Bundestagswahl 2009 - Welche Partei wählt ihr?

Re: Bundestagswahl 2009 - Welche Partei wählt ihr?

Beitragvon stine » Do 1. Okt 2009, 13:47

1von6,5Milliarden hat geschrieben:
stine hat geschrieben:Anfahrtswege, Fahrzeugpauschale, Lehrlingsstunde, Büro und Werkzeug alles mit eingerechnet plus 19% MwSt.
Ja und?

Wenn mein Klempner mit einem Hummer vorfährt, dann weiß ich schon Bescheid.
Die "Nebenkosten" müssen im Rahmen bleiben, sonst verprellt man jeden Auftraggeber.

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Re: Bundestagswahl 2009 - Welche Partei wählt ihr?

Beitragvon stine » Do 1. Okt 2009, 13:48

ujmp hat geschrieben:Bestimmte Entwicklungen benötigen auch einen gesellschaflichen Background, der Geld kostet. Z.B. müssen Talente endeckt und gefördert werden, es muss gute Ausbildung geben, ein Umfeld, was Spezialisierungen erlaubt, Infrastruktur usw. - alles Ausgaben, an denen sich Piraten nicht beteiligen wollen. Es gibt kein "freies Wissen", weil Wissen eine Leistung ist, die Zeit und Geld kostet. Es ist langfristig nicht sehr klug, immer nur nach dem Preis zu schauen.
:up:
Ich hoffe, dich liest hier jemand, der was zu sagen hat!

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Re: Bundestagswahl 2009 - Welche Partei wählt ihr?

Beitragvon ujmp » Do 1. Okt 2009, 15:01

stine hat geschrieben:Ich hoffe, dich liest hier jemand, der was zu sagen hat!


Wie meinst du das? Es beschreibt doch nur den Status Quo!
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Re: Bundestagswahl 2009 - Welche Partei wählt ihr?

Beitragvon stine » Do 1. Okt 2009, 15:09

Und du meinst, dass alle Menschen sich danach richten? Freiwillig?
Wenn das so wäre, gäbe es keine Piratenpartei, die freies Hacken jeglicher Software propagiert und Wissen damit zum Allgemeingut macht, es gäbe auch keine Geizhälse, die mit ihren übertriebenen Preisvergleichen die Wirtschaft schädigen und es gäbe wieder Ausbildungsplätze für Spezialisierungen und Förderung von Talenten.

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Re: Bundestagswahl 2009 - Welche Partei wählt ihr?

Beitragvon ujmp » Do 1. Okt 2009, 15:46

stine hat geschrieben:Und du meinst, dass alle Menschen sich danach richten? Freiwillig?


Die Ganovenpartei setzt sich dafür ein, dass die Rechtslage geändert wird, weil sie nicht durchgesetzt werden kann ("Es ist doch sowieso schon Gang und Gäbe...").

Wenn das Wissen "Allgemeingut" wird, so dass ich nicht mehr von der Arbeit meiner grauen Zellen leben kann, wird diese Gesellschaft von mir kein Wissen mehr bekommen. Für Lebensmittel, Kleidung und Wohnung usw. muss ich doch auch bezahlen, und was das kostet, bestimmt der Markt. Warum soll es mit meinen Produkten anders sein? Das Problem ist nur, dass man einen Gedanken nicht wieder mit nach Hause nehmen kann, wenn er einmal vor dem Kunden ausgesprochen ist, er ihn aber nicht bezahlen will. Er kann ihn einfach stehlen - und es ist Diebstahl, denn Problemlösungen kosten Geld, mindestens soviel, dass meine Existenz gesichert ist, denn ich müsste sonst meine Zeit für andere Tätigkeiten aufwenden, um sie zu sichern.
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Re: Bundestagswahl 2009 - Welche Partei wählt ihr?

Beitragvon 1von6,5Milliarden » Do 1. Okt 2009, 15:48

stine hat geschrieben:
1von6,5Milliarden hat geschrieben:
stine hat geschrieben:Anfahrtswege, Fahrzeugpauschale, Lehrlingsstunde, Büro und Werkzeug alles mit eingerechnet plus 19% MwSt.
Ja und?

