Ich hab da ein Problem mit dem Archaeopteryx.

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Beitragvon Sinuhé » Sa 7. Nov 2009, 22:51

Hoffentlich hab ichs zumindest richtig geschrieben. Im Forum Sektenausstieg werden auch wissenschaftliche Themen behandelt. In meinem Fall eben der Archaeopteryx. Da kommt sofort von kreationistischfreundlicher Seite der Einwand, daß dieser Vogel ja umstritten sei bezüglich der Deutung eines Zwischengliedes zwischen Reptil und Vogel. Angeführt als Wiederleger dieser Deutung wird Allen Pedrucci (Name zumindest ähnlich). Kann mir von euch jemand Argumentationsschützenhilfe geben?
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Re: Ich hab da ein Problem mit dem Archaeopteryx.

Beitragvon El Schwalmo » Sa 7. Nov 2009, 23:42

Sinuhé hat geschrieben:Hoffentlich hab ichs zumindest richtig geschrieben. Im Forum Sektenausstieg werden auch wissenschaftliche Themen behandelt. In meinem Fall eben der Archaeopteryx. Da kommt sofort von kreationistischfreundlicher Seite der Einwand, daß dieser Vogel ja umstritten sei bezüglich der Deutung eines Zwischengliedes zwischen Reptil und Vogel. Angeführt als Wiederleger dieser Deutung wird Allen Pedrucci (Name zumindest ähnlich). Kann mir von euch jemand Argumentationsschützenhilfe geben?

kennst Du diese Seite? Wenn Dir diese Informationen nicht reichen oder falls Du etwas nicht verstehst, kann ich Dir gerne weitere Details posten.
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Re: Ich hab da ein Problem mit dem Archaeopteryx.

Beitragvon platon » So 8. Nov 2009, 19:46

Sinuhé hat geschrieben:Da kommt sofort von kreationistischfreundlicher Seite der Einwand, daß dieser Vogel ja umstritten sei bezüglich der Deutung eines Zwischengliedes zwischen Reptil und Vogel. Angeführt als Wiederleger dieser Deutung wird Allen Pedrucci (Name zumindest ähnlich).

Weder ist es abschließend geklärt, wie die "Verwandschaftsverhältnisse" des Archaeopteryx zu den Saurischiern bzw. Ornithischiern waren, noch ist irgend etwas widerlegt. Es gibt gute Gründe den Archaeopteryx als ausgestorbene Entwicklungslinie zu betrachten und seine Entwicklung aus den Saurischiern zu postulieren, aber wirklich belegt ist m.W. auch das nicht.
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Re: Ich hab da ein Problem mit dem Archaeopteryx.

Beitragvon El Schwalmo » So 8. Nov 2009, 20:03

Sinuhé hat geschrieben:Hoffentlich hab ichs zumindest richtig geschrieben. Im Forum Sektenausstieg werden auch wissenschaftliche Themen behandelt. In meinem Fall eben der Archaeopteryx. Da kommt sofort von kreationistischfreundlicher Seite der Einwand, daß dieser Vogel ja umstritten sei bezüglich der Deutung eines Zwischengliedes zwischen Reptil und Vogel. Angeführt als Wiederleger dieser Deutung wird Allen Pedrucci (Name zumindest ähnlich). Kann mir von euch jemand Argumentationsschützenhilfe geben?

gerade noch mal ein wenig gegoogelt. Diese Site vom selben Autor, den ich dir schon benannt habe, ist auch sehr interessant, aber nicht so direkt auf Evolutionsgegner bezogen.

Der Paläontologe, den Du vermutlich meinst, heißt Alan Feduccia.
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Re: Ich hab da ein Problem mit dem Archaeopteryx.

Beitragvon El Schwalmo » So 8. Nov 2009, 20:05

platon hat geschrieben:
Sinuhé hat geschrieben:Da kommt sofort von kreationistischfreundlicher Seite der Einwand, daß dieser Vogel ja umstritten sei bezüglich der Deutung eines Zwischengliedes zwischen Reptil und Vogel. Angeführt als Wiederleger dieser Deutung wird Allen Pedrucci (Name zumindest ähnlich).

Weder ist es abschließend geklärt, wie die "Verwandschaftsverhältnisse" des Archaeopteryx zu den Saurischiern bzw. Ornithischiern waren, noch ist irgend etwas widerlegt. Es gibt gute Gründe den Archaeopteryx als ausgestorbene Entwicklungslinie zu betrachten und seine Entwicklung aus den Saurischiern zu postulieren, aber wirklich belegt ist m.W. auch das nicht.

meine Hochachtung, Du lernst. Du hättest anstelle von 'belegt' auch 'bewiesen' schreiben können, :applaus:
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Re: Ich hab da ein Problem mit dem Archaeopteryx.

Beitragvon platon » Mi 11. Nov 2009, 21:24

El Schwalmo hat geschrieben: Du hättest anstelle von 'belegt' auch 'bewiesen' schreiben können

Es ist aber nicht einmal belegt, wieso soll ich da etwas anderes schreiben?
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Re: Ich hab da ein Problem mit dem Archaeopteryx.

