Sinuhé hat geschrieben:Die Arbeit von James Webb ist eine wissenschaftliche Untersuchung darüber, welche Motive Menschen in die Irrationalität treiben wie zum Beispiel in den Spiritismus. Er zeigt auch Verbindungen auf zwischen europäischen Zirkeln, in denen spiritistische, fernöstliche Religionsgemische und Esoterik, Geheimwissenschaften und Scharlatanerie betrieben wurde. Nicht wenige bekannte historische Persönlichkeiten hingen diesen Kulten an und erwarteten von ihnen beziehungsweise deren Gurus eine Sinnfüllung ihres Lebens. Ein irrational denkender Mensch kann durchaus ein sympatischer sein. Ich hab eine Nichte, die kann sich vorstellen, daß hinter der Zerstörung der Zwillingstürme des World-Trade-Centers der CIA steckt. Sie ist auch nicht ganz überzeugt davon, daß jemals Menschen auf dem Mond waren. Sie kann sich vorstellen, daß hinter allem Bösen DIE stecken, die Illuminaten, die Juden, die Freimaurer. Sie ist eine liebe Gesprächspartnerin, hat 4 kluge Kinder, alle gehen aufs Gymnasium oder haben schon Abitur. Die Kinder lächeln liebevoll über ihre Mutter.
Sinuhé hat geschrieben:Wenn du deine Beispiele als Basis fürs Irrationale hernimmst, so sind wir alle irrational, da medial manipuliert. "Wissen", im Sinne von selbst nachgeprüft, tun die Wenigsten von uns.
Nanna hat geschrieben:robika hat geschrieben:Wenn du deine Beispiele als Basis fürs Irrationale hernimmst, so sind wir alle irrational, da medial manipuliert. "Wissen", im Sinne von selbst nachgeprüft, tun die Wenigsten von uns.
Im politischen und medialen Bereich ist jede Information manipuliert, nicht zwangsläufig und wahrscheinlich nur in den seltensten Fällen böswillig, aber eben manipuliert. Es wird eine Vorauswahl getroffen, es werden Fakten zusammengefasst, vereinfacht, in eine "Geschichte" eingepasst, es wird versucht die drei zentralen Punkte Bedeutung (das WTC wurde aus Hass gegen den Westen zerstört), Klarheit (es war ein Terroranschlag von islamistischen Terroristen) und Identität (WIR wurden von DENEN getroffen) zu erzeugen. Das ist allerdings auch notwendig für den politischen Prozess, weil man sonst keine Entscheidungen fällen kann (z.B. in Afghanistan einmarschieren oder es eben sein lassen). So richtig schön und sauber ist das alles nicht, aber ob man daraus gewonnene Überzeugungen schon grundsätzlich irrational nennen möchte, lasse ich jetzt mal dahingestellt. Irrational wäre für mich eigentlich mehr, dass man vorhandene Fakten unstimmig interpretiert, obwohl es plausiblere Interpretationen gibt. Insofern hat die Erklärung, die US-Regierung hätte das WTC gesprengt, einfach ein höheres Maß an Irrationalität, als die Erklärung, al-Qa'ida wäre es gewesen. Für beide Szenarien sprechen Gründe, plausibler bleibt meiner Meinung nach immer noch die offizielle Variante, was aber nicht heißt, dass ich dieser jetzt blindgläubig anhänge.
Zurück zu Religion & Spiritualität
Mitglieder in diesem Forum: 0 Mitglieder und 5 Gäste