El Schwalmo hat geschrieben: da es gerade um Evolutionsbiologie geht, ist das vermutlich nicht besonders relevant.
Es geht in diesem Thread um Evolution und nicht nur um Evolutionsbiologie.
El Schwalmo hat geschrieben: Ah ja. Okay. Nun könnte ich mal nachschauen, was dort 'Allgemeinbildung' ist, und welche Rolle 'Central ...' spielt. Da ich mich vor allem mit Evolutionsbiologie befasse, und es um 'Evolutionsglaube' geht, und der Mensch nur eine Art und vielen, vielen anderen ist, scheint mir nicht so unbedingt relevant für die Evolutionsbiologie zu sein, wie sich der Mensch entwickelt, vor allem, wenn man das kulturell betrachtet
Scheint dir. Nur leider weißt du es nicht. Und welche Erkenntnisse bzgl. kultureller Evolution darf ich bei dir erwarten? Etwa im Stile eines Evolutionsbiologen namens Dawkins, der bzgl. gesellschaftlichen Entwicklungsprozessen keine nennenswerten Kenntnisse besitzt, dennoch versucht hat, eine Spezialsituation in der Biologie (Replikation) auf die gesamte kulturelle Entwicklung zu übertragen?
El Schwalmo hat geschrieben: Mein Argument war, dass Mersch mit dem, was er behauptet, in der Evolutionsbiologie nicht besonders relevant ist.
Das Argument passt in das, was Wikipedia über Amotz Zahavi schreibt (dein "Argument" ist also kein Argument):
Seine Verhaltensbeobachtungen wurden ab 1975 in der von ihm entwickelten Theorie des so genannten Handicap-Prinzips gebündelt. Seine theoretischen Überlegungen wurden jahrelang von den Fachkollegen abgelehnt, was zur Folge hatte, dass er seine Forschungsergebnisse zunächst nur unter Schwierigkeiten in den angesehenen Fachzeitschriften publizieren konnte; inzwischen wird seine Theorie jedoch allgemein anerkannt.
Der war auch nicht besonders relevant, weil sich die anderen dafür entschieden, ihn als nicht relevant anzusehen.
Jetzt übertreibt man umgekehrt wieder. Nun schreibt eine ganze Zunft an Sozibiologen über das Handicap-Prinzip und weitet es munter auf gesellschaftliche Zusammenhänge aus (obwohl man davon zu wenig versteht), was von Mersch wiederum ziemlich kritisiert wird: In menschlichen Gesellschaften existieren sog. Trusted Third Parties, in der Natur dagegen nicht. Deshalb macht das Handicap-Prinzip hier vielfach keinen Sinn, jedenfalls nicht in dem Sinn, wie es Uhl/Voland behaupten ("Angeber haben mehr vom Leben").
El Schwalmo hat geschrieben: Und wenn Du dann mit IQ daher kommst, scheint mir das nicht gerade ein Argument zu sein, eher eine Bestätigung meines Standpunkts.
Warum? Ist IQ irgendein Phobiethema, wo man gleich an die Decke gehen muss. Gehirnleistung lässt sich nun einmal nicht messen. Also hat man Indikatoren entwickelt, z. B. den IQ. Das ist ein in den Wissenschaften weitverbreitetes Verfahren.