Hello again, um mit Howie zu sprechen.
jackle hat geschrieben:Üblicherweise ja. Möglicherweise erlaubt man auch Adoptionen, so steht es jedenfalls im Vorschlag. Ferner ist dabei gedacht, dass diese Personen (könnten auch Männer sein) einen Großteil der Tagesmutter/Krippendienste übernehmen, wofür sie zusätzliches Geld bekommen (speziell dann, wenn ihre eigene Familie noch klein ist oder sie später Oma-Familienmanagerin sind). Dabei könnten auch ganz andere Zeiten als bei den staatlichen Einrichtungen angeboten werden.
Wenn aber die FMs staatlich bezahlt werden, dann sind doch auch sie staatliche Einrichtungen, nur flexiblere. Gegen solch Flexiblilität ist freilich nichts einzuwenden, auch nichts gegen Leihmutterschaft oder künstliche Befruchtung und erleichterte Adoption. Es ist heutzutage absurd, welche Schikanen adoptionswillige Eltern durchmachen müssen, während jeder Prolet ungehindert Kinder in die Welt setzen darf, um dann immer noch von anderen zu fordern, fordern und fordern.. Eine verkehrte Welt !
jackle hat geschrieben:Das stimmt so nicht. Erstens braucht man keine 4 Mio FMs, sondern vermutlich 2 Mio (in der Endausbaustufe). Die FMs brauchen jede Menge Hilfskräfte für Putzen, ggf. Kochen, Sockenstopfen etc., da sie für Erziehung bezahlt werden und nicht für die Arbeit am Herd (platon: Hallo!). Sie schaffen also zusätzliche Arbeitsplätze. Ihre Kinder brauchen Lehrer, Kinderärzte, Wohnraum, Nahrung, Spielsachen, Schulbedarf, Fahrräder, Computer etc.
Schon. Aber zumindest die Lehrer werden ebenfalls vom Staat bezahlt, wozu es wiederrum nötig sein wird, dem Privatsektor Geld zu entziehen. Im Endeffekt werden Deine genannten zusätzlichen Arbeitsplätze ebenfalls in anderen Bereichen Arbeitsplätze vernichten. Durch die erhöhte Nachfrage werden darüber hinaus die von Dir genannten Produkte zumindest kurz- und mittelfristig teuerer werden, wodurch die Lebenhaltungskosten für alle steigen. Die Leute müssen dann u.U. mehr arbeiten, d.h. mehr Arbeit nachfragen, was zu Arbeitslosigkeit im Privatsektor führt, die, wenn sie größere und langfristige Formen annimmt, immer auf Staatstätigkeit zurückzuführen ist.
jackle hat geschrieben:Sie schaffen Bedarf, den wir aktuell in die 3. Welt verschieben, weil wir die Erziehung der fehlenden Kinder dorthin verlagert haben.
Ferner würden die Frauen/Männer, die sich für FM entscheiden, der Wirtschaft entzogen. Heute findet auf dem Arbeitsmarkt eine Verdrängung statt: Gut ausgebildete jüngere Frauen verdrängen weniger qualifizierte oder ältere Männer und drücken sie in die Arbeitslosigkeit. Durch die FMs könnte man die Arbeitsmarkt entlasten.
Nein, hier können wir keine Einigung erziehlen. Aus den von mir genannten Gründen wird es zumindest kurz- bis mittelfristig keine Entlastung des Arbeitsmarktes geben.
Warum in aller Welt sollte es schlecht sein, wenn besser qualifizierte Personen schlechter qualifizierte verdrängen, wenn es seine Berechtigung hat ? Will sagen: systematische Bevorzugung von Frauen oder Männern lehne ich selbstredend ab. Was an den Unis geschieht: dass in Stellenausschreibungen erwähnt wird, dass weibliche Bewerber im Zweifelsfall bevorzugt werden, ist nichts als staatlich verordneter, gegen Männer gerichteter Sexismus (dessen Wert für die Frauen zweifelhaft ist). Ich finde übrigens ganz lustig, dass Feministinnen für Frauen immer nur Quoten bei denjenigen Jobs fordern, die entweder körperlich relativ einfach sind oder viel Geld bringen. Noch keine Feministinn hat eine Quote für Müllfrauen gefordert...ähh ich wollte sagen EntsorgungsfacharbeiterIN.
