Öffentliche Petition

Öffentliche Petition

Beitragvon Matthias Neumann » Fr 12. Dez 2008, 03:03

Hallo!

Ich möchte an dieser Stelle auf eine aktuelle Petition zum Thema Heilberufe - Schutzimpfungen aufmerksam machen. Der Link: https://epetitionen.bundestag.de/index.php?PHPSESSID=49f7a9509c917f5503241a3e6501bbfc&action=petition;sa=details;petition=776

Text der Petition
Mit der Petition wird gefordert, dass es Ärzten, Heilpraktikern etc. untersagt wird, in grober Missachtung des anerkannten Standes der Wissenschaft von Schutzimpfungen abzuraten.
Begründung
Masern und andere andere Krankheiten mit potenziell tödlichem Ausgang sind seit einiger Zeit wieder auf dem Vormarsch. Ein Hauptgrund dafür ist die hohe Zahl der \\\\\\\'impfkritischen\\\\\\\' Ärzte und Heilpraktiker, die aus weltanschaulichen Gründen von Impfungen abraten. Sie sind damit an Erkrankung und evtl. Tod ihrer Patienten wissentlich mitschuldig. Sie handeln somit in Missachtung ihres Berufseids.


Falls jemand Lust hat, über dieses Thema mitzudiskutieren und/oder diese Petition zu unterzeichnen. Die Mitzeichnungsfrist endet am 25.12 (dann wird auch das Diskussionsforum geschlossen)

PS: Falls es so ein Thema schon gibt, sorry. Über die Suchfunktion hab ich aber nichts dergleichen gefunden.

Grüße
Matthias Neumann
 
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Re: Öffentliche Petition

Beitragvon stine » Fr 12. Dez 2008, 09:01

Ich habe auch gleich noch bei der Steueranhebung für Süßigkeiten unterschrieben. :2thumbs:
LG stine
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Re: Öffentliche Petition

Beitragvon folgsam » Fr 12. Dez 2008, 13:52

stine hat geschrieben:Ich habe auch gleich noch bei der Steueranhebung für Süßigkeiten unterschrieben. :2thumbs:
LG stine



Bist du Wahnsinnig?? :ahhh:

Willst du mich umbringen, ist es das?
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Re: Öffentliche Petition

Beitragvon stine » Fr 12. Dez 2008, 14:14

Ich hoffe, so schlimm wirds nicht!
:mg: LG stine
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Re: Öffentliche Petition

Beitragvon Twilight » Fr 12. Dez 2008, 15:54

stine hat geschrieben:Ich habe auch gleich noch bei der Steueranhebung für Süßigkeiten unterschrieben. :2thumbs:
LG stine


Klasse. Jetzt müsste ich einen 10-Jahres-Vorrat Schokolade horten. Aber wenn der erstmal im Haus ist, hätt ich den nach zwei Wochen alle. ó.Ò

Aber mal zum Thema: Mit so einer Forderung wie dem Verbot des Abratens von Schutzimpfungen wäre ich vorsichtig. Sollte das wirklich nur aus weltanschaulichen Gründen geschehen, okay. Aber ich bin kein Arzt. Was ich weiß ist aber, dass gegen bestimmte Krankheiten mit den zwar geschwächten, doch immer noch lebendigen Krankheitserregern selbst geimpft wird. Das bringt ein gewisses Risiko mit sich. Sollte dieses größer sein, als das Risiko, sich diese Krankheit ohne Impfung einzufangen, wäre ein Abraten davon nur logisch, oder?
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Re: Öffentliche Petition

Beitragvon stine » Fr 12. Dez 2008, 20:21

Die empfohlenen Schutzimpfungen gegen Diphterie/Tetanus/Keuchhusten, die HIB- und Polio-Impfung ab dem 3. Lebensmonat, sowie ab dem 2.Lebensjahr Mumps/Masern/Röteln und Auffrischung der ersten Impfungen werden in der Regel von den Kindern gut vertragen. Die Impfstoffe sind heute sehr sicher und gut verträglich.
Dass diese Impfungen heute so möglich sind, hat unseren Kindern viel Leid erspart. Zu beachten ist lediglich, dass die Kinder zum Zeitpunkt der Impfung gesund sind, dh, sie sollten keinerlei Infekt haben, sonst könnte die Impfung zu weiterreichenden Problemen führen.

