ujmp hat geschrieben:Frag die 10 Leute zweimal und du hast 20 Antworten!
Ist ja auch wissenschaftlich belegt : guckstdu
ujmp hat geschrieben:Frag die 10 Leute zweimal und du hast 20 Antworten!
Zappa hat geschrieben:Ja mach mal, ich habe nämlich mal gelernt, das der politische Katholizismus der einzige Bereich war, in dem die Nazis nur unwesentliche Stimmenanteile erobern konnten.
Zappa hat geschrieben:Auch haben doch wohl eher die Kirchen die Zusammenarbeit mit den Nazis gesucht, oder?
Julia hat geschrieben:Ich stimme also damit überein, dass es auch um Menschen geht, aber dem Rest kann ich so nicht folgen.
Julia hat geschrieben:Hast du das schon durchgeackert?
Julia hat geschrieben:In einem anderen Teil der Reihe steht übrigens auch, und damit wären wir wieder bei Gilbert, dass eine religiöse Identität nur halb so glücklich macht wie verheiratet sein. ;)
Swiss women not only dominate memberships in all major denominations. They significantly prefer those communities, where living together means to marry, where pairs tend to have children together and where divorce rates are low.
[...]
Therefore, we should not be too surprised to find women attracted to religious movements like patriarchal monotheisms, which did not and do not exactly promote self-actualization and gender mainstreaming. [...] But women tend to prefer communities and prospective husbands sending honest signals of familial cooperation.
Zappa hat geschrieben:ujmp hat geschrieben:Frag die 10 Leute zweimal und du hast 20 Antworten!
Ist ja auch wissenschaftlich belegt : guckstdu
Zappa hat geschrieben:ujmp hat geschrieben:Frag die 10 Leute zweimal und du hast 20 Antworten!
Ist ja auch wissenschaftlich belegt : guckstdu
The psychologist Mihaly Csikszentmihalyi pioneered the Experience Sampling Method (ESM) which involves signaling people at random times during the day, prompting them to record where they are, what they are doing, who they are with, and a checklist of cognitive and emotional states on a numerical scale. The method has been used on large numbers of people, enabling the effects of religion to be studied on a moment-by-moment basis.
In one sample of American high school students, religious believers were more prosocial than non-believers, felt better about themselves, used their time more constructively, and engaged in long-term planning rather than gratifying their impulsive desires. On a moment-by-moment basis, they reported being more happy, active, sociable, involved and excited. Some of these differences remained even when religious believers and non-believers were matched for their degree of prosociality.
http://evolution.binghamton.edu/religio ... sGuide.pdf
[Religion] verringert den Stress und die Anspannung, die aus modernen Zivilisationskrankheiten, vor allem dem Hauptfaktor der ungerechten Einkommensverteilung, hervorgehen. Da diese Zivilisationskrankeiten allerdings modern sind, also erst seit Beginn der Landwirtschaft vor 10 000 Jahren existieren, ist die Religiosität keine Adaption. Adaptionen, also Anpassungen an Umweltbedingungen, die von der Evolution selektiert werden, benötigen weitaus länger als 10 000 Jahre, um den Weg in unsere Gene zu finden.
Optimistisch betrachtet wird nun kein Soziobiologe oder Religionswissenschaftler jemals wieder behaupten, dass Religiosität ein Bestandteil der menschlichen Natur wäre, weil sie die menschliche Fitness erhöhen würde. So einfach wird es aber leider nicht sein, darum führe ich im Folgenden weitere Argumente gegen den Adaptionismus an.
1. Der Adaptionismus (der Religiosität) basiert auf dem Prinzip der Gruppenselektion. Gruppenselektion existiert nicht. Richard Dawkins hat einen großen Teil seiner Karriere damit verbracht, zu erklären, warum das Gen oder das Individuum (je nach Perspektive) der Ansatzpunkt der natürlichen Selektion sind und nicht die Gruppe.
Allenfalls in Bezug auf die kulturelle Evolution ergibt das Konzept der Gruppenselektion Sinn, je nachdem, wie man diese Begriffe definiert, gewiss aber nicht in Bezug auf die natürliche Evolution.