Es ist auch auffällig, dass Feministinnen Jobs gerade in den Meinungsmultiplikatoren haben möchten.
jackle hat geschrieben:Die Unternehmen haben nichts mit der Finanzierung der FMs zu tun.
Aber Du kannst doch nicht leugnen, dass das Geld zur Finanzierung der FMs dem Privatsektor entzogen werden muss ?
jackle hat geschrieben:Im Grunde geht es um mehr Gerechtigkeit zwischen Kinderlosen und Familien. Der Lebenszyklus sieht so aus: Während der berufstätigen Zeit finanziert man die heutigen Rentner.
Und genau das ist falsch. Während der Berufstätigkeit sollte man für die EIGENE Rente sorgen dürfen und nicht für die anderer.
Die Vorstellung vom Generationenvertrag (ein Vertrag den nie jemand unterzeichnet hat) ist irrig und wenn überhaupt, nur auf dem Niveau der eigenen Familie, der face-to-face-Gemeinschaft sinnvoll.
jackle hat geschrieben:Gleichzeitig muss man für Nachkommen sorgen, die einen selbst im Alter finanzieren. Der 2. Schritt unterbleibt heute oftmals. Es gibt reichlich gutverdienende kinderlose Paare, die ein Leben in Luxus führen, und später eine dicke Altersversorgung von den Kindern der anderen erwarten.
Wenn sie viel in die Rentenversicherung einbezahlt haben, sollen sie auch viel raus bekommen. Was ist daran falsch ? Mich stört viel eher das Gegenteil: das Leute, die keinen Pfennig einbezahlt haben, mit jahrelangen Beitragszahlern nahezu gleich gestellt werden.
Und vor allem die überhöhten Pensionen von Staatsbediensten, die streng von den restlichen, am Markt erwirtschafteten Renten, getrennt werden müssen.
jackle hat geschrieben:Das will das Familienmanager-Konzept beheben. Der Vorschlag sieht so aus: Jeder Bürger hat für einen Nachkommen zu sorgen, entweder durch eigenen Nachwuchs oder durch Unterhalt (den kann natürlich nur der zahlen, der ausreichend verdient). Gerade die Gutverdienenden könnten sich dann überlegen, ob sie lieber kinderlos bleiben und Unterhalt zahlen, oder eigene Kinder großziehen und sich dann den Unterhalt sparen. Wenn sie Unterhalt zahlen, haben sie die eigene Nachwuchsarbeit sozusagen an eine Familienmanagerin ausgelagert, die ein eigenes Kind an ihrer Stelle großzieht (der Unterhalt fließt nicht direkt an sie, sondern in eine generelle FM-Kasse). Wenn sich also auf diese Weise viele Menschen für eigene Kinder entscheiden, würde der Staat nur noch wenige FMs einstellen, um für ausreichenden Nachwuchs zu sorgen. Die FMs müssten natürlich entsprechende Ausbildungen vorweisen können. Sie sind Profis und werden für die Erziehung ihrer Kinder bezahlt. Also kann man von ihnen auch etwas erwarten.
Auch wenn das für viele ein Tabuthema ist: Man erkennt, dass mit dem FM-Konzept ein Verfahren zur Bevölkerungsplanung käme.