Diese Impfversorgung ist in unserer westlichen Welt inzwischen schon eine Standardimmunisierung, die lange Zeit ohne Probleme von den Eltern befürwortet wurde. Die heutige Impfmüdigkeit resultiert sicher aus der Tatsache, dass in unserer gut versorgten Gesellschaft das Leiden, sowie die Spätschäden oder sogar die Todesfolge, welche die genannten Krankheiten verursachen können, so gut wie vergessen sind.

LG stine
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Re: Öffentliche Petition

Beitragvon Twilight » Sa 13. Dez 2008, 23:32

stine hat geschrieben:Die Impfstoffe sind heute sehr sicher und gut verträglich.
Dass diese Impfungen heute so möglich sind, hat unseren Kindern viel Leid erspart. Zu beachten ist lediglich, dass die Kinder zum Zeitpunkt der Impfung gesund sind, dh, sie sollten keinerlei Infekt haben, sonst könnte die Impfung zu weiterreichenden Problemen führen.


Natürlich. Das ist eines der Risiken. Im allgemeinen halte ich Impfungen aber für nützlich. Was könnte schlimm daran sein, Krankheiten an den Rand der Ausrottung zu bringen? Spielen Mumps, Masern, Röteln, Pocken, Polio und Co. eine mikro-ökologische Rolle oder wird niemand etwas vermissen, wenn sie verschwunden sind?

Wie schon gesagt weiß ich zu wenig über das Fachgebiet, um mehr tun zu können, als über die Gründe, die einen Arzt(!) dazu bewegen, von einer Impfung abzuraten, zu spekulieren.
Tut denn eine nennenswerte Anzahl zugelassener Ärzte überhaupt so etwas? Meiner jedenfalls nicht.
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Re: Öffentliche Petition

Beitragvon pinkwoolf » So 14. Dez 2008, 00:43

stine hat geschrieben: Die heutige Impfmüdigkeit resultiert sicher aus der Tatsache, dass in unserer gut versorgten Gesellschaft das Leiden, sowie die Spätschäden oder sogar die Todesfolge, welche die genannten Krankheiten verursachen können, so gut wie vergessen sind.

Das hast du aber nett ausgedrückt. Meine Bezeichnung für die impfmüden Eltern würde wohl hoffentlich von den Moderatoren eliminiert werden.

:/
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Re: Öffentliche Petition

Beitragvon Matthias Neumann » So 14. Dez 2008, 08:47

stine hat geschrieben:Ich habe auch gleich noch bei der Steueranhebung für Süßigkeiten unterschrieben. :2thumbs:
LG stine


:( Dann werd ich eben zukünftig am ungesunden Gemüse sparen ;D

Twilight hat geschrieben:Wie schon gesagt weiß ich zu wenig über das Fachgebiet, um mehr tun zu können, als über die Gründe, die einen Arzt(!) dazu bewegen, von einer Impfung abzuraten, zu spekulieren.
Tut denn eine nennenswerte Anzahl zugelassener Ärzte überhaupt so etwas?


Zum Glück nicht. Leider sieht das bei Heilpraktikern, Homöopathen und Akupunkteuren anders aus :nosmile: Daher meine Aufforderung, mitzuzeichnen
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Re: Öffentliche Petition

Beitragvon 1von6,5Milliarden » So 14. Dez 2008, 10:20

Das Problem ist auch, dass nicht immer alles so eindeutig ist, wie es bei den wohl oben genannten Impfungen ist.
Bei der umstrittenen und doch staatlich empfohlenen und extrem einträglichen HPV-Impfung wird jetzt schon spekuliert, ob nicht sogar der Nobelpreis für den "HPV-Entdecker" zur Hausen nicht durch den Impfstoffhersteller bzw. Patentinhaber dazu (Astra Zeneca) "finanziell unterstützt" wurde. M.W. ist die schwedische Staatsanwaltschaft da schon dran - nach deutschem Recht (ich kenne das schwedische nicht) muss dies noch nicht zwingend mehr bedeuten.
Aber solche "Kleinigkeiten" erklären zumindest teilweise, warum man "denen" nicht traut. Schließlich gibt die Pharmaindustrie auch mehr für Werbung und Lobbyarbeit, als für die Forschung aus.