Wenn mein Klempner mit einem Hummer vorfährt, dann weiß ich schon Bescheid.
Die "Nebenkosten" müssen im Rahmen bleiben, sonst verprellt man jeden Auftraggeber.
Ja, da hast du soweit schon recht, wobei auch ein Installateur unvernünftig sein darf/ein Hobby haben darf, solange seine Preisgestaltung vernünftig bleibt. Einen Hummer fahrenden Installateur würde ich aber eher nicht mehr beauftragen, außer er hatte sonstige große Vorteile. =)
Wer bei den Fahrtkosten den Benzinverbrauch eines Hummers, Cayenne oder Tuareg auf seine Kunden abwälzen wollte, lässt sich sein fragwürdiges Hobby doppelt bezahlen, es reicht schon wenn der Steuerzahler (also schon einmal auch der Auftraggeber) dafür aufkommt (Absetzfähigkeit eines Firmenwagens und dessen laufende Kosten).
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Re: Bundestagswahl 2009 - Welche Partei wählt ihr?

Beitragvon Kurt » Do 1. Okt 2009, 22:51

1von6,5Milliarden hat geschrieben:
Kurt hat geschrieben:In der Musikindustrie gibts dieselbe Diskussion. Natürlich schädige ich die "Verwerter", wenn ich 50 GB illegal downloade. Aber das heißt nicht, dass ich diese 50 Gig gekauft hätte, wenn es das Internet nicht gäbe. Sondern höchstens einen Bruchteil davon.
Du meinst dein persönlicher Gewinn aus krimineller Tätigkeit ist höher als der tatsächlich mögliche oder wahrscheinliche Schaden durch entgangenen Gewinn.
Ein kriminelles Handeln wird nicht deshalb weniger kriminell oder moralisch besser, nur weil der Geschädigte u.U. später überzogenen Forderungen stellt.


"Kriminell" ist ja nur der status quo, weil die Gesetzeslage nunmal so ist. Man sollte die Gesetze aber so machen, dass der Gesamtnutzen maximiert wird und keiner einen unzumutbaren Schaden tragen muss. Und da sehe ich gerade bei der Musikverwertung sehr viel Potenzial. Wie wäre es z.B. mit einer Onlineplattform, über die die Künstler direkt ihre Werke verkaufen können, statt über die Verwerter, die den allergrößten Teil des Gewinnes für sich abschöpfen? Wofür brauchen wir die Verwerten eigentlich noch? Moralisches und gesetzeskonformes Handeln stimmen eben nicht 100% überein, sondern nur zu einem großen Teil.
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Re: Bundestagswahl 2009 - Welche Partei wählt ihr?

Beitragvon Kurt » Do 1. Okt 2009, 22:57

stine hat geschrieben:
Kurt hat geschrieben:Der Leidtragende wäre dann der Staat...
Wer den Staat schädigt, schädigt sich langfristig selbst. Stell dir vor, die Schere arm-reich klafft noch weiter auseinander und soziale staatliche Stütze wird unbezahlbar, dann kannst du deine Wäsche über Nacht nicht mehr draußen hängen lassen. Blumentöpfe rein!


Das stimmt, aber du musst zwei Effekte mit berücksichtigen: Erstens den Teil der Arbeit, der durch Schwarzarbeit er ermöglicht wurde. D.h. die Volkswirtschaftliche Leistung wird dadurch erhöht. Dieser Teil der Schwarzarbeit schädigt den Staat nicht. Zweitens glaube ich, dass gerade ärmere Leute (Kurzarbeiter, Arbeitslose und Co sind ja idR keine Millionäre) von Schwarzarbeit profitieren. Du wirst auch kaum bei einem Konzern einkaufen und die Steuer unterschlagen können. Die Schere geht also eher zusammen als auseinander.
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Re: Bundestagswahl 2009 - Welche Partei wählt ihr?