Ich habe nichts Grundsätzliches gegen die Idee der Bevölkungsplanung, ich gebe sogar zu, dass Dein Konzept in vielerlei Hinsicht besser wäre als das heutige System. Dennoch reicht es meiner Meinung nach aus, z.B. Dysgenics zu unterlassen und alle gewalttätigen Nicht-Staatsbürger vom Gebiet der Bundesrepublik für immer zu entfernen und die Einwanderung nahezu völlig zu beenden. Du willst das Problem etatistisch lösen, ich glaube, dass das Problem durch den Rückzug des Staates besser gelöst werden könnte.
jackle hat geschrieben:Die Thesen stimmen. Der durchschnittliche IQ in D war 1981 107, heute soll er bei 98 liegen. Das FM-Konzept würde damit aber nichts zu tun haben. Die FMs sind keine Menschen, die an der Nadel des Staates hängen, sondern die für eine tatsächliche Reproduktion des Humankapitals sorgen. Sie leisten eine wichtige Arbeit. Sie sind quasi die Forscher & Entwickler des zukünftigen Humankapitals, was ja das „Hauptprodukt“ eines Staates ist.
Wenn die FMs staatlich finanziert werden, hängen sie eindeutig an der Nadel des Staates. Das schließt nicht aus, dass die FMs langfristig gesehen Humankapital reproduzieren. Man darf aber nicht vergessen, dass Humankapital nur deshalb das Hauptprodukt des Staates ist, weil dieser nahezu alle Einrichtungen, in denen Humankapital gebildet wird (Kindergärten, Schulen, Universitäten)
in die Hand genommen hat. Es ist aber keineswegs sicher, dass sich mit weniger Staat weniger Humankapital bilden würde.
jackle hat geschrieben:Ich glaube nicht, dass dies unter Gleichberechtigungsbedingung so ohne Weiteres möglich ist. Die Gleichberechtigung hat die Finanzierung größerer Familien vom väterlichen Ernährer zum Staat hin verlagert.
Ein großer Fehler, dessen Ursprung ich aber nicht allein in der Gleichberechtigung sehe.
jackle hat geschrieben:Das sieht man daran, dass ein Großteil der Mehrkindfamilien von der Sozialhilfe lebt oder gar direkt dort entsteht. Ein Grund sind die hohen Opportunitätskosten von Kindern unter Gleichberechtigungsbedingungen. Wenn stets nur der Mann arbeitet und die Frau Familienarbeit macht, haben beide Geschlechter vernachlässigbare Opportunitätskosten für Kinder. Gehen standardmäßig beide Geschlechter einer Erwerbsarbeit nach, haben beide hohe Opportunitätskosten. Wir haben nun das Problem, dass mit der Familiengröße nicht nur die Familienkosen steigen, sondern auch noch die Einnahmen sinken! Das ist eine tödliche Situation.
Die Folgen kann man deutlich sehen: Mit der Familiengröße steigt der Anteil der Familien, bei denen beide Elternteile arbeitslos sind, kontinuierlich an. Das ist eine Katastrophe. Ich verstehe auch nicht, was das mit Humanität zu tun haben soll. Ich habe nichts dagegen, wenn sich Menschen für 10 Kinder entscheiden und versuchen, diese selbst durchzubringen. Die sagen sich dann: Wir können uns kein Auto leisten und wir leben nicht in der Stadt, aber unsere Priorität lag bei Kindern. Das ist okay. Was ich aber schlimm finde ist, wenn große Familien direkt in der Sozialhilfe entstehen. Das ist unethisch. Hier ernähren nicht Eltern ihre Kinder, sondern Kinder ihre Eltern.
Weder noch. Die gesamte Familie lebt auf Kosten anderer.
jackle hat geschrieben:Die Debatte muss endlich versachlicht und vor allem entgutmenschlicht werden. Meinetwegen sollen solche Menschen zwei Kinder haben.