3. In „Gott, Gene und Gehirn” erfahren wir zudem, dass verschiedene Konfessionen unterschiedlich reproduktiv sind. Aber warum? Sind manche Religionen etwa religiöser als andere Religionen? Laut Michael Blumes These müssten sie das sein. Demnach wären z.B. die römischen Katholiken religiöser als die Zeugen Jehovas (vgl. S. 86). Auf S. 87 steht, dass das Dogma der Enthaltsamkeit zum Aussterben der Shaker geführt habe. Waren ausgerechnet die Shaker weniger religiös als andere? Wohl kaum. Sonst hätte ja nicht ihr konsequent eingehaltenes Dogma der Enthaltsamkeit zu ihrem Aussterben geführt.
smalonius hat geschrieben:Religion ist für die Menschen da. Deshalb muß sich Religion auch den Menschen und ihren veränderten Lebensumständen anpassen. Zumindest in der judäo-christlich-evangelischen Variante läßt sich die Mutation einer Religion von einem zornigen und eifersüchtigen Gottesbild bis zum Gott eines Eugen Drewermanns gut belegen.
smalonius hat geschrieben:Noch zwei Belege für die Kraft von Religion.
Erstens: religiöse Gemeinschaften sind langlebiger als weltliche.
Normale Höflichkeit scheint nur dann ein Aufwand zu sein, wenn man es nicht gewöhnt ist höflich zu sein. Immer grober Klotz und grober Keil zu sein, scheint mir hingegen sinnloser Aufwand zu sein.Sabrist hat geschrieben:Ganz einfach: "auf einen groben Klotz gehört ein grober Keil".
Wenn Religiöse ihren Schwachsinn verbreiten, dann ist es den Aufwand nicht wert, sich damit höflich und zurückhaltend zu befassen.
smalonius hat geschrieben:Zweitens: religiöse Menschen sind glücklicher:
Lachen sollte man überhaupt mal wieder öfter. Zum Beispiel über Spekulationen, dass gewisse Verhaltensweisen evolutionär im Menschen fest angelegt seien: Verhaltensweisen, die gerade dann in Populationen nachlassen, je weitgehender Menschen aus materiell-existenzieller Unsicherheit und sozialen Vorgaben befreit werden und damit mehr Freiheiten gewinnen, nach ihren eigenen Maßstäben (und gemäß ihrer eigenen Anlagen) zu leben. Unterhalb dieser Schwelle besteht die Veranlagung ansonsten vielleicht nur darin, jeden Scheiß mitzumachen, wenn er einem das Leben erleichtert. Aber weil die Art Veranlagung keine Lobby hat und sich nicht besonders nobel im Titel eines Instituts machen würde, wird es wohl noch einige Zeit dauern bis die Phänomen-Wahrsager in den gesellschaftswissenschaftlichen Instituten sowas groß herausstellen wollen — und davon absehen, Evolution weiter als allegorisch und analogisch zu begründende, denn als biologisch-mathematische Wissenschaft zu verstehen.
platon hat geschrieben:Gott ist eine Idee in den Köpfen von Menschen. Es gibt ihn nicht, denn Ideen sind nicht existent, aber das macht für die betreffenden Menschen keinen Unterschied.
Jetzt erhebt sich nur die Frage, warum beeinträchtigt dann die Religion so sehr auch das Leben der Menschen, die nicht von dieser Idee besessen sind? Und warum darf sie das?
Sabrist hat geschrieben:Wenn Religiöse ihren Schwachsinn verbreiten, dann ist es den Aufwand nicht wert, sich damit höflich und zurückhaltend zu befassen.
Julia hat geschrieben:http://bhascience.blogspot.com/2009/04/atheists-are-unhappy-really.html
Another key result is shown in the figure. The people with the high emotional stability are those at either extreme of the belief scale. The people with the problem are those in the middle. So it seems that, in this group at least, confident non-believers who have a like-minded peer group have similar emotional characteristics to the confident believers.
Julia hat geschrieben:Und dass sie mehr Kinder kriegen nützt ihnen gar nichts, wenn es keine "Gottesgene" gibt,
Julia hat geschrieben:das Beispiel das von Edgar Dahl aufgegriffen wurde sollte ja nur zeigen, dass es nicht das Maß an Religiösität ist, welches die Anzahl der Nachkommen bestimmt, sondern die Sexualmoral der Religion.
Julia hat geschrieben:Unterhalb dieser Schwelle besteht die Veranlagung ansonsten vielleicht nur darin, jeden Scheiß mitzumachen, wenn er einem das Leben erleichtert.
Aber weil die Art Veranlagung keine Lobby hat und sich nicht besonders nobel im Titel eines Instituts machen würde, wird es wohl noch einige Zeit dauern bis die Phänomen-Wahrsager in den gesellschaftswissenschaftlichen Instituten sowas groß herausstellen wollen — Evolution weiter als allegorisch und analogisch zu begründende, denn als biologisch-mathematische Wissenschaft zu verstehen.
http://kamenin.wordpress.com/2009/10/25 ... evolution/
Julia hat geschrieben:Nochmal zum Glück:
http://bhascience.blogspot.com/2009/11/ ... iphenom%29
Religious service-goers tend to be happier. Teasing apart the data in more detail in a multilevel analysis that takes into account all sorts of national-level factors (wealth, democracy, corruption etc) and individual-level factors (personal income, health, education, number of friends, recreational activities, etc) shows that people who go to religious services and belong to religious organisations are happier.
