Qubit hat geschrieben:Insofern ich über "transzendente Abstrakta" (denen ja keine "Konkreta" entsprechen) denken kann, sind sie für mich Teil der Natur, weil Gedanken Teil der Natur sind.
Als mentale Phänomene sind (nichtfregeanische) Gedanken freilich Teil der Natur.
Unter Abstrakta werden hier jedoch geistes- und damit gedankenunabhängige Entitäten verstanden.
Qubit hat geschrieben:"Dass die Geister (auf irgendeine Weise) nur untereinander interagieren, ohne dass sie jemals irgendeinen Einfluss auf das Körperreich, d.i. die natürliche Welt, ausüben" ist für uns irrelevant und sinnfrei. Wir KÖNNEN es nicht wissen.
Wie gesagt, man kann sich diesbezüglich entweder agnostisch, d.i. neutral, verhalten oder es wagen, die Existenz von "spiritualia", d.h. von psychischen Substanzen, generell zu verneinen, seien sie immanent oder transzendent, kausal relevant oder kausal irrelevant.
Qubit hat geschrieben:Myron hat geschrieben:Den Anhängern des Substanzdualismus ist es nie gelungen, die Interaktionen zwischen psychischen und physischen Substanzen begreiflich zu machen
Das mag sein.
Aber das betrifft nicht den Naturalismus. Es ist für ihn unwichtig, da das Verhältnis von "Psyche" zu "Physis" nach ihm nur ein natürliches sein kann.
Dieses Verhältnis naturalistisch zu erklären, kann nur unter der Voraussetzung gelingen, dass der Substanzdualismus verworfen wird.
Qubit hat geschrieben:Im Sinne des Naturalismus also alles, von dem wir (als Teil der Natur) überhaupt wissen können. Somit kann es auch eine Natur jenseits der RaumZeit geben. Warum auch nicht?
Mit dem Begriff einer nichtraumzeitlichen natürlichen Welt kann ich nichts anfangen. Was meinst du damit?
Siehe die Anmerkung David Armstrong's zu seiner Naturalismus-Definition:
viewtopic.php?p=57254#p57254
"... [W]ho is to say, given the present situation in quantum physics and cosmology, that space and time will not turn out to be analysable in terms of entities more fundamental?"
Wenn es fundamentalere Entitäten gibt, aus denen die Raumzeit aufgebaut ist, dann folgt daraus nicht, dass jene jenseits davon existieren, weil sie dann nichtsdestoweniger Teil davon sind.
Raumatome, wie sie die Theorie der "loop quantum gravity" postuliert, sind Teil des Raumes, indem sie diesen konstituieren.