Vegetarismus

Re: Vegetarismus

Beitragvon pinkwoolf » Fr 26. Jun 2009, 00:41

Gehe ich richtig in der Annahme, dass man über das Thema "Vegetarismus" ebenso wenig Konsens erreichen kann wie über Glaubensfragen?

Genau deshalb habe ich diesen Thread unter "Religion" eingeordnet und nicht unter "Philosophie".
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Re: Vegetarismus

Beitragvon folgsam » Fr 26. Jun 2009, 00:44

Es ging hier nicht um "Vegetarismus" allgemein, sondern um Singers Argumentation. Diese ist nachvollziehbar, auf naturwissenschaftlichen Erkenntnissen fußend und logisch zwingend.

Ich habe hier noch kein Gegenargument hören dürfen.
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Re: Vegetarismus

Beitragvon pinkwoolf » Fr 26. Jun 2009, 01:22

folgsam hat geschrieben:Es ging hier nicht um "Vegetarismus" allgemein, sondern um Singers Argumentation. Diese ist nachvollziehbar, auf naturwissenschaftlichen Erkenntnissen fußend und logisch zwingend.

Ich habe hier noch kein Gegenargument hören dürfen.

Ich hingegen habe hier schon so manches Gegenargument gehört. Wiederholung ist zwar die Mutter des Lernens, aber auch tödlich langweilig.

Logisch zwingend ist auch die Aussage, dass ein Salatkopf genauso sensibel ist wie jeder andere Kopf. Nicht meine Meinung; aber was nützt uns hier die Logik?
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Re: Vegetarismus

Beitragvon platon » Fr 26. Jun 2009, 06:47

folgsam hat geschrieben:Ich gehe davon aus, dass es bei deiner Hasenjagd nicht ums nackte überleben ging? Aber ich muss ja nicht jeden mögen.

Ich habe das Karnickel nicht gejagt, sondern aus dem Käfig genommen, die werden gehalten, wie Hühner. Und Kaninchen schmeckt richtig gut.
Was Deine ethischen Grundsätze angeht, die Du zwar auf Kaninchen, nicht aber auf Salatköpfe ausdehnen möchtest, kann ich nur sagen: Ethik ist subjektiv, und bei mir fallen Kaninchen und Salatkopf in die gleiche Kategorie, bei Dir eben nicht.
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Re: Vegetarismus

Beitragvon xander1 » Sa 27. Jun 2009, 21:11

Die eigenen Haustiere schmecken doch am Besten.
Ich bekomme auch immer wieder Hunger wenn ich vor einem Aquarium stehe oder mir eine Katze über den Weg läuft.
Ich frage mich wie ein Affe bzw. Primat schmeckt.
Man sollte echt mal im Zoo fragen ob die mal ein Tier für dich zubereiten können, wenns zu viele von denen da gibt.
Dass die Zoowärter nicht auch mal Hunger bekommen und z.B. so n Krokodil verspeisen verstehe ich nicht.
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Re: Vegetarismus

Beitragvon platon » Sa 27. Jun 2009, 23:23

xander1 hat geschrieben:Man sollte echt mal im Zoo fragen ob die mal ein Tier für dich zubereiten können, wenns zu viele von denen da gibt.

Hund, Katze, Affe, Krokodil, ja, all das ist essbar und wird gegessen - auch von Menschen. Hast Du ein Problem damit?
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Re: Vegetarismus

Beitragvon xander1 » So 28. Jun 2009, 06:37

Nein, nur ohne. Schließlich bin ich ein Genießer. Außerdem bin ich dafür, dass die Käfige und Ställe kleiner werden und viel Geld eingesparrt wird bei der Tierhaltung. Schließlich will ich mein Fleisch billig haben. Es ist mir total egal, ob die Tiere ein schlechtes Leben haben. Sie Leben ja schließlich für meinen Magen.
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Re: Vegetarismus

Beitragvon platon » So 28. Jun 2009, 21:07

xander1 hat geschrieben:Schließlich will ich mein Fleisch billig haben. Es ist mir total egal, ob die Tiere ein schlechtes Leben haben. Sie Leben ja schließlich für meinen Magen.