Non-believers tend to be happier. In the same analysis, people who believe in god are much less happy. In other words, the happiest people are those who take part in the social side of religion but don't take all the god stuff too seriously.
William James - The Varieties of Religious Experience (1902)
MOST books on the philosophy of religion try to begin with a precise definition of what its essence consists of. Some of these would-be definitions may possibly come before us in later portions of this course, and I shall not be pedantic
enough to enumerate any of them to you now. Meanwhile the very fact that they are so many and so different from one another is enough to prove that the word ‘religion’ cannot stand for any single principle or essence, but is rather a collective name.
[...]
In the psychologies and in the philosophies of religion, we find the authors attempting to specify just what entity it is. One man allies it to the feeling of dependence; one makes it a derivative from fear; others connect it with the sexual
life; others still identify it with the feeling of the infinite; and so on. [...]
There is religious fear, religious love, religious awe, religious joy, and so forth. But religious love is only man’s natural emotion of love directed to a religious object; religious fear is only the ordinary fear of commerce, so to speak, the common quaking of the human breast, in so far as the notion of divine retribution may arouse it; religious awe is the same organic thrill which we feel in a forest at twilight, or in a mountain gorge; only this time it comes over us at the thought of our supernatural relations;
http://www.pinkmonkey.com/dl/library1/book1126.pdf
smalonius hat geschrieben:Es geht nicht darum, eine bestimmte Theologie zu widerlegen. Es geht darum zu erklären, warum Religion so weit verbreitet ist.
Die bisher gegebenen Antworten überzeugen mich nicht ganz. Mir kommt es fast so vor, als würde den Vorzeige-Atheisten ein Zacken aus der Krone fallen, wenn sie zugeben müßten, daß Religion - von mir aus auch Aberglaube - nützliche Auswirkungen haben kann.
ujmp hat geschrieben:Man muss deshalb, wie bei jeder Hyphhese, Falsifikationsversuche machen, um sie zu testen. Es gilt also z.B. Lebenskonzepte zu finden, die nicht religiös sind und dennoch kinderreich, dennoch Zufriedenheit stiften usw. Oder Religionen, die nicht kinderreich sind.
ujmp hat geschrieben:Sollen wir also sagen "Religion hat doch ihr Gutes, da sie die Leute betäubt"? Wie unwürdig!
smalonius hat geschrieben:Nicht unwürdiger als zu einer politischen Partei zu gehören. Das betäubt die Leute meist auch.
smalonius hat geschrieben:Wie sehen die Möglichkeiten überhaupt aus?
Wenn du jetzt statt Religion "Sozialismus" oder "Kommunismus" einsetzt, dann passt es auch.smalonius hat geschrieben:- Religion ist eine individuelle Anpassung, weil sie ihrem Träger einen Vorteil verschafft.
- Religion ist eine Gruppenanpassung, weil sie ihren Gläubigen als Gruppe einen Vorteil verschafft, auch wenn individuelle Kosten damit verbunden sind.
- Religion ist eine Fehlanpassung, weil sich religiöse Führer mit ihr einen individuellen Vorteil auf Kosten des Fußvolkes verschaffen.
- Religion ist eine Fehlanpassung, bei der ein parasitisches Mem Besitz von den Gläubigen ergriffen hat. (Sofern man was auf Memetik gibt.)
- Religion war mal eine Anpassung, ist es heute aber nicht mehr. (Appetit auf süßes und fettiges war in der Urgeschichte eine Anpassung, heute ist er eher abträglich.)
- Religion ist ein Nebenprodukt. (Ein blanker Busen auf der Titelseite einer Zeitschrift erhöht die Verkaufszahlen, aber das ist nicht der Zweck von Busen.)
- Religion ist Zufall; kulturelle Drift.
Dafür kannst du als erwachsener Mensch aus der Zugehörigkeit auch wieder austreten. Wir haben ja hier keine Religionspflicht.platon hat geschrieben: In eine politische Partei trete ich i.a.R. als erwachsener Mensch ein, nachdem ich entsprechend lange mit den Meinungen dieser Partei sympathisiert habe. In die Religion werde ich eingetreten, ohne, dass ich mich dagegen wehren kann.
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