Und mir (naja, eher meiner Mutter :santagrin: ) wurde geraten - auch durch Ärzte(!) - gerade zu den (Nachbars-)Kindern zu gehen, wenn die eine der obigen Kinderkrankheiten hatten. Dieses "Wissen" ist einfach Tradition und nicht ganz so schnell aus den Köpfen der Menschen zu löschen - eine weitere Erklärung.


Twilight hat geschrieben:Im allgemeinen halte ich Impfungen aber für nützlich.
Im Allgemeinen können Impfungen nützlich sein (aber nicht jede im "offiziellen" Sinn). Impfungen gegen die "Kinderkrankheiten" z.B. sind es nach herrschender Meinung nützlich, mit leider - dies liegt in der Natur der Sache - einem kleinen Restrisiko. Soll jetzt nicht allzu zynisch klingen, aber das Leben an sich ist ein Risiko. Und die Gefahrenabschätzung des durchschnittlichen Humanoiden ist katastrophal. Tausende Tote im Straßenverkehr werden als "normal" hingenommen.

Twilight hat geschrieben:Was könnte schlimm daran sein, Krankheiten an den Rand der Ausrottung zu bringen? Spielen Mumps, Masern, Röteln, Pocken, Polio und Co. eine mikro-ökologische Rolle oder wird niemand etwas vermissen, wenn sie verschwunden sind?
Keine Angst, du musst dir keine großen Sorgen um die armen Viren machen. Im Gegensatz zu Tieren die ausgerottet werden, sorgt sich die Forschung (auch, aber nicht nur, die Biowaffenforschung) rührend um die letzten Vertreter dieser Spezies - sollte es denn mal gelingen diese Viren in der "freien Wildbahn" tatsächlich auszurotten.
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Re: Öffentliche Petition

Beitragvon Twilight » Mo 15. Dez 2008, 07:46

1von6,5Milliarden hat geschrieben:
Twilight hat geschrieben:Was könnte schlimm daran sein, Krankheiten an den Rand der Ausrottung zu bringen? Spielen Mumps, Masern, Röteln, Pocken, Polio und Co. eine mikro-ökologische Rolle oder wird niemand etwas vermissen, wenn sie verschwunden sind?
Keine Angst, du musst dir keine großen Sorgen um die armen Viren machen. Im Gegensatz zu Tieren die ausgerottet werden, sorgt sich die Forschung (auch, aber nicht nur, die Biowaffenforschung) rührend um die letzten Vertreter dieser Spezies - sollte es denn mal gelingen diese Viren in der "freien Wildbahn" tatsächlich auszurotten.

Ich mache mir keine Sorgen. Und leid tun mir die Biester auch nicht. Aber früher hat man einmal Wölfe für eine Plage gehalten und gejagt, bis keiner mehr da war. Dass das keine so gute Idee war, kam dann jahrzehnte später raus.
Also welche Spezies ernährt sich von Viren? Und üben Viren eine regulierende Funktion aus? Oder sind sie einfach nur Parasiten des Lebens, noch nicht einmal selbst richtig lebendig?

Nach dem, was ich bisher gelesen habe, trifft eher letzteres zu, allerdings bin ich noch nie auf etwas gestoßen, wo die anderen beiden Fragen gestellt wurden.