Wenn Du das so siehst, kann ich nichts daran ändern, aber Fleisch zu essen bedeutet nicht Tiere zu quälen und Pflanzen zu essen bedeutet auch nicht Pflanzen zu quälen. Egal, ob Du nun religiös bist oder nicht. Entweder hat Dein Gott den Menschen als Fleischfresser erschaffen oder die Evolution. In beiden Fällen ist er es nun einmal.
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Re: Vegetarismus

Beitragvon xander1 » Do 23. Jul 2009, 15:26

Ich bin für ein Gesetz, dass man ab dem Alter von 18 Jahren erst dann wieder Fleisch essen darf, wenn man ein mal ein Tier geschlachtet hat. Der Grund ist dieser, weil Fleischesser wissen sollen, was sie da machen. Das wäre dann wirklich ein Anerkennen der eigenen Natur.

Das ist keine Ironie. Mir ist klar, dass das aus mehr als nur einem Grund scheitern würde.
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Re: Vegetarismus

Beitragvon Nanna » Do 23. Jul 2009, 15:40

@Platon:

Aber wir haben, im Gegensatz zu Tieren, den Verstand, uns Alternativen zu überlegen und auf Handlungen, die uns prinzipiell möglich sind, zu verzichten. Deiner Argumentation folgend hat uns die Evolution sinnvollerweise auch Atomwaffen, Gaskammern und die Fähigkeit zu unterdrücken, vergewaltigen und morden geschenkt. Trotzdem leuchtet den meisten Menschen ein, dass wir gut daran tun, davon Abstand zu nehmen. Als intelligente Wesen haben wir die Möglichkeit zu wählen und wenn wir davon keinen Gebrauch machen, sondern eine unserer vielen Entwicklungsmöglichkeiten als unausweichlich darstellen, ist das letztlich nichts anderes als ein Glaube an Schicksal oder Karma.

Übrigens ist die Leidensfähigkeit eines Kaninchens eben doch eine ganz andere, als die einer Gurke.
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Re: Vegetarismus

Beitragvon xander1 » Fr 24. Jul 2009, 19:45

Ich habe mich in einem Vegetarier Forum registriert und habe bis vor 2 Tagen noch die Intension gehabt Vegetarier zu werden, habe Fakten gesammelt. Mitlerweile komme ich zu dem Schluss, dass ich lieber selten Fleisch esse als gar kein Fleisch, weil gewisse Eiweiße nur in Fleisch enthalten sind. Außerdem gibts Eisenmangel ggf. und mit Muskelaufbau ists auch schwerer.
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Re: Vegetarismus

Beitragvon stine » Fr 24. Jul 2009, 21:34

Ich denke, das ist eine gute Alternative. Lieber wenig, aber gute Qualität und vor allem vom Metzger und nicht aus dem Supermarkt. Richtig sicher, dass es sich um glückliche Tiere gehandelt hat, kann man zwar nirgendwo sein, aber wenigstens kann sich das schlechte Gewissen in Grenzen halten. Und schmecken tut's auch besser.

Rein vegetarische oder gar veganische Ernährung halte ich auch für zu wenig. Mensch braucht nun mal alles, er steht schließlich am Ende der Nahrungskette.

LG stine
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Re: Vegetarismus

Beitragvon stine » Fr 24. Jul 2009, 21:49

Bild
Ein lustiges Bild von der Nahrungskette :mg:

Das ist allerdings auch nicht schlecht!

LG stine
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Re: Vegetarismus

Beitragvon pinkwoolf » Fr 24. Jul 2009, 23:44

stine hat geschrieben:Ein lustiges Bild von der Nahrungskette
müsste allerdings alle paar Tage erneuert werden.

Auch vermisse ich Kettenglieder wie Frösche, Fische, Hühner und Rinder, die man sicherlich auch hübsch in die Kette integrieren könnte.

