stine hat geschrieben:Den kennst du doch, oder?
Ein Pfarrer wandert durch die Landschaft ...
Schöne Geschichte.
Nur leider kommt die sprichwörtliche Feuerwehr manchmal nicht. Oder sie kann gegen den Tsunami der Wirklichkeit nichts ausrichten.
stine hat geschrieben:Kann ja sein, dass das Leben keinen Sinn hat und wir nur Materie mit chemischen Vorgängen sind, aber muss Mensch sich dann das verinnerlichen? Muss ich das meinen Kindern erzählen?
Nein, muss ich nicht.
Du könntest ihnen ja beibringen, die Feuerwehr in Anspruch nehmen, wenn's brennt.
Unabhängig davon, wer sie geschickt hat.
All die Ungerechtigkeit der Welt - Krankheit, Seuche, Naturkatastrophen, plus all die menschlichen Katastrophen - das läßt sich ganz einfach erklären. Man muß nur annehmen, daß das Universum uns gegenüber indifferent ist. Das Universum arbeitet weder gegen uns, noch für uns. Die Welt, so wie sie ist, gibt nur in Abwesenheit eines Gottes einen Sinn. Der Mensch ergibt nur Sinn, wenn man ihn sich als Affen denkt, der in geologischen Zeiträumen quasi erst "gestern" zu Verstand gekommen ist.
Falls "wir nur Materie mit chemischen Vorgängen sind", dann müssen wir selbst dafür sorgen, daß die Welt ein halbwegs erträglicher Platz wird. Das ist die eigentliche humanistisch/moralische Folgerung, die man aus dem Atheismus ziehen.
Das könnte man auch Kindern so erzählen, in ihrer Sprache. In dem Sinne, daß man sich ein bißchen anstrengen muß, wenn man etwas erreichen will. Als Schlagwort formuliert: Selbstvertrauen ist besser als Gottvertrauen.
Hast du schon einmal erlebt wie herzzerreissend ein Kind weinen kann, wenn es das erste Mal bewusst mit dem Thema Tod umzugehen hat?
Gefühle bringen niemanden um.
Weder das Kind, das weint, noch dich, der es das Herz zerreißt.
Schreib mir doch bitte deine alternativen Trostworte, ich bin sehr gespannt!
(Bin zwar nicht angesprochen, aber:)
Ich denke, daß Kinder vieles verstehen und problemlos wegstecken können. Zum Teil besser als Erwachsene. Wenn man ihnen sagt, daß Menschen geboren werden, dann leben, dann sterben, werden sie das annehmen, ohne Schaden zu leiden.
Außerdem kann man natürlich herausstellen, was gewesen ist: "Schau, deine Oma/dein Opa hat mit dir gespielt, sie haben ihre Zeit mit dir verbracht. Das ist etwas, das kann dir niemand nehmen, auch wenn sie tot sind."