Julia hat geschrieben:Gerade wenn du dir Familien mit Hartz 4 anschaust siehst du meiner Meinung nach, dass es verdammt knapp wird, da geht es ja nicht nur ums Essen, was macht man, wenn die Kinder eingeschult werden oder ein neues Schuljahr beginnt und man Stifte, Mäppchen, Arbeitsbücher und Hefte kaufen muss? Was macht man, wenn die Waschmaschine kaputt geht? Was wenn der Jüngste Nachhilfe bräuchte (G8 lässt grüßen) oder die Tochter gerne in den Sportverein eintreten würde? Vielen bleibt doch nicht mal der Anteil der fürs Essen gedacht ist zum Einkaufen, weil ständig andere Kosten anfallen.
Ja, du hast recht, es ist verdammt knapp. Aber es geht. Die von dir erwähnten Zusatzkosten sollten über das monatliche Kindergeld bezahlt werden und für die Einschulung (1x im Jahr) kann man sich auch vertrauensvoll an die Schuldirektion wenden, die einen an den Elternbeirat weiterleitet. Für solche Zwecke gibt es dort eine Kasse.
Große Ansprüche darf man mit Hartz 4 nicht haben, aber (über)leben ist möglich.
Denk dir mal den Fall, dass die staatlichen Stützzahlungen allen Abhängigen ein besseres Leben erlaubten, als jenen, die für alles selbst aufkommen müssen? Glaubst du im Ernst, dass eine Familie, die alles selber zahlen muss am Ende mehr in der Tasche hat?
Ärgerlich ist nur, dass jemand, der 30 Jahre gearbeitet hat am Ende nicht mehr bekommt, als jener, der es nie versuchte, sich sein Leben selbst zu finanzieren. Dass ein knappbemessenes Schonvermögen bleibt ist genauso ärgerlich und letztlich jenen zu verdanken, die sich im Besitz von zwei Mietshäusern arbeitslos meldeten.
LG stine