Beitragvon Kurt » Do 1. Okt 2009, 23:07

stine hat geschrieben:Und du meinst, dass alle Menschen sich danach richten? Freiwillig?
Wenn das so wäre, gäbe es keine Piratenpartei, die freies Hacken jeglicher Software propagiert


Ich glaube, da hast du was falsch verstanden. Es spricht rein gar nichts dagegen, Geld für Software zu verlangen und seine Rechte auch durchzusetzen. Ich glaube auch nicht, dass die Piraten das anders sehen. Es spricht nur viel dagegen, für etwas Geld zu verlangen, das "eigentlich" Allgemeingut ist. Z.B. von Steuergeldern finanzierte Forschung(sergebnisse). Oder GEZ fürs Internet. Das ist, wie wenn ich für eine Email eine Briefmarke von der Post kaufen müsste.
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Re: Bundestagswahl 2009 - Welche Partei wählt ihr?

Beitragvon Kurt » Do 1. Okt 2009, 23:18

ujmp hat geschrieben:Wenn das Wissen "Allgemeingut" wird, so dass ich nicht mehr von der Arbeit meiner grauen Zellen leben kann

Stopp! Was hat das eine mit dem anderen zu tun? Wissen sollte Allgemeingut sein, im dem Sinne, dass man es sich frei aneignen kann, z.B. freier Zutritt zu Universitätsbibliotheken. Hier kannst du es kostenlos in deinen Kopf pumpen, du kannst auf fast allen Gebieten Experte werden. Gut so, oder?

Wenn du dann Experte bist, kannst du es verkaufen, z.B. über einen hohen Stundensatz an deine Kunden weitergeben. Vielleicht entwickelst du auch eigene Ideen oder meinetwegen Software, die du verkaufen kannst. Das ist "geistiges Eigentum" und unterliegt dem Urheberrecht, Patentrecht und was weiß ich. Spricht gar nichts dagegen, das zu schützen.

Mit dem Patentrecht gibt es allerdings ein paar besondere Problemstellungen: Es wurde ja eingeführt, um Innovation und Entwicklung zu ermöglichen und zu fördern. Das hat auch einige Jahrhunderte lang gut geklappt. Nur in den letzten Jahrzehnten sind Dinge patentierbar geworden, die eigentlich keine Forschung oder Entwicklung voraussetzen, insbesondere in USA. Unternehmen nutzen Patente, um Trivialitäten zu "schützen" und Konkurrenten vom normalen Arbeiten abzuhalten. Besonders in der Pharmazie und Informatik gibt es da viel Missbrauch. Der Effekt (Forschung fördern) verkehrt sich ins Gegenteil (Entwicklung verhindern). Das muss man wieder auf ein gesundes Maß zurückstutzen.
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Re: Bundestagswahl 2009 - Welche Partei wählt ihr?

Beitragvon stine » Fr 2. Okt 2009, 06:56

Kurt hat geschrieben: Zweitens glaube ich, dass gerade ärmere Leute (Kurzarbeiter, Arbeitslose und Co sind ja idR keine Millionäre) von Schwarzarbeit profitieren.
Genau das ist falsch. Es profitieren die Unternehmer davon, weil die sich die Lohnzusatzkosten sparen - und damit höhere Gewinne einfahren, die sie dann ebenfalls nicht versteuern oder reinvestieren, sondern in Steueroasen oder gar noch in Abschreibergeschäfte stecken, die den Staat nochmals schädigen.

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Re: Bundestagswahl 2009 - Welche Partei wählt ihr?

Beitragvon Julia » Fr 2. Okt 2009, 10:30

musicman hat geschrieben:Ich nehme mal an, es geht in die nachhaltige/ökologische Richtung, was grundsätzlich von mir als Gourmet nur zu begrüßen ist.

Jap, nachhaltig, ökologisch, fair trade...

musicman hat geschrieben:das Huhn ist glücklich auf mindestens 10qm in Freilandhaltung aufgewachsen.

Hat dir das das Huhn erzählt?

musicman hat geschrieben:Wir kamen dann irgendwann auf die Idee, einen Kurs anzubieten: Gesund kochen mit Hartz 4.

Ich bräuchte einen Kurs: Vegan Kochen mit Bafög. Falls euch noch Ideen fehlen... ;)

musicman hat geschrieben:Kurzum, die Hilfe zur Existenzsicherung reicht mE durchaus um sich auch bewußt zu ernähren - OK das Bressehuhn bleibt in Frankreich.