Beitragvon Gernot Back » So 22. Nov 2009, 01:44

Hallo Sinuhé,

Sinuhé hat geschrieben:Hoffentlich hab ichs zumindest richtig geschrieben.

Ich liebe den Archaeopteryx. Ich zitiere diese Gattungsbezeichnung immer wieder gerne, um zu belegen, wie übertrieben etymologisch begründet die Trennungsregeln nach alter Rechtschreibung waren, mit der Folge, dass sie kein Mensch beherrschte. Der Archaeopteryx ist für mich ein ähnlicher Fall wie das Abitur, das auch kaum jemand nach alter Rechtschreibung richtig zu trennen wusste, selbst wenn er im Besitz eines solchen Schulabschlusses war.

Wozu sonst als zum Klugscheißen ich den Archaeopteryx und mein Abitur je gebraucht habe, weiß ich im Nachhinein allerdings auch nicht mehr.

Gruß Gernot
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Re: Ich hab da ein Problem mit dem Archaeopteryx.

Beitragvon 1von6,5Milliarden » So 22. Nov 2009, 08:42

Ist etwas OT.
Liegt weniger an den Rechtschreibregeln direkt, sondern an einer (klugscheißerischen) Ausnahme von den Regeln - wobei man natürlich zugestehen muss, dass auch die Ausnahme zum Regelwerk dazugehören.
Und beim Abitur war man sich da auch gar nicht einig, nur (oder hauptsächlich nur?) der (allerdings damals zeitweise noch verbindliche) Duden hat dies so gesehen.
Dein Abitur hast du wohl als Krücke für deine Berufswahl bzw. -erlernung auch noch genutzt.
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Re: Ich hab da ein Problem mit dem Archaeopteryx.

Beitragvon Sinuhé » So 22. Nov 2009, 21:32

Was ändert die Schreibung an der Deutung dieses Urflügels oder Urvogels? Kreationistische Bekämpfer der Evolutionstheorie kümmert nicht die Schreibweise, sondern die Tatsache, daß man dieses Ding gefunden hat und sie setzen all ihre verdummenden Argumente ein, um diesen Fund zu diskreditieren.

Eine spezielle Schöpfung genau dieses Dings durch Gott ist aber eine absurde Vorstellung. Der konnte weder gut laufen noch gut fliegen. Und dann ist er auch noch ausgestorben, war also nicht überlebensfähig in der von Gott geschaffenen Umwelt der damaligen Zeit.

Bitte, ich will recht verstanden werden: Ich bin ein interessierter Laie inbezug auf die Evo-Theorie, kenne die entsprechende Literatur, kann aber nicht fachspezifich mitreden.
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Re: Ich hab da ein Problem mit dem Archaeopteryx.

Beitragvon platon » So 22. Nov 2009, 21:35

Gernot Back hat geschrieben: Ich zitiere diese Gattungsbezeichnung immer wieder gerne, um zu belegen, wie übertrieben etymologisch begründet die Trennungsregeln nach alter Rechtschreibung waren, mit der Folge, dass sie kein Mensch beherrschte.

Wenn man nicht weiß, wie Archaeo-pteryx getrennt wird, dann bedeutet das automatisch, dass man nicht weiß, was das Wort bedeutet und man sollte es nicht benutzen, sondern lieber vom Urvogel sprechen. Das ist zwar möglicherweise nicht hundertprozentig korrekt, aber man sollte das Wort wenigstens fehlerfrei trennen können.
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Re: Ich hab da ein Problem mit dem Archaeopteryx.

Beitragvon El Schwalmo » So 22. Nov 2009, 22:08

platon hat geschrieben:
Gernot Back hat geschrieben: Wenn man nicht weiß, wie Archaeo-pteryx getrennt wird,

wenn man das weiß, sollte man auch wissen, warum es die Archaeopteryx heißt.
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Re: Ich hab da ein Problem mit dem Archaeopteryx.

Beitragvon 1von6,5Milliarden » So 22. Nov 2009, 22:14

Nein, es reicht ein Blick in den Duden. Da steht die Trennung, aber nicht die Übersetzung/Erklärung. Oder ist sowas altmodisches wie ein simples Nachschlagewerk "nicht erlaubt"? :^^:
Dürfen Schüler (um richtig zu schreiben) keinen Duden nutzen, sondern nur den Brockhaus?

Nachtrag: Man setzte bitte alles in die Vergangenheitsform. Ich habe gerade in einem aktuelle Duden nachgesehen :-) (die Erklärung oder Übersetzung steht trotzdem nicht drinnen).
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Re: Ich hab da ein Problem mit dem Archaeopteryx.

Beitragvon Sinuhé » So 22. Nov 2009, 22:31

Danke, Leute, es kommt wohl auf die Schreibweise an, ob dieses Viech gelebt hat oder auch nicht.
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Re: Ich hab da ein Problem mit dem Archaeopteryx.

