Atheistische "Taufe"

Atheistische "Taufe"

Beitragvon Christine.Mariah » Sa 25. Okt 2008, 16:57

Hallo alle zusammen,

das ist mein erstes Thema. Ich habe zwar schon viel in diesem Forum gelesen, mich aber noch nicht getraut selber was zu schreiben.
Jetzt allerdings hat sich das geändert, denn ich habe eine Frage.
Vor 2 Wochen ist meine kleine Nichte geboren worden. Eigentlich dachte ich, dass ihre Eltern sie nicht taufen lassen wollen. Jedoch scheint sich ihre Meinung geändert zu haben und sie haben mich gefragt, ob ich nicht Taufpate sein möchte.
Ich bin Atheist und diesem Sommer endgültig aus der Kirche ausgetreten, weswegen ich bestimmt nicht einen Eid ablegen werde mitzuhelfen meine Nicht im "Christlichen Glauben" zu erziehen. Ich möchte ihre Eltern nun davon überzeugen doch die Kirche aus der Sache rauszulassen und eine Art "Babyeinweihungsfeier" zu machen. Also komplett ohne Religion nur für die Familie und Freunde um unseren Neuzugang gebührend zu empfangen.
Meine Frage an Euch ist nun:
Hättet ihr Vorschläge, wie man das gestalten kann? Bzw. gibt es sowas überhaupt?

Vielen lieben Dank schon im Voraus
CM
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Re: Atheistische "Taufe"

Beitragvon Kurt » Sa 25. Okt 2008, 17:33

Christine.Mariah hat geschrieben:Vor 2 Wochen ist meine kleine Nichte geboren worden. Eigentlich dachte ich, dass ihre Eltern sie nicht taufen lassen wollen. Jedoch scheint sich ihre Meinung geändert zu haben und sie haben mich gefragt, ob ich nicht Taufpate sein möchte.
Ich bin Atheist und diesem Sommer endgültig aus der Kirche ausgetreten, weswegen ich bestimmt nicht einen Eid ablegen werde mitzuhelfen meine Nicht im "Christlichen Glauben" zu erziehen.


Hallo Christine,

willkommen im Forum und Glückwunsch zu deinem Entschluss, aus der Kirche auszutreten. Damit bist du als mögliche Taufpatin ja sowieso ausgeschieden.

Christine.Mariah hat geschrieben:Ich möchte ihre Eltern nun davon überzeugen doch die Kirche aus der Sache rauszulassen und eine Art "Babyeinweihungsfeier" zu machen. Also komplett ohne Religion nur für die Familie und Freunde um unseren Neuzugang gebührend zu empfangen.
Meine Frage an Euch ist nun:
Hättet ihr Vorschläge, wie man das gestalten kann? Bzw. gibt es sowas überhaupt?


Seht es doch einfach als erste Geburtstagsparty! :-)

Kurt
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Re: Atheistische "Taufe"

Beitragvon ganimed » Sa 25. Okt 2008, 20:01

Das mit der Geburtstagsparty finde ich auch am naheliegendsten. Statt Taufe kann man ja einfach den 0.ten Geburtstag nachträglich feiern.

Und statt evangelischer Konfirmation (fällt mir gerade so ein) könnte man auch einfach den 14.ten Geburtstag ein wenig feierlicher begehen als die anderen Geburtstage.

Wir haben letztens eins unserer Kinder getauft (meine Frau möchte das so) und dazu auch eine atheistische Patentante gebeten. Der Pastor hatte nichts dagegen (waren ja noch zwei weitere Paten engagiert). Macht ja eigentlich nicht viel Sinn, wenn man jetzt an dieses Versprechen mit der christlichen Erziehung denkt, welche von den Paten ja unterstützt werden soll. Aber uns ging es da hauptsächlich darum, eine besonders gute Beziehung zwischen Patenkind und Patentante zu manifestieren. Ich sehe das so ein wenig in Richtung zweite Anlaufstation, falls das Kind mal mit den Eltern nicht weiter kommt und dann noch andere Vertrauenspersonen braucht. Ob man das nun feierlich irgendwie festlegen muss oder ob es sich nicht besser von alleine ergeben sollte, welche Tante oder Freundin oder Onkel oder Freund da nun einen besonders guten Draht entwickelt, wäre sicherlich noch zu überlegen.
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Re: Atheistische "Taufe"

Beitragvon LinuxBug » So 26. Okt 2008, 12:45

Hallo Christine!

Da du fragst, ob es so etwas gibt: Ja, der Humanistische Verband Deutschlands bietet "Namensfeiern" an. Also wenn du Hilfe bei der Organisation oder so brauchst, würde ich dort anfragen... :^^:

lg
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Re: Atheistische "Taufe"

Beitragvon Mark » Fr 7. Nov 2008, 17:50

Riten sind für Menschen etwas wichtiges.

Aber ich finde Familien sollten sich ihre eigenen Riten..ihre eigene Identität schaffen. Brauchtum gibt Identität.

Jede Familie sollte seine eigenen Riten dafür entwicklen.

Bei der Geburt meines Sohnes bin ich erstmal ordentlich Saufen gegangen ! Hat Spaß gemacht ;-)
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Re: Atheistische "Taufe"

Beitragvon Gernot Back » Sa 8. Nov 2008, 20:23

Hallo LinuxBug,

LinuxBug hat geschrieben:Hallo Christine!

Da du fragst, ob es so etwas gibt: Ja, der Humanistische Verband Deutschlands bietet "Namensfeiern" an. Also wenn du Hilfe bei der Organisation oder so brauchst, würde ich dort anfragen... :^^:
lg


Danke für diesen Link, obwohl ich von den diversen Nachahmerprodukten für Taufe, Konfirmation/Kommunion, Eheschließung und Trauerfeier nie selbst Gebrauch machen würde, habe ich deinen Link im Forum Wer-Weiss-Was (Unterforum "Religionswissenschaft" gepostet.

Nachdem drei Versuche, dem Originalposter ins Gewissen zu reden erfolglos waren, weil sie immer wieder von den dortigen "Moderatoren" gelöscht wurden, scheint dieser Anlauf mit deinem Link, nun endlich Erfolg gehabt zu haben, wie man dort als registrierter Nutzer an zwei Folgepostings auch an den vielen Sternchen sehen kann:
http://www.wer-weiss-was.de/app/article/show/4860737

@alle: Ich wünschte mir, ihr anderem mit naturalistischem Weltbild würdet euch dort auch registrieren um nach einem Tag Wartezeit dort auch eure Position zu vertreten!

Schließlich ist es doch so: WIR-WISSEN-WAS und glauben nicht nur!

Gruß Gernot
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Re: Atheistische "Taufe"

Beitragvon Athe » Di 25. Nov 2008, 07:51

genau gleicher Fall bei mir, ich mache das Kasperltheater mit und betrachte es als humorvolle bizarre Veranstaltung.
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