****
Nachtrag: Zumindest einen Nutzen haben Viren: Horizontaler Gentransfer spielt zwar keine Rolle bei Lebewesen, die sich geschlechtlich vermehren, aber für Einzeller ist er durchaus bedeutsam. http://www.g-o.de/wissen-aktuell-8165-2008-04-30.html
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Re: Öffentliche Petition

Beitragvon Spaceman_Spiff » Mo 15. Dez 2008, 11:56

Nuja dass Viren ein evolutionskatalysator sind wird wohl kaum einer bestreiten, nicht nur für Bakterien übrigens;

"It's not just bacteria either. Evidence is mounting that viruses contribute to the biology of multicellular life forms too, including humans. The most dramatic example is the mammalian placenta, whose evolution is thought to have been pivotal to the rise of modern mammals. One of the key genes involved in placenta formation is called syncytin. In 2000, researchers at the Genetics Institute in Cambridge, Massachusetts, reported that the gene came from an ERV "

Gestohlen von hier: New Scientist, Viruses: The unsung heroes of evolution Cooler Artikel wenn man mehr bezüglich Viren und Evolution wissen will.

Aber wenn man beachtet dass unsere Impfungen nur einen verschwindend kleines nichts der Virosphäre betreffen sollte man sich da keine Sorgen machen.
Das mit der regulierenden Funktion von Viren ist natürlich wahr, glaube aber kaum das dies von Impfgegnern als Argument gebraucht wird, die sind ja der meinung, dass Impfungen mehr Unheil anrichten als das wogegen geimpft wird (es schmerzt meine Finger sowas zu schreiben). Die Frage wie die Spezies Mensch noch reguliert wird oder wie sie reguliert werden sollte ist zwar interessant, hat aber mit impfgegnern nicht viel zu tun.

Des weiteren kenne ich keinen Organismus der sich von Viren ernährt, und erneut, wenn es einen gäbe ist es unwahrscheinlich, dass er sich exklusive von den paar wenigen aus 100millionen Viren ernährt welche wir mit Impfungen bekämpfen.
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Re: Öffentliche Petition

Beitragvon Matthias Neumann » Sa 27. Dez 2008, 11:26

Hallo!

Ich möchte auf eine weitere Petition aufmerksam machen:
https://epetitionen.bundestag.de/index.php?action=petition;sa=details;petition=997

Text der Petition
Der Deutsche Bundestag möge beschließen, die Rechenkapazitäten von Computern der Bundesbehörden, welche sich in nicht sicherheitskritischen Bereichen befinden, für Zwecke der öffentlichen Forschung und Entwicklung zur Verfügung zu stellen.
Begründung
Forschungs- und Entwicklungsarbeit finden heute fachgebietsübergreifend zunehmend ausgehend von computergestützten Simulationen statt. Der Ausbau der flächendeckend verfügbaren Rechenkapazitäten wurde - beispielsweise im Rahmen der D-Grid-Initiative - zwar bereits erheblich gesteigert, entspricht jedoch weiterhin bei weitem nicht den benötigten Kapazitäten.
Im Rahmen des Verteilten Rechnens ("distributed computing", bzw. "grid computing") ist es möglich, auch Standardcomputer, wie sie sich zu Zehntausenden unausgelastet in öffentlichen Einrichtungen befinden, zu Netzwerken zusammenzuschließen und für die wissenschaftliche Forschung bereitzustellen. Mit geringem Aufwand ließe sich somit eine erhebliche Erweiterung der computergestützten Forschungskapazitäten in Deutschland erreichen.


Zu dieser Petition gibt es auch eine Presseerklärung:

Pressemitteilung vom 25.11.2008

Behörden-Computer sollen Medikamente entwickeln

Zukünftig sollen Computer in Behörden und öffentlichen Institutionen für wissenschaftliche Anwendungen zur Verfügung gestellt werden. Das jedenfalls wird in einer Petition an den Deutschen Bundestag gefordert. Seit 24.11.2008 werden im Internet Unterschriften gesammelt, die diese Forderung unterstützen.