Beitragvon El Schwalmo » So 22. Nov 2009, 22:39

1von6,5Milliarden hat geschrieben:Ich habe gerade in einem aktuelle Duden nachgesehen :-) (die Erklärung oder Übersetzung steht trotzdem nicht drinnen).

warum sollte es? Es handelt sich doch um einen Begriff aus der Paläontologie, die sind, zumindest früher, ein frohes Gemisch aus Latein und Griechisch. 'Archaeo' ist eine Vorsilbe, die irgendwas mit 'uralt' zu tun hat (man denke an 'archaisch', 'Archäologie' etc.), 'pteryx' ist einfach Feder. Von dem Viech fand man vor den ersten kompletteren Fossilien eine einzelne Feder, hatte also einen Namen vergeben, bevor man das Skelett hatte. Daher wurde das Viech früher auch als die Archaeopteryx benannt, also nicht Urvogel, sondern Urfeder.
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Re: Ich hab da ein Problem mit dem Archaeopteryx.

Beitragvon Sinuhé » So 22. Nov 2009, 22:53

Ich muß mich nun doch offenbaren: Also, ich bin ein hereingefallener Zeuge Jehovas, meine Frau sitzt immer noch in der Falle, der sich Ende der 60-er des vorigen Jahrhunderts von dieser fundameltalistischen Sekte getrennt hat. Diese Sekte bestimmt bis heute mein Familenleben, indem sie meine Frau indoktriniert.

Diskussionen über wissenschaftliche Erkenntnisse werden von dieser Sekte als Versuch des Satans gedeutet, Gläujbige vom wahren Weg abzubringen.
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Re: Ich hab da ein Problem mit dem Archaeopteryx.

Beitragvon Nanna » Mo 23. Nov 2009, 01:42

Meiner Meinung nach ist das Wichtigste nicht nur die wissenschaftliche Argumentation. Wenn du Leuten aus der Sekte heraushelfen willst, musst du ihnen vor allem - durch vorleben, durch erklären, durch die Hilfe weiterer Leute - zeigen, dass das Leben außerhalb der Sekte Sicherheit und Geborgenheit bietet. Denn ich denke, es ist die Angst, die die Leute in solchen Denksystemen hält. Solange sie befürchten müssen (das ist ein unterbewusster Vorgang!), dass diese Angst nur schlimmer wird, wenn sie das Denksystem der Sekte verlassen, etwa, weil sie glauben, dass die wissenschaftliche Weltsicht zwangsläufig mit Amoral, Fatalismus und Unsicherheit einhergeht, werden sie es vorziehen, in der Illusion zu leben. Das ist meiner Meinung nach auch eine Aufgabe für uns Brights allgemein: Wir müssen den Leuten zeigen, dass das naturalistische Leben ein gutes Leben ist. Die logisch-rationale Argumentation ist dabei nur ein Hebel von vielen und nützt kaum etwas, wenn Leute sich systematisch dagegen wehren. In dem Fall muss man versuchen, sie über die emotionale Seite "sturmreif" zu schießen. Wie man das genau macht und ob man es kann, hängt wohl vom Einzelfall ab.
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Re: Ich hab da ein Problem mit dem Archaeopteryx.

Beitragvon Sinuhé » Mo 23. Nov 2009, 17:34

Danke, nanna

Die brights tragen offensichtlich dazu bei, religiösen Irrsinn bloßzustellen. Allerdings, wie du richtig sagst, muß man erstmal den Leuten beikommen. Ich bin sehr aktiv im Forum Sektenausstieg, hab dort schon einigen helfen können, ihren Zweifel an der Sekte zu vergrößern und Mut zum Ausstieg gemacht.
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Re: Ich hab da ein Problem mit dem Archaeopteryx.

Beitragvon stine » Mo 23. Nov 2009, 18:47

Die Zeugen Jehovas sind seit kurzem keine Sekte mehr, sondern eine anerkannte Religionsgemeinschaft.
Wie kommt das und wie gehen die Zeugen damit um?

Fragt stine

uuuups, gehört sicher in einen Extra-Thread :/
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Re: Ich hab da ein Problem mit dem Archaeopteryx.

Beitragvon platon » Di 24. Nov 2009, 00:00

El Schwalmo hat geschrieben:...sollte man auch wissen, warum es die Archaeopteryx heißt.

Warum? Pteryx heißt im Altgriechischen zwar "die Feder", aber auch "der Flügel". Also müsste der Archaeopteryx auch richtig sein.
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Re: Ich hab da ein Problem mit dem Archaeopteryx.

Beitragvon El Schwalmo » Di 24. Nov 2009, 00:29

platon hat geschrieben:
El Schwalmo hat geschrieben:...sollte man auch wissen, warum es die Archaeopteryx heißt.

Warum? Pteryx heißt im Altgriechischen zwar "die Feder", aber auch "der Flügel". Also müsste der Archaeopteryx auch richtig sein.

schaust Du mal hier?
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