Der Wortklau geht rum

[stine]

So geschrieben und vor dem Abschicken mehrmals genauestens durchgelesen:

Um es ganz genau zu sagen, müssten Bauern mit Bauern und Adel mit Adel werden.

Klar fehlt hier das Wort "verglichen" ! Selbstverständlich müssen Bauern mit Bauern und Adel mit Adel verglichen werden, um den Wohlstand eines Landes mit dem eines anderen zu vergleichen.

Ich frag mich, wie kann es sein, dass ich meine Posts als fehlerfrei erkennen kann, wenn ich zwei Tage später feststellen muss, dass Buchstaben fehlen, Buchstabengruppen verdreht sind oder sogar ganze Wörter durch nichtvorhanden sein den Sinn verfälschen? Ist das besorgniserregend?
Wo sind die Ärzte unter den Brights?

LG stine

[1von6,5Milliarden]

Ich hatte mich schon gewundert und gefragt, was du wohl mit diesem wirren Satz aussagen wolltest. Da ich aber z.Z. etwas knapp mit der Zeit bzgl. des Forums hier bin, habe ich nicht nachgefragt.

Dass Buchstaben oder Worte verschwinden, Buchstaben sich woanders hinschleichen, dass die Finger tatsächlich anderes tippen, als sie eigentlich sollten, dies alles ist (bei mir) nicht ganz unnormal.Ist (ebenfalls bei mir) auch ein Indikator für persönlichen (allgemeinen) Stressfaktor u.ä.
Passiert auch Leuten, denen es eigentlich von Berufs wegen nicht unbedingt passieren sollte (Journalisten) - der gute alte Korrektor ist ja in den Tageszeitungen wohl gänzlich abgeschafft.

Dass man selber bei der Korrektur des eigenen Textes insbesonders Sinnfehler - aber auch andere - nicht sieht ist, ist sicherlich normal. Deshalb lässt man ja bei wichtigen Texten auch noch andere Personen den Text durchlesen.

[Arathas]

Fehler im Selbstgeschriebenen zu finden ist schwierig, ja. Liegt wohl daran, dass dein Verstand genau weiß, was du sagen wolltest, und deshalb jede Lücke geistig bereits füllt, sobald eine auftaucht. Ist ja auch nicht weiter schlimm, normalerweise kann man sich zusammenreimen, was jemand meinte.

Bei anderen Texten, die wichtiger sind als Forenbeiträge o.ä. kann ich dir empfehlen: Druck dir das Schriftstück in einer anderen Schriftart aus und lies es nochmal. Dadurch findet man so gut wie alle Fehler selbst.

[stine]

Ich wüsste jetzt auf die Schnelle gar nicht, wer meine Posts Korrektur lesen wollte.
Danke für die tröstenden Worte, 1von6,5Milliarden!

LG stine

[stine]

@Arathas: Die Fehler in meinen Protokollen sehe ich tatsächlich erst immer in der ausgedruckten Form, was natürlich den Vorteil der Papier sparenden Computertechnik gänzlich aufhebt.
Um wenigstens nicht ganz so verschwenderisch mit Material umzugehen, zerschneide ich meine fehlerhaften A4 Ausdrucke dann in je 6 kleine Notizzettel und gehe damit einkaufen. Wenn du mal eine puzzleartige Abhandlung auf der Rückseite eines im Einkaufswägelchen liegengebliebenen Einkaufszettels entdeckst, dann war der Zettel von mir!

LG stine

[1von6,5Milliarden]

Auch wenn ich seit Anbeginn der PCs (korrekt eigentlich des "Ur-Macintosh") an und mit Computern (u.a. eben PCs und Macs) arbeite (gelegentlich gespielt habe ich schon früher, sogar primitivst "programmiert" - naja), ordentlich Fehlerkorrektur lesen kann ich auch nur via Papier. Wobei für den normalen "Betrieb" langt es schon am Bildschirm, aber wichtige Sachen halte ich lieber in den Händen - und da stören beim Bildschirm das Gewicht auf die Dauer und die Kabel
Ich habe schon wichtige Sachen in Unternehmen mehreren(!) Personen zum Korrekturlesen gegeben, vom Sachbearbeiter bis zur Geschäftsleitung, und trotzdem blieben teilweise jahrelang dicke Fehler sogar (oder gerade?) u.a. in dicken Überschriften unerkannt. Die habe ich dann selber teilweise zufällig nach Jahren plötzlich gesehen.
Fehler passieren.

[Nanna]

Versuch mal, den Text beiläufig zu überfliegen, ohne Zeile für Zeile genau zu lesen oder den Sinn erfassen zu wollen. Deinem Gehirn fallen Inkonsistenzen nämlich durchaus auf, du musst es nur irgendwie schaffen, dass du von der Fokussierung auf den Wortsinn weg kommst, sonst passiert genau das, was Arathas schon beschrieben hat. Das Hirn muss halt die Chance bekommen, die Fehlermeldung auch bis ins Bewusstsein durchdrücken zu können. Ich mache es oft so, dass ich über einen fertigen Text am Ende nochmal mit nur halber Konzentration drübergehe und ich finde meistens noch die meisten oder alle (?) Fehler.