Alle Debatten in Deutschland müssen entgutmenschlicht werden.... Das Problem ist, das dies schwierig werden wird, da an den entscheidenden Stellen der Meinungsmultiplikation (Journalisten, Lehrer, Professoren, Universitäten, Politiker, Staatsfunk), die Gutmenschen die Mehrheit stellen. Deren "Marsch durch die Institutionen" war erfolgreich, allzu erfolgreich. Hier wird langfristig ein Gegenmarsch der Nicht-Gutmenschen stattfinden müssen. Und genau da ist ein Problem: Nicht-Gutmenschen wollen meist mit Politik wenig zu tun haben, oft haben sie überhaupt keine Zeit, sich noch irgendwo zu engagieren und wollen auch nicht Lehrer werden...
Der Wohlfahrtsstaat verschäft die Situation, indem er bevorzugt politisch oder religiös radikale Elemente der Sorge um den Lebensunterhalt enthebt. Somit haben diese Elemente einen ungeheuren Zeitvorteil, teilweise sogar einen Geldvorteil (!) gegenüber der arbeitenden normalen Bevölkerung.
jackle hat geschrieben:Den letzten Halbsatz teile ich, die Sätze davor nicht. Genauso wie ein Unternehmen nicht bei den ersten schlechten Zahlen Mitarbeiter vor die Tür setzen sollte, so sollte ein Staat nicht die ausländischen Menschen, die er einst angeworben hat, bei den ersten Problemen aus dem Land verweisen.
Die Frage ist aber: sind wie bezüglich des Islam denn nicht bereits über die "ersten Probleme" hinaus ? Ausbreitung des Islam, auch des "gemäßigten" Islam, kann sich niemand wünschen, der sich mit den Zielen der Brights halbwegs identifiziert. Grob vereinfacht ausgedrückt: weniger Moslems, weniger Ärger. Und sachlich gesprochen ist eben die Verringerung der islamischen Bevölkerung in Deurschland das beste Mittel zur Eindämmung der Islamisierung.
Es stimmt zwar, dass der Staat (im Gegensatz zum Volk) Ausländer angeworben hat. Zunächst waren die Firmen für diese Ausländer verantwortlich. 1973 war Anwerbestopp. Dennoch sind aber hunderttausende von Moslems nach 1973 eingewandert. "Familienzusammenführung" hieß das Zauberwort. Diese Menschen sind in der Regel nicht zum Arbeiten hier eingewandert, einige gewiß bewußt als Parasiten. Andere kamen als Scheinasylanten (pfui, was für ein übles Wort!, ist aber trotzdem zutreffend). Scheinasylanten, also abgelehnte Asylbewerber, werden zu Hunderttausenden in Deutschland geduldet, darunter viele Islamisten. Diese Menschen sind ebenfalls nicht zu Arbeitszwecken angeworben worden. Für die Gutmenschen sind diese Leute Heilige, und man darf keinem Asylbewerber, schon gar keinem abgelehnten, je irgendeine Unehrlichkeit unterstellen. Dennoch: abgelehnte Asylbewerber halten sich illegal in Deutschland auf, werden aber von den Behörden nicht abgeschoben. Die deutschen Behörden, die jeden Einheimischen wegen jeder Belanglosigkeit gnadenlos tyrannisieren, begehen hier also zugunsten von Nicht-Staatsbürgern etwas, was verdächtig nach Rechtsbeugung aussieht.
Kurzum: ein bedeutender Prozentsatz der islamischen Bevölkerung bzw. deren Vorfahren sind NICHT zu Arbeitzwecken angeworben worden, sondern auf andere Art und Weise ins Land gekommen. Und selbst wenn die Großeltern von türkischen Langzeit-Wohlfahrtsempfängern auch vom Staat angeworben wurden, sehe ich keinen Grund, sie auf ewig durschzuschlauchen.
Ich wüßte daher nicht, mit welchem Recht sich Leute, deren Einkommen nicht durch Arbeit, ein Unternehmen, durch eigenes Erspartes oder freiwillige Leistungen Dritter gesichert ist, hier in Deutschland dauerhaft aufhalten sollten.
pro NRW hat eben doch Recht.
Viele Grüße
Dr. O.