Gerade wenn du dir Familien mit Hartz 4 anschaust siehst du meiner Meinung nach, dass es verdammt knapp wird, da geht es ja nicht nur ums Essen, was macht man, wenn die Kinder eingeschult werden oder ein neues Schuljahr beginnt und man Stifte, Mäppchen, Arbeitsbücher und Hefte kaufen muss? Was macht man, wenn die Waschmaschine kaputt geht? Was wenn der Jüngste Nachhilfe bräuchte (G8 lässt grüßen) oder die Tochter gerne in den Sportverein eintreten würde? Vielen bleibt doch nicht mal der Anteil der fürs Essen gedacht ist zum Einkaufen, weil ständig andere Kosten anfallen.
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Re: Bundestagswahl 2009 - Welche Partei wählt ihr?

Beitragvon 1von6,5Milliarden » Fr 2. Okt 2009, 11:16

Kurt hat geschrieben:"Kriminell" ist ja nur der status quo, weil die Gesetzeslage nunmal so ist. Man sollte die Gesetze aber so machen, dass der Gesamtnutzen maximiert wird und keiner einen unzumutbaren Schaden tragen muss. Und da sehe ich gerade bei der Musikverwertung sehr viel Potenzial. Wie wäre es z.B. mit einer Onlineplattform, über die die Künstler direkt ihre Werke verkaufen können, statt über die Verwerter, die den allergrößten Teil des Gewinnes für sich abschöpfen? Wofür brauchen wir die Verwerten eigentlich noch? Moralisches und gesetzeskonformes Handeln stimmen eben nicht 100% überein, sondern nur zu einem großen Teil.
Was willst du? Solche Online-Plattformen gibt es doch. Es ist Sache der Künstler welche Verträge sie abschließen (auch wenn die Marktmacht der Musikindustrie was aus macht). Nirgendwo gibt es ein Gesetz, dass die Existenz der Musikindustrie vorschreibt. Einzig die GEMA ist eine Zwangsmaßnahme, die hat aber diesmal damit nur bedingt am Rande zu tun. Denn auch von der GEMA kann man sich distanziert halten. Ein Künstler darf seine Musik durchaus GEMA-frei anbieten.
Deine Einlassung ist bestenfalls schräg, denn sie hat mit der Sache quasi nichts zu tun. Einzig alleine stimmt die Aussage, dass "kriminell" natürlich immer vom temporären Gesetz abhängt.
Warum sollte ein Gesetz den Gesamtnutzen(!) maximieren? Und wie willst du Nutzen gegeneinander aufwiegen? Ganz im Ernst, da kommst du in gefährliches Fahrwasser.
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Re: Bundestagswahl 2009 - Welche Partei wählt ihr?

Beitragvon ujmp » Fr 2. Okt 2009, 12:28

Kurt hat geschrieben:"Kriminell" ist ja nur der status quo, weil die Gesetzeslage nunmal so ist. Man sollte die Gesetze aber so machen, dass der Gesamtnutzen maximiert wird und keiner einen unzumutbaren Schaden tragen muss.

Du willst den Kommunismus, "Volkseigentum". Wer soll denn bestimmen, was "zumutbar" ist? Den Preis für meine Produkte möchte ich doch lieber selbst bestimmen, genau so, wie ein Bäcker den Preis für sein Brot bestimmt. Die Nachfrage muss den Preis regeln und nicht ein Gesetz.
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Re: Bundestagswahl 2009 - Welche Partei wählt ihr?

Beitragvon Klaus » Fr 2. Okt 2009, 13:35

ujmp hat geschrieben:Die Nachfrage muss den Preis regeln und nicht ein Gesetz.
Das ist die Theorie. Ich kenne keinen Markt, wo das zutrifft.
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Re: Bundestagswahl 2009 - Welche Partei wählt ihr?

