Leute, die Befehle geben, sondern auch Leute, die wissen, wie man sie ausführt. Das ist so nicht meine Meinung, aber eine logische Antwort auf Punkt 1.
2. Nachweis der Zwietracht steht aus.
Außerdem könnte man das auch anders lösen.
Der Autor hat geschrieben:Die Brights-Gründer werden auch noch auf die Frage antworten. Musst dann mal hier schauen:
http://forum.brights-deutschland.de/viewtopic.php?p=4255#4255
Tapuak hat geschrieben:Das wäre eine Form des Rassismus. Sie ist naturalistisch und steht mit keiner einzigen Aussage der Wissenschaft in Konflikt.
ostfriese hat geschrieben:Die Diskussion um irgendwelche fiktiven Beispiele lenkt ab vom Wesentlichen:
1. Aus dem Sein folgt kein Sollen (weder für Naturalisten, noch für den Rest), wenn man von einer wichtigen Ausnahme absieht: der Tatsache, dass es empfindungsfähige Wesen gibt, die Leid zu vermeiden und Bedürfnisse zu erfüllen trachten. Wie ich in meinem letzten Beitrag ausgeführt habe, braucht man genau dies als Ausgangsposition einer jeden rationalen Ethik.
ostfriese hat geschrieben:Leid erkenne ich -- wie gesagt -- daran, dass empfindungsfähige Wesen bestimmte Situationen aufsuchen und andere meiden.
ostfriese hat geschrieben:Messen kann man das durch ein unerfülltes Bedürfnis entstehende Leid z.B., indem man die Kosten ermittelt, die das Wesen hierfür in Kauf zu nehmen bereit ist.
ostfriese hat geschrieben:Dennoch geht es nicht nur um Quantifizierung, und schon gar nicht um die "Minimierung der Summe allen Leides".
ostfriese hat geschrieben:Sondern darum, das Verhalten personal denkender Wesen so zu steuern, dass kein unnötiges Leid entsteht.
ostfriese hat geschrieben:Werte einfach dogmatisch zu setzen (anstatt sie aus dem Grundsatz der Minimierung des Leides abzuleiten), halte ich für viel problematischer,
ostfriese hat geschrieben:und mit dem Begriff "Menschenwürde" kann ich nun rein gar nichts anfangen. Wie definierst Du Menschenwürde?
Kival hat geschrieben:Weil das Grundgesetz von Kantianern und von Naturrechtlern verfasst wurde? Auch dir Juristen wissen, dass die Menschenwürde eine Null-Floskel ist, deswegen gibt es ja auch Kommentare zum GG, die meisten folgen dabei der Subjektformel Kants, aber auch nicht alle.
Kival hat geschrieben:Menschenwürde ist aber, wie gesagt, ein Wert, und kein Ziel, Werte sind immer nur abgeleitet - wenn man nicht gerade Platonanhänger ist. Davon irgendeinen Wert zu dogmatisieren, halte ich nicht viel.
Kival hat geschrieben:Lies doch mal, was ich schreibe. Das _Wort_ Menschenwürde ist eine Nullfloskel ...
Kival hat geschrieben:Und was du dann schreibst ist ja gerade die Subjektformel von Kant. In dem Fall ist die Menschenwürde also von Kants kategorischen Imperativ abgeleitet.
Kival hat geschrieben:Natürlich beruhen Rechtssysteme auch auf Werten, aber sinnvoll lassen sich Werte nur von bestimmten Zielsetzungen ableiten. Sie deshalb zu dogmatisieren und unrevidierbar anzusehen, ist Dogmatismus pur.
ostfriese hat geschrieben:Herzblut, darüber, was empfindungsfähige (und leidensfähige) und was personal denkende Wesen sind, können wir keine vollständige Sicherheit gewinnen.
ostfriese hat geschrieben:Diese Voraussetzungen mögen Dir problematisch/wackelig erscheinen, aber es gibt keine besseren/plausibleren.
ostfriese hat geschrieben:Lival hat völlig recht: Werte sind aus Zielvorstellungen abzuleiten, kein Wert für sich kann ewige Gültigkeit beanspruchen. Und die "Menschenwürde" ist tatsächlich eine Nullfloskel,
ostfriese hat geschrieben:auch Du konntest mir offenbar nicht spontan erklären, was ich darunter verstehen soll. Erstaunlich, wo sie doch angeblich so unveräußerlich über allen anderen Werten steht!
Herzblut hat geschrieben:ostfriese hat geschrieben:Herzblut, darüber, was empfindungsfähige (und leidensfähige) und was personal denkende Wesen sind, können wir keine vollständige Sicherheit gewinnen.
Dann ist es irrational, darauf ein Wertesystem, eine Ethik aufbauen zu wollen.
Herzblut hat geschrieben:ostfriese hat geschrieben:Diese Voraussetzungen mögen Dir problematisch/wackelig erscheinen, aber es gibt keine besseren/plausibleren.
Diese Voraussetzungen erscheinen nicht nur wackelig, sie sind es.
Und natürlich gibt es eine bessere Ethik, eine humanistische. Aber ich wiederhole mich.
Herzblut hat geschrieben:Ich habe belegt, dass Gesetze, welche die Menschenwürde missachten, gegen die Verfassung verstossen
und damit nichtig sind.
Herzblut hat geschrieben:ostfriese hat geschrieben:auch Du konntest mir offenbar nicht spontan erklären, was ich darunter verstehen soll. Erstaunlich, wo sie doch angeblich so unveräußerlich über allen anderen Werten steht!
Natürlich kann ich das. Das Konzept Menschenwürde besagt, dass jedem Menschen qua blossem Menschsein
unveräusserliche, unteilbare Rechte zustehen.
Der Autor hat geschrieben:Du hast wirklich ein übergroßes Brett vor dem Kopf, Herzblut. Du hast keine Ahnung von <dies> und <das> und <ueberhaupt>
Der Autor hat geschrieben:du mischt reale Gesetzgebung mit Philosophie ...
Der Autor hat geschrieben:... und tust, als wäre sie unfehlbar
Der Autor hat geschrieben:und du präsentierst deine eigene, zutiefst dogmatische ("das ist ein Fakt") Meinung, als wäre sie die einzig rationale.
Der Autor hat geschrieben:Deine Ahnungslosigkeit ist nicht schlimm. Schlimm ist die Arroganz, mit der du sie zur Schau stellst.
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