Dein zweiter Link füllt allerdings diese Lücke.
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Re: Vegetarismus

Beitragvon xander1 » Sa 25. Jul 2009, 04:27

Auch eine Nette Nahrungskette: Mensch->Mensch->Mensch->Mensch

... soll angeblich nach Kaninchen schmecken.

oder hier etwas von spiegel satire:
Bild
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Re: Vegetarismus

Beitragvon Julia » Sa 25. Jul 2009, 10:02

xander1 hat geschrieben:Mitlerweile komme ich zu dem Schluss, dass ich lieber selten Fleisch esse als gar kein Fleisch, weil gewisse Eiweiße nur in Fleisch enthalten sind. Außerdem gibts Eisenmangel ggf. und mit Muskelaufbau ists auch schwerer.

Wenn man sich unvernünftig ernährt droht immer ein Mangel an irgendwas, meine Werte waren beim letzten Bluttest jedenfalls in Ordnung.
Es gibt übrigens auch vegetarische und sogar vegane Bodybuilder (z.B. Alexander Dargatz).

http://de.wikipedia.org/wiki/Vegetarism ... he_Aspekte
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Re: Vegetarismus

Beitragvon 1von6,5Milliarden » Sa 25. Jul 2009, 13:26

Klar, mit Doping und sonstiger Chemie kann man unwahrscheinlich viel ausgleichen.
Aber ob es vernünftig ist aus tierschützerischen Gründen sich selber zu vergiften und statt der landwirtschaftlichen Industrie lieber die Chemie- und Pharmaindustrie zu unterstützen? Ich glaube sicherlich nicht!
Besser ist es kleine Bauern und Metzger gelegentlich zu unterstützen (und sonst soweit wie möglich keine Fleisch und keine Fleischprodukte), die einigermaßen artgerecht und "anständig" diese Lücke unserer Nahrungskette befriedigen.

PS: Traue keinem Wikipediaartikel, in denen die Chemie- und Pharamindustrie ihre Finger drin haben (könnten - aber sie haben ziemlich sicher, ich habe zwar nicht diesen Artikel "verfolgt", aber in vielen Fachartikeln ist deutlich die schützende und löschende Hand der Pharmaindustrie zu merken im Lauf der Zeit. Bedenke, die Pharmaindistrie gibt vbedeutend mehr für Werbung, PR u.ä. aus, als für Forschung!)
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Re: Vegetarismus

Beitragvon 1von6,5Milliarden » Sa 25. Jul 2009, 13:29

xander1 hat geschrieben:Auch eine Nette Nahrungskette: Mensch->Mensch->Mensch->Mensch
ziemlich unvernünftig.
Da sich die Schadstoffe im Laufe der Nahrungskette anreichern, sollte man sich Exemplaren am Ende einer Nahrungskette eher zurückhalten.
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Re: Vegetarismus

Beitragvon Julia » Sa 25. Jul 2009, 13:40

Mein Beispiel behauptet von sich keine Drogen zu nehmen und ich glaube das einfach mal. ;)
Ich nehme keine Drogen (gar keine, bin straight edge) und hatte auch nie das Verlangen danach. Ich möchte wissen, was ich leisten kann, allein durch Training, Ernährung und know-how. Doping hat zuviele Nebenwirkungen und ist außerdem teuer. Ich könnte nie stolz auf das Ergebnis sein, für mich ist Doping Betrug - auch Selbst-Betrug.

http://www.vegan.at/vgoe/aktuelles/alex-d.html

Also als Vegetarier dürfte man kein Problem haben seinen Proteinbedarf zu decken, auch nicht als Bodybuilder.
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Re: Vegetarismus

Beitragvon 1von6,5Milliarden » Sa 25. Jul 2009, 13:51

Ich kenne den Typen nicht, aber jeder behauptet "clean" zu sein, kaum einer ist es wirklich. Wobei oft solche Leute (nicht auf Bodybilder bezogen bzw. beschränkt) ja tatsächlich sich so gekonnt selbst beschummeln, dass sie nicht einmal mehr vorsätzlich (d.h. bewusst) lügen.
Proteine alleine machen es nicht, tierische Eiweiße machen es nur leichter (den Proteinbedarf zu decken, nicht aber unbedingt seinen Körper unnatürlich wie ein Bodybilder zu "formen") und unser Darm ist deutlich darauf ausgelegt.
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