Nicht streiten!
Ich hatte leider keine Zeit ausführlich zu schreiben und deswegen war ich "still".
Ich bin leider kein Vorzeigekatholik und Ostfriese hat recht, wenn er schreibt, dass ich mir meinen Glauben "bastle". Aber ich bin der Überzeugung, dass Glaube eben ist was er ist, nämlich Glaube. Das heißt wir wissen nichts, wir ahnen nur oder wir ergründen oder wir vermuten.
Warum macht Glaube selig?
Das hat etwas mit Urvertrauen zu tun. Wer glaubt, dass er in Gott geborgen ist, kann sich fallen lassen. Kann die Dinge als gegeben nehmen und kann darauf hoffen, dass das was er daraus macht gelingen mag. Man gibt seiner selbst praktisch eine dritte Dimension.
Ich bin nicht der Meinung, dass die Bibel Gottes Wort ist, sondern vielmehr, dass Menschen sie mit der Intention, Gottes Wort zu verbreiten geschrieben haben. Wie ich schon mehrmals erwähnte, nehme ich an, dass die vier Evangelisten die ersten Propagandisten waren, die den Menschen beibringen wollten, dass alles was sie bis dahin von Gott glaubten, menschgemachte Fantasterei ist.
In der damaligen Zeit gemäßen, bildhaften Sprache hat man versucht, das Bild Gottes anzupassen, hat von Gottes Sohn erzählt und die Aussage unter die Menschen gebracht, dass kein Bild Gottes das wahre sein kann. Jedes menschgemachte Bild kann nur ein Bild sein, das der jeweiligen Vorstellung des Menschen bekannt ist.
So hat sich bis in unsere Zeit nur das Bewußtsein erhalten, dass es zwischen Himmel und Erde mehr gibt, als der Mensch erfassen kann. Sich ohne ein festes Bild zu haben, getragen und geborgen zu fühlen, ist das, was die meisten Christen suchen.
Warum christliche Erziehung?
Kinder brauchen Halt und eine Vision. Kinder brauchen Ideale und Kinder brauchen Liebe. Ein Kind das von Gott gehört hat, darf bitten und seine Sorgen abladen, ohne dass es sich fürchten muß. Kinder werden automatisch später ihre Zweifel anmelden und sie werden ganz von selbst drauf kommen, dass der liebe Gott nicht im Himmel sitzt und seinen Bart krault, aber selbst als Zweifler werden sie in schweren Zeiten das in der Kindheit erworbene Urvertrauen nützen können.
Klar, ein Ratonalist kann jetzt sagen, das klingt nach einer ausgewachsene Psychose, aber ist es nicht ganau das, was die Menschen brauchen? Ein Fundament? Ein Urvertrauen?
Mit Gott bezeichne ich alles, was mich stark macht, was mir meine Leere nimmt, was mich tröstet, was ich in Menschen nicht finden kann, aber dringend brauche. Meine Ausgeglichenheit und meine Zufriedenheit habe ich nur, weil ich im Gebet, in der Meditation auftanken kann.
Religion ist leider immer wieder missbraucht worden und hat deshalb leider immer noch einen bitteren Geschmack.
Aber im Idealfall, kann eine Religionsgemeinschaft eine nicht zu unterschätzende Stütze im menschlichen Leben sein.
Das, auf die Schnelle.

LG stine