Beitragvon stine » Fr 2. Okt 2009, 16:40

Julia hat geschrieben:Gerade wenn du dir Familien mit Hartz 4 anschaust siehst du meiner Meinung nach, dass es verdammt knapp wird, da geht es ja nicht nur ums Essen, was macht man, wenn die Kinder eingeschult werden oder ein neues Schuljahr beginnt und man Stifte, Mäppchen, Arbeitsbücher und Hefte kaufen muss? Was macht man, wenn die Waschmaschine kaputt geht? Was wenn der Jüngste Nachhilfe bräuchte (G8 lässt grüßen) oder die Tochter gerne in den Sportverein eintreten würde? Vielen bleibt doch nicht mal der Anteil der fürs Essen gedacht ist zum Einkaufen, weil ständig andere Kosten anfallen.
Ja, du hast recht, es ist verdammt knapp. Aber es geht. Die von dir erwähnten Zusatzkosten sollten über das monatliche Kindergeld bezahlt werden und für die Einschulung (1x im Jahr) kann man sich auch vertrauensvoll an die Schuldirektion wenden, die einen an den Elternbeirat weiterleitet. Für solche Zwecke gibt es dort eine Kasse.
Große Ansprüche darf man mit Hartz 4 nicht haben, aber (über)leben ist möglich.

Denk dir mal den Fall, dass die staatlichen Stützzahlungen allen Abhängigen ein besseres Leben erlaubten, als jenen, die für alles selbst aufkommen müssen? Glaubst du im Ernst, dass eine Familie, die alles selber zahlen muss am Ende mehr in der Tasche hat?
Ärgerlich ist nur, dass jemand, der 30 Jahre gearbeitet hat am Ende nicht mehr bekommt, als jener, der es nie versuchte, sich sein Leben selbst zu finanzieren. Dass ein knappbemessenes Schonvermögen bleibt ist genauso ärgerlich und letztlich jenen zu verdanken, die sich im Besitz von zwei Mietshäusern arbeitslos meldeten.

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Re: Bundestagswahl 2009 - Welche Partei wählt ihr?

Beitragvon Julia » Fr 2. Okt 2009, 16:44

stine hat geschrieben:Die von dir erwähnten Zusatzkosten sollten über das monatliche Kindergeld bezahlt werden

Das monatliche Kindergeld wird einem Hartz 4 Empfänger als Einkommen angerechnet.
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Re: Bundestagswahl 2009 - Welche Partei wählt ihr?

Beitragvon stine » Fr 2. Okt 2009, 18:10

Einem Arbeiter auch!
Sämtliche Fahrtkosten, Bücher und Eintritte dürfen nicht abgesetzt werden. "Dazu dient das Kindergeld" heißt es in der Steuererklärung.

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Re: Bundestagswahl 2009 - Welche Partei wählt ihr?

Beitragvon Kurt » Fr 2. Okt 2009, 18:14

ujmp hat geschrieben:
Kurt hat geschrieben:"Kriminell" ist ja nur der status quo, weil die Gesetzeslage nunmal so ist. Man sollte die Gesetze aber so machen, dass der Gesamtnutzen maximiert wird und keiner einen unzumutbaren Schaden tragen muss.

Du willst den Kommunismus, "Volkseigentum". Wer soll denn bestimmen, was "zumutbar" ist? Den Preis für meine Produkte möchte ich doch lieber selbst bestimmen, genau so, wie ein Bäcker den Preis für sein Brot bestimmt. Die Nachfrage muss den Preis regeln und nicht ein Gesetz.


Ich bin wirtschaftsliberal und für freie, möglichst wenig regulierte Marktwirtschaft.
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Re: Bundestagswahl 2009 - Welche Partei wählt ihr?

Beitragvon Kurt » Fr 2. Okt 2009, 18:18

Klaus hat geschrieben:
ujmp hat geschrieben:Die Nachfrage muss den Preis regeln und nicht ein Gesetz.
Das ist die Theorie. Ich kenne keinen Markt, wo das zutrifft.


Das funktioniert auf den allermeisten Märkten so. Ausnahme sind die Finanzmärkte und Märkte, wo es Monopolstellung und Nachfragezwang gibt, z.B. die Energienetze u.ä. Überall sonst (Lebensmittel, Konsumgüter, Hotelpreise, Stundensätze) regeln Angebot und Nachfrage den Preis.
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