Beim sogenannten „verteilten Rechnen“ werden normale PC genutzt um wissenschaftliche Simulationen ablaufen zu lassen. Dabei wird die Rechenleistung genutzt, die bei modernen Computern häufig brach liegt, wenn beispielsweise mit Office-Programmen gearbeitet wird. Initiiert wurde die Petition durch den gemeinnützigen Verein „Rechenkraft.net e.V.“, der sich mit dieser Technik beschäftigt. „Die Leistung moderner Rechner wird meistens nur zu einem Bruchteil genutzt, die überschüssige Leistung könnte dann auch gemeinnützigen Institutionen oder Hochschulen zur Verfügung gestellt werden“, erklärt der Rechenkraft-Vorsitzende Michael Weber aus Marburg. „Nötig ist dazu nur ein Internetanschluss und ein kleines Programm, das installiert werden muss. Das kann übrigens problemlos auch auf Privatrechnern gemacht werden.“ Die Technik, wissenschaftliche Simulationen auf viele Computer zu verteilen, die über das Internet quasi ein Netzwerk bilden, ist nicht neu. Idealisten stellen auf diese Weise bereits seit Jahren ihre Computer kostenlos zur Verfügung. Diese so miteinander verbundenen Rechner liefern eine Rechenleistung, die selbst aktuelle Supercomputer blass aussehen lassen. „Und das ganze verursacht bei denjenigen, die ihre Computer zur Verfügung stellen nur geringfügige Mehrkosten“, so Michael Weber. „Immer wenn normalerweise der Bildschirmschoner anspringt, weil der Rechner sich „langweilt“, springt nun das Simulationsprogramm an.“ Niemand müsse seinen Computer eingeschaltet lassen, alles laufe im Hintergrund ab und sobald der Computer für seine eigentliche Aufgabe, zum Beispiel im Büro, genutzt werde, stoppe das Simulationsprogramm sofort seine Arbeit und die volle Rechenleistung stehe wieder für die Office Anwendung zur Verfügung.

Datensicherheit ist gewährleistet

Das Ziel der Petition ist es, die vielen tausend Computer in Behörden ebenfalls für wissenschaftliche Simulationen zu nutzen. Diese könnten dann zum Beispiel von Hochschulen genutzt werden, ohne das extra ein teures, neues Rechenzentrum eingerichtet werden muss. „Viele Konzerne nutzen ihre Netzwerke bereits, um den Forschungsabteilungen quasi „nebenbei“ die nötige Rechenleistung zur Verfügung zu stellen, dort ist es unter dem Begriff „Grid-Computing“ längst Standard“, erklärt Michael Weber. „Und das gleiche könnten Behörden für ihre Forschungsabteilung, also die Hochschulen, doch ebenfalls machen.“ Um Berührungsängste abzubauen, fordert die Petition nur, dass Computer eingesetzt werden, die nicht mit sicherheitsrelevanten Aufgaben betraut sind. Denn ein gängiges Vorurteil ist, dass die Computer durch die Simulationsprogramme über das Internet ausgeforscht werden können. „Die Quellcodes der Simulationsprogramme liegen offen, wenn da was programmiert wäre, was nicht in Ordnung ist, würde das sofort auffallen“, beruhigt Michael Weber. „Es gibt hunderte, wenn nicht sogar tausende Menschen weltweit, die nichts anderes machen, als in ihrer Freizeit diese Programme zu überprüfen. Jede Unregelmäßigkeit würde sich in Windeseile über das Internet verbreiten. Das ist in all den Jahren aber noch nie passiert.“ Für welche Simulationen die Behördenrechner später eingesetzt werden sollen, wird in der Petition bewusst nicht vorgegeben. Das wäre auch schwierig, denn von der Grundlagenforschung über Medikamentensuche und Klimasimulationen bis zur Lösung physikalischer Probleme reicht die Palette der Projekte. Wer als Privatmensch mitmachen will, kann auch NASA Daten auswerten und so vielleicht Funksignale von Außerirdischen auffangen. Der Verein Rechenkraft.net listet auf seiner Internetseite mehr als 130 wissenschaftliche Anwendungen auf, an denen man sich mit seinem Computer beteiligen kann. Weitere Informationen finden Sie im Internet unter http://www.rechenkraft.net.


Ein gutes Programm, um seinen Privat-PC als Forschungsinstrument einzusetzen, ist BOINC (Berkeley Open Infrastructure for Network Computing).
Wer noch nie etwas von BOINC gehört hat, der findet unter dieser Adresse http://wiki.setigermany.de/index.php/Hauptseite einen guten Einstieg, die Wiki des größten deutschen (und besten :2thumbs: ) DC-Teams SETI.Germany (http://www.setigermany.de/)

Grüße
Matthias